Beiträge von Geri

    Als Basalinsulin verwende ich Lantus und mit dem Optipen gibt es definitiv keine Probleme, da kann man die Nadel die ganze Zeit drauf lassen. Ich bin jetzt auf Humalog umgestiegen und auch mit dem Luxura hatte ich bisher noch keine Probleme, die Nadel drauf zu lassen. Allerdings hatte ich ihn bisher nicht auf extreme Höhenunterschiede getestet.
    In der Zeit, als ich NovoRapid aufgeben musste wegen der auslaufenden Patronen bis zum Umstieg auf den Luxura habe ich die Durchstechampullen von Humalog mit den Einmalspritzen (die ich 15-20 mal verwendet habe) benutzt.
    Natürlich gibt es keine Komplikationen mit irgendeinem Pen, wenn man die Nadel nur kurz drauf schraubt. Das wollen aber wohl nur wenige Diabetiker in Kauf nehmen. Da wäre es wirklich noch besser, die alten Durchstichampullen zu verwenden. Da sieht man nämlich genau, was man aufzieht und injiziert.
    Was mich verwundert ist, dass auch der Novopen bis etwa 2006/07 ohne Abschrauben der Nadel funktioniert hat und nun plötzlich nicht mehr. Auf meine diesbezüglichen Beschwerden bei Novo ist man auf dies gar nicht eingegangen und hat mir nur geraten, die Nadel stets zu wechseln. Obwohl das für mich als Diabetiker auf Dauer inakzeptabel ist, habe ich das sogar in Neuseelands Bergen so gemacht. Allerdings habe ich die Nadeln des öfteren zu früh angeschraubt, um den Pen schussbereit zu haben. Dass dabei gleich das ganze Insulin ausläuft, damit hatte ich nicht gerechnet. Darum hatte ich damals auch keine Einmalspritzen mit. Diesen Fehler mach ich sicher nicht mehr.
    Liebe Grüße
    Geri

    Ja, mal sehen! Sehr wichtig ist mir das Ganze ja nicht, da es nicht um viel Geld geht. Es geht eher ums Prinzip, nicht verschaukelt zu werden. Für mich habe ich ja die Lösung gefunden - bei einem anderen Insulin-Hersteller, dessen System bislang sicher ist. Die Nadeln habe ich ja nach Gebrauch abgeschraubt und es steht nirgends in der Anleitung, wieviel Zeit zwischen Anschrauben und Injektion vergehen darf. Und schon gar nichts steht geschrieben von den verheerenden Auswirkungen eines stark veränderten Luftdrucks auf Grund großer Höhenunterschiede.
    Was die Öffnung des Systems betrifft: bei anderen Insulin-Herstellern klappt es ja auch. Was viele hier nicht wissen können, weill sie noch nicht lange Diabetiker sind. In den ersten Jahren hat es auch mit dem Novopen geklappt, selbst wenn man die Nadeln die ganze Zeit oben gelassen hat (auch beim Bergsteigen). Irgendeine kleine Änderung bei der Verarbeitung der Ampullen oder Nadeln? Schlamperei oder Absicht, um recht viele Novo-eigene Nadeln abzusetzen? Sollte letzteres der Fall sein, könnte der Schuss nach hinten los gehen. Welcher flexibel lebende Diabetiker will schon mit einem Pen-System arbeiten, das komplizierter und weniger exakt ist als die alten Einmalspritzen mit den Durchstichflaschen aus den 80ern und 90ern, wo es doch Alternativen bei anderen Firmen gibt.
    Da müssen die deutschen Diabetiker darum kämpfen, dass die KK Insulinanaloga bezahlen und dann werden auf diese Weise die Kosten hoch geschraubt? Jedes Mal eine neue Nadel? Ich habe auch, wenn ich die Nadel gleich abgeschraubt habe, nächstes Mal wieder die alte verwendet. Was passiert denn schon Großes, wenn ich die Nadel 10-20 mal verwende? Ich weiß aber, was passiert, wenn ich für jedes Mal eine neue Nadel verwende. Bald ziehe ich wieder los, mit dem Rucksack für ein halbes Jahr nach Südamerika ohne festes Ziel. Ich müsste 2000 Nadeln einpacken, das sind 20 Schachteln. Nein, für das Zelt, die Steigeisen ud den Kocher ist dann kein Platz. Hauptsache, ich habe immer eine frische Nadel. Bei Dunkelheit und -25 Grad soll ich dann irgendwo in windigem Gelände mit der Verpackung einer Pennadel herumspielen? Wenn ich dann noch die Lagerungshinweise für Insulin auf den Beipacktexten ernst nehme, gibt es nur eine Konsequenz: ich muss die Reise sausen lassen - back to Stone Age.
    Liebe Grüße
    Geri

