Beiträge von breschdling

    Zitat von Joa;240583


    Bei einer Basalversorgung mit 2 Insulineinheiten und einer Bolusversorgung von Null IE, und auch noch bei 1-2 BE je Stunde (ohne Insulin!), frage ich mich allerdings, ob Du Deine kritische Anmerkung im konkreten Fall als berechtigt ansiehst?


    2IE Basal ist schon recht wenig, aber dennoch kann man auch damit alleine unterzuckern. Mir gehts auch nicht darum, Dich anzugreifen, keineswegs. Aber inhaltlich bleibe ich dabei: Ich hätte auch im konkreten Fall nicht empfohlen, das Essen wegzulassen, im Gegenteil. Wenn überhaupt, dann hätte ich das Basisinsulin weggelassen - aber auch das ist nicht ohne Gefahr, da sollte man dann schon recht häufig den BZ kontrollieren und auch Ketonmessinstrumente dabei haben, sowie Insulin falls es doch nicht klappt. Bei 4-5 IE Basal am Tag denke ich aber, dass die Restproduktion noch ausgereicht hätte für den Sport. In dem Fall könnte man es dann wirklich mal ohne Essen versuchen, weil man dann wirklich nur noch in eine Hypo fahren kann, wenn man über seine Verhältnisse fährt. Das geht aber auch! Auch Leute ohne Diabetes können in eine UZ rutschen, die im Strassenverkehr gefährlich ist, bei denen geht das halt nicht so schnell wie bei uns und zur Bewusstlosigkeit ist es da ein weiter Weg, den zum Glück die meisten nicht schaffen.


    Empfehlen würde ich das aber nicht (wobei ich generell nix empfehlen würde, ausser mit dem Arzt zu sprechen). So wie das für mich von hier aus aussieht, war das eine gute Strategie, wie Sebastian das gemacht hat. Ein klein wenig Basal, um eine Keto zu verhindern und ein kleines bisschen was essen, um nicht in den UZ zu rutschen. Den BZ über 150 zu halten schafft man als relativ frisch Diagnostizierter wahrscheinlich nicht (ich schaffe das spätestens nach der zweiten Stunde fahrt auch nicht mehr). Aber bei 90 sollte man spätestens anfangen was zu essen.

    Zitat von max128;240469


    Basal Insulin ist normal nur für das gleichgewicht des Blutzuckerspiegel gedacht, es macht keine Hypo bzw fürht nciht dazu.


    Sorry, aber das ist Quatsch. Natürlich kann man schnell mal in eine Hypo rutschen beim Sport wenn man die sonst (=ohne Sport) übliche Menge Basal intus hat. Das hab ich selbst auch schon öfter durch, am Anfang als ich noch überhaupt keinen Plan hatte wieviel ich beim Sport essen muss.


    Und wenn Joa sagt "Da hättest Du vermutlich auch die BE's weglassen können" dann möchte ich hier vehement widersprechen, vor allem wenn da auch 90er Werte dabei waren und Sebastian noch am Erfahrung sammeln ist. Der BZ geht beim Sport oft recht schnell in den Keller - ich hab da schon ein Absacken um100mg/dl in einer Stunde erlebt. Und wenn ich so höre, dass alles über 50 ja noch keine Hypo wäre vor dem Hintergrund, dass da jemand mit dem Rad fährt, vermutlich im Strassenverkehr find ich das schon grenzwertig.


    Ich habe mittlerweile schon so einiges an Erfahrung gesammelt mit Sport - aber mit normnahem BZ durch die Gegend zu fahren, das würde ich mich - wenn überhaupt - höchstens mit einem Navigator trauen.


    Meiner Meinung nach hat Sebastian alles richtig gemacht. Ich achte auch immer darauf, dass der letzte Bolus mindestens drei Stunden her ist - mit Bolus-Insulin geht der BZ nämlich noch schneller in den Keller.


    Ganz ohne Essen gehts auch bei "Gesunden" nicht. Auch die können unterzuckern, wenn sie zu lange nix essen und das nicht speziell trainiert haben. 1-2 BE pro Stunde ist auch für Leute ohne Diabetes die übliche Empfehlung bei sehr geringer Anstrengung.

