Beiträge von breschdling

    Mit Linux kenn ich mich ziemlich gut aus, aber ne Smart-Pix habe ich noch nie gesehen. Was macht das Ding genau? Soweit ich mitbekommen habe ist das ein Interface zum Auslesen von Akku-Schreck-Geräten und wird per USB angeschlossen. Da endet aber schon mein Wissen. Wenns als USB-Mass-Storage Gerät erkannt wird und da ein Java-Programm drauf ist, könnte es gehen. Wenn allerdings alles WIndoze-spezifisch ist, mit Active-X Control und so dann keine Chance.


    Was hast Du denn für einen Laptop und was für ein Linux läuft da drauf?

    Zitat von Candy;252324


    1) Wie lange dauert es zirka, bis gebildetes Laktat wieder abgebaut ist?


    Das kommt drauf an. An der Individuellen Anaeroben Schwelle (IANS) wird es genauso schnell abgebaut wie es gebildet wird - so ist sie definiert. Die kann man durch Training nach oben verschieben - gemeint ist damit, dass sie bei höherer Belastung erreicht wird, die wiederum näherungsweise mit einem Pulsmesser überprüft werden kann. Durch Training oberhalb der IANS "lernt" der Körper, Laktat schneller abzubauen. Die IANS kann man durch eine Leistungsdiagnostik bestimmen, als erfahrener Sporler hat man das aber IMHO im Gefühl.


    Zitat von Candy;252324


    2) Wie kann ich selber einschätzen, ob viel Laktat gebildet wurde ohne ein entsprechendes Messgerät zu haben oder zur Leistungsdiagnostik zu gehen?


    Ohne Laktat-Messung kann man das eigentlich nicht wirklich einschätzen, vor allem als Sport-"Anfänger". Bei sehr intensiven Belastungen (Sprint) kann man sich aber ziemlich sicher sein. Wenn Du eine gleichmässige Belastung mehr als 90 min aufrecht erhalten kanns, bist Du drunter.

    Zitat von Candy;252324


    3) Kann ich anhand meines Pulsverlaufs feststellen, ob ich eine "Insulinresistenz" nach dem Sport zu erwarten habe?


    Mit einer Leistungsdiagnostik könntest Du Deine IANS feststellen und mit dem Pulsmesser ermitteln, ob Du darüber bist. Allerdings korrelliert die Herzfrequenz nicht exakt mit der Belastung/Laktatproduktion, sie unterliegt noch diversen anderen Einflüssen. Drum macht man heute eine Leistungsdiagnostik nicht mehr nur mit Bestimmung von HF und Laktat, sondern führt eine sogenannte "Spiroergometrie" durch. Dabei misst man die maximale Sauerstoffaufnahme und den respiratorischen Quotienten, was bessere Rückschlüsse auf die Stoffwechselvorgänge zulässt. Die Trainingssteuerung macht man auf dem Rad sinnvollerweise nach Leistung, nicht nach Herzfrequenz.

    Zitat von Candy;252324


    4) Macht es für einen Diabetiker daher mehr Sinn zu einer Leistungsdiagnostik zu gehen um die anaerobe Schwelle feststellen zu lassen oder ist das Blödsinn?


    Was ich oben beschrieben habe ist sehr aufwendig und dementsprechend auch einigermassen teuer. Lohnt sich eigentlich nur, wenn man im Wettkampf um Platzierungen kämpft, oder eben sehr ambitionierte Ziele hat (z.B. Marathon in ganz deutlich unter 3 Stunden, Ironman in 9h oder sowas). Für nen ambitionierten Sportler ist eine LD sicher mal ganz interessant, ich hab auch mal eine gemacht. Man kann ja dann immer noch nach Puls trainieren, auch wenns nicht so genau ist. Die 2.500€ für ein SRM waren es mir dann doch nicht wert.


    Wenn mans richtig machen will, macht man pro Jahr zwei LDs: eine am Saisonanfang und eine, wenn man in der heissen Phase der Wettkampfvorbereitung ist. Für jemand, der nur ein bisschen Sport zum Spass macht IMHO völlig überflüssig.


