Beiträge von Ina

    @butterkeks: Vielen Dank für Deine klaren und ausführlichen Hinweise! -


    Jetzt muss ich mal sehen was ich mit der Info mache. "Sport" ist vielleicht ein etwas irreführender Begriff. Für mich fällt da alles darunter, was Bewegung ist und den BZ sinken lässt. Etwa so: etwas zu spät losgeradelt und dann 20 Minuten zum Elternabend gehetzt. Oder auch rechtzeitig losgeradelt - das geht ja auch gemütlich und da bleibe ich vielleicht in diesem Fettabbau-Bereich. Oder Großeinkauf, Hausputz, Spazierengehen oder Wandern (Marschieren) mit dem Wuff - das ist den Schwarzwald hoch dann wahrscheinlich auch schnell zuviel. Oder Tandem radeln mit meinem Mann - da möchte ich auch nicht nur gemütlich treten...


    "Sport" im eigentlichen Sinn mache ich gar nicht, also sowas wo man sich in spezielle Klamotten wirft und ein Duschtuch einpackt :-) - bloß die Radlschuhe ziehe ich an, die sind quasi meine Alltagsschuhe.


    Eine echte Frage noch: verbaue ich mir den Weg in die Ketose wenn ich über dieser Spaziergänger-Grenze unterwegs bin wo der Körper Fett abbaut?
    Allerdings läuft der Diabetes auch einfach mit LowCarb gerade wunderbar, daher wär's nicht so schlimm wenn ich das nicht hinkriege. Bin halt neugierig und würde es gerne mal ausprobieren.


    Bin gespannt, Ade, Ina

    Danke für Eure Antworten!






    @butterkeks: Mein
    Ziel ist, den Diabetes etwas leichter händeln zu können. Bedingt durch die
    Kombination aus Typ1 und Mody3 reagiere ich etwas heftiger auf Sport und KH und
    komme deswegen sehr schnell in Resistenzen und anschließend in Phasen mit hoher
    Insulinempfindlichkeit. Die Stufe dazwischen, wo man so halbwegs weiß wie der
    BZ auf Sport und Essen reagiert hat sich von 2 Wochen auf 2-3 Tage verkürzt. Seit
    4-5 Jahren wird es immer schlimmer und das macht mir gar keinen Spaß mehr.


    Nun habe ich gelesen, dass der Sport im Ketose-Zustand bzw.
    wenn man richtig wenig KH isst (was wohl aufs Gleiche rauskommt) viel weniger
    ins Gewicht fällt. Deswegen möchte ich das jetzt ausprobieren. Ist es das,
    worauf ich ich jetzt 6 Wochen warten muss? – Wenn ich’s weiß kann ich mich ja
    drauf einstellen.


    Quark und Joghurt esse ich so gerne dass ich allein damit
    ganz flott KH anhäufe. Dann bleiben weniger übrig für anderes. Deswegen freue
    ich mich über den Sojajoghurt, der mir tatsächlich sehr gut schmeckt. Wenn‘s
    läuft kann ich ja wieder anderes ausprobieren.


    LocMa: Solange mein BZ zwischen 80-160 bleibt ist alles
    super, mehr Ehrgeiz hab‘ ich (noch) nicht.


    Fett erhöht meinen BZ ganz prächtig. Deswegen habe ich
    bisher ca. 200kcal/BE gegessen – das waren die wenigsten KH (mit niedrigem GI)
    bei denen ich das Insulin noch nicht verzögern musste (das schien mir immer
    sehr unübersichtlich). Hat aber nicht gut geklappt, deswegen versuche ich jetzt
    LowCarb bzw. Ketose.


    Mit immer demselben Essen hab‘ ich wenig Probleme, aber auch
    dafür brauche ich wegen der sich ständig ändernden Insulinempfindlichkeit immer
    andere Mengen an Insulin. Ich versuche jetzt, mich langsam an meinen unteren
    Level bei KH-armer Ernährung heranzutasten.


    Inzwischen habe ich auch gemerkt, dass das Low Carb – Lager in
    zwei Gruppen gespalten ist: Wenig KH – viel Eiweiß und wenig KH – viel Fett.
    Ich hab‘ mit einfach ausgesucht was mir am besten schmeckt (Fett). Deswegen
    verabschiede ich mich mal aus dieser Reihe und wandere in die LowCarb – High Fat
    – Truppe aus. Da trifft man sich ja vielleicht wieder.


