Beiträge von linus

    Deshalb möchte ich Dir auf jeden Fall ans Herz legen, vorerst paar Pumpenmodelle selber auszuprobieren

    Die Aussage von Schokinchen kann ich nur voll und ganz unterstützen. DU musst mit dem Ding tagein/tagaus klar kommen, wenn dir die Firmen nicht wenigstens eine 10-tägige Probezeit ermöglichen, würde ich lieber darauf verzichten.


    Habe selbst acht Jahre lang die DTron-Plus gehabt (hauptsächlich wegen der Humalog-Ampullen), jetzt habe ich seit ein paar Wochen die (exotische, ich weiß) Dana-Pumpe (mein Koreanisch ist nicht besser geworden, trotzdem habe ich keine Probleme!). Konnte ausführlich zur Probe tragen und war begeistert!


    Bin total überzeugt von dem Ding (d.h. aber nur, die für mich beste auf dem Markt, da gäbe es viele weitere Wünsche!), denn es ist KLEIN und LEICHT (und zwar fast die HÄLFTE im Vergleich zu allem, was es sonst auf dem Markt gibt). Außerdem kann ich sie mit einem Smart-Phone-App steuern, das Telefon hat man sowieso immer dabei, also kein Zusatzkram hier.


    Aber wie gesagt, aus den genannten Gründen SOLLTE man, nein MÜSSTE man die zukünftige Pumpe immer zur Probe tragen, um heraus zu finden, was einem wichtig ist.

    Bubi

    Zitat

    Ich habe das Mobile, mein erstes und bislang einziges BZ-Messgerät. Ich
    bin damit momentan mordszufrieden, weil es sehr komfortabel in der
    Handhabung ist.


    Einziger kleiner Wermutstropfen ist die Größe und sperrige Form
    (aufgrund der Stechhilfe - die aber auch wiederum sehr komfortabel ist).

    Danke für die Einschätzung, kann mich dem nur anschließen. Genau aus diesem Grund suche ich nach einer möglichen Alternative. Alle Geräte ohne integrierte Teststreifen und Stechhilfe sind IMHO total unkomfortabel!
    Bin gespannt auf den Glucomen Ready, werde berichten, wenn ich das Gerät testen konnte.

    Leider habe ich das Stichwort von der 'künstlichen Bauchspeicheldrüse dank Computertechnik' bereits in den frühen 80er gehört. :(

    Ich denk, in ca 15 Jahren (10 Jahre Entwicklung + 5 Jahre Zulassungdauer) haben wir messende / selbstregelnde Insulinpumpen

    Das Problem sind glaube ich nicht die technischen Möglichkeiten, sondern die Finanzierung/die Profitlage (Stichwort: Wegbrechende Mittelschicht).

    Zitat

    Das Regelkonzept aus mittelfristiger Vorhersage eines Wertes plus
    kurzfristiger Korrektur nennt sich übrigens Trajektorienregler.

    Ah danke, klingt interessant. "Heuristik", könnte man auch noch dazufügen, glaube ich, war schon in den 80ern ein Lieblingsstichwort der Künstlichen Intelligenzforschung. ;)


    Ich würd es eher Begrüßen, wenn die Heilung in erreichbare Nähe rückt, dann bräuchte ich mich mit dem ganzen Zeugs nicht mehr abzuschleppen.


    LG
    Ariola

    Hallo Ariola,


    ich gebe dir in vielen Dingen Recht.


    Grundsätzlich stimme ich deinen Ausführungen zu. In der Tat hilft ein geschlossener Regelkreis für viele technische Probleme herzlich wenig. :(
    Dazu ist der Regelkreis ja auch nicht gedacht, sondern eben für alle Fälle (und das sind m.E. immer noch 60% handfeste Probleme), in denen eben Voraussagen nur schwer bzw. gar nicht zu machen sind. Derzeit erschöpft man sich ja immer in "ex post facto" Erklärungen, also nachdem es schief gelaufen ist und der Blutzucker entgleist ist. Aber da sage ich nur: Hinterher bin ich immer schlauer. Genau das sagt ja die etwas (ironische) Liste aus, wenn's schief läuft, such dir was aus. ;)


    Letztlich habe ich mich in den letzten zehn Jahren mehr oder weniger daran gewöhnt, einen Art Regelkreis zu simulieren. Ich versuche gar nicht, allzu genaue Voraussagen zu machen. Ich schätze meinen Insulin-Bedarf abhängig von Tageszeit, Vorinsulinierung, 'Verdauungszustand', Wetter, Stimmung, Bewegung, voraussagbare Aktivität etc. etc. und versuche so oft wie nur irgendwie möglich, den Blutzzucker zu bestimmen.
    Was anderes bleibt bei der aktuellen Technik m.E. auch gar nicht übrig.
    Für problematisch halte ich alle Denkansätze, dass man den Zuckerverlauf wirklich zuverlässig im Voraus berechnen kann, das ist eben (s.o.) aus naheliegenden Gründen (fast) unmöglich. Genau daher ist der Gedanke einer "rückvermittelnden Anpassung" (Stichwort Regelkreis) unvermeidbar.