    Ich habe ein bisschen das Gefühlt, dass Du hier einige Postings gelesen hast, in denen über BZ-Anstieg nach dem Sport diskutiert worden ist und die Spekulationen von Joa bzgl. Laktat/Insulinresistenz für bare Münze genommen hast. Ich halte das für reine Spekulation und auch wenn das manchmal evtl. plausibel erscheint, war es das meistens IMHO nicht. Jedenfalls ist das keine gesicherte Erkenntnis, sondern nur zielgerichtetes Raten. Drum würde ich das als gedankliche Anregung verstehen, aber nicht als unumstössliche Wahrheit.


    Das Problem scheinen allerdings einige zu haben, wäre durchaus mal eine nähere Untersuchung Wert. Ohne Laktatmesser ist das halt Stochern im Nebel und die Dinger sind eher unerschwinglich, höchstens Sportvereine haben sowas manchmal.


    Zitat von Candy;252324


    5) Wie lange muss ich über der anaeroben Schwelle sein, so dass negative Auswirkungen auf den Blutzucker im Anschluss an das Training entstehen?


    Die Frage kann derzeit wohl niemand beantworten.


    Zitat von Candy;252324


    Hintergrund meiner Fragen:
    Ich habe gerade wieder mit dem Sport angefangen und bin leider sehr untrainiert. Aufgrund früherer Erfahrungen mit zahllosen Unterzuckerungen und Nachbrenneffekten über mehrere Tage bin ich sehr vorsichtig geworden. Also reduziere ich die Basalrate ca. 1 Stunde vor dem Sport um ca. 50-60 %. Meistens geht das gut und ich komme mit dem Ausgangswert wieder an. Allerdings ist es manchmal so, dass mein Zucker danach extrem ansteigt und ich es mir nicht recht erklären kann. Normales Spritzverhältnis zu den Mahlzeiten reicht da oft nicht aus.


    Jetzt mach ich keinen Marathon oder sonstiges sondern geh "nur" Joggen und auch echt Mini-Strecken: 5-6 km mit Gehpausen, wenn der Puls über ca. 175 geht (bei eine HFmax von ca. 186).


    Wenn sich dabei Laktat bildet, wie merke ich das? Ich meine, ich weiss wie es sich anfühlt wenn die Beine total übersäuert sind, aber das habe ich ja bei dieser Strecke nicht wirklich. Sie ziehen und ich merke deutlich die Belastung, aber jetzt nicht sonderlich extrem. Ich geh auch brav ein für 5-10 Minuten und lauf/geh ruhig aus.


    Das ist echt schwer zu sagen. Bei 94% Maximalpuls (175/186) bist du sicher über der IANS. Ich habe auch einen Maximalpuls von ca. 185 und hatte mal eine IANS von 170 - das ist aber schon sehr hoch, da war ich ziemlich gut im Training. Bei einem wenig Trainierten kann die locker unter 150 liegen.


    Am besten wäre es, wenn Du Dein Training dokumentierst und mal die Unterschiede anschaust zwischen Trainings, bei denen Du mit guten Werten rauskommst und welchen, bei denen ein starker BZ-Anstieg rauskommt. Wenn die schlechten Werte bei besonders intensivem Training auftreten, alles andere aber gleich ist (Tageszeit, Essen, Basis/Bolus, Ausgangs-BZ) würde das für die "Laktat-Theorie" sprechen.


    Steffen: das mit dem Laktat hast Du genau richtig verstanden, nur Seitenstechen hat damit nix zu tun.

    Zitat von DerAndre;251602

    Ich gehe mal fast davon aus das Du der einzige PPC MAC bist :)


    Ich hatte auch noch einen, als mich der Diabetes ereilt hatte. Mit VirtualPC war an Datenauslesen via USB nicht zu denken. Da ich nix besseres als Sidiary gefunden hatte, hab ich das zum Anlass genommen auf Intel-Mac umzusteigen.


    Ich würde übrigens lieber ein gutes Programm haben, als einen Port von Sidiary auf Mac OS. Ich bin da an was dran, but don't hold your breath...


    Kannst Du nochmal ein Bild machen und neben das neue Geräte ein anderes Bekanntes (Nano oder Ultra Easy) legen, damit man sich die Größe vorstellen kann? Die Software, nehme ich an, läuft nur auf Windows?

    Also ich hätte da noch eine Idee, warum ich noch nie steigenden BZ nach dem Sport hatte: Ich bin ein derart verfressener Sack, dass ich nach dem Sport eigentlich immer was esse. Ausnahme vielleicht manchmal nach dem Lauftraining - aber da ich selten länger als 1h laufe, geht das bei mir auch immer ohne Insulinreduktion und ohne Zusatz-BE.