    Danke für Eure Hinweise!






    Ade, Ina

    Hallo in die Runde!


    - nach gefühlten 2 Wochen Recherche bin ich endlich auf diesen Thread (heißt das so?) gestoßen (bin halt nicht die Schnellste...).
    Da will ich mich gleich mal 'ranhängen:


    Ich bin wild entschlossen, Low Carb auszuprobieren, weil ich meinen zickigen Diabetes (Typ1 und Mody3) selbst mit konsequent niedrigen GI-KH und sorgfältig überlegter Sportanpassung nicht hinkriege. Ich schwanke ständig zwischen Resistenzen und insulinempfindlichen Phasen mit vielen Hypos inkl. Posthypo-Resistenzen. HbA1c >7, früher hatte ich auch schon 5,8 ohne viel Gedöns, aber das ist wohl vorbei.


    Allerdings bin ich von den vielen Infos überfordert. Deshalb ein paar Fragen:
    Seit einigen Tagen esse ich möglichst wenig KH. LowCarb ist es noch nicht wegen einiger Hypo-BE. Die Insulinempfindlichkeit steigt und ich reduziere nach und nach die BR. Seit heute gestalte ich die Mahlzeiten konsequent LowCarb (habe nun auch die Milch durch Sahne ersetzt, schmeckt noch sch...) und habe mir als Strategie zurechtgelegt, solange für die Mahlzeiten keinen oder einen geringen Bolus zu spritzen, bis die BR mich hypofrei durch die Nacht bringt. Sobald die BZ nach den Mahlzeiten steigen wollte ich nach dem passenden Bolus suchen.


    Oder kann man den Übergang geschickter gestalten?


    Für Kopfweh hilft möglichst salzige Brühe?


    Und falls ein Freak hier noch meine Fragen beantworten will wäre ich dankbar (das genaue Ausrechnen sämtlicher Nahrungsbestandteile, Auseinandersetzung mit sämtlichen Diätaposteln usw. usw. ist ganz und gar nichts für mich und lässt den Lustpegel total sinken):
    auf was muss man achten? - Ich versuche viel Salz (no problem), 1 Mahlzeit mit 8-12gKH grünem Gemüse und esse ansonsten gerade Wurst, Fleisch, Käse, ab und zu Fisch, Nüsse (liebe ich) zum Tee Sahne (bäh! - Muss den Tee etwas schwächer machen) Soja-Joghurt (Tipp: Alpro natur ungesüßt hat 0 KH und schmeckt ganz ok, ich lasse den noch eindicken und nehme ihn als Grundlage für Nachtische oder Sossen). Für den Durst Wasser, oft mit Magnesium-Tabletten (die schmecken mir einfach). Fehlt da was Wesentliches Eurer Meinung nach?


    Und jetzt ein paar Tage mit >30g KH durchhalten und wann bin ich dann in dem seligen Zustand, in dem Bewegung nicht mehr viel ausmacht und man Fett ohne Rechnen essen kann? - Aber für Eiweiß muss man dann spritzen? - Die Infos sind über 2 Wochen zusammengeklaubt, weiß nicht mehr genau woher, ist alles etwas verwirrend.


    Für Rat bin ich dankbar! Bin gespannt, Ade, Ina

    Heute z.B. 200er Wert nach dem Duschen. Neuen Katheter angelegt und 2 IE rein. Dann gegessen - ca. 6 BE. Dann 9 IE gespritzt und nach 2 Stunden 450 ! Dann 5 gespritzt und nach 2 Std. 388 usw usw usw. Irgendwann nach über 10 extra Einheiten dann 3x Unterzucker in 3 Stunden.
    Wechsel ich den Katheter ist es so, als ob das erste Insulin nicht wirkt. Also ob sich ein Puffer im Fettgewebe aufbauen muss und erst dann wirkt es wieder. Danach läuft alles normal und ich regiere auch auf kleinste Mengen Insulin normal.



    Kennt den Effekt jemand und wie gehe ich da vor ?

    Also Dirk - 4 oder 5 Tage sind einfach zu lang. Da läuft das Insulin durch den Stichkanal wieder an der Nadel entlang raus...