    Hallo,


    Ich habe das Problem auch, und zwar mit verschiedenen Novopens. Da ich gern in die Berge gehe und somit der Luftdruck große Änderungen erfährt, vergrößert sich dieses Problem massiv. Einige Male ist die Ampulle fast völlig ausgeronnen.
    Im sicheren Europa belasse ich die Nadel auf der Ampulle bis sie leer ist und nehmen ein bisschen Ausrinnen in Kauf. In Gegenden, wo ich keine "Ersatzteile" bekommen kann, schraube ich die Nadel zwar nach der Injektion ab, aber ich schraube sie manchmal schon vorzeitig an, um den Pen in eisiger Umgebung "schussbereit" zu haben. Im Vorjahr hatte ich für eine 8-Tagestour 4 Ampullen (originalverpackt), also das Dreifache des Benötigten, mit und alle 4 sind ausgeronnen. Sicher eine unglückliche Verkettung von Umständen, für die ich allerdings nicht verantwortlich bin. Die Druckunterschiede betrafen nur ca. 2500m. Da der Rückweg durch Lawinengefahr blockiert war, musste ich mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden, was auch nur mit Glück gelang.
    Ich habe von Novo den entstandenen Schaden zurückverlangt, bisher aber nur präpotente und sachunkundige Antworten erhalten. Nun habe ich die Sache dem Anwalt übergeben. Mal sehen!
    Ich persönlich habe nun das Insulin gewechselt und nehme immer ein Backup in Form von Durchstichampullen mit. Da Novo in Österreich keine Durchstichampullen auf dem Markt hat, war ein Insulinwechsel die einzige Möglichkeit, weiterhin sicher zu reisen. Ich habe den Humapen Luxura allerdings noch nicht auf Herz und Nieren getestet, um zu sagen, ob nicht auch hier ähnliche Probleme auftreten könnten. Doch Lilly bietet zumindest Durchstichampullen. Mit meinem Basalinsulin Lantus und dem Optipen gibt es solche Probleme definitiv nicht, es ist also nicht unmöglich ein völlig dichtes System zu schaffen.
    Liebe Grüße
    Geri

    Hallo Hammy,


    Die Tabelle ist sehr interessant. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen aus den 80/90er-Jahren, als ich immer ohne Insulin-Kühlung für 2-3 Monate in heißen Gegenden unterwegs war und kaum Wirkungsverluste beim Insulin feststellen musste.
    Hast Du auch Zugriff auf neuere Tabellen, bes. Insulinanaloga. Diese dürften ja noch robuster sein, aber es wäre interessant, ob auch dafür Testergebnisse verfügbar sind.
    Die Insulin-Hersteller halten solche Daten unter Verschluss und verursachen damit für Tausende Diabetiker ein eingeschränktes Leben. Wenn ich nur daran denke, wieviel Ängste allein in diesem Forum bezüglich der Insulinlagerung (bes. auf Reisen) bestehen. Hält man sich an die Anweisungen auf dem Beipack-Text, ist man definitiv eingeschränkt.
    Außerdem würde mich interessieren, welche Gefahren nun tatsächlich bei gefrorerem und danach aufgetautem Insulin bestehen. Auch hier erfährt man nichts. Dass die Insulinanaloga auch nach dem Auftauen funktionieren, habe nicht nur ich getestet, auch einige andere Bergliebhaber. Die Frage ist nun: Bestehen irgendwelche andere Gerfahren bei aufgetautem Insulin. Gerüchte existieren, aber nichts Bestimmtes. Weiß da jemand etwas dazu?


