Wollte mich jetzt auch einmal wieder zu Wort melden.... Bin mittlerweile in ssw 32+4 angekommen und bislang sind alle Werte des Babys in der Norm. Die Kleine wiegt je nach Ultraschallgerät irgendetwas zwischen 1800 und 2000 Gramm und tritt und boxt ihre zukünftige Mama fleißig. Hierzu steht im letzten Arztbericht: Anamnestisch unverändert lebhafte Kindsbewegungen. Das kann ich definitiv bestätigen, Aua!
Ansonsten liegt mein Hba1c-Wert bei sagenhaften 5,1 und bis auf einige Ausreißertage läuft es eigentlich relativ konstant. Mein Insulinbedarf ist im Gegensatz zu allen Anderen nur relativ moderat angestiegen, obwohl ich ein Mädchen bekomme. Basal brauche ich eine Einheit mehr, nur die Bolusfaktoren insbesondere morgens musste ich anheben. Aber, alles auf relativ geringem Niveau. Vor der Schwangerschaft hatte ich einen Gesamtinsulinbedarf von 25 - 35 und jetzt beläuft es sich auf so ca. 35 - 45, je nachdem wieviel ich esse. Zugenommen habe ich bislang 13 Kilo, das meiste davon in der Zeit von ssw 15 - 25.
Vorgestern hatte ich mein Geburtsvorgespräch im Krankenhaus. Bei mir wurde ja in der ssw 21 ein sog. Notching festgestellt, das ist ein erhöhter Widerstand bei der Durchblutung meiner Aterien, die die Plazenta versorgen. Bei vielen Frauen das überhaupt nichts zu bedeuten, bei einigen wenigen ist es allerdings ein Risikofaktor eine Gestose/Präeklampsie zu entwickeln. Da bei mir bislang immer alle Werte in der Norm waren und ich mittlerweile auch schon relativ fortgeschritten in der Schwangerschaft bin, wurde das Ganze einfach immer in 4-wöchigen Abständen per Doppler kontrolliert. Auffälligkeiten gab es keine.
Nun zurück zum Geburtsvorgespräch im Universitätskrankenhaus.... Zunächst einmal liegt mein Baby gern in Querlage, so auch vorgestern, was im Wesentlichen bedeutet, dass sofern sich daran in den nächsten Wochen nichts mehr ändert eine natürliche Geburt nicht in Frage kommt. Wie so viele habe ich auch versucht über das Thema Einleitung der Geburt (sofern sich das Kind noch dreht) zu verhandeln. Das wurde kategorisch abgelehnt, nach dem Motto... Diabetiker?! No Chance.. Ich habe sogar meine BZ-Tagebücher vorgelegt, die auch für sehr gut befunden wurden - aber trotzdem... Quintessenz des Ganzen war: Bei Querlage des Kindes in der 37 ssw Kaiserschnitt(t)ermin Anfang September, bei Schädellage Einleitung der Geburt am Stichtag.
Zum Thema Notching und Überschreitung des Geburtstermins wurde gesagt, wie ich denn überhaupt auf den Gedanken kommen könnte, bei einem Notching den Termin überschreiten zu wollen, die zuführenden Aterien der Plazenta würden gerade an der absoluten Kapazitätsgrenze arbeiten und da die Plazenta lediglich ein temporäres Organ ist, rechne er (also der Prof) sowieso nicht damit, dass ich den Stichtag auch nur annährend erreichen könnte/würde. Das war mir total neu bzw. das ganze Gespräch fand ich absolut unerträglich und es hat mir Angst gemacht.
Gestern war ich nun zufällig bei der 4-wöchigen Dopplerkontrolle (die Koordination der Arzttermine war nicht eben optimal). Ergebnis: Das Kind liegt in Schädellage! Aha!
Das Notching ist lediglich noch ein angedeutetes Notching und kaum noch vorhanden. Wie bitte funktioniert das innerhalb von 2 Tagen? Sicher, ein Risiko für eine Gestose bleibt natürlich und man hat mich auch über die Anzeichen aufgeklärt aber mir auch alle Angst nehmen können, keine Spur von Aterien überlastet, Geburt vor Stichtag wahrscheinlicher usw.
Meine Frauenärztin, der ich das Ganze geschrieben und die Befunde gemailt hatte hat sich sehr über das Krankenhausgespräch bzw. über die Kommunikation des entsprechenden Profs. aufgeregt. Sie meinte, dass sie sowas auch schon von anderen Patientinnen gehört hätte und sie wollte meine Mail jetzt einmal an andere Ärzte des gleichen Klinikums weiterleiten, weil es ja einfach nicht sein könnte, dass Herr Prof. H. einfach nicht kommunizieren könnte - Die Befunde geben eine etwaigige Gefährdung überhaupt nicht her. Sie und und der Arzt aus dem Versorgungszentrum zu dem ich zur Doppler-Kontrolle gehe, haben mir beide nochmal bestätigt, dass es überhaupt kein Grund zur Sorge gibt. Ja, es gibt ein kleines Risiko einer Gestose, aber dafür beobachtet man ja das Ganze. Und sollte es wider Erwarten tatsächlich dazu kommen, dann bleibt auch genügend Zeit das Kind auf die Welt zu holen, was in der jetzigen ssw auch nicht mehr so problematisch ist.
Sorry - ist lang geworden, musste aber raus!