    Zum Thema: wenn du nach dem Duschen 200 misst hat doch schon Insulin in der Nacht gefehlt. Damit dann essen und hinterher erst spritzen - ja wie soll der BZ denn dann sinken? Und dann wie wild Insulin spritzen - kein Wunder wenn Du dann irgendwann Hypos hast.


    Öfter wechseln, vernünftig langen DEA einhalten und erst korrigieren, wenn die Insulinwirkung vom letzten Bolus vorbei ist. Wenn's dann immer noch nicht funktioniert kannst Du weiterspekulieren.

    Ich finde diese Pumpe sehr interessant für Kleinverbraucher: extrem niedrige BR- und Bolusschritte und, wenn mich nicht alles täuscht, eine Technologie, die exakteste Abgabemengen einhalten kann.


    Schade, wenn Leute, die sowas gar nicht brauchen, so abfällig darüber reden. Ich hätte sie sehr gerne.

    Hey Dr. Würfelzucker!


    Erstmal "Hut ab" vor Deinem Super HbA1c und der Sorgfalt, mit der Du Deinen Diabetes behandelst! - Die Pumpe nimmt Dir bestimmt keiner ab.
    Ich schreib' in die Protokolle auch meine Kommentare mit hinein - ??? für unerklärliche Werte, dann --> Ins. 'runter, 'rauf wegen ... usw.. Oder "Geburtstag gefeiert, alles geschätzt". "Mist, Erkältung". Dann sehen die Begutachter auch, dass Du nachdenkst und überlegt gegensteuerst. "Erfolg" ist dann erfreulich, aber sicher nicht ausschlaggebend für die Weitergenehmigung.


    Noch praktisch: sind Deine Katheter luftblasenfrei? Hattest Du eine richtig gute Pumpenschulung? - Da gab es für mich einige Überraschungen. Hast Du ein übersichtliches Protokoll(programm), in das Du wirklich alle relevanten Einflüsse übersichtlich eintragen kannst?


    Liebe Grüße, Ina

    Hallo,


    ich habe das Thema verfolgt, seit ich letzten September im Diabetesdorf
    bei Dr. Teupe war und hatte ihn neulich nochmal dazu gefragt.


    Soweit ich es verstanden habe, gibt es zu Apidra zu wenig Daten, als dass man etwas dazu sagen könnte – über die allgemeine Beobachtung
    hinaus, dass diejenigen zu Problemen neigen, die tendentiell häufig Insulinsorten gewechselt und dabei auch Analoginsuline verwendet haben.


    Telefonisch erhielt ich noch die Auskunft, dass etwa 1/3 der insulinspritzenden Diabetiker Antikörper hat (einfach, weil sie Insulin
    spritzen). Der Durschschnitt bei diesen PatientInnen liegt bei etwa 1600 nU/ml.


    Da nicht genug Daten für eine wissenschaftlich belegbare Aussage zur Verfügung stehen, rät Dr. Teupe von einem „Insulinhopping“ ab und
    empfiehlt, vorsichtshalber, wenn möglich, auf Analoginsuline zu verzichten.


    Ich habe mich nun entschlossen, beim Normalinsulin zu bleiben und den Bolus auf mehrere Spritzstellen zu verteilen, wenn ich eine schnellere oder kürzere
    Wirkung wünsche.


    Allerdings scheinen es bisher nur sehr wenige PatientInnen zu sein, die von gravierenden Folgen betroffen sind.


    Es ging im „Insuliner“ nicht darum, neue Insuline zu verteufeln, sondern darum, eine sorgfältige Arzneimittelprüfung einzufordern.


    Ade, Ina

    Das ist bei mir auch so, einfach ohne Insulin futtern ist nicht drin. Das ist nicht nur bei Fett und Eiweiß so, sondern auch bei größeren Mengen Tomaten o.ä.

    500g Tomaten haben 1 BE, Kohlrabi hat noch mehr - ich berechne halt einfach alles, wenn's über ein paar Bissen hinausgeht.
    Allerdings macht 1BE Tomaten oder Kohlrabi halt schon schneller satt und braucht relativ wenig Insulin, ist also durchaus hilfreich.


    Zur Zeit geht natürlich gar nichts über Erbeeren!


    Ade, Ina

    Hm. Ich wäre da etwas vorsichtiger, einfach so Fett und Eiweiß zu futtern. Bei mir geht das ohne Berechnung und Verzögerungs-Bolus total in die Hose.
    Wenn man das aber ohnehin immer so macht, steckt das nötige Insulin vermutlich in der Therapie...


