Beiträge von Cindbar

    Zitat von interzone;263117

    Ich bin jetzt gespannt, ob mein üblicher Speiseplan die Basalrate und den BE Faktor beeinflusst. Nachdem auch die Ärzte meinen, dass ich sehr wenig Insulin brauche, würde mich interessieren, ob der rückläufige Verbrauch nur auf das Krankenhausessen zurückzuführen ist. Häufig liest man ja von 20-30% weniger IE beim Umstieg zu CSII. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist meine Restproduktion durch die Insulinpumpe wachgerüttelt worden?


    Nein, keine Restproduktionsanregung. Hier handelt es sich vermutlich um eine Senkung der Insulinresistenz. Wenn du über mehrere Tage deine Insulinmenge verringerst, dann sinkt die Insulinresistenz, das bedeutet, dass dein Körper empfindlicher auf Insulin reagiert. Dann musst du die Insulinmenge weiter verringern, bis ein Körpereigene Grenze erreicht ist.


    Wenn dein üblicher Speiseplan bedeutet, dass du mehr Bolusinsulin brauchst, als im Krankenhaus, dann wird nach ein paar Tagen deine Insulinresistenz wieder ansteigen und du brauchst wahrscheinlich eine höhere Basalrate, oder du läufst nach ein paar Tagen mit dauernd zu hohen BZ-Werten herum. Die Folge davon ist, dass du mehr Korrekturinsulin brauchst und dadurch steigt die Insulinresistenz weiter. Falls es so kommt, also nicht tagelang versuchen hohe Werte zu korrigieren, sondern die Basalrate etwas höher setzen.


    Falls du aber wirklich noch eine Restproduktion hast, dann weiß ich nicht, ob das oben geschriebene gilt.

    Zitat von quizzmaster;262898

    Die Veo und die Vibe haben beide kein mobiles Bedienteil, können aber beide mit einem CGM kombiniert werden.


    Also das Anzeige- und Bedienteil ist bei beiden schon mobil, die Mobilität ist aber durch die Katheterschlauchlänge begrenzt. Die längsten Katheterschläuche sind ca. 110 cm lang. Du kannst das Bedienteil z. B. in der Hosentasche oder am Gürtel tragen und musst dich nicht jedesmal halb ausziehen, um den Blutzuckerwert abzulesen oder einen Bolus abzugeben.

    Zitat von quizzmaster;262903

    Bin ich froh, dass mir das nicht heute morgen während der Klausur passiert ist.


    Brauchst du während einer Klausur einen Bolus? Adrenalin, weil du das Thema nicht gelernt hast? ;)

    Zitat von alex;262811

    Habe viereinhalb Jahre die Paradigme 522 getragen und war sehr zufrieden damit.


    Die Vibe hat fuer mich das eindeutig bessere CGM, die Veo kommt mir in Menuefuehrung und Feinheit der Insulindosierung sehr entgegen....


    Die Veo ist nur in Kleinigkeiten anders/besser als die Paradigm 522. Die kennst du also.


    Du könntest ja mal bei Animas anrufen und sagen dass du eigentlich wieder die Medtronic Pumpe willst, aber an der Animas das Feature xyz besser findest u. s. w. - Aber du weisst nicht ob du mit der Animas im Alltag zurechtkommst. Und dann die entscheidende Frage: Könnte ich die Animas ein paar Wochen testen, bevor ich mich entscheide? Was glaubst du, würde der Animas Verkäufer dir darauf antworten, wenn er nicht blöd ist?


    Dann brauchst du noch einen Diabetologen, der mitspielt und dir mal eine Packung Katheter mit Luer-Anschluss für die Dauer der Testzeit verschreibt.

    Zitat von Blackmax;262233

    Ich teste gerade die Paradigm, zwar noch mit Kochsalzlösung, aber ...


    Ich verstehe den Quatsch nicht, den sich manche Ärzte da ausdenken. Wozu soll man eine Pumpe ohne Insulin testen? Etwas sinnloseres gibt es doch gar nicht.

    Zitat von ich bins mal wieder;261684

    [...] Aber man möchte bei uns nicht das ich während die Kinder dabei sind spritze. Doof!
    Und deswegen Essen ich dann halt ohne zu spritzen und spritze dann in meiner Pause - mal ne halbe oder auch ganze Stunde nach dem Essen. Total doof und totales Wertechaos.


    Ja, ganz richtig, das Problem ist mit einer Pumpe ideal zu beseitigen. Nicht um deinen Pumpenwunsch abzuwerten, oder zu bezweifeln, sondern damit du auf dumme Fragen vom Arzt oder Krankenkasse vorbereitet bist, frage ich: Das Wertechaos kommt vom nachträglichen Spritzen. Warum spritzt du nicht mit dem allgemein geforderten Spritz-Ess-Abstand rechtzeitig vor dem Essen? Wenn du darauf keine sinnvolle Antwort hast, wird man dir erklären, dass dein Pumpenwunsch nicht medizinisch begründet, sondern aus Gründen der Bequemlichkeit besteht.