    Zitat von flashpixx;238143

    Ich sehe bei Java die Hardwareanbindung als problematisch. Qt mit C++ kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen (Qt > 4.1), ich habe im Computergraphikbereich sehr gute Erfahrung gemacht, natürlich muss der Code ordentlich sein. Cocoa würde wieder etwas dem cross-plattform widersprechen




    Aktuell, da ich aus dem Bereich Datenanalyse komme, würde gerne auf C++ setzen, da ich sehr mächtige Libs zur Verfügung habe, die ich erst über JNI für Java wrappen müsste.


    Dann werden wir wohl unterschiedliche Wege gehen - schade (die Erklärung, warum C++ für mich nicht in Frage kommt ist für hier zu lang und führt vom Thema weg). Hardware-Anbindung halte ich für unkritisch, wär mir aber auch nicht so wichtig, weil das nur in Verbindung mit Pumpen, CGMS oder sowas wie dem Ultra Smart wirklich interessant ist. Und die Informationen, sowas auszulesen bekommt man sicher nur per NDA, da würde ich drauf wetten - und damit in einem OSS Projekt nicht verwertbar. Insofern müsste man das sowieso kapseln, am besten gleich in ein externes Programm auslagern.


    Ich würde dann wenigstens das Datenformat diskutieren wollen, da muss ja nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen. In nochmal einem Forum möchte ich mich aber nicht wirklich anmelden, wenns nicht sein muss.


    @unknown: Deine Frage verstehe ich nicht ganz. Hast Du vielleicht das Datenformat von Sidiary im Hinterkopf? Das ist vermutlich historisch gewachsen, ich finde es aber etwas ungeschickt. Bei mit ist das Datum ein Attribut im Tag. Ich suche mal bei Gelegenheit raus, was ich habe.

    Ich habe selbst das gleiche Problem: bin Linux und OS-X User und da gibt es nix. Tatsächlich finde ich das einzige halbwegs brauchbare Programm Sidiary, was ich eigentlich eher als geringstes Übel bezeichnen würde, denn als wirklicht gutes Programm. Dazu kommt das Ärgernis mit der Windows-Emulation, die doch sehr zäh und Ressourcen-Intensiv ist.


    An einer Alternative, die Java-basiert ist, würde ich evtl. mithelfen. Cocoa ist wieder proprietär und QT unter OS X auch nicht so der Hit. Performance-Probleme sind eher nicht zu erwarten, Java ist auf heutiger Hardware schnell genug. Mit Hardware Kommunikation seh ich auch kein Problem. Die meisten Interfaces sind seriell und für Bluetooth gibts JSR-82, für alles andere gibts JNI. Probleme seh ich da eher in der Geheimniskrämerei von Herstellern. Musstest Du ein NDA unterzeichnen für das Lifescan Protokoll? Funktioniert das auch mit dem Ultra Smart? Dafür habe ich nämlich nur eine dürftige Beschreibung die reverse-Engineered worden ist gefunden.


    Jetzt konkret: Ich weiss nicht, ob ich bei dem Projekt mitarbeiten kann, aber ich habe mir schonmal ausführlich Gedanken über ein sinnvolles Datenformat gemacht. Ich habe eine rudimentäre XML-DTD zusammengeschrieben, die ich noch irgendwo haben müsste. Evtl. mach ich auch noch ein XML-Schema draus.

    Zitat von galaxisspatz;237315


    hab schon mal kontakt mit dem Support aufgenommen und versuch mal ein Gerät zum ausprobieren zu bekommen. Hat denn schon jemand damit Erfahrungen gemacht?


    Man sollte eigentlich eins bekommen, habe hier ein "Bestellformular" von Bodytel liegen für ein kostenloses "Starterkit". Mir missfällt allerdings die Produktphilosophie: Meine Daten sollen online irgendwo bei einem Anbieter gespeichert werden, eine Exportmöglichkeit ist nicht vorgesehen. So was würde ich nie nutzen, meine Daten will ich selbst speichern und auch selbst bestimmen, wer darauf Zugriff hat. Probiert hätt ichs vielleicht trotzdem, aber als IPhone-User würde das eh nicht gehen.


