Hallo,
du hast ja schon gemerkt, dass irgendwas nicht in Ordnung bist und eigentlich bist du damit auch nicht zufrieden, sonst würdest du hier nicht einen Thread eröffnen.
Ich kennen es zu gut die Dauerdurchhänger. Mich hat jetzt erst eine stationäre Schulung aus dem monatelangen Tief geholt mit wirklich kompetenten Leuten, die dich nicht nur über den 1c bewerten und alltägliche Probleme auch verstehen.
Außerdem haben sie mir eine gute Arztwahl empfohlen und unterstützen uns auch noch weiterhin. Also wenn man im Alltag untergeht bzw. der Zucker - man soll ja sauch kein Berufsdiabetiker sein, dann steht man damit nicht alleine da!!!
Was verstehst du unter einem guten Berater? Was soll er/sie dir geben? Warum führst du ein Tagebuch bzw. beklagst, dass du keines führst? Für dich? Für deinen Doc? Ich habe jahrelang Werte erfunden, da ich nie aufgeschrieben habe... Selbstbetrug - Schande über mein Haupt.... aber letztendlich bin ich mittlerweile an dem Punkt, dass ich nur noch Dinge für mich selbst tue und offen gestehe, auch vor Ärzten, dass ich kein Tagebuch führe bzw. unregelmäßig esse, nur so kann man mir helfen.
Wenn der Arzt dann mit Vorwürfen kommt etc. dann bringt es nichts, dann würde ich sowieso wechseln... vielmehr sucht man nach Verständnis und Tipps... vllt. würde dir der Austausch im Forum bzw. Stammtisch etc. weiterbringen. Ansonsten überlege, ob du eine Kur machen willst oder mal ein paar Tage stationär deine Motivation wieder auftanken willst.
Außerdem solltest du dir bewusst sein, dass Akzeptanz dieser Krankheit, die sehr viel Disziplin fordert nichts dauerhaftes ist, sondern ein wandelnder Prozess, der nie gleich ist bzw. bleibt.
Gute Werte bedeuten ein Stück mehr Lebensqualität der Preis dafür ist Kontrolle, Notieren, abwiegen etc. evtl. gleicht sich die gewonnene Lebensqualität dadurch aus, aber zumindest sollte dich der Diabetes nicht einschränken, denn das wäre bei dem heutigen Therapieansatz mehr als schade.
Liebe Grüße
Anja