    Von Gurken, Mineralwasser usw. krieg' ich erst recht Hunger, das ist keine Lösung.
    Ich versuch's mit 'ner guten Bitterschokolade und Insulin.
    Mit selbstgemachtem Hummus bin ich total baden gegangen - war alles genau berechnet und gespritzt und ließ den BZ nach oben schießen - ?(


    Ade, Ina

    Ich habe das Ganze hier gelesen, weil ich mit meinen 5 Kindern schon mit der Frage nach dem Ritalin konfrontiert war und mich die Überschrift neugierig gemacht hat.
    Ich bin etwas entsetzt darüber, dass so vehement über Ritalin geurteilt wird - das gehört doch nicht in ein Diabetes-Forum. Wie bei jedem Medikament gibt es sinnvollen Gebrauch, Mißbrauch und ein Abwägen, ob der Nutzen höher ist als die Nebenwirkungen. Dicke Raupe wird schon selber wissen, was für ihn passt und welchem Arzt er dabei vertraut.


    Zu den Hypo-Wahrnehmungsproblemen: Wenn Du das mit dem Diabetologen zusammen entsprechend schilderst, sollte die Kasse sich zu einem CGMS entschließen können. Das ist in diesem Fall dann sicher angebracht und hoffentlich eine zuverlässige Hilfe. Hast Du das schon probiert? - Du kannst es sicher erstmal zur Probe tragen/beantragen und wenn's klappt, hast Du ja gute Argumente für eine Kostenübernahme.


    Halt' uns auf dem Laufenden! Ade, Ina

    Hallo kjwl,


    wegen der Luftblasen: nimmst Du konsequent Insulin, das schon meherere Tage bei Zimmertemperatur und mit eingesteckter Kanüle entgast wurde? (Wenn Du Insulin aus dem Kühlschrank verwendest, ist viel Luft im kalten Insulin gelöst, das bei Erwärmung Blasen bildet).
    Noch einfacher ist es, es mehrere Tage bei Zimmertemperatur und mit Unterdruck aufzubewahren (man zieht dafür 1-2 Kartuschen Luft aus dem Fläschchen). Dann entgast es und es können sich keine Luftblasen mehr bilden. Seit ich das mache, habe ich keine Probleme mehr mit den Luftblasen.


    Ich habe die Combo genommen wegen meines geringen Insulinbedarfs, da ist das Basal in 0,01-er-Schritten abgestuft. Bin durch Zufall draufgekommen, denn auf der Website und in allen Prospekten wird idiotischerweise "0,05iE" angegeben. Deswegen hatte ich mich auch von der heißgeliebten Animas verabschiedet, die früher die feinste BR hatte, inzwischen aber halt nicht mehr.


    Vielleicht lohnt sich ein Wechsel für Dich?


    Ade, Ina

    Ich habe in meiner Schulung damals halt gelernt, dass die Gesamtverfassung unglaublich wichtig ist. Von daher denke ich, dass Teupe nur dann sinnvoll ist, wenn man nicht mehr so richtig darüber nachdenken muss, sondern das wirklich automatisiert drauf hat und in sein Leben integrieren kann.


    Wenn ich dann noch Teupe befolgen müsste.. eieiei. Nicht auszumalen ;)

    Na, dafür gibt's doch bald den elektronischen Taschen-Teupe, der einem das Regelwerk-Rechnen und Ausdenken ein gutes Stück weit abnimmt.
    Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass das ganz gut funktioniert.


    Ich bin in Althausen gelandet in einer Zeit, in der ich wochenlang entweder nur Hypos hatte oder nur in der Ketoazidose steckte. Da waren die Regelwerke, die mich zügig auf halbwegs berechenbare Bahnen brachten, eine echte Erlösung. Das heißt ja aber nicht, dass man ständig nur noch Regelwerke durchlesen muss. Vieles automatisiert sich und wenn's g'rad gut läuft kann man die Zügel ja ruhig locker lassen. Wenn aber alles durcheinander ist, ist das Befolgen der Regelwerke weniger stressig als das kopflose Herumprobieren.


    Ade, Ina

    Ich durfte das AD testen und empfand dabei ein kleineres Tablet von der Größe her als den besten Kompromiss zwischen Bedienbarkeit und Transportabilität.