    Wenn ich Basal reduziert habe (mache ich bei Radtouren ab 3-4h), dann esse ich eigentlich immer danach eine Kleinigkeit (3-4BE, wo ich dann den Bolus halbiere). Das klappt dann gut.


    @swissalpine: Wo kann ich mir Deine Vorträge anhören?


    Was Ärzte mit Sportwissen und Diabetes anbetrifft, mache ich mir da keine allzugroße Hoffnung. Ich habe sogar einen sportelnden Diabetologen im erweiterten Bekanntenkreis, der ist auch schon mehrere Marathons gelaufen und nicht langsam. Bzgl. Therapieanpassung beim Sport kann einem so jemand aber auch nur begrenzt weiterhelfen. Und um die medizinischen Hintergründe zu erklären fehlt so jemand meist die Zeit. Falls es da Literatur gibt, zu der man auch als Nichtmediziner Zugang findet würde mich das auch sehr interessieren.


    Weitergeholfen haben mir in dem Zusammenhang Gespräche mit anderen Betroffenen, die meisten davon in der IDAA organisiert - an dieser Stelle auch herzlichen Dank an swissalpine, Dein Input war immer sehr hilfreich. Und auch Ulrike hat mich am Anfang weitergebracht. Ich hatte zwar das Glück, dass sie in meiner Praxis die Diabetesberaterin ist, aber ich glaube, als IDAA Mitglied darf man sie auch mit Fragen löchern.


    sascha2: bist Du derjenige, der bei mtb-news.de mein Bild mit dem IDAA-Trikot kommentiert hat?

    Zitat von Wolf;249049

    Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg bewertete die regelmäßige sportliche Betätigung als medizinisch notwendigen Therapieaufwand, der Auswirkungen auf die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft habe und zu einer Anerkennung als Schwerbehinderte führe.
    Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. August 2009 – L 13 SB 294/07


    Also im Grunde finde ich die Entscheidung ja richtig und im Prinzip die Begründung schlüssig, dass ein Diabetiker einen Therapieaufwand hat, der in im Vergleich zu einem Gesunden schon eine gewisse Einschränkung darstellt.


    Aber das gerade "die regelmäßige sportliche Betätigung" als so schlimm dargestellt wird, dass sie "die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft" negativ beeinflusst - das finde ich krank. Bewegungsmangel ist eines der großen Probleme in unserer Gesellschaft (und ruft in vielen Fällen erst DM T2 hervor) - da ist der Sporttreibende Behinderter und alle anderen normal? Verkehrte Welt, finde ich.

    Zitat von Ralf;248924


    Beim Sport wird Fett verbrannt (oder sollte),also Fettsäuren im Blut
    Die Fettsäuren mögen kein Insulin.
    Währe eigentlich auch ein Wiederspruch viel Fett verbrennen und einen normalen Insulinspiegel im Körper
    Ergebniss beim Diabetiker ,das Insulin das im Körper ist wirkt nicht und deshalb wird noch mehr Fett verbrannt das dann sagt" Insulin brauch ich jetzt nicht auch noch" usw.....


    Es ist genau umgekehrt: Das Insulin hemmt die Fettverbrennung.


    Zitat von Ralf;248924


    Therapievorschläge, nach Sport wenig Insulin,treffen meist auf Leute zu die 30 min spazieren als Sport bezeichnen.


    Sorry, auch das kenne ich nur genau andersrum. Bei untrainierten steigt mitunter der BZ nach dem Sport stark an, vermutet wird von uns Hobbydiabetologen oft ein Zusammenhang mit Laktatbildung (welches die Insulinwirkung tatsächlich hemmt, vielleicht hast Du es damit verweschselt?). Die Diagnose ist aber mit Vorsicht zu geniessen, aus berufenem Munde habe ich derlei bisher noch nicht vernommen. Bei allen "ernsthaften" Sportlern, die ich kenne ist nicht nur Insulinreduktion, sondern auch futtern angesagt.


    Ich stehe ja sicher auch nicht im Verdacht, ein Gelegenheitssportler zu ein, auch wenn ich dieses Jahr erheblich weniger als swissalpine gemacht habe. Aber wirksames Bolus-Insulin ist bei mir ein Rezept für BZ-Sturzflug. Und wenn sascha2 mit voller Basis in 4h nur 10BE braucht muss ich sagen: davon träume ich. 4h intensiver Sport verbraucht bei mir schon bei 1/3 Basal >15BE.

