Beiträge von Rotzrocker

    Mensch Leute, ihr macht einem ja Mut hier so am frühen Morgen...


    Ich hab mal echt 'nen Schlag Panik beim Lesen dieser Berichte gekriegt - besonders weil meine Mutter auch schwerste MS hat... Und seit neuestem auch Diabetes...

    Zitat von sebastian83;231594

    Zu glauben man wisse alles ist sehr trügerisch.


    Versteht mich nicht falsch. DAS denke ich ganz sicher nicht. Ich weiß, dass ich trotz guter Werte die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe - und nie ein totaler DM-Durchblicker werde.


    Aber so, wie es gerade jetzt ist, läuft es gut und lässt mich ein zufriedenes Leben führen. Ich will einfach dem DM nicht zu viel Raum und Wichtigkeit in meinem Alltag einräumen - und dazu zählt eben auch, dass ich mich nicht den vielleicht üblichen Doktrinen unterwerfe, die damit einher gehen.


    "Ich beschäftige mich jetzt nicht allzu sehr damit - vielleicht trage ich irgendwann mal die Konsequenzen. Aber das kommt dann später", so ähnlich hat sich Bret Michaels von Poison mal in den 80ern zu seinem DM geäußert. Und jetzt mit fast 50 lebt er immer noch, wie man auf MTV sehen kann... ;o)

    Zitat von KatharinaVienna;231588

    wenn sich an einem punkt was ändern sollte, oder du einfach neugierig auf mehr wissen/ hintergründe sein solltest oder du dich irgendwie überfordert fühlst, dich flexibilisieren magst - ab zu einer guten schulung


    Das ist es ja gerade: Mehr Wissen, Hintergründe etc. All die Fragen, die mir auf der Zunge brennen und wegen denen ich nicht extra einen Arzttermin machen will, sind und werden hier von euch genialen Mitmenschen zu meiner vollsten Zufriedenheit beantwortet. Selbst auf Fragen, die ich nicht stelle, finde ich hier Antworten.


    Und all die übrigen Lebensumstände - dafür brauch ich eigentlich keine Schulung. Aufs Leben hat uns ja auch keiner vorbereitet und wir kriegen's trotzdem hin... ;o)


    @Surferin
    Dass keiner plötzlich alles weiß, ist klar. Aber ich frage mich: Wie viel muss bzw. will ich wissen. Muss ich mich den ganzen Tag mit dem Drumherum, dem Background, der Ursache meines DM beschäftigen? Oder reicht es, wenn ich weiß, was zu tun ist - und warum das zu tun ist, ohne dass ich gleich zum Mediziner werde? Wenn ich den Fernseher einschalte, will ich doch auch nicht wissen, warum da jetzt ein Bild ist. Nur dass da ein Bild ist, ist für mich interessant.


    Aber: Jeder Mensch ist anders und das ist gut so, sonst könnten wir nicht von einander lernen, wie Du so schön sagst.

    Zitat von Fünfuhrtee;231579

    Ich habe im Rahmen der Schulung zum ersten Mal das System zur kont. Blutzuckermessung in den Händen gehalten und konnte mit einer Pumpe spielen, inkl. Probekatheter und Kochsalz. Das war der Auslöser mich danach für eine Pumpe zu entscheiden. Dies wäre ohne Schulung so nicht möglich gewesen.


    Moin Du Südländer,


    schön zu wissen, dass ich nicht der einzige bin, der das Thema so kritisch sieht. Wenn es um Pumpen etc. geht, ist das Ganze sicherlich hilfreich und unbedingt notwendig - aber da ich für mich entschieden habe, dass ich ein Fixer bleibe bis die Nadeln knicken, betrachte ich die Auffrischungskurse zum sowieso bereits alltäglichen Handeln und Umgang mit dem DM weiterhin als irgendwie "och nööööö...."


    Und was die Mucke angeht: Ich will nach ewigen Zeiten mal wieder Musik machen - und die Idee ist einfach, eine Kapelle namens "Insulin-Junkies" zu gründen... ;o)))

    ...eine weitere Frage vom DM-Rebellen... ;o) Ihr kennt mich ja inzwischen als denjenigen, der den DM als Teil seines Lebens akzeptiert - aber sich davon nicht großartig in seinem Lebensstil beeinflussen oder einschränken lässt...


    Also, habe eben hier den Teupe-Artikel überflogen und dabei ist mir die Frage gekommen: Regelmässige Schulungen - muss das eigentlich wirklich sein?!