    Ich war im November-Kurs und wir hatten ziemlich schwere tragbare PCs zum Testen bekommen. Auf so ein Gerät wollte er es wohl vorinstallieren. Das Teil ist mir zum Mitnehmen definitiv zu schwer. Ich wart' jetzt erstmal ab, notfalls ist der nächste ...Markt gerade um die Ecke, wenn ich angesichts meines Geldbeutels auch eher mit einem gebrauchten Gerät liebäugele.


    Vielleicht frag' ich einfach mal beim Dorfarzt selber nach, der sollte ja wissen, welche Mindestanforderungen so ein Gerät haben muss.


    Ade, Ina

    Die meisten Tablets mit Intel-Chipsatz haben die PC-Version installiert.

    - Und ich kann jetzt in den entsprechenden Markt spazieren, denen erzählen, ich bräuchte so ein Win8-Dings mit Intel-Chipsatz und installierter PC-Version und damit geht das dann? - Ich bin z.Z. pleite und möchte möglichst wenig in die Hardware investieren.


    Irgendwo hab' ich gehört, das Installieren des AD sei nicht so einfach und deshalb würde Teupe es bereits vorinstalliert auf tragbaren PCs versenden. Weiß da jemand Näheres?


    Ade, Ina


    den sirup werd ich mal testen :) danke dir


    für unterwegs hab ich heute was gefunden, auf ner seite für tierbedarf ^^ da gibt es wiederverschließbare tuben die man von hinten befüllen kann, die werd ich mal testen


    Hi Selor,
    gibt's da einen Link zu Deinen Tuben?
    - Das Einfüllen von dem klebrigen Zeugs is' (k)ein rechtes Zuckerschlecken...


    Ich werd's trotzdem noch ein wenig einkochen - so auf 16-18g für 1 BE (so hoch ist der käufliche Nuckelzucker konzentriert). Meins ist eine Idee zu flüssig.


    Ade, Ina

    Hallo nochmal,


    ich habe nun endlich ein Rezept für das Hypo-Gel gefunden, mit
    dem ich zufrieden bin und das möchte ich hier zum Besten geben:


    Man quirlt 80g Maltodextrin 19 und 20g Traubenzuckerpulver
    in 50g Wasser und kocht das Ganze auf.


    Dann gebe ich noch 8g Sirup hinein – ich habe einen
    Orangensirup im Edeka gefunden, bei dem viel Glucosesirup und
    Orangensaftkonzentrat drin sind, aber jeder andere sollte es auch tun. Außerdem
    habe ich noch ein paar Scheiben frischen Ingwer dazugetan.
    - Damit könnte Selor ja auch seinen Glucosesirup geschmacklich aufmotzen.


    Das hält sich ganz gut in einer Tupperdose im Kühlschrank.


    Zum Einfüllen in die Hypo-Gel-Tuben nehme ich eine große
    Spritze. Wenn man den Luer-Ansatz fest auf die Tube drückt geht relativ wenig
    daneben. Ein feiner Trichter müsste auch gehen und wenn man das Zeugs erwärmt
    wird es dünnflüssiger, ist aber nicht wirklich nötig. 1 BE sind ca. 20g (19,25).


    Der Nuckelzucker bleibt stabil, bildet also keine Kristalle
    und ist relativ schnell. (Wichtig ist, Maltodextrin 19 zu verwenden, das wirkt
    am schnellsten. Gibt’s zu unterschiedlichen Preisen in Apotheken und im
    Versandhandel, ca. 8€ / kg.)


    Viel Spaß beim Ausprobieren.

    Gut sollten ja mehrere gemischte Zucker funktionieren - ich würde Glucose zum Beispiel mit Maltodextrin kombinieren. Das machen die Sportgel Hersteller auch - und das Zeugs bleibt flüssig.


    Danke, Floh, das ist wahrscheinlich der Durchbruch! - Hab' gerade Maltodextrin 19 mit Traubenzucker, etwas Zitrone und Johannisbeersirup und Wasser gekocht und es ist immer noch eine wabbelig-zähe Flüssigkeit! Mal sehen, ob das hält... Sieht in der durchsichtigen Tube richtig hübsch aus. Dann müsste ich nur noch am Geschmack herumtüfteln...


