Beiträge von nexus6

    Ich finde den Mann nicht so verkehrt.
    Was hat sich denn durch ihn bezüglich Analoga geändert? Er hat festgestellt, dass es keine qualitativ hochwertigen Studien gibt. OK, nehme ich mal an, dass das richtig ist, denn kein Fachmann hat dem widersprochen. Logische Folge: das Zeug ist eigentlich nicht zu verwenden. Da aber die meisten von uns (und sogar manche Ärzte) wissen, dass Analoga ihren praktischen Nutzen haben, dürfen wir sie weiter verschrieben bekommen, so sie nicht mehr kosten. Nachdem Humaninsilin und Analoga aus baugleichen Reaktoren kommen und mit dem selben Fertigungsverfahren hergestellt werden, scheint mir das auch angebracht.
    Natürlich gefällt es mir nicht, mit der "Drohung" zu leben, ich müsste auf Humaninsulin umstellen. Sein Vorgehen scheint mir da doch zumindest diskutabel. Aber er hat ein gutes Ergebnmis erzielt und das mit dem ihm zur verfügung stehenden Mitteln. Wie sonst hätte er vorgehen sollen? Vor allem: Mit ihm würde sich die Pharmaindustrie genau überlegen, das nächste Produkt mit unzulänglichen Studien auf den Markt zu werfen.
    Es ist in meinem Interesse, dass mein Kassenbeitrag niedrig ist. Es ist in meinem Interesse, dass es gute Studien gibt. Ich muss den Mann nicht mögen um festzustellen, dass er auf beide Ziele hinarbeitet. Es ist eine Schande, dass die Apothekerpartei der Besserverdiener, Hotelfachwirte und Industriefreunde ihn so hat absägen können.

    Sebastian

    Das Problem ist, dass Kakao verklumpt.
    Es gibt zwei Lösungen: klassisch und modern.

    Klassisch ist, den Kakao in kleiner Menge mit einem im Produkt (dem fertigen Getränk) gut löslichen Lösemittel zu dispergieren und teilweise aufzulösen und diese Vormischung in den Rest einzurühren. U.A. deshalb "löst" man auch zum herstellen verschiedener Soßen Mehl in flüssiger Butter. Ansonsten gäbe es nur Klumpen.
    Also Lösemittel verwende ich gerne flüssige Honigsorten.

    Die moderne Variante geht auch gut. Schütt das Zeug in einen geeigneten Dispergator; z.B. einen Mixer. Nur nicht zu lange Rühren, sonst klumpt die Milch Butter aus.

    Für eine anständige Tasse Kakao Marke "wir-sparen-das-Mittagessen" kommen auf eine große Tasse ein großer Kleks Honig und zwei hoch gehäufte Kaffelöffel Kakao.
    Manchmal gibt es Situationen, da reicht das nicht, dann gibt es heiße Schokolade:
    100g Milchschokolade
    25g Bitterschokolade in
    500ml warmer Milch auflösen
    2 Eigelb einrühren
    1 kurzen Rum o.ä.
    und schon wieder kann man eine Mahlzeit sparen. So macht Abnehmen Spaß. ;-)
    Ich mache das und die anderen Versionen immer im Radarofen heiß, da es so nicht kochen muss.

    Sebastian

    Zunächst: Die Caps Lock ist bei der mitteleuropäischen Tastatur links, unterhalb des Tabs.

    Zur Differenz zwischen Menge der KH und Menge des Zuckers im Getränk: Das mit dem Sorbit ist … nun ja. Ich bin kein Pharmamzeut, und die Apotheker wissen sicher, was sie so sagen. Aber warum nur Sorbit (Hexanhexol ein mehrwertiger Alkohol, der als Süßungsmittel verwendet wird und unverdaulich ist) im Apfel sein soll, muss mir mal wer erklären.
    Die Differenz kommt vermutlich auch aus den anderen KH im Saft. Schwebstoffe, Ethanol usw. (eine Gurke enthält ja auch KH, aber keinen Zucker).