    Ich meine, ich weiß, wie ich Kohlehydrate zähle, welche BE-Werte ich dafür umsetze und wie viel Insulin ich dafür nehmen muss. Meine Basalrate hab ich mir in Selbstversuchen ganz allein optimal eingestellt und auch sonst hat sich mein Blutzucker bis auf hin und wieder vom Dawn beeinflusste Spitzen ganz gut eingeschossen.


    Wozu müsste ich also regelmässig geschult werden bzw. sogar in ein Schulungscamp, wenn sich doch eigentlich an meinen Lebensgewohnheiten nicht sonderlich viel ändert. Ich esse immer irgendwie die gleichen Sachen, ich weiß, wann ich wie die Spritze ansetze und hab mich selbst bei außergewöhnlichen Umständen einigermaßen im Griff, weil ich aus der Historie weiß, was schief gelaufen ist.


    Was also sollte ich auffrischen, wenn ich doch das, was für mich lebenswichtig ist, sowieso tagtäglich kontrolliere und beachte?


    Hintergrund meiner Frage ist der, dass die Sprechstundenhilfe meines DiaDocs mir beim letzten Rezept-Abholen einen Zettel hingeschoben hat mit den Worten "Das müssen Sie hier noch unterschreiben..." Es war morgens, ich war müde, hatte noch nichts gegessen und hab meinen Willy druntergesetzt...


    Und schwupp war ich im Diabetes-Programm meiner Krankenkasse - deren entsprechende Werbesendungen ich vorher immer gekonnt ignoriert habe!


    Letzte Woche hab ich dann das Startpaket gekriegt und die Info, dass ich ab sofort immer von der Krankenkatze an Schulungen, Bluttests etc. erinnert werde. Aber ganz ehrlich: Ich hab da echt keinen Bock drauf - und in meinem Job eh nicht die Zeit, mich regelmässig auszuklinken, um den ganzen Kram mitzumachen, zumal ich eh vom DiaDoc selbst die Erinnerungsschreiben kriege...


    Wie denkt ihr darüber? Sind wir so vergesslich, dass wir immer wieder alles neu lernen müssen?


    Übrigens: Das dicke Danke gilt allen und dem Forum insgesamt. Ich bin froh, dass ich euch gefunden habe, und dass es hier Menschen gibt, mit denen man wirklich alles in jeder Form diskutieren kann ohne gleich immer ins Medizinische zu verfallen.


    By the way: Gibt's hier eigentlich Musiker aus dem HH Raum?! ;o)

    Zitat von huf1976;230998

    Kann mich dir anschliessen. Ich hab schon gedacht ich mach irgendwas falsch. Gegen Ende der Ampulle manchmal (nicht bei jeder) das Gefühl als müsste ich doppelt so viel spritzen.
    Wie Rotzrocker schon schrieb: Neue Ampulle und alles wieder o.k.
    Ich hab die Ampulle so ca. 2,5 Wochen im Pen. Daran kanns ja nicht liegen oder?
    Auch große Temperaturunterschiede vermeide ich.

    P.S. Ich benutze die Ampullen im Optipen


    Yeah! 2,5 Wochen sind bei mir auch so der Schnitt... Irgendwie komisch, dass die Wirkung offensichtlich so nachlässt. Verfluchte Industrie... ;o)

    ...bin ich das nur - oder läuft es bei euch auch so...


    Ich bin vor nicht allzu langer Zeit von Apidra Fertigpens umgestiegen auf den Ypsopen mit Apidra Ampullen. So weit, so gut, jetzt kann ich endlich wieder in 1-er Schritten genießen...


    Aber: Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das Insulin gegen Ende der Ampulle massiv schwächer wird. Starte ich eine neue, knallt mir der Saft nur so die Kohlehydrate weg - aber jetzt ist nur noch gut ein Viertel von der teuren Flüssigkeit im Glas... Und ich hab irgendwie den Eindruck, es passiert wenig oder gar nichts mehr in meiner Blutbahn...


    Ich hab jetzt auch keine Lust, die Ampulle auszutauschen, weil ich sonst alle 3 Tage nachfüllen könnte. Und die Nadel ist auch nicht verstopft, die wechsel ich zwar nicht jedesmal, aber 1x täglich...


    Sowas hab ich seltsamerweise mit den Fertigpens nicht erlebt. Liegt's an den Temperaturschwankungen zwischen Drinnen und Draußen? Wie sieht's bei euch aus? Ähnliche Beobachtungen - oder ist nur meine Paranoia?!

    Zitat von Gesa;230688

    In den meisten Fällen reicht wahrscheinlich schon so eine Drohung - welchen Diabetiker würde die Aussicht kalt lassen, plötzlich ohne Teststreifen dazustehen.


    Gibt es bzw. gab es derartige Fälle?!

    Moin, ich wollte mal wieder eine meiner naiven Fragen in den Raum werfen...