    Liebe Grüße
    Geri

    Hallo,


    Ich nehme immer mein gesamtes Insulin aus Österreich mit, bin aber noch nie länger als 8 Monate unterwegs gewesen. So habe ich bisher mehr als 150 Länder bereist und nie Schwierigkeiten mit dem Zoll gehabt. Ich habe nicht einmal eine Bescheinigung, dass ich Diabetiker bin.
    Was das Packmaß anbelangt, so viel ist das gar nicht. Für ein halbes Jahr brauche ich 50 Ampullen (+ 25 Reserve), meine Pens, 2-3 Durchstechampullen mit ca. 20 Einmalspritzen (falls die Pens nicht funktionieren; Vorsicht beim Novopen - der ist fürs Reisen nicht geeignet, da er ausläuft, wenn man nicht die Nadel sofort abschraubt und erst vor dem Benutzen wieder aufschraubt) und ca. 800 Messstreifen (bei mir 80 Glucodisc). All das geht in ein größeres Waschtäschchen. Um Kühlung des Insuilins kümmere ich mich nicht, ist auch nicht notwendig.
    Wenn Du die Zivilisation länger verlässt, würde ich das mit der Pumpe überdenken. Denn dann brauchst Du auf jeden Fall ausreichend Ersatz auf ICT-Basis, was das Packmaß erheblich vergrößert.


    Liebe Grüße


    Geri

    Es sollte nicht passieren, es passiert aber doch immer wieder. Nicht oft zum Glück!
    Ich spritze Lantus einmal täglich abends. Einige Male habe ich diese Injektion vergessen. Wenn ich dann mit hohen Werten am nächsten Morgen aufwache, korrigiere ich den hohen Wert mit der bewährten Formel, zusätzlich spritze ich noch anteilsweise die Basis nach, also für etwa 12 Stunden (halbe Tagesdosis). Dann lebe ich völlig normal mein Leben weiter, die Werte pendeln sich bald ein. Die hohen Werte der letzten Nacht kann ich sowieso nicht mehr rückgängig machen.
    Liebe Grüße
    Geri

    Warme Temperaturen halten die modernen Insuline gut aus, auch über Monate. Kühlakkus sind also nicht erforderlich, auch nicht in den heißesten Regionen der Welt.
    Einfrieren sollte Insulin allerdings nicht. Deshalb trage ich es bei Kälte immer am Körper. Der Rucksack reicht bei wirklich kalten Temperaturen nicht aus. Allerdings ist es nicht richtig, dass eingefrorenes und danach aufgetautes Insulin unwirksam ist. Viermal ist mir dies passiert und es hat immer seine volle Wirksamkeit behalten. Garantie gibt es aber keine dafür. Deshalb ist öfteres Messen angebracht, sobald man aufgetautes Insulin verwenden muss.
    Muss man (Reserve)Insulin für mehrere Tage im Kalten zurücklassen, so empfiehlt sich eine (gute) Thermosflasche mit warmen Wasser, in dem man die Ampullen schwimmen lässt. Das bleibt für Tage wärmer als 0 Grad.


    Liebe Grüße


    Geri

    Liebe Regina,


    Hast Du die Tauglichkeitsbescheinigung von Dir aus erwähnt oder ist sie Dir abverlangt worden. Ich habe neben meinen eigenen Erfahrungen auch viele tauchende Freunde (alles Nichtdiabetiker). Keiner hat eine Tauglichkeitsbescheinigung, aber niemand ist irgendwo deshalb abgewiesen worden.
    Für mich ist es recht angenehm, dass ich mich darum nicht kümmern muss. Schließlich ist es mit Aufwand und Kosten vebunden. Wenn ich auf Reisen gehe, nehme ich nur meine Badehose und meine Lizenz mit. Ich plane das Tauchen nicht und auch nicht meine Reiseroute. Wenn ich durch Zufall auf eine Tauchbasis stoße, dann nutze ich die Gelegenheit für einige Tauchgänge. Oft komme ich dann gar nicht zum Tauchen, weil es keine Möglichkeit gibt. Dann hätte ich umsonst für eine Bescheinigung gezahlt.
    Meinen Diabetes teile ich immer der Basis und meinem Buddy (den ich meist erst vor dem Tauchgang kennen lerne) mit.