    Zum Zucker: Es gibt viele verschiedene Zucker. Man unterscheidet Monomere (Einfachzucker), Dimere (Doppelzucker) und Polymere (lange Zuckerketten, nein, nicht die vom Jahrmarkt).
    Fructose und Glucose sind Monomere. Verbindet man sie erhält man ein Dimer, Saccharose. Das ist Haushaltszucker.
    Stärke ist ein Polymer aus Zucker.
    Natürlich ist es so, dass Stärke länger braucht um zu "wirken", da die Kette aufgespalten werden muss. Aber das Spalten beginnt schon im Mund. Beliebt ist ja der Versuch, ein Stück Brot eine Zeit lang zu kauen. Das wird süß, da der Zucker abgespalten wird und dauert nicht lange.

    Warum Fructose gerne verwendet wird: Am liebsten wird Sirup verwendet. Das liegt daran, dass reine Saccharose, reine Glucose und reine Fructose pulverförmig sind. Pulver sind schwer mit Rohrleitungen zu transportieren. Sie neigen zum Verpacken und blockieren die Leitungen. Auch kann man sie nicht einfach pumpen.
    Möglicherweise ist Fructose billiger, als Saccharose, aber der Hauptgrund, warum man nicht einfach eine Saccharose-Lösung nimmt ist, dass diese gerne mal auskristalliesiert und dann ist die Leitung verstopft.
    Glucose-Fructose-Sirup ist auch bekannt als Invertase, bzw. Invertzuckersirup. Hergestellt wird das aus Saccharose oder aus Stärke.

    So, was ich trinken würde: Was da ist. Apfelsaft, Traubensaft, Bananensaft oder Cola. Das ist egal. Meiner Erfahrung nach wirkt alles ähnlich. Man kann auch eine Banane essen, oder einen Keks (bzw. mehrere), das geht aber nicht ganz so schnell.
    Vielleicht noch ein Gedanke: ausser in absoluten Notfällen ist es besser wenn es nicht ganz so schnell geht. Wir reden hier über ein fein austariertes Gleichgewicht verschiedener Konzentrationen. Es ist nicht sehr gesund da immer mit dem großen Hammer einzugreifen. Wenn Opas "Große Komplikation"-Taschenuhr steht, haut ihr ja auch nicht gleich mit dem Hammer drauf.

    Sebastian

    Also ich finde das Zeug im Abgang etwas Bitter und es hat einen holzigen Geschmack, aber man kann sich daran gewöhnen.

    Ich habe lieber Honig im Getreidekaffee und meinen Tee süße ich normalerweise nicht. An anderer Stelle brauche ich keinen Ersatzsüßstoff, da eine normale Mahlzeit sowieso KH enthält, die IE verbrauchen.

    Hiner dem ganzen Hype stehen genau die gleichen wirtschaftlichen Interessen, wie bei jedem anderen Süßmittel auch. Kann nicht mehr lange dauern, bis der erste Homöopath den Milchzucker durch 19-O-β-D-Glucopyranosyl- 13-O-[β-D-glucopyranosyl(1→2)- β-D-glucopyranosyl]-steviol (:)) ersetzt.

    Wer es mag soll es nehmen, aber bitte doch die Rosenkreutzer in der Schublade lassen.

    Sebastian

    Das Problem des Herrn ist nicht, dass er mit allem, was er von sich gibt unrecht hat.
    Im Gegenteil: vieles, was er will ist sinnvoll. Was mich aber an ihm stört ist, dass er, wenn er etwas findet, das ihm in den Kram passt, er erst mal Amok labert und die Leute erschreckt (siehe die Glargin-"Studie"). Leider sind "die Leute" zumeist auch Politiker, die häfig nicht nur frei in der Entscheidung, sondern auch frei von Fachwissen sind. Dann wird lauthals diskutiert, und am Ende wird nichts erreicht, ausser dass ein paar Kranke erhebliche Probleme bekommen.
    Letztendlich schadet er mit seinem wenig überlegten und, so zumindest mein Eindruck, wenig wissenschaftlich fundierten Vorgehen seinen eigenen Zielen. Und das ist bedauerlich.
    Ich sehe auch nicht ein, warum ich in Deutschland mehr für Medikamente zahlen soll, als anderswo.
    Das System ist krank. Herr Dr. Sawicki ist vermutlich nicht die "Heilung", aber ein industriefreundlicher FDP/CDU/CSU-Sympathisant ist es mit Sicherheit erst recht nicht.