    Zitat von ich bins mal wieder;261684

    Ich Habe mich nun schon mal ein wenig eingelesen.
    Ich denke mal für nen Pumpenneuling ist es sicher von Vorteil, viele Basalraten einstellen zu können, desto besser kann man diese sicher in den griff bekommen, ...


    Viele Basalraten sind am Anfang nicht nötig. Um eine gute Basalrate für dich zu finden, reicht es aus, eine einzelne Basalrate so anzupassen, bis sie stimmt. Erst wenn du eine supergut eingestellte Basalrate hast, und dann nach einiger Zeit bemerkst, dass du in bestimmten Zeiträumen (Zyklus, Wochenende, Urlaub und als besonders wichtiges Argument Schwangerschaft) veränderte Basalraten brauchst, sind mehrere speicherbare Basalraten in der Pumpe sinnvoll.


    Zitat von ich bins mal wieder;261684

    ... da ich auch oft Probleme mit meinen Morgenwerten habe. Gehe Abends oft mit nem Wert von 140 bis 180 ins Bett (immer auf 120 korrigiert) und komme morgen um die 200 raus. Nachts sind die Werte ok, eine Hypo ist meist auszuschließen.


    Das könnte ein Dawn-Phänomen sein, das als Argument für eine Pumpe fast immer tauglich ist. Müsste aber dein Arzt feststellen, ob es so ist.

    Zitat von Jakla;261015

    Ich fand nur die Aussage so geil, "niedrige Tages gesamt Menge" bei durchschnittlich 160Ie am Tag. Was ist den dann normal?


    Normal ist, dass Telefonservice Mitarbeiter keine Ahnung von dem haben, was sie dort am Telefon vertreten sollen, und dennoch befürchten, etwas falsches zu sagen, wenn sie sagen, dass sie keine Ahnung haben.

    Zitat von Flauschkueken;260540

    Jap, das vermisse ich auch!


    Aber eigentlich gibt es die Funktion ja schon. Wenn du z. B. weiblich wärst, würde über deinem Profilbild ja nicht stehen "Erfahrener Benutzer", sondern "Erfahrene Benutzerin". ;)

    Zitat von Rotkaeppchen;260465

    Vor der Umstellung konnte man im Profil sehen, ob jemand weiblich oder männlich war.
    Das vermisse ich. Würde es gut finden, wenn es das wieder gäbe....


    Ich auch.


    Liebe Foren Betreiber, es wäre schön, wenn ihr eure ToDo-Liste im Forum anzeigen könntet und/oder wenn die Benutzer auch eine Wunschliste hätten.

    Zitat von Matthias-1980;259850

    Kann es sein das die Basalrate nachts zwar stimmt aber die die Menge trotzdem etwas zu "dünn" ist?
    Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir auf die Sprünge helfen?


    Hallo Matthias,
    Du hast seit 2009 Diabetes. Ich schätze mal, dass du langsam in den Bereich kommst, wo deine körpereigene Insulinproduktion endgülig aufhört. Deine Korrektur-Insulinmengen sehen extrem niedrig aus. Vielleicht wäre es jetzt angebracht, nachdem du deine Basalrate gerade neu ausgetestet hast, einmal deine BE-Faktoren und deine Korrekturfaktoren zu überprüfen.

    Zitat von quizzmaster;259299

    Blutbad habe ich jetzt nicht direkt, aber geblutet hat es bis jetzt immer. Im Vergleich Stahl/Teflon bei den Teflons definitiv mehr und ich hab da richtige "Krater" dann. Bei den Stahlkathetern habe ich das nicht. Da kommt ein Tropfen Blut und dann war es das. Und ich habe noch nicht mal einen Monat die Pumpe und bin grade mal 4,5 Jahre im Club, also daran kann es dann wohl auch nicht liegen


    Da gibt es mindestens drei Blutungsmöglichkeiten:


    • Nach dem Herausziehen der Katheternadel sickert ein wenig Blut aus der "Wunde". Beim Abtupfen mit einem Taschentuch gibt es einen kleinen Blutfleck.
    • Nach dem Herausziehen der Nadel schießt eine Blutfontäne aus einer durchstochenen Ader. Du brauchst mindestens eine halbe Packung Papiertaschentücher zum Abdrücken. Vorher kam kein Blut in den Katheterschlauch. Hinterher bekommt man einen blauen Fleck.
    • Wenn sich am Katheter eine Entzündug bildet, kommt es vor, dass Blut in den Katheterschlauch sickert und der Katheter verstopft.