    Internetzugang auf dem Handy ist zwingend erforderlich, je nach Vertrag kostet jede BZ-Messung also Geld. Irgendwie ein recht komisches Konzept, dem ich keine glückliche Zukunft prophezeie.


    Aber wenn Du es ausprobiert hast, kannst ja mal berichten.


    Neben der eben genannten Seite von Andreas würde ich auch noch http://www.idaa.de empfehlen. Öfter mal draufgucken, da soll demnächst eine Möglichkeit zur Kommunikation entstehen.


    Zu Deinen Fragen:


    1. Einmal pro Stunde versuche ich immer zu messen. Beim Laufen ist das unproblematisch, beim Radfahren schaffe ich das nicht immer. Besonders problematisch ist es wenns regnet. Öfter schadet aber auch nicht.
    2. Bitte selbst ausprobieren. Jeder reagiert anders, vorsichtig rantasten. Ich lege großen Wert darauf, dass der letzte Bolus mindestens drei Stunden her ist, denn unter Belastung fällt der BZ sehr schnell & stark. Vor dem Start messen und bei BZ >250 Ketone messen. Mehr siehe auch die IDAA Seite oder Ulrikes Buch. Energiezufuhr während des Sports läuft bei mir mittels Riegel, Gel oder Bananen und zuckerhaltigen Getränken (Apfelsaft, Isostar o.ä.).
    3. was heisst der BZ spinnt? Insulin habe ich während des Sports noch nie gebraucht, habe auch meist keins dabei - wenn der BZ aber zu stark steigt, wär das aber sicher nicht verkehrt (vorsichtig halt).

    Zitat von Fragile Soul78;235406

    Find auch das mit dem Codieren nicht umständlich, oft ist's auch so, dass mehrere Teststreifendosen den gleichen Code haben (hatte ich jetzt gerade, als ich 'ne neue Dose angebrochen hab).


    Wenn ich meine 400 TS bestelle haben die immer den gleichen Code, das war auch schon bei den One Touch Ultras so. Problematisch wirds erst wenn nach einem Quartal eine neue Charge angebrochen wird und man mit zwei unterschiedlichen Doeschen aus dem Haus gehen muss. Aber das ist auch machbar, hatte damit nie ein Problem.


    Mich stört nur ein wenig das bei Sonnenlicht schlecht ablesbare Display und die fehlende Teststreifenbeleuchtung. Aber das sagte ich sicher bereits. Jetzt seit zwei Wochen mit dem Nano muss ich sagen, ich bereue den Umstieg vom Freestyle Lite nicht. Die Teststreifen saugen einfach das Blut besser auf. Bin aber auch schon gespannt auf das Akku-Schreck Mobile.

    Zitat von BettyJ;234534

    Boah, eine 10er Packung -das ist ja cool. Mein Novorapid gibt es nur in einer 5er, selbst wenn ich 10Stk. verschrieben bekomme, muß ich die doppelte Rezeptgebühr zahlen.


    Novorapid gibt es definitiv in 10er Packungen, habe ich erst Ende letzten Jahres eine geholt. Beim Levemir weiss ichs nicht, eine 5er Packung hält bei mir ein paar Monate, hat mir bisher immer gereicht.

    Zitat von Trickname;234470


    hatte eigentlich gleich Levimir bei der Ersteinstellung. Als ich die erste Injektion machte, im Krankenhaus, hab ich die Schwester gefragt obs so recht ist. Ja paßt.
    Dabei hatte ich am Oberschenkel ehr von seitlich gestochen. Damit kahm nicht so gut zurecht. Im TV hab ich was besseres gesehen. (Bei nem Kleinkind....tapfer): Die hatte nämlich senkrecht von oben in den Oberschenkel gespritzt. Ich mach das auch so bis heute.
    Ab und zu stech ich auch ein Gefäß aber schon deutlich weniger, und nicht so oft blau. Obwohl ich manchmal 3 Tage brauch bis ich die Nadel wechsel :eek: oder 4 :D.