    Arg süß isses immer noch. Das Maltodextrin soll doch einen recht hohen Glyx haben und für die vielen schnellen Kohlenhydrate relativ "unsüß" schmecken, vielleicht erhöhe ich den Anteil.
    Hat hier jemand einen Tipp, ob der Glyx von Maltodextrin 19 etwa so hoch ist wie Traubenzucker? In der Tabelle, in der ich es gefunden habe, war er jedenfalls "hoch".
    In Sportlerkreisen wird behauptet, es bräuchte kein Insulin (?!?) - aber den BZ sollte es ja trotzdem erhöhen, hoffe ich mal. Was meint Ihr?


    Wenn's spruchreif ist, teile ich Euch das genaue Rezept mit.


    Ade, Ina


    - Super, das probiere ich demnächst. Was ich jetzt nicht ganz verstehe: MUSS ich dafür Haushaltszucker nehmen?
    - Ich wollte ja einen Sirup, der bei Hypos extra schnell hilft, deswegen meine Experimente mit Traubenzucker.
    Oder ändert sich der Haushaltszucker im Kochprozeß und wird schneller wirksam? (Einfachzucker oder wie das nun chemisch heißt...).
    Vielleicht mach' ich's einfach mal mit TZ. ...


    Hier mal ein paar Zwischenergebnisse:
    Selbstgemachter Glucosesirup aus 130g Traubenzucker, 70g Wasser und etwas Zitronensäure gekocht kristallisierte nicht, ist aber recht flüssig.


    Das Andicken mit etwas Stärke hilft. Der Versuch mit 5g Stärke blieb stabil (war aber eine Idee flüssiger als ich es wollte)
    Wenn man zuviel nimmt (10-12g), kristallisiert es ein wenig (und schmeckt dann halt so eklig süß...)


    Den Geschmack mit Sirup aus dem Supermarktregal aufzumotzen war nicht so gut: hat zwar nach Johannisbeere geschmeckt, kristallisierte aber sehr schnell.


    Zur Zeit versuche ich, mit Johannisbrotkernmehl anzudicken und bei einem Plausch mit der Apothekerin (musste mein Insulin holen) gab sie mir 10g "Gelbildner" mit und erzählte was von Zellulose xb_"?! -??? - klang wie Tapetenkleister ohne Fungizide und 10 mal so teuer wie der aus dem Baumarkt :D (den hier bitte keiner verwenden soll, der ist nämlich echt giftig!). Muss ich aber erst noch probieren.


    Weitere Erkenntnisse folgen :)


    Ade, Ina

    Wenn du Geschmack möchtest kannst du Bolero Getränkepulver
    rein mischen. Die haben keine Be und schmecken.

    Das ist sicher eine flotte Möglichkeit, die erwähnt werden sollte.
    Das Sprudel-Maschinen-Zeug geht sicher auch. Cola könnt' ich mir da gut vorstellen.
    Ich mag gerade den künstlichen Geschmack nicht (da ist ausschließlich Aroma drin) und versuche es deshalb lieber mit "echtem" Geschmack.
    Und eben mit Kaffee - ich kann den Süßkram manchmal nicht mehr ab.


    Um "keine BE" geht's hier ja gerade nicht... ;)

    Kristallisation lässt sich nicht immer verhindern, vor allem wenn die Löslicheiten überschritten werden. Was du aber kannst: Beim schnellen Abühlen entstehen sehr feine Partikel, diese werden bei Anwesenheit von Gelantine stabilisiert. Feine Partikel lösen sich auch durch die hohen Oberflächen schnell wieder auf. Was diese Feinstpartikel nicht mögen: viele Temperaturwechsel, dann wachsen die großen Kristalle auf Kosten der kleinen (Minimierung der Oberflächenenergie). Mit ganz viel Dusel ist das Zeugs heiß gelöst und beim Abkühlen geliert Gelantine schneller aus als Kristalle nennenswert wachsen können. Damit hast du einen eigenlich metastabilen Zustand durch Diffusionshemmung stabilsiert.

    Aha - enlich taucht ein Chemiker auf!
    Mein Schluss aus Deinen Ausführungen: ich probier's jetzt mal mit Glück und etwas Gelatine...


    Falls hier noch jemand experimentiert, lasst uns bitte teilhaben an Versuch und Irrtum!


    Ich halt' Euch auf dem Laufenden, Ade, Ina