    Sebastian

    Ich glaube, dass in Sachen Asylpolitik in den letzten Jahren einiges schiefgegangen ist. "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht". Einfacher, klarer und besser ist das nicht zu formulieren. Es gab gute Grunde das unter die Artikel 1–19 zu packen. Der Asylkompromiss ist ein widerliches Zeichen von Feigheit gegenüber denen, die sich jetzt nicht mehr wehren können. Nur dass das mal gesagt ist: Diese Artikel sind Verteidigungsrechte der Menschen gegenüber dem Staat.

    Ich fände folgenden Ansatz besser:
    "Mahlzeit. Du kommst also aus einem Land, in dem Du verfolgt wirst, oder verhungerst, deine Lebenserwartung schlichtweg unverschämt niedrig ist? OK, alles klar. Wir haben zuwenig Einwohner und der Trend verstärkt sich. Hier gibt es schon ganze Ortschaften, die aussterben. Wir machen Dir deshalb folgendes Angebot: Du arbeitest hier und bezahlst Steuern. Von den Steuern bezahlen wir Schulen, Krankenhäuser und andere Einrichtung, damit Du und Deine Familie gesund bleiben und eine gute Ausbildung bekommen. Vielleicht möchtest Du ja einen Beruf erlernen, der dir in deiner Heimat hilft? Vielleicht sogar einen, der deiner Heimat hilft?
    In ein paar Jahren, wenn Du eine Ausbildung hast, unterhalten wir uns nochmal. Wenn Du dann in Deine Heimat zurück willst, helfen wir Dir gerne. Schließlich hast Du hier für uns gearbeitet. Wenn nicht, wie gesagt, wir haben zuwenig Einwohner, sagen wir: Willkommen zuhause."

    Sebastian

    Wenn es mich zum Gutmenschen macht, Ethik und Moral über meine finanziellen Interessen zu stellen, bin ich stolz darauf, ein Gutmensch zu sein.
    Ich kenne die Vorgeschichte nicht und sie ist mir auch egal. Es ist nur die Frage zu klären, ob der Mann in ein Land geschickt werden soll, in dem, bei seiner Erkrankung, seine medizinische Versorgung unzureichend ist. Alles andere muss separat betrachtet werden.

    Sebastian

    Zitat von Lachfis;256374

    …schick ich Dir mal meine Pumpe vorbei…



    Wie wäre es mit einem gehämmerten Stahlrahmen? ;-)
    Oder etwas kostengünstiger: Hammerschlagfarbe.
    So richtig SciFi: Stahlblech mit Verstärkungssicken, gealtert, leicht oxidiert … "Made in Beta Zentauri" oder so.

    Sebastian

    Mit Lack wäre ich vorsichtig. Die Mechanik besteht vermutlich aus Kunststoff, der sich durch die Dämpfe verziehen kann. Auch besteht er wahrscheinlich aus PE oder PP, da hält normaler Lack eh nicht. Am besten mal an einem alten, ausrangierten testen.
    Aber bitte: Strass? Geschmäcker gibt's …

    Sebastian

    In einer stillen Stunde muss ich mal mit unserem Werkzeugmacher reden. Ich denke da an einen Berlipen, bei dem alles sichtbare Plastik gegen Messing ersetzt ist. Das spukt mir schon länger im Kopf rum. Natürlich geht da die Gewährleistung flöten, aber "no risk, no fun".
    Ich weiß bloss noch nicht, ob ich ihn dann polieren soll oder so richtig schön anlaufen lassen. Dazu müsste dann das Alu tiefschwarz werden. Und vielleicht ein Typenschild drauf. Baujahr 1887 oder sowas.
    So als Variante könnte ich das Alu auch vorsichtig sandstrahlen. Leicht Geschwärzt sieht es dann aus wie Stahl-Sandguß. Stahl und Messing. Ich mag es eben rustikal.