    Zitat von Jan050986;248507

    Ein Führerschein aus einem anderen Land als der EU wird Dir nicht helfen. Wenn Du den nicht umschreiben lässt bekommst Du ärger und umschreiben geht nur wenn...


    Das ist schon klar - habe ich auch weder geschrieben, noch gemeint. Wenn er aber unbedingt fliegen will, gibts immer noch die Möglichkeit, das in USA zu machen - dazu muss man nicht US-Bürger sein. Es gibt ne Menge Leute, die das so machen, unter anderem halt auch der in meinem Link angesprochene Typ1-Diabetiker, der (selbst) mit dem Flugzeug um die Welt geflogen ist.

    Joa, Du immer mit Deinem Laktat. Nach drei Stunden sollte das längst abgebaut sein. Und bei 30km, 650hm in drei Stunden würd ich jetzt auch erstmal keine Maximalpulstreibende Laktatshow vermuten.


    Was hast Du denn gegessen während des Sports? Könnte ja erst verspätet BZ-wirksam geworden sein (vor allem wenns Müsliriegel o.Ä. sind - zudem ist die Verdauung bei Belastung etwas träger). Und wann hast Du deine Basalrate wieder hochgedreht?


    Für mich sieht es zumindest so aus als ob es der Korrektur zuviel war (das ist wohl auch nicht schwer zu sehen). Alles andere kann man nur mutmassen ohne genauere Informationen.

    In Deutschland wirst Du wohl keine Chance haben, die Anforderungen des Medical sind hier so streng, dass selbst Brillenträger ab ner gewissen Sehschwäche rausfliegen. Wenn er aber unbeding selbst fliegen will (ich könnte es verstehen): In USA ist es wohl zumindest möglich, guck mal hier nach: http://www.diabetesworldflight.com/


    Ob das irgendwann mal gelockert wird, so dass man wenigstens als stabil eingestellter CGMS-Träger fliegen können wird? Schön wärs.

    Ich hab den E-3 auch ab und zu bekommen. Irgendwie scheint das damit zusammenzuhängen, dass nicht das ganze Blut schnell genug auf das Testband kommt. Mit der Größe des Tropfens hats wohl nicht direkt was zu tun - auch kleine Tropfen gehen ganz gut. Geholfen hat bei mir, den Finger aufs Band zu drücken.


    Diese Fehlmessungen sind zwar ärgerlich, aber die habe ich auch bei meinen bisherigen Geräten hin- und wieder gehabt (One Touch Ultra XY, Precision XCeed, Aviva Nano und Freestyle lite). Beim FSL allerdings sehr selten, weil man dort noch Zeit zum "nachzapfen" hat. Bei den One Touch Ultras wars so schlimm, dass ich deswegen auf ein anderes Gerät umgestiegen bin, obwohl ich das OTUS eigentlich am besten fand.

    Zitat von Taube;245671

    Tach auch,


    hab ja nun mal nen paar Messungen mit dem Mobile gemacht und muss sagen das es nen feines Gerät ist und ne schöne Sache so ganz ohne Teststreifen. Aber das zeigt extrem hohe Werte an. :eek:


    Mein Nano meint 154 und das Mobile meint 214. Finde ich schon nen krassen Unterschied.
    Habe mein Nano erst beim DiaDoc mit dem Laborwert vergleichen lassen (112 das Nano, 93 das Labor) und es war da zwar auch bissl höher aber noch im Bereich, allerdings so grade.
    Wenn ich das denn nun mit dem Mobile vergleiche und dementsprechend korrigiert hätte wär ich doch arg abgerutscht.
    Da kann ich mich leider auf das Gerät nit verlassen, auch wenns ne feine Sache is. :rolleyes:


    Ich habe mehrere Vergleichmessungen mit Nano und Mobile jeweils aus dem selben Blutstropfen gemacht. Es waren nur so ca. 10 Messungen drum ist das statistisch nicht so super aussagekräftig. Aber für mich war eine klare Tendenz erkennbar: Bei normoglykämischen Werten (meist so um die 80 mg/dL rum) haben beide Geräte fast exakt die gleichen Werte angezeigt, Schwankungen waren unter 5%. Bei hohem BZ (>150) waren die Abweichungen aber enorm: z.B. Nano 156, Mobile 218, 210 vs 275 kamen auch vor. Da 200er Werte vor dem Sport bei mir schonmal (gewollt) vorkommen und ich ab 250 an Ketonmessung/Sportverzicht denke, bin ich da nicht so sehr glücklich.


