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Also zuerstmal zu meinen Ärzten, die sind beide kompetent und ich vertraue auch beiden, aber man kann ja nicht auf alles eine Antwort haben
das ist schon mal gut, dass du gute Ärzte hast, wie man hier im Forum liest ( und ich auch selbst die Erfahrung mehrfach gemacht habe) ist das gar nicht so leicht welche zu finden bei denen es passt.
Ach, ob man auf alles (in erhofftem Maße) Antwort bekommt ist eine andere Sache, aber wenn eine Frage erst gar nicht gestellt wurde....
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Zu den vererbbaren Dingen, gibts einmal Diabetes, dann die Gruppe der Astma/Neurodermitis/Heuschnupfen (fällt alles in eine Gruppe, auch wenn ich "nur" 2 davon habe, Anfälligkeit für Migräne, leichter Bluthochdruck, leichte Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Schwerpunkt auf Histaminen und gewisse Getreidesorten) und erm, sowas wie n chronischer Schnupfen, und eine starke Affinität zum Schwitzen (Affinität im Sinne von: Ich schwitze nicht stärker als andere das bei maximaler Anstrengung täten sondern erreiche dieses Maximum nur schneller, und nein Ausdauertraining hilft leider auch nicht )das beängstigt mich in Hinblick auf Nachwuchs weil ich ja selbst weis wie anstrengend das alles war.
zu dem Thema "Kinder" hat tibi ja schon die grundlegenden Punkte dargestellt.
Wenn ich auch nicht gerne in irgendwelchen Foren meine Krankengeschichte ausführlichst darlege , kann ich dir gerne sagen, dass ich damals schon mit 16 Jahren auch eine ganze Palette an zusätzlichen "Dingen" abhaken konnte, die in deiner Liste da auch auftauchen
Und zu Dingen wie "leichter Bluthochdruck" etc. kann ich dir sagen, dass es zwar irgendwo ( wie bei sämtlichen Messwerten/ Laborwerten etc. auch) Grenzwerte gibt, aber die Beurteilung jener leicht in die Richtung führen "= KRANK" weil außerhalb der Normwerte und das muss man auch differenziert betrachten bspw. Zusammenhang mit Herzerkrankungen etc. vorhanden aber inwiefern das jetzt auch noch mit anderen Risikofaktoren ( Diabetes *räusper*) zusammenspielt bzw. ob man denn einen leicht erhöhten Blutdruck wirklich medikamentös behandeln sollte und und und.
Das allerbeste Beispiel dafür ist das Cholesterin ( vor allem das "schlechte" LDL-Cholesterin, was das Cholesterin zu den Zellen transportiert), bei dem die Grenzwerte über die Jahre immer tiefer sanken und inzwischen da einige Ärzte eine ganz kritische Sichtweise auf die medikamentöse Therapie haben... ( sofern durch Lebenswand nicht ausreichend therapierbar )
Zur Genetik ( das ist für mich auch nicht ganz einfach das ohne Fachwörter etc. darzustellen, aber ich versuche es mal =D)
Die meisten Erkrankungen können zwar in Anführungszeichen vererbt werden , aber nicht unbedingt in dem Sinne, wie es typische „Erbkrankheiten“ ( = monogene Erbkrankheiten d.h. die Erkrankung ist auf 1 Gen zurückzuführen, was dann je nachdem ob dominanter oder rezessiver Erbgang & dann eben dem Zufall zur Erkrankung bei dem Kind führt oder eben nicht )werden.
Und z.B. bei Bluthochdruck trifft( bis auf wenige Ausnahmen ) „multifaktoriell“ bzw. „polygen“
zu, d.h. es spielen ganz viele Gene zusammen eine Rolle bzw. dann auch noch die Umweltbedingungen des Kindes etc. pp. ( und wenn man dann noch die Epigenetik dazu nimmt ist das ein riesiges Feldà siehe Startseite im Insulinclub „ Typ1-Nachrichten“: „Diabetes-Signal: Epigenetische….“ )
Da kann ich dir empfehlen bei deinem Arzt mal anzusprechen, ob denn eine Beratung bei einem Humangenetiker bezüglich Nachwuchs möglich wäre. Klar, dass er dir nicht deine Gene einmal durchsequenziert und du dann ein Buch mit deinem DNA-Aufschlüsselung nach Hause nimmst, ( zumal das noch ein Stückchen davon entfernt ist wirklich viele Gene & Erkrankungen zuzuordnen… siehe Polygenie etc. pp, …),
aber dort kann dir – auch gerade bei mehreren zusammenkommenden Autoimmunerkrankungen – eine Beratung gegeben werden, wie jene jetzt im Zusammenhang stehen ( bzw. wie diese vermutlich im Zusammenhang stehen) und das alles auch nochmal erklärt werden.