    Blind vertrauen würde ich so einem System (vorerst) selbstverständlich auf keinen Fall. Also da bin ich ganz deiner Meinung! ;)


    Gruß
    Linus

    Man könnte die Gründe auch auf 168 oder 273 aufblähen, alles kein Problem. Leben ist komplex. ;)
    Aber all das kann nur eine Schlussfolgerung bedeuten: Wir brauchen einen geschlossenen Regelkreis (so wie es die gesunde Bauchspeicheldrüse realisiert), alles andere ist Sysiphus-Arbeit. ;)

    aufheben dachte ich auch mal, als sich dann in einer Vielzahl gesammelt hatten, dachte ich dann: es bringt nichts und habe es aufgegeben.
    Hier sollte wir an den Hersteller appelieren, vielleicht einzeln anzubieten!

    Habe da mit einem Hersteller gesprochen, das Argument war simpel: Wenn man es einzeln anbietet, generiert man zusätzliche Kosten und .... - ganz wichtig - muss auch zusätzliche Verpackungen herstellen, die auch wieder Müll produzieren. Rechnet sich also nicht, weder für den Hersteller noch für die Umwelt. ;)

    Son app ist bestimmt toll.
    ...
    Man kann auch alles übertreiben, locker geschätzt, 10% Zuschlag und geniessen. Nach 2 Std mal diskret messen und korrigieren.

    10% Zuschlag würde ich lieber in 10% Abschlag umwandeln, um nicht zu niedrig zu kommen (vor allem auswärts ein Problem). Bei der Dana-Pumpe hat man dann noch ein App, mit dem man die Pumpe gleich steuern kann, ist doch schick. Braucht man nur noch ein APP, was per Laser-Sensor den Blutzucker bestimmt. ;)

    Zitat

    Sie ermutigt Diabetiker, in nichts anders zu leben als Nicht-Diabetiker,
    also auch zu völlig normaler Kost ohne irgendwelche Einschränkungen.

    Sehe ich nach vielen Jahren Trübsal heute auch ganz genau so. Es gibt aber immer noch 'Schulen', die für (vor allem auch Typ1-Diabetiker) eine 'spezielle' Ernährung vorsehen. Vielleicht ein Thema für einen weiteren Thread? Würde mich interessieren ...

    Das basale (Verzögerungs-) Insulin sollte so niedring wie möglich dosiert werden!

    Macht Sinn. :)


    P.S.: Mal umgekehrt formuliert, wenn es keine Schwankungen zwischen 70 und 200 gäbe, würde die Diagnose Diabetes Typ1 fragwürdig sein. Von der idealen Therapie, wo das nicht mehr vorkommt, sind wir eben (leider) noch ziemlich weit entfernt.

    Aber man muss zwischendurch ja auch mal leben....sonst stirbt man am Ende völlig gesund!!![Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/standart/swoon.gif]

    Wichtiger Punkt. Man muss sich klar machen, dass auch die sogenannten 'Gesunden' einen letztlich aussichtslosen Kampf kämpfen, das klingt jetzt sehr negativ, ist aber m.E. aber nur sehr realistisch. Am Ende sind wir dann alle wieder gleich. Und es ist von sehr vielen Glücksfaktoren abhängig, wie viel Zeit jedem zur Verfügung steht. Perfektes Leben ist ein Widerspruch in sich. Außerdem wären die technologischen Möglichkeiten auch heute schon sehr viel besser, wenn man sie auch nutzen/finanzieren könnte bzw. würde. Statt einem Flug zum Mars könnte man auch ernsthaft an einer künstlichen Bauchspeicheldrüse arbeiten. Letztlich entscheidet das aber die Gesellschaft, was wichtiger ist. Zumindest: Die 'Schuld' bei sich suchen, wenn die Werte mal nicht so stimmen, wäre ein Fehler. ;)


    Vermutlich ist nichts dahinter ausser einer vagen Vermutung.

    Ein bissel pauschal, aber ja: Das muss man immer bedenken, dass Forschungsinstitute auch wirtschaftliche Einrichtungen sind, die Geldmittel einwerben müssen. Kann sich jemand noch an Acryl-Amid erinnern? :thumbdown:
    Also, Skepsis ist erlaubt, es ist die Aufgabe des Institutes der Öffentlichkeit zu beweisen, dass da was dran ist.


    Im Übrigen ist der HBA1 selbstverständlich nicht das alleinig selig machende bei der Diabetes Therapie ... überhaupt sollte man keinesfalls nur immer auf die Messwerte starren und sich von irgendwelchen leicht erhöhten Werten verrrückt machen lassen.

    Zitat

    ich warte schon seit 18 Jahren auf ein CL System

    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. ;)
    Hoffen wir, dass es in ein paar Jahren so weit ist, in vier Jahren brauche ich wieder eine neue Pumpe.