    Aber ich werd das mal beobachten. Wenn man von den systematischen Abweichungen weiss, kann man sich drauf einstellen. Ungeschickt find ichs aber trotzdem, weil das Mobile als einziges Messgerät aufgrund von Größe und Lautstärke nicht in Frage kommt und bei mehreren Geräten ist so eine große Abweichung nicht glücklich.


    Mich würde interessieren ob andere die gleiche Erfahrung gemacht haben (Abweichungen nur bei hohen BZ-Werten).

    Zitat von Tom83;245184


    Das mit den Powerbar-Riegeln hör ich auch zum ersten mal... Aber das klingt einleuchtend, denn meine letzte Tour dauerte nur ca. 1,5 Stunden....
    Darauf werd ich das nächste mal auch mla genau schauen.


    In solcherlei Riegeln sind i.A. Mischungen aus einfachen und komplexen Kohlenhydraten. D.h. ein Teil geht schnell ins Blut, ein anderer Teil dauert eben etwas länger. z.B. bei den meisten Müsli-Riegeln sind Haferflocken u.Ä. drin (dauert lange, kennt man ja), die mit einer Zuckerpampe zusammengeklebt sind. Bei Powerbar-Riegeln (Performance heissen die glaube ich) ist es ähnlich. Das ist bei langen Sachen eigentlich ideal, weil man sich ein gewisses "Polster" anessen kann. Schneller geht Gel (kann man auch schneller runterwürgen beim Sport), noch schneller Getränk - ist dafür auch schneller verraucht.

    Zitat von Tom83;245184


    Was trinkst du eigentlich beim Sport? Am besten finde ich das Peeroton Kohlehydratpulver: Das ist nämlich geschmacksneutral, und man kann da auch mehr in die Flasche geben, ohne dass es extrem süss wird.....


    Das ist ne gute Frage, da bin ich selbst auch noch auf der Suche nach dem heiligen Gral. Was bei mir am besten funktioniert, ist Isostar "Hydrate and Perform". Ist auch gut zu dosieren: 1 Löffel eine BE. Würde aber gerne auf was billigeres und weniger künstliches umsteigen. Viele schwören auf Maltodextrin in Wasser aufgelöst - ich hab davon Magenprobleme bekommen, k.a. wieso (vielleicht versuch ichs nochmal mit nem anderen Mischungsverhältnis). Im Winter nehm ich auch gerne mal Apfelsaft, aber bei sommerlichen Temperaturen hab ich ein bisschen Angst dass mir das "umkippt". Peeroton kenn ich nicht, was ist das?


    Zitat


    Das mit dem aufwärmen ist mir eigentlich auch neu, dass das dann einen Einfluss auf den Blutzucker haben könnte....

    Erscheint mir auch fragwürdig. Prinzipiell ist es natürlich eine gute Idee, sich vor harten Einheiten aufzuwärmen. Aber was der BZ damit zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel.

    Zitat von Tom83;245042


    Einen halben Powerbar Riegel (ca. 1,7 BE), und danach noch einen "normalen" Müsliriegel - wobei ich diese Müsliriegel schon immer beim Sport gegessen habe....


    Powerbar-Riegel werden recht langsam verdaut und bei Müsli-Riegeln ist es ähnlich. Schon möglich, dass die erst 2 Stunden später "ankommen" und der BZ-Anstieg daher kommt. Ich esse Powerbars meist nur bei langen Rad-Ausfahrten und dann eher nicht mehr gegen Ende der Tour. BE-Aufnahme übers Getränk zu regulieren ist auch einfacher und bei Touren mit max 2-3 Stunden kommt ich i.A. mit zwei Flaschen aus und muss nix mehr zusätzlich essen.


    Ich muss aber zugeben, dass ich fast immer nach dem Sport was esse (mit verringertem Bolus) und somit ein evtl. BZ-Anstieg gar nicht auffallen würde.