    Bei Levemir musst Du unbedingt die Nadel bei jedem Mal wechseln! Das kristallisiert nämlich aus, kann man leicht sehen, wenn man die Kanüle drauflässt. Man soll die Nadeln eigentlich generell nur 1x verwenden, bei Novorapid mach ich das aber auch nicht immer. Beim Levemir ists aber wichtig.


    Diese dicken Knubbel habe ich auch, sind aber bei mir leicht gelblich verfärbt. Aber was will man machen? Mit Protaphane habe ich keine vernünftige Einstellung hinbekommen.

    Hmm, viel kleiner geht die Tasche aber nicht, ist ja kaum Luft drin, wenn Streifendose, Stechhilfe und Messgerät drin sind. Ich stecke mir die Utensilien immer so in die Hosen- oder Trikotasche, da nehmen sie am wenigsten Platz weg. Mit ner Hüfttasche haste ja schon ne Handtasche ;)


    Besser wär da so ein Gerät wie das Compact plus, wo alles dran ist, nimmt auch weniger Platz weg als das Nano+Tasche. Leider ist das aus anderen Gründen auch nicht das Wahre. Vielleicht ist ja das Mobile besser.

    Ich hab meins am Freitag bekommen und bin sehr angetan:


    +schön klein (gleiche Größe wie das Freestyle lite und nur geringfügig schwerer
    +sieht wirklich sehr schick aus
    +Die Teststreifen sind super, wesentlich besser als die vom FSL: bessere Kapillarwirkung, optische Kontrolle und die Menge an benötigtem Blut ist ungefähr gleich.
    +Die Stechhilfe ist wirklich gut und schön klein


    Negativ finde ich das bei starker Sonneneinstrahlung wirklich schlecht ablesbare Display. Es ist allerdings geringfügig besser als das vom Compact Plus, welches man bei Sonne überhaupt nicht mehr ablesen konnte. Ein herkömmliches LCD mit Hintergrundbeleuchtung wär allerdings viel besser. Die Teststreifenbeleuchtung, die das Freestyle Lite hatte fehlt mir auch.


    Trotzdem werde ich jetzt erstmal umsteigen. Ich finde die Teststreifen einfach besser.


    Leider hab ich am Wochenende die schicke kleine Stechhilfe verloren. Falls also jemand seine nicht braucht oder mehrere Nanos hat und eine entbehren kann, wäre ich dankbar, wenn er/sie mir die überlassen könnte.

    Danke, das klingt ja schonmal gut. Mit der Lautstärke meinte ich das Gerät selbst. Der Motor vom Compact Plus hat einen infernalischen Krach gemacht, sodass man mit dem Gerät in leisen Umgebungen die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das fand ich gar nicht gut. Mich würde interessieren wie das beim Mobile ist. Weisst Du zufällig wieviel Blut man dafür braucht? Vielleicht steht das in der Anleitung, auf der Webseite hab ichs nicht gefunden. Das ist bei mir immer ein Problem, meine Blutstropfen reichen oft nichtmal für die Geräte mit 1 mikroliter.

    Wie ist denn das Gerät von der Lautstärke her, wieviel Blut braucht es und ist das Display in praller Sonne noch ablesbar? Die drei Punkte waren beim Compact-Plus so schlecht, dass ich mir das nicht als tägliches Gerät vorstellen könnte. Das Konzept hat mir aber gut gefallen. 50 Tests und kein Streifenabfall wären zusätzliche Pluspunkte.


    Das Compact Plus hat sich auch gerne mal von selbst eingeschaltet wenn mans in die Tasche gesteckt hat, wie ist das beim Mobile?

    Bei Kälte hat bisher noch keins meiner Geräte (zuverlässig) funktioniert. Mir ist es aber lieber, ein Gerät verabschiedet sich mit einer Fehlermeldung, als dass es Unsinn misst. Am besten, Messgerät und Teststreifen bleiben immer warm, also körpernah mitführen. Ich mache das im Winter meist so, dass ich ein Radtrikot drunter anziehe und den Messkram in die Rückentaschen stecke. Rausholen während des Laufens (oder Radfahrens) ist dann nicht ganz einfach, aber im Winter macht man ja meist eh nur GA-Einheiten, da kann man auch mal kurz anhalten zum messen.