    Liebe Grüße


    Geri

    Bevor ich eine Auslandsversicherung abschließe, würde ich mich informieren, was sie mehr bietet als jene Versicherungen, die ich schon besitze. Ich bin jährlich 7-9 Monate im Ausland, meist in Regionen mit wenig medizinischer Versorgung, und besitze nur meine gesetzliche Krankenversicherung und die Versicherungen, die bei meiner Kreditkarte und meiner Mitgliedschaft beim Alpenverein inkludiert sind. Das hat völlig ausgereicht. Ich hatte eine Operation in der Wüste Belutschistan, Zahnarztrechnungen aus Kathmandu, einen offenenen Beinbruch in Borneo - alles wurde von der gesetzlichen KK übernommen, ich musste nur die Rechnungen nachher vorlegen.


    Liebe Grüße


    Geri

    Derzeit benötigt man für das Paragleiten überhaupt kein ärztliches Attest, nicht einmal für den Sonderpilotenschein. Nur wer als Fluglehrer oder Tandem-Pilot arbeiten will, muss zu ärztlichen Checks.


    Der Tandemflug dauert selten länger als 20 Minuten. Messen in der Luft wird damit wohl kaum ein Thema sein.


    Erstaunt bin ich über die Tauglichkeitsbescheinigung fürs Tauchen. Wo braucht man dise? Ich habe noch nie eine besessen, habe meine Tauch-Lizenzen in Indonesien und Ägypten erworben, tauche seit 18 Jahren in den veschiedensten Weltteilen und bin noch nie nach einer Tauglichkeitsbescheinigung gefragt worden.


    Liebe Grüße


    Geri

    Hallo,


    Ich habe 1991 den Sonderpiloten-Schein für Paragleiten in Österreich gemacht und musste dafür ein medizinisches Attest beibringen. Das war kein Problem. Obwohl damals Diabetikern so ziemlich alles verboten war, wurde ich vollkommen fair auf meine Tauglichkeit untersucht, musste allerdings auch ein bisschen über meine Diabetes-Therapie erzählen. Übrigens: Für den Grundschein, den ich vorher machen musste, brauchte ich kein Attest.
    Gemessen habe ich nie in der Luft. Ich muss allerdings zugeben, dass ich höchstens 2 Stunden in der Luft war, nicht wie etwa mein Sohn, der Strecken von weit über 100km fliegt und damit 6-7 Stunden in der Luft ist. So war Messen für mich nie ein Thema. Allerdings habe ich immer Kohlehydrate bei mir, die ich schon vorher so herrichte, dass ich sie mit einer Hand verzehren kann.


    Liebe Grüße
    Geri

    Hallo Schwammal,


    Könnte es sein, dass Du ein Messgerät hast, das nicht outdoor-tauglich ist? Bei meinem Kumpel, der auch gern in den Bergen ist, wurde vor kurzem Typ 1 diagnostiziert. Der Arzt hat ihm irgendein gerät verschrieben, natürlich hat es in der Kälte nicht funktioniert. Ich habe den Diabetologen gefragt, ob er denn weiß, was er wem verschreibt. Der gute Mann scheint nicht mal meine Frage verstanden zu haben. Outdoor-Aktivitäten für Diabetiker sind kein Thema, nicht für Ärzte und auch nicht für die Hersteller. Zumindest war der Arzt gelehrig, und hat meinem Kumpel ein anderes Gerät verschrieben. Ich bin sicher kein Fachmann, habe aber den Eindruck, dass nur wenige BZ-Messgeräte outdoor-tauglich sind. Und diese wenigen Geräte wurden vom Hersteller nicht für Outdoor-Diabetiker konzipiert, sie sind rein zufällig outdoor-tauglicher als andere. Die Hersteller feilschen um Sekunden und Microliter und gehen damit an den Bedürfnissen vieler Diabetiker vorbei. Zum Teil sind wir selbst daran schuld. Wir beklagen hier im Forum Missstände, wo keiner der Hersteller hineinschaut. Wenn viele von uns das gleiche wollen, müssten wir uns mal geschlossen an Hersteller wenden: Wir brauchen a, b, c; strengt euch mal an. Ganz überhören werden sie uns dann sicher nicht.
    Übrigens: jedes Gerät wird bei Minustemperaturen im Rucksack den Geist aufgeben, nur die Körperwärme kann es auf Betriebstemperatur halten. Wichtig ist nur, dass es nach kurzem Anwärmen vernünftige Messergebnisse liefert (am besten zu testen mit Nichtdiabetikern).


