Hallo,
Also ich habe seit 41 Jahren Diabetes. Wie lange hast Du eigentlich Diabetes?
Ich habe Diabetes seit 16 Jahren.
Ich weiß nicht, ob es eine große Verbesserung darstellt, den Blutzucker kontinuierlich zu messen. Alle anderen Parameter ändern sich doch sehr viel langsamer. Bis die Wirkung von Insulin nachlässt, vergehen Stunden, auch essen ist nicht in einer viertel Stunde verdaut. Bisher erschließt sich mir nicht der Nutzen von Messwerten überhäuft zu werden. Reagieren sollte man darauf eh nicht so schnell.
Natürlich muss dem Anwender klar sein, wie mit einem solchen System umzugehen ist.
Es gilt nach wie vor, dass die Interpretation der Messergebnisse, und die darauf folgende Reaktion Sache der Patienten bleibt.
Ob es Teststreifen sind, oder eben ein CGM/FGM System ist.
Es ist auch möglich mit einer Menge von 6TS/Tag zu solche falschen Zeiten zu messen, das die Ergebnisse nahezu bedeutungslos sind.
Ich bin jetzt Mitte 40, habe bisher keine spürbaren klassischen Folgeschäden und habe nicht vor in 10 Jahren durch den Diabetes ausgebrannt zu sein. Auch mit 70 .. 80 kann mir ein ausgereiftes System den Lebensabend noch angenehmer gestalten.
Das wünsche ich dir auch.
Warum die Eile, ich glaube nicht, dass Du etwas versäumst oder versäumen wirst?
Aus Sicht der kontinuierlichen Messung nimmt sich CGM und FGM ja nicht
viel, deshalb werfe ich nun beides mal in den selben Topf, und klammere
ganz geziehlt die weiteren Features eines CGM's aus.
Dieses kontinuierliche Messsystem gibt es nun schon einige Jahre.
Bisher war ich bereit zu warten, und habe durchaus das Problem mit den Kosten verstanden.
Nun gibt es ein bezahlbares System welches ebenfalls die Möglichkeit zur kontinuierlichen Messung bietet.
Darauf habe ich nun lange genug gewarte, und möchte es endlich nutzen.
Zitat
Kann es sein, dass sich hinter dem unbedingten Wunsch nach einem
solchen System auch Unsicherheit im Umgang mit Deinem Diabetes verbirgt?
Ich denke nicht das ich unsicher mit dem Diabetes umgehe, und bin der Meinung gut zu wissen, was ich tue.
Jedoch habe ich häufig schlechte Morgenwerte, an anderen Tagen passt wieder alles.
Ich möchte einfach nur verstehen, was in diesen 7-8std. vor sich geht, ohne permanent nachts aufstehen zu müssen um zu Messen.
Dank FGM/CGM würde ein lässiger Scan am Morgen genügen, und ich wüsste, was Sache war.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht jemand der permanent versucht seinen Wert kurz über der Hypo-Grenze zu halten.
Es dürfen ruhig auch mal hohe Werte dabei sein, solange man verstanden hat warum.
Genau darum geht es mir, deshalb will ich nicht länger warten.
Ich möchte im Nachhinein verstehen können, warum ein Wert nicht so ist, wie ich mir in ausgemalt habe.
Dabei würde ein kleiner Gehilfe der an meinem Arm klebt, und minütlich den Pegel erfasst enorm helfen.
Es geht bei einer kontinuierlichen Messung nicht darum, sofort auf alles zu reagieren, sondern darum, das Rätselraten zu stoppen.
Wer hat den Satz vom Diabetologen nicht schonmal gehört: "hoher Morgenwert? könnte eine Hypo in der Nacht gewesen sein!".
Einem Ausenstehenden fällte es da leicht zu sagen: "hättest du in dieser Nacht mal besser gemessen".
Ich möchte das die Diagnose meiner Zuckerspiegel auf Tatsachen beruht, und nicht auf 6-8 vertrauliche Punkte am Tag, der Rest ist Rätsel-Raten.