    Hier hatte ich nochwas übersehen und fühle mich angesprochen:


    Zitat


    Wie können ICT-ler spontan Sport machen, wenn sie mit einer Absenkung ihres Basals arbeiten würden? Das geht für mich irgendwie nicht, weil wenn ich 1 - 2 Mal täglich mein Basal spritze, aber morgens noch nicht weiss, ob ich mittags Sport mache, wie kann ich dann mit einer Basalratenabsenkung arbeiten? Da ist doch fast nur noch die Bolusabsenkung das Mittel zur Wahl oder habe ich was übersehen?


    Das ist in der Tat das große Problem bei ICT. Spontan geht da gar nix, ausser mit Unmengen von Sport-BEs. Drum haben/wollen auch die meisten Sportler ne Pumpe. Bei mir ist das so, dass ich Sport meist eher nach Feierabend mache (da ist noch ein wenig Basal wirksam, muss dann dafür mehr essen) oder eben am Wochenende sofort nach dem Frühstück. Dabei hat sich nach langwierigem Probieren herausgestellt, dass ich mit einer minimalen Bolus-Portion und einer Reduktion des Basals auf Null (nix, nada, 100% Reduktion) ganz gut klar komme. Warum das funktioniert, weiss ich auch nicht, aber es geht.


    Wenn man öfter mal spontan Sport machen will, geht das mit ICT eher nicht. Bei mir als unverbesserlichem Fressack ist das Problem aber eher, die ca. drei Stunden nach dem letzten Bolus zu warten (und das ist wirklich wichtig).

    Also walken im anaeroben Bereich ist eine lustige Vorstellung :D Ob das überhaupt geht?
    Ein BZ-Anstieg nach dem Sport wegen anaerober Belastung erscheint mir nicht plausibel. Soweit ich das verstanden haben, hemmt das Laktat die Wirkung des Insulins. Laktat entsteht aber während der anaeroben Belastung und wird dann relativ schnell abgebaut (wie schnell, hängt vom Trainingszustand ab). Somit wäre da mit einem BZ-Anstieg kurz nach der Belastung und einem darauf folgenden Abfall wegen Muskelauffülleffekt zu rechnen - also genau umgekehrt, wie es bei Toms Bekannter passiert. Ich kann das aus eigener Erfahrung auch bestätigen: Direkt nach Intervalltraining habe ich immer einen erhöhten BZ, der dann ziemlich schnell (30-60min) wieder runtergeht (ich muss allerdings dazu sagen, dass ich ICT-ler bin und deshalb kurze Sachen immer mit voller Basal"rate" mache - erst so ab 4h wird vorher geplant und entsprechend reduziert).


    Aber ich gebe Joa recht: mehr Infos wären von Nöten. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Sport-BEs zu lange zum verdauen brauchen, oder die Basalrate früher wieder hochgestellt werden müsste. Bei kurzen, lockere Einheiten gibts dann wohl keinen signifikanten Muskelauffülleffekt. Aber vielleicht auch mal im IDAA Forum nachfragen. Da sind die Sportler ;)


    "Bolusabsenkung" zum Sport kann ich mir nicht vorstellen wie das funktionieren soll - und dann auch noch bei unveränderter Basalrate. Mit wirksamem Bolus Sport machen ist ein No-Go für mich - so schnell kann ich gar nicht essen, wie der BZ abstürzt. Ausnahme ganz kontrollierte Bedingungen, wo ich nur eine einzige IE als "Zellöffner" nehme und Basal ganz weglasse - aber wie gesagt, 100mal getestete Bedingungen mit laaangen Einheiten.

    Was hast Du denn während des Sports gegessen? Möglicherweise ist das ja erst verspätet angekommen - die Verdauung läuft bei Belastung etwas langsamer. Bei mir gibts beim Sport nur kurzwirksame KH (Zuckerwasser, Gel u.ä. - Riegel nur bei langen Sachen und da am Anfang).

    Zitat von DerAndre;244332

    Ich suche noch ein Sportgerät.
    Wie sieht das aus im vollen Galopp? Ist das Teil noch benutzbar, wenn man läuft?


    Ich hab das grade mal für Dich ausprobiert: was ein wenig stört, ist die Tatsache, dass das Gerät halt recht schwer ist. Mit einer Hüfttasche, die richtig stramm sitzt, geht das so einigermassen. Davon abgesehen funktioniert es besser als mit jedem anderen Gerät, dass ich bisher hatte: Bei allen andere Geräten muss man die Öffnung im Teststreifen schon recht genau treffen, was schon bei normalem Tempo koordinativ äußerst schwierig ist. Beim Mobile drückt man einfach den Blutstropfen auf das Band, das geht super easy. Bei lockerem Tempo von ca. 5 min/km ging das völlig unproblematisch.