    Ich hab' hier nun schon einiges erfahren - aber worum es heute geht: die speziellen Ärzte! Gerade eben in einem Thread den Titel Nephrologe gelesen... Und da schwappte bei mir mal wieder die Abneigung gegen Arztbesuche im allgemeinen hoch.


    Ich meine, brauchen wir mit unserem ständigen Begleiter wirklich diese Vielzahl an Ärzten und Experten?


    Okay, ich krieche auch noch ab und an zum Diabetologen, weil das nach dem Krankenhaus die erste Anlaufstelle für mich war. Aber bei meiner letzten Grippe war ich beim allgemeinen Arzt um die Ecke - der mich damals ins Krankenhaus verfrachtet hat.


    Der war ganz verwundert, dass ich nie wieder bei ihm aufgetaucht bin. Als ich ihm dann von meinem Diabetologen erzählt habe, meinte er nur trocken: "Damit können sie auch zu mir kommen. Blut testen, Rezepte etc. gibt's auch hier..."


    Und jetzt bin ich echt am überlegen. Muss ich wirklich jedesmal zum Diabetologen gurken - oder reicht mein Arzt um die Ecke? Was kann der weniger als der andere? Und what the hell ist ein Nephrologe... ;o)

    Zitat von Fünfuhrtee;230574

    [FONT=Arial]Er beobachtet, dass normales Blut nach 4-5 Tagen zu faulen beginnt –Kühlschränke gab es ja noch nicht. Das Blut von potenziellen Diabetikern faulte dagegen nicht.


    Ich hab's gewusst: Wir sind eigentlich unsterblich! :o)

    Zitat von Jane;230340

    Das ist zwar ein harter Schritt, aber ehrlich, wer hat schon 3 Diabetologen?


    Das ist doch mal wahre Dekadenz! ;o)))


    Aber mal ehrlich, mich nervt schon der eine mit seinen Briefen "Es ist lange her, dass Sie zur Blutmessung da waren blablabla..."


    Zitat von Jane;230340

    Ich bin der Meinung, wenn ihr damit klar kommt Eure Werte nicht zu dokumentieren und Euer Hba1C Wert ist am Ende ok, dann ist es doch gut. Wenn dieser natürlich schlecht ist, sollte man es sicherlich über den Weg der Dokumentation einmal rausfinden, warum die Werte schlecht sind, denn hellsehen kann Euer Doc auch nicht!


    Und heilen kann er uns auch nicht.


    Aber ich kann nur wiederholen: Ich akzeptiere den DM, lebe damit und passe auf - aber ich bin nicht bereit, jeden Scheiß mitzumachen, den Ärzte und Krankenkassen von uns erwarten, weil wir ja soooooo krank sind. Ich will auch als Insulin-Junkie jeden Tag genießen - und nicht ständig überwachen und überwacht werden.


    Ich meine, wenn meine Zuckerwerte nach oben oder unten wegknallen, weiß ich auch so genau, warum das der Fall ist... Ob ich nun zu wenig oder zu viel gegessen habe, muss ich nicht nachgucken, das weiß ich aus der Historie. Und seien wir doch mal ehrlich: So vielseitig ist unser Speiseplan doch auch nicht, dass nicht immer wieder die gleichen Leckereien darauf auftauchen - und dazu kann doch wohl jeder hier die BE- und passenden Insulin-Werte im Schlaf runterbeten, oder?!

    Zitat von Mena;230185

    Ich leb ja damit und das auch ganz gut..aber mein Hobby ist es deshalb trotzdem nicht :D


    Es lässt einen bewusster leben - aber man muss ja nicht übertreiben... :o) Wir haben uns alle mit dem Typ1 angefreundet... Aber wenn mir ein Freund sagt: "Mach das!" und ich hab keinen Bock drauf, zeig ich ihm auch den Finger...


    Apropos Gliedmaßen: Welche Funktion hat die Bauchspeicheldrüse jetzt eigentlich noch? Dümpelt die jetzt nur noch so albern vor sich hin - oder kann man die noch irgendwie gebrauchen? Wär doch mal spannend zu erfahren...

    Nebenfrage: Wie viele von euch arbeiten im Zusammenhang mit Tagebuch und Messungen auch mit dem PC?


    Ich hab zwar schon viel drüber gehört - aber irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz, meine Daten zu übertragen und dann schöne bunte Diagramme zu basteln...


    Zudem hab ich zu Hause eh nur Macs und keine Ahnung, ob das Auslaufmodell "Freestyle Mini" überhaupt damit funktioniert...