    Liebe Grüße
    Geri

    Für sportliche Aktivitäten, die nur wenige Stunden dauern, nehm ich gar kein Messgerät mit. Da interessieren mich nur die Hypos, und die spüre ich zum Glück. Ob da 33 oder 38 auf der Anzeige stehen würde, ist mir ziemlich egal.
    Anders ist es natürlich, wenn ich für mehrere Tage oder Wochen in eisiger Umgebung lebe und keine Rückzugsmöglichkeit ins Warme habe. Für meine zweiwöchige Bergtour im Inlandeis der Antarktis habe ich mir eine ganz dünne Fischerjacke mit vielen Taschen zugelegt, eine Art zweite Haut, die ich über der Unterwäsche anlege und darüber die wärmende Kleidung. So hatte ich auch bei minus 45 keine Probleme. Die Fischerjacke hatte ich mir zugelegt, da ich gleich eine ganze Menge Zeug vor der Kälte schützen musste, mein gesamtes Insulin, mein Messgerät, BEs für Hypos, zwei Kameras und einige Batterien.
    Oft trage ich mein Messgerät auch bei Kälte nur im Rucksack. Wenn ist mir dann die "kalte Schulter" zeigt, stecke ich es 3 Minuten unter die Achsel und schon funktioniert es wieder. Auch keine Tragödie! BZ-messen ist ja kein Notfall, wo es um Sekunden geht.


    Liebe Grüße


    Geri

    Wenn es sich um ein Insulinanalogon handelt, ist sicher keine Kühlung für Thailand erforderlich, besonders wenn es nur für vier Wochen ist. Eine solche Zeitspanne halten die Analoga locker ungekühlt im Handgepäck, Zimmer oder in der Hose aus. Wenn Du besonders sicher gehen willst, kannst Du eine der Frio-Taschen besorgen. Deren Packmaß und Gewicht ist auch nicht allzu groß.


    Liebe Grüße
    Geri

    Ich will mich gerne nochmals mit dem Problem des gefrorenen Insulins befassen, denn das scheint das einzige Problem bei Reisen zu sein. Wie gesagt 4mal ist es gut gegangen bei mir, aber ich habe keine Ahnung, ob das nur Zufall war. Gerade jetzt wird die Sache wieder akut. Ich sitze in Kathmandu und hoffe noch heute nach Tibet aufbrechen zu koennen, um dort den Cho Oyu zu besteigen (8201m). Nirgends gibt es eine Antifreezing-Box (die mir am Everest sehr geholfen hat) und ich werde 6 Wochen pausenlos mein Insulin ueberwachen muessen, denn wirklich wohl ist mir bei gerorenem Insulin ja doch nicht. Aber nach meiner Rueckkehr nach Europa werde ich mich mit diesem Problem mal wirklich aktiv befassen, ist ja wichtig fuer viele von uns.

    Liebe Gruesse

    Geri

    Ich komme zwar sicher nicht auf die Idee, meine Pens im Kuehlschrank zu lagern, aber die Aussagen von Frau Braun sollten doch nicht kritiklos hingenommen werden.
    Zum Teil widersprechen sie den Infos, die ich vom Hersteller erhalten habe, zum Teil widersprechen sie den Erfahrungen unzaehliger Diabetiker, zum Teil sind sie unklar.


    1. Sie sagt, angebrochenes Insulin sei 4 Wochen haltbar. Inwiefern besteht ein Unterschied in der Haltbarkeit von angebrochenem und nicht angebrochenem Insulin, sofern beide bei gleichen Temperaturen gelagert sind. Nicht angebrochenes Insulin ist ja auch ohne Kuehlung viel viel laenger als 4 Wochen haltbar.


    2. Mein Problem war immer, dass ich bei oft sehr hohen Temperaturen monatelang ohne Kuehlschrank auskommen muss und meinen gesamten Insulinbedarf fuer diese Zeit mit mir fuehren muss. Hin und wieder hat man aber doch einen Kuehlschrank. Sanofi Aventis hat mir versichert, dass ich in diesen kurzen Zivilisationspausen mein Restinsulin sehr wohl im Kuehlschrank lagern soll und ich damit die Haltbarkeit verlaengere. Das widerspricht, dass das oeftere Ein- und Auslagern des Insulins aus dem Kuehlschrank schaedlich sei. Wer nun von den beiden recht hat, kann ich leider nicht beurteilen, die Beantwortung der Frage waere aber hilfreich.