    Zitat von Joa;220396

    Das bringt mich noch zu einer anderen Frage.
    Es gibt ja so Tage, an denen es eh zäh läuft, wie es andere gibt, da fühlt der Mensch sich fit wie der sprichwörtliche Turnschuh.


    Ist nach Deiner Einschätzung und Erfahrung die Fähigkeit zum Abbau des Laktates (die Fähigkeit zur aeroben Laktatverbrennung) auch abhängig von der Tagesform, also von weiteren Faktoren im individuellen Stoffwechselgeschehen.
    Anders gefragt, ist die IANS, die IndividuelleANaerobeSchwelle, auch nach Tagesform schwankend hoch?


    Nö, das ist - glaube - ich was anderes. Manchmal ist man nicht fit und bringt einfach den Puls nicht hoch (oder er ist hoch und man eiert trotzdem vor sich hin). Was da genau biochemisch abläuft weiss ich nicht, aber das sind IMHO eher Ermüdungserscheinungen. Jedenfalls was die Tagesform betrifft. Bei generell schlechter Form nach der Winterpause z.B. trifft das aber schon zu, was Du sagst.


    So ähnlich. Ersteres ist Training möglichst nach an der IANS, welche wiederum den "Arbeitspunkt" darstellt, an dem genausoviel Laktat produziert wird, wie der Körper grade noch so abbauen kann. Tempodauerlauf z.B. Ist aber gar nicht so einfach zu treffen der Punkt. Und die IANS verschiebt sich ja je nach Trainingszustand. Und diese Verschiebung will man ja grade mit Intervallen oder Schwellentraining erreichen (weiss leider nicht was dazu besser geeignet ist).


    Beim Intervalltraining trainiert man mehrfach innerhalb kurzer Zeit hart, bei intensiven Intervallen oberhalb der Schwelle. Dazwischen ist Trabpause (oder lockeres Kurbeln beim Radfahren, beim Schwimmen bleib ich immer ganz stehen ;) ), damit der Puls wieder runterkommt und soweiter.


    Sprints sind das aber nicht, beim Sprint kommt die anaerob alactazide Energieverwertung zum tragen, da wird Kreatinphosphat verstoffwechselt, das reicht für vielleicht 10s. Das wovon wir grade sprachen ist die anaerob lactazide Energiegewinnung. Das geht ein paar Minuten lang gut.


    Letzteres läuft auch parallel zum aeroben Stoffwechsel, umso mehr, je härter die Belastung. Das geht solange gut, wie der Körper es noch schnell genug schafft, dass Laktat wegzuräumen.


    Zitat von Joa;220340


    Der nicht so trainierte Diabetiker wird eher etwas mehr an Insulinkorrektur brauchen.


    Je nach Dauer der Belastung und Anstrengungsgrad, sowie nach dem eigenen Fitnesslevel, braucht man halt als Diabetiker ggf. sogar vor dem Sport eine gewisse Menge zusätzlichen Insulins.


    Versuch und Irrtum ist der einzige Weg, herauszufinden, wie das geht. Aber bitte in Absprache mit dem Diabetesteam. Mit dem Korrigieren direkt nach dem Sport wäre ich sehr vorsichtig und mit Bolus-Insulin intus würde ich mich nur zum Sport wagen, wenn ich sehr sicher bin, dass ich weiss wie ich darauf reagiere. So eine Hypo kann beim Sport sehr schnell kommen und auch nach dem Sport ist der Körper normalerweise deutlich insulinempfindlicher.


    Wenn ich nach dem Intervalltraining einen hohen Wert stehen habe, warte ich erstmal ne Stunde oder so, dann ist das normalerweise wieder unten. Aber: immer Rücksprache mit dem Doc oder der Diab-Tante bei Therapieanpassungen halten. Ich kann nur sagen, wie es bei mir funktioniert und gebe niemand Empfehlungen.