    Ich für mich persönlich sehe das Tagebuch führen als ein weiteres Dogma der Diabetes - dem ich nicht bereit bin, mich zu unterwerfen.


    Deshalb habe ich auch nach anfangs akribischer Buchführung irgendwann den Stift fallen lassen und mir gesagt: "Pfeif drauf!"


    Ich denke für "Anfänger" ist das ein ganz gutes Medium und Instrument, um sich in die ganze Geschichte reinzufuchsen - aber wenn ich überlege, ich müsste das noch die nächsten 30 Jahre machen...


    Außerdem hat so keiner irgendwelche schriftlichen Beweise gegen mich in der Hand... ;o))))

    Uffz, der Feierabend schielt schon um die Ecke - und endlich hab ich mal Zeit, um eine brandheiße Frage loszuwerden:


    Wie handhabt ihr das mit dem Diabetes-Tagebuch? Tragt ihr täglich alle Werte ein - oder schert ihr euch nicht darum, nach dem Messen alles brav für die Nachwelt festzuhalten?


    Ich muss ja gestehen, dass ich das Tagebuch-Eintragen inzwischen aufgegeben habe. Einfach, weil es mir zu blöd ist, ständig und überall zu Messgerät und Pen auch noch Papier und Kuli mitzuschleppen. Es nervt auch einfach, wenn man im Restaurant sitzt und dann erstmal alles aufschreibt... Die Leute gucken so schon genug, wenn man sich die Nadel in die Bauchdecke rammt...


    Ergo lasse ich seit ungefähr zwei Jahren das Aufschreiben der Werte sein. Wozu auch, nur damit der Doctor da reingucken, mit dem Kopf schütteln oder nicken kann und dann sagt: "Ohohoh, Sie müssen besser auf sich aufpassen!" oder "Alles toll. Das sind ja Traumwerte!"


    Ich muss meine Werte nur für mich wissen - und nicht für andere, ist meine Meinung.

    Okay, das klingt jetzt vielleicht etwas schräg... Aber wenn ich mir eure Jogging-Geschichten so anschaue, entdecke ich, dass mein Verhaltensmuster hier auch irgendwie komplett anders ist - ob zum Besseren, weiß ich nicht. Aber ich würde es gern mal zur Diskussion stellen.


    Also: Ich laufe jeden Morgen... Vor dem DM wäre ich nie auf die Idee gekommen (Rock'n'Roll eben... ;o) ) - aber inzwischen gehört es zum Alltag dazu... Die Sache ist die, dass ich morgens um 6 aufstehe, um ein wenig die Hacken in Teer zu hauen...


    Vorher messe ich meinen BZ - und spritze dann auch gleich die entsprechenden Einheiten (Nahrungsaufnahme plus evtl. Korrektur). VOR dem Laufen. 20 Minuten später falle ich dann japsend wieder durch die Tür und mache mir das Frühstück, für das ich mir vorher schon die Insulinis gespritzt habe... Das Basis-Insulin haue ich mir allerdings dann so gegen 1/4 vor sieben rein, bevor ich mit dem Frühstück loslege.


    Und jetzt kommt der Clou: Zur Frühstücks-Stulle gibt's statt Kaffee bei mir ein Glas "echte" Cola! Danach dann duschen, anziehen und zum Bus hetzen...


    Witzigerweise hält mich diese Vorgehensweise dann in den häufigsten Fällen bis zum ersten Kaffee in der Agentur auf den Füßen. Zur schwarzen Plörre (2-3 Tassen) gibt's dann wieder ein paar Kohlehydrate (ohne Spritzen) - und wenn dann die Hauptmahlzeit zur Mittagsstunde naht, ist die Messung meistens wunderbar positiv.


    Meine Frage ist nun: Was mache ich falsch?! Denn, wenn ich überlege, ich müsste 2-3 Stunden vor dem Joggen spritzen und essen... Mamma, dann müsste ich ja gar nicht mehr ins Bett gehen...

    Haben die uns 1er-Typen nicht mal die Tattoos verboten? Ich kann mich da an ein Merkblatt aus dem Krankenhaus erinnern... Und jetzt können die Dinger plötzlich Blutzucker messen... Muss ich mir das Tattoo dann beim Diabetes-Doc stechen lassen? Oder werden die Tätowierer jetzt auch in unsere Richtung zusatzausgebildet?


    Aber stark, wenn man dieses praktische Tattoo mit einem klasse Motiv verbindet - und in den Augen des Bildes sieht man dann "A healthy level of glucose has a "funny orangey..."". Oder das fiese "purple" wenn der Zucker absackt. Das wäre ja dann quasi ein animiertes Tattoo!


    Gut für unsere Fingerkuppen isses auf jeden Fall... ;o)