    Auch das Handling ist viel einfacher: statt vier Sachen mehr oder weniger auf einmal in den Händen zu halten (Dose, Teststreifen, Stechhilfe, Messgerät) und dabei das Blut nicht zu verschmieren hat man nur das Gerät in der Hand. Für mich ein echtes Improvement! Auch schön, dass jetzt keine Teststreifen mehr in der Dose rumklappern. Ein bisschen störend ist das große und schwere Gerät schon, aber das hätte man mit dem Navigator auch.


    Morgen werd ichs mal beim Radfahren testen, aber das Gerät gefällt mir jetzt schon ausserordentlich gut.

    So, gestern habe ich meiner Praxis das einzige Testgerät entrissen (gegen das Versprechen, von meinen Erfahrungen zu berichten, Geräte für "jedermann" solls erst ab September geben). Nen ausfürlichen Erfahrungsbericht gibts, demnächst, erstmal meine ersten Eindrücke:


    Das Mobile sieht deutlich schlanker aus, als das Compact Plus, ist aber nicht wesentlich kleiner, nur geringfügig flacher (schätze so ca. 5mm, siehe Fotos). Dafür erscheint es mir deutlich weniger klapprig. Vor allem die Streifenmechanik erscheint haltbarer und die Knöpfe sind wirklich besser. Beim CP hatten sie deutlich Spiel und der Einschaltknopf hat sich in der Tasche schon mal selbst betätigt. Das ist beim Mobile viel besser gelöst, sind normale Druckknöpfe mit definiertem Druckpunkt, zum Einschalten muss man lange draufdrücken, hilft sicher gegen vesehentliches Einschalten.


    Der Krach der Mechanik hält sich in Grenzen, das CP ist deutlich lauter - beim Klassik-Konzert würd ich aber das Messen in Piano-Passagen vermeiden. Das (OLED) Display ist deutlich kontrastreicher und heller als das vom CP, ich habe es noch nicht bei starker Sonneneinstrahlung getestet, das ist aber am Wochenende dran, wenns das Wetter her gibt.


    Da das Testverfahren photometrisch funktioniert, ist allerdings unklar ob man bei großer Helligkeit überhaupt messen kann. Im Handbuch ist irgendwo bei den Fehlermeldungen versteckt der Hinweis zu finden, man solle im Schatten messen, wenns zu hell ist (und der entsprechende Fehler angezeigt wird). Ich werde das aber auch noch ausprobieren.


    Die benötgte Blutmenge wird 0,3 Mikroliter angegeben, das erscheint mir - wie beim Freestyle lite - aber eher ein therotischer Wert zu sein. Meine erste Messung überhaupt quittierte das Gerät mit der Fehlermeldung für "zuwenig Blut". Gefühlt würde ich sagen, liegt man in der Größenordnung, die man beim Aviva (nano), Freestyle lite und Contour braucht. Immerhin ist es aber ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem alten Compact Plus! Toll ist, dass man sich um die Streifenentsorgung keine Gedanken machen muss, es gibt nämlich keine. Wenn man nur noch ein paar Messungen auf dem Band hat, unterwegs mehr braucht und keine extra Kassette mitnehmen will, kann man die alte Kassette auch rausnehmen und später wieder einsetzen (man verliert dadurch eine Messung). Finde ich ein gutes Detail!


    Die Bedienung ist super! Ausser dem One Touch Ultra Smart ist es das einzige mir bekannte Gerät, dass sich per Menüsteuerung einstellen lässt, das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber anderen Geräten, bei denen man immer die Anleitung hervorkramen muss, wenn man z.B. die Zeit umstellen will oder den Warnton abstellen. Auch schön: Die Messwerte können auch akustisch angezeigt werden. Sicher interessant für Blinde und Sehbehinderte oder wenn das Display streikt.