Beim Thema „ist das Leben lebenswert“ kannst du wohl selbst ein bisschen mitreden ;), auch wenn die ganzen Erkrankungen zwar nicht nett waren, bist du doch körperlich in der Lage Sport zu treiben und arbeiten zu gehen – und das mit nicht geringer Leistung, der ein oder andere der nicht fähig ist 40 Stunden in der Woche zu arbeiten, fragt sich sicher nicht, ob das evtl. auf sein Kind „übertragen werden kann“ ( blöder Vergleich , aber irgendwie gerade aufgekommen )
Ich finde das toll, dass du darauf Wert legst Sport zu machen und vor viel arbeitenden Menschen habe ich sowieso Respekt !
Wie steht denn deine Freundin zu dem Thema „Vererbung von Erkrankungen“ kamen da denn seitens der Verwandtschaft schon mal irgendwelche dummen Sprüche ?
Also bezüglich des Diabetes kann ich dir sagen: selbst wenn meine für meine Kinder ein Risiko von 50 oder sogar 100 % bestünde an Diabetes zu erkranken würde ich trotzdem Kinder haben wollen – und Gegensatz zu irgendwelchen Zwangssterilisationsaktionen der Vergangenheit- würde mir das ja auch vollkommen freistehen.
Wenn du dein Leben so betrachtest hättest du gewünscht, dass deine Mutter dich lieber nicht zur Welt gebracht hätte, wenn sie deine Erkrankungen zuvor gewusst hätte ? Sage jetzt bitte nicht „ja“, da habe ich einmal noch tagelang darüber nachgedacht, als in einem Bericht zum Thema „Orphan Desease“ ( = seltene Krankheiten, die alle zusammengenommen in Dtl. doch relativ häufig sind, nur eben die einzelnen Erkrankungen nicht…) ein Mann der irgendeinen Enzymdefekt hatte oder eine Speicherkrankheit ( ?! muss ich nochmal nachschauen was es genau war,war schon eine Zeit her ), die mit schmerzen & Bewegungseinschränkungen einherging, meinte:
„Ich wäre froh darüber nie geboren worden zu sein“….
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Was die Einstichstellen angeht wechsele ich spätestens jeden zweiten Tag den Katheder und somit auch die Seite des Bauches die ich benutze. Um es mal zu umschreiben ich steche hauptsächlich am unteren Drittel des Oberkörpers zu, also die oberen Bereiche des Bauches nicht und auch nur auf der Vorderseite.
hm, das ist schon ein recht kleiner Bereich, tut es denn an den anderen Stellen weh, oder warum nimmst du diese nicht ?
Ich hatte immer den gesamten Bauch bis unter die Rippen & und auch die "Seiten" genutzt, bin jetzt aber auch aufgrund einer guten Lipoatrophie ( = Fett weg bzw. Verhärtungen an einer Bauchseite auf die Hüftgegend
ausgewichen. Und die Stellen können einem ganz schön die Therapien vermasseln, wenn sie eigentlich nicht (mehr) geeignet sind.
Das Phänomen, dass die Nadel nicht in die Haut geht sondern das Pflaster mit der Haut abschließt, und die Nadel nur eine Kuhle in die haut drückt anstatt reinzugehen kenn ich auch - wie gesagt von "schlechten" stellen.
Nutzt du denn Stahl- oder Teflonkatheter ?
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Meine Basalrate liegt derzeit bei 32,5 E/Tag, ich wechsele die Ampullen meistens jeden 4. Tag was bei 300 Einheiten und nem Rest von ca 50-60 Einheiten einen zusätzlichen täglichen Bolus von ca 30 Einheiten ausmacht
Ich glaube als Richtgröße für die Def. Resistenz gilt ein
Insulintagesbedarf > 1 I.E. / kg
Cortison beeinflusst die Insulinmenge auch ( inwiefern das noch "Nachwirkungen" nach Cortisongaben-ende hat, kann ich dir leider nicht sagen )
So, da habe ich ja jetzt eine ganze Menge geschrieben,
ich bitte um Korrektur, falls irgendetwas komplett falsch sein sollte….
Du kannst mich gerne auch mal per Mail / PN anschreiben, gerade zu Genetik etc. kann ich auch immer mal Bücher empfehlen, wobei man da eher nur verunsichert wird und irgendwie vor einem Riesenberg steht, bei dem man noch nicht mal die ersten 100 Meter zu erklimmen scheint.
du kannst auch gerne nochmal nachfragen falls ich irgendetwas unverständlich dargestellt habe ( tue mich da etwas schwer) oder du etwas genauer wissen möchtest. :6yes: