Hallo,
ich kenne Deine Probleme ziemlich gut, da ich auch sehr inulinempflindliche bin und zu gewissen tageszeiten auch extrem bewegungsempfindlich bin. Außerdem habe ich nicht unbedingt ein geregeltes Leben und mache auch noch viel Sport.
Bei mir war es vor einem Jahr auch so, dass ich ca. 2 Std. in die Pumpenhandhabung (paradigm minmed) eingewiesen wurde. Die Einweisung fand durch eine Frau statt, die unten in dem Gebäude, in dem sich die Arztpraxis von meiner Diabetologin befindet, einen Laden für Diabetesbedarf betreibt. Während der Einweisung kamen somit auch noch Kunden rein und raus, das fand ich so ziemlich unter aller Sau. Vorab hatte ich auch mehrmals nach Infomaterial gefragt, mich hatte dabei insb. interessiert nach welchem Schema die Basalrate zu Anfang eingestellt wird, doch darüber wollte man mich auch nicht informieren und hat mir immer nur die Standartflyer von Metronic in die Hand gedrückt.
Ich bekam dann noch die Handynummer von der Diabetologin mit, wo ich vorm Essen immer anrufen sollte... Hätte ich mir auch sparen können. Ich hatte dann auch noch mal einen beaufsichtigten Katheterwechsel (schlechter hätte ich es alleine auch nicht hinkriegen können, der Katheter funktionierte nachts schon nicht mehr richtig, so dass ich ihn am nächsten morgen dann eh selber wechseln musste). Dann hatte ich in der ersten Woche noch zwei Termine bei der Diabetologin und in den nächsten zwei Wochen jeweils einen, soweit ich mich erinnere. Extrem geärgert hat mich auch, dass ich nicht mal zusätzliche Teststreifen bekommen habe, obwohl das in diesem Fall m. E. durchaus angebracht gewesen wäre. Die Termine habe mir aber auch nicht so viel gebracht, die Vorschläge für Veränderungen kamen überwiegend von mir.
Ziemlich frustriert hat mich auch, dass man mir zuerst diese Stahlkatheter mitgegeben hat (gleich 20 Stück, weil Anfänger mit denen besser klar kommen). Ich kam mit denen gar nicht klar, offensichtlich waren sie zu lang (sie taten weh, da sie offensichtlich genau zwischen Fettschicht und Muskeln saßen und verstopften andauernd, habe jetzt noch welche hier rumliegen). Bei der Pupme war denn nach eine Probepackung von den Quickset Katherter 6 mm dabei. Die lasse ich mir seit dem immer verschreiben. Meine Ärztin konnte mich hierzu auf Nachfrage auch nicht weiter beraten... Ich verstehe bis heute nicht, wieso die Stahlkatheter für Anfänger einfacher sein sollen...
Fazit: Ingesamt hatte ich mir die Umstellung auf die Pumpe anders vorgestellt.
Ich hatte in der Folgezeit auch immer wieder Probleme mit einer Änderung des Insulinbedarfs, den ich mir nicht erklären konnte (ich habe m. E. ein zielich gutes Wissen, was DM angeht und bin auch durchaus motiviert). Bei mir ist es auch so, dass ein bißchen zu viel und ein bißchen zu wenig sich ziemlich heftig auswirken kann (aber nicht muss). Seit März 2010 benutze ich ein CGMS von Dexcom und habe seit dem deutlich weniger Probleme und die Werte sind deutlich besser geworden (mehr Freiheit und gleichzeitig Sicherheit). Es gibt immer noch Schwankungen, die ich mir nicht erklären kann, aber ich sehe sie jetzt rechtzeitig und kann entsprechend reagieren, bevor das totale Chaos ausbricht.
Hast Du schon mal über CGMS nachgedacht? Hauptproblem dürfte die Finanzierung sein... Ich weiß jetzt ja nicht wie "schlimm" Dein konkreter Fall ist. Aber dann hättest Du eine ganz andere Informationsgrundlage als die rein statischischen Blutzuckermessungen. Sprich Deinen Arzt auf jeden Fall mal drauf an.
Beste Grüße von Sabine