    Zitat von Joa;220241

    So wie ich das verstehe, sind die anaeroben Phasen nur sehr kurzzeitig möglich. Stellen aber dafür je Zeiteinheit deutlich mehr Energie zur Verfügung als die aerobe Oxidation.


    Der war gut :D Einfach mal ausprobieren, dann merkst Du schon wie lange das geht (und wie schnell man dabei sein kann).


    Nochwas: Ich bin zwar nur Hobby-Sportwissenschaftstheoretiker, weil mich das nur soweit selbst interessiert, wie es dazu dient, meine eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern, aber: Ich dachte bisher, dass die Laktattoleranz mehr durch Schwellentraining als durch Intervalltraining verbessert wird. Intervalltraining mache ich hauptsächlich um die Bewegungsökonomie zu verbessern. Wobei ich bei manchen Sachen auch nicht sicher bin, ob sie eher durch Intervalltraining verbessert werden oder durch Schwellentraining oder durch beides. Ich mach dann in den intensiven Phasen eher beides ;)

    Zitat von wise;220143


    Meine letzten Einheiten Levemir sind in einen Briefumschlag gewandert und haben das Leben eines Typ1 Hundes ein paar Tage verlängert. Nie wieder Levemir. Joa meinte bei seinem Test sogar ... wirkungsloses Insulin ...


    Das ist ja wohl individuell verschieden. Bei manchen funktioniert Levemir gut, bei manchen gar nicht. Ich gehöre zu denen, bei denen Levemir astrein funktioniert.


    Bin ursprünglich auf Protaphane eingestellt worden und da schwankte der BZ lustig zwischen 40 und 300. Seit dem ersten Tag an dem ich Levemir bekommen habe, ist der BZ-Verlauf superstabil, beim Basalratentest immer um die 80 und morgens beim Aufstehen seltenst über 100. Bei einem Bekannten von mir, der auch von Protaphane auf Levemir umgestiegen ist, war es genau das selbe. Kann also auch funktionieren.


    Sugarbabe: was sagt denn Dein Arzt dazu? Der müsste Dir doch bei dem Problem auch helfen können (sonst => neuen suchen). Vielleicht brauchst Du ja ein kurzwirkendes Analoginsulin um das Problem in den Griff zu bekommen. Dann *kann* Dir nur Dein Arzt helfen.

    Zitat von Joa;220230


    Somit sollten anaerobe Leistungsphasen, insbesondere beim Diabetiker, durch ausreichend lange aerobe Leistungsabschnitte getrennt sein. Also sobald man anfängt zu schaufen oder zu hecheln, wieder gezielt runterfahren.


    Das passiert doch eigentlich ganz automatisch, oder? Besonders lange kann man doch im anaeroben Bereich ohnehin keine Leistung bringen.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der BZ nach dem Intervalltraining ganz schnell wieder sinkt. 100mg/dl in weniger als einer Stunde sind da schon vorgekommen. Denke mal, die Insulinresistenzwirkung ist da sehr temporär.

    Zitat von Der blaue Klaus;220150

    Mal ne dumme Frage? Inwieweit braucht ein Diabetiker eine besondere Betreuung beim Marathon laufen?


    Wirklich brauchen im Sinne von drauf angewiesen zu sein wird man sie nicht. Allerdings kanns schon ganz praktisch sein, wenn z.B. das mitgeführte BZ-Messgerät versagt (ist mir vor ein paar Wochen beim Salzkammergut MTB-Marathon passiert, keiner der Sanis hatte sowas dabei), oder wenn der BZ so davonläuft, dass man Ketone messen will. Verpflegung konnte man wohl auch immer abgeben, ist nicht schlecht, weil man beim Laufen ja nicht wirklich viel mitschleppen kann.


    Mich stört aber nicht die Tatsache, dass man nicht Betreut wird (das wusste ich schon vorher, darauf kann ich vermutlich auch verzichten), sondern eher die Haltung des Veranstalters, der keine "Kranken" dabeihaben will (dabei aber kein Problem hat wenn sich hunderte adipöse untrainierte nach weit über 5h ins Ziel schleppen).