    Sebastian

    Es ist schon prima, wie schnell hier wieder die Sozialschmarotzer aus der Schublade gezogen werden. Ups, ich meine natürlich die "Arbeitsunwilligen".
    Ich habe kein Problem damit, dass es PKV gibt. Darf jeder Geld verdienen, wie er mag. Das einzige, was mich stört ist, dass die PKV für die gleiche Leistung mehr bezahlen muss. Dieser Unsinn gehört abgeschafft. Das hätte den schönen Nebeneffekt, dass es solche Dinge nicht mehr gibt:

    Mein Sohn hatte einen Tumor auf der Nebenniere. Das wurde durch eine Ultraschalluntersuchung vor der Geburt festgestellt. Zum Glück verschwindet sowas häufig von alleine. Um das festzustellen braucht es aber recht aufwändiges Gerät, wie es z.B. die Uniklinik im Nachbardorf hat. Das Telefonat verlief wie folgt:
    ich: "Ich brauche einen Termin wegen [usw. …]"
    Uniklinik: "Selbstverständlich, [sinngemäß] kommen Sie doch Dienstag Vormittag in drei Monaten."
    [Hä? Arsch offen? Mein neugeborener Sohn muss vielleicht unters Messer und die faseln was von drei Monaten?]
    ich: "Können Sie mir eine andere Klinik empfehlen? Mein Sohn ist privat Versichert …"
    Uniklinik: "Ach, können Sie heute Nachmittag?"

    Ich glaube nicht, dass staatliche Unternehmen schlechter sind, als private. Siehe die Württembergische Gebäudebrand, die früher jeden versichert hat und deren Prämien deutlich niedriger waren als heute, da sie privat geführt wird.

    Warum also nicht alle GKV zusammenlegen, alle Vorstände, Vorstandassistenten und ähnliche Wasserköpfe bis auf einen entlassen und die Versicherung über einen Einheitstarif decken?

    Sebastian

    Ich habe einen etwas anderen Ablauf als Du:
    Ich stehe um halb sechs auf, Spritze Basal und dann noch zwei Einheiten Lispro (Gupf). Dann fahre ich zur Arbeit. Früstück gibt es bei mir um neun in der Pause. Das spritze ich dann entsprechend.
    Wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre (rund 40min) spritze ich je nach Startwert 0,5–1,5 Einheiten Lispro beim Aufstehen.
    Grundsätzlich wirkt bei mir Autofahren nicht wie eine Aktivität. Ich sitze ja nur rum und sehe aus dem Fenster.


    Was ich an deiner Stelle tun würde:

    • Wenn Du nicht sicher bist, reduzier die Insulinmenge fur das Früstück. Probier mal ¾ der normalen Menge.
    • Spritz im Bett beim Aufstehen und stell den Wecker zehn Minuten früher. Dann kannst Du um sieben Früstücken.
    • Prüfe nach vier Stunden den BZ und taste dich an den Faktor ran. Versuche nicht zu genau zu sein. Ein Faktor von ⅝ oder ⅞ ist albern, da zu viele Faktoren mitspielen, die Du nicht beeinflussen kannst.
    • Sobald Du Erfahrung hast, lass Dir ein anderes Insulin verschreiben. Vermutlich verwendest Du Humaninsulin. Das Kling zwar schön menschlich, hat aber den Nachteil der 40 Minuten.

    Viel Spaß beim Tüfteln.


    Sebastian

    "dumm kommen" ist nicht das höflich begründete Aussage, dass keine Patienten aufgenommen werden können.
    Ich glaube, die meissten hochprofessionellen Arztgänger haben schon die eine oder andere PraxishelferIn erlebt, die sich durchaus "dumm" dargestellt hat. "Dumm" ist in diesem Zusammenhang weder ein Mangel an Bildung, noch an Intelligenz, sondern ein Mangel kommunikativer Kompetenz gepaart mit überhöhtem Selbstbewusstsein.
    Ich bin nicht der Meinung, alles besser zu Wissen als mein Arzt oder eine der Beraterinnen. Wenn man mir aber unterstellt, ich sei unwissend und wüsste nicht, was es mit meiner Krankheit auf sich hat, wäre auch nicht in der Lage, das geistig zu erfassen, weswegen ich mir über die hochkomplexe Thematik keine Gedanken zu machen bräuchte, ist man mir "dumm gekommen".

    Sebastian