    Die Stechhilfe funktioniert ähnlich wie die Multiclix, die Lanzettentrommeln sehen aber anders aus, ob sie kompatibel sind, hab ich nicht ausprobiert, befürchte aber nicht. Beim ersten Stich hatte ich das Gefühl, sie liegt vom Schmerzlevel zwischen Multiclix und Softclix, da ich sie bisher nur einmal benutzt habe, bin ich mir da aber nicht sicher. Leider passt die Softlix Plus vom CP nicht an das Mobile, obwohl die Befestigung prinzipiell gleich funktioniert (schade).


    Das Gewicht ist geringfügig höher als beim Compact Plus - ca. 155g vs 135g. Damit ist es etwa doppelt so schwer wie ein Aviva Nano samt voller Teststreifendose und Stechhilfe.


    Ein Fazit werde ich erst ziehen, wenn ich es länger getestet habe, bisher bin ich aber positiv überrascht und erwäge, es zu benutzen, wenn Gerät und Teststreifen in D erhältlich sind.

    Für die Strecke dürfte man etwa 2-3 Stunden brauchen, wobei 2 Stunden schon Richtung Profi-Niveau geht. Pumpe ablegen ohne auf ICT umzugesteigen ist vermutlich keine gute Idee. Wenn das mit dem Lantus wirklich so problematisch ist und auch noch die Pumpeneinstellung durcheinanderbringen kann, ist ein Versuch mit Pumpe vielleicht doch nicht so schlecht.


    Aber wie gesagt, aufpassen dabei, vor allem auch hinterher - man kann nachts locker noch unterzuckern nach so einer Aktion. Details am besten bei der Pumpeneinstellung nochmal eingehend mit den Spezialisten besprechen. Der Zeitpunkt Teilnahme an der Trophy direkt nach der Pumpeneinstellung ist vielleicht nicht optimal, aber ich persönlich würde mich nicht davon abhalten lassen. Bei soviel Unwägbarkeiten sicherheitshalber eben etwas höher gehen, keine Angst vor 200er Werten und Ketonmesszeug bereithalten.


    @swissalpine: Dass Du kein Rad in Berlin hast ist keine Ausrede! Ich habe hier genügend rumstehen und du passt da auch drauf. Der Sommer hat noch ein paar Tage :D

    Zitat von Tom83;240748


    Hier im Forum hab ich schon den Tipp bekommen, die Pumpe abzulegen. Hab mir auch gedacht, dass ich das so machen werde, da ich ja den Sport ohne Pumpe gewohnt bin, und weiss, wieviele BE ich brauche.


    Falls Du damit mich meinst: Ich habe Dir dazugeschrieben, dass Du das bitte noch mit dem Arzt bzw. den Leuten besprechen sollst, die mit Dir die Pumpeneinstellung machen.


    Meine Überlegung war dabei folgende: beim Sport muss man immer eine Gratwanderung machen - einerseits soll der BZ nicht zu hoch steigen, andererseits ist eine UZ unbedingt zu vermeiden. Man braucht lange bis man den dreh raus hat und Du wirst mit der Pumpe auch erstmal experimentieren müssen. Dafür hast Du allerdings keine Zeit mehr. Darum würde ich vermutlich zumindest dafür noch einmal eine bisher funktionierende Strategie anwenden.


    Bei so einem Wettkampf wie der Salzkammergut Trophy vergisst man im Eifer des Gefechts auch gerne mal das Messen oder hat einfach keine Lust dazu und denkt "geht schon". Ich hatte bei meiner Teilnahme das Problem, dass ich wegen Dauerregen die ersten drei Stunden überhaupt nicht messen konnte - da sieht man ganz schön alt aus, wenn man nicht weiss, wo man steht. Die Sanitäter bei der Trophy hatten ausnahmslos keine Messgeräte. Wenn ich gewusst hätte, dass nicht mein Messgerät hinüber war, sondern nur meine nassen Finger schuld waren, hätte ich mit ein Handtuch geben lassen...


    Wenn Du diszipliniert genug bist, alle 30 oder maximal 60 Minuten zu messen und wirklich einen guten Puffer lässt gehts bestimmt auch mit Pumpe. Aber ich will Dir da wirklich nix empfehlen, das ist ne schwierige Sache.


    Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich selbst keine Pumpe habe, was das betrifft würde ich auf swissalpine hören, der hat wirklich viel Erfahrung mit Sport und Pumpe. Hallo, swissalpine, schön Dich hier auch zu lesen - wann fahren wir denn mal wieder Rad?


    Viele Grüße
    breschdlingsgsälz