    3. Dass gefrorenes und danach aufgetautes Insulin seine Wirkung verloren hat, ist schlichtweg falsch. Da muessten schon viele von uns tot sein. Allerdings stimme ich zu, dass man sehr aufpassen soll, dass es nicht gefriert. Vielleicht verliert es doch einmal seine Wirkung voellig. Aber Panik sollte auch nicht verbreitet werden. In den vier Faellen, wo mir Insulin gefroren ist, hat es seine Wirkung nicht verloren, nicht einmal entscheidend veraendert.


    Liebe Gruesse
    Geri

    In vielen Lehrschriften erfahren Diabetiker genau, was ie vor, während und nach dem Sport zu tun haben. All diese Schriften berücksichtigen nicht, dass jeder Körper anders reagiert und dass all diese Ratschläge für den Einzelnen nicht vewertbar sind. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich tue das seit 25 Jahren und muss doch immer wieder überraschende Abweichungen bei den BZ-Werten nach gleichartiger sportlicher Betätigung feststellen.
    Stören tut mich das allerdings nicht,, denn ich kenne nur ein Problem, das einen Diabetiker beim Sport einschränken könnte - wenn er keine Hypowahrnehmung hat. Ich erkenne aufkommende Hypos, wie die meisten anderen auch. Ich brauche nur ein paar KH einzuwerfen (mithaben muss ich sie allerdings), wenn ein Hypo im Anmarsch ist - dazu brauche ich nicht einmal anzuhalten zB. beim Laufen.
    All diese Sport-Ratschläge beim Diabetes haben noch eines gemeinsam: sie drücken dem Diabetiker so viele lästige Verhaltensregeln auf, dass einem die Lust auf den Sport vergehen kann (während des Sports messen, eine gewisse Zeit vorher nicht essen, spritzen etc.
    Ich weiss sicher nicht Stunden vorher, wann ich sporteln gehe (das ist eine Entscheidung von Minuten), ich schleppe bei 2-3 Stunden Sport sicher nicht mein Messgerät herum (bei mehr Stunden evtl. schon), ich bechränke mich nicht auf aerobe sportl. Betätigung (kann ich gar nicht) - ich denke, ich treibe den Sport so wie alle Nicht-Diabetiker auch - ich achte nur, dass ich nicht in einen schweren Hypo falle - was soll ich sonst fürchten?
    Eines scheint bei allen Diabetikern, die trainieren gleich zu sein: Nach einiger Zeit hat sich der Körper an den Sport gewöhnt, die BZ-Schwankungen, die am Beginn des Trainings massiv waren, werden immer geringer - es kann also mit Fortlauf des Trainigs nur besser werden.


    Liebe Grüße


    Geri

    Hallo Jana,


    Fuer einen Thailand-Aufenthalt brauchst Du sicher keine anderen Vorkehrungen zu treffen wie fuer einen Italien-Urlaub. Kuehlutensilien halte ich fuer ueberfluessig. Ich wuerde aber mehr Insulin als unbedingt noetig mitnehmen und eventuell eine Miniration jemand anderen ueberlassen. Insulin, ebenso wie Geld ein bisschen verteilen. Es kann Dir ja gestohlen werden. Obwohl man in Thailand alles bekommt, hast Du dann unnoetige Spesen. Zudem solltest Du das gesamte Insulin beim Flug ins Handgepaeck nehmen. Selbst wenn ein Kuehlschrank im Zimmer ist, verwende ich ihn nicht. Es gibt hier immer wieder uebereifrige Geraete und schon ist Dein Insulin gefroren - wesentlich unerfreulicher, als wenn es ein bisschen warm wird. Bezueglich des BZ-Messgeraetes brauchst Du Dir noch weniger Gedanken machen. Die halten einiges aus und warnen Dich ja sowieso, wenn sie nicht betriebsbereit sind. En bisschen Schatten und es geht schon wieder.


    Schoenen Urlaub in Thailand


    Geri