    Ich glaube, du hattest Möglichkeit 1.) gemeint. Da die Teflonnadeln dicker sind, als die Stahnadeln, ist es wahrscheinlich, dass aus der etwas größeren Wunde auch mehr Blut nachsickert, als bei Stahlnadeln.


    Die 2. Art von Blutungen ist die, die ich meinte, und die wohl durch neugebildete Adern im zu oft genutzten Kathetersetzbereich kommt.

    Zitat von renirena;259248

    ich verwende seit ca. 6 Jahren den Teflon-Katheter (Quick-Set von Medtronic).


    Quick-Set nehme ich auch schon ewig.


    Zitat von renirena;259248

    Jetzt tritt in letzter Zeit allerdings häufiger das Problem auf, dass bei Wechsel eine 2 Tage alten K. ein regelrechter "Blutsturz" eintritt. Vorher war dem K. nix anzusehen, also kein Blut das in den Schlauch läuft etc. Aber beim entfernen pumpt das Blut aus der Einstichstelle. Das finde ich irgendwie unnormal. Und außerdem saut das echt rum. Die Blutzuckerwerte beeinflusst das nicht so extrem.


    Nun meine Frage: kann das am Teflon liegen oder passiert das mit Stahl genauso?


    Ob es mit Stahlnadeln auch passiert, kann ich leider nicht beantworten, weil ich seit 10-15 Jahren keine Stahlkatheter mehr benutzt habe.


    Dieses Bluten nach dem Herausziehen des Katheters kenne ich auch. Ich glaube, dass kommt davon, dass man zu häufig die selbe Körpergegend zum Kathetersetzen benutzt. Es entstehen Narben und Verletzungen, auch in den unteren Hautschichten bzw. unter der Haut. Irgendwann wachsen dort neue Adern, die zu diesem Blutbad führen.

    Zitat von max_stuggi;258348

    Das geht ja aber dann nur bei einer Folgeverordnung, wenn nur noch das Gerät wechselt, nicht gleich die ganze Therapie, oder wie?


    Grundsätzlich bekommt man als Krankenkassenpatient bei einer Erstverordnung die Pumpe immer nur auf Probe. Dann muss der Arzt nach einigen Wochen ein Gutachten schreiben, dass die Diabeteseinstellung mit Pumpe besser ist, als vorher, und dass du mit deiner Pumpe zurechtkommst, oder was es sonst noch für ärztliche Begründungen geben kann. Erst danach schickt die Krankenkasse eine Kostenübernahmeerklärung an den Pumpenhändler. Die Pumpenfirmen kennen diesen Ablauf sehr genau und können dir und deinem Arzt auch Tipps dazu geben.


    Wenn dein Arzt mit solchen bürokratischen Abläufen nicht gut zurechtkommt, hast du Pech gehabt, und deine Pumpe wird vielleicht gar nicht von der Krankenkasse genehmigt. Frag ihn vorher, wie viel Pumpen er in letzter Zeit bei seinen Kassenpatienten durchgekriegt hat, und wieviele Ablehnungen seine Patienten bekommen haben.

    Ich bin zwar nicht Strankorb, aber ich hätte eine Idee.


    Vielleicht hat deine Ärztin nicht so viel Erfahrung mit Pumpen. Ruf doch einfach mal bei einer der Pumpenfirmen deiner Wahl an und erzähle, dass du die Pumpe gerne zur Probe tragen würdest, aber deine Ärztin nicht weiss, wie das geht und wie das bezahlt werden soll. Ich wette, dann klappt es. Die Pumpenfirma setzt sich dann mit deiner Ärztin in Verbindung.

    Zitat von SusiW;258154

    ...das die Pumpe, wenn die Ampulle leer ist, kein Signal gibt. Sie gibt nur Signale bei fast leer (10 Einheiten) und dann kommt nix mehr.


    Das stimmt zum Glück nicht. Bei der Anzeige von 0.0 Einheiten kommt kein erneutes Signal. Wenn der Kolben im Reservoir gegen den Anschlag läuft, die Pumpe also wirklich leer ist, meldet sie sich deutlich. Du hast also immer noch etwas mehr Reserve, als die Warnung anzeigt.

    Sowohl im "Benutzerkontrollzentrum" unter "Einstellungen" als auch ganz unten auf jeder Seite im Forum kann man den Foren Stil zwischen zwei verschiedenen Ansichten umstellen. In der Ansicht für Mobile Geräte (Handys) ist die Unlesbarkeit nicht ganz so schlimm, dafür fehlen ein paar Sachen, die man von der normalen Ansicht kennt.
    Wenn dort noch eine Normalansicht mit besserer Lesbarkeit hinzukäme, wäre es toll.

    Zitat von TryHarderFish;258079

    Für die Medtronic - Pumpen hab ich sowas noch nicht gefunden.


    Auf der USA Website gibt es so etwas, allerdings nur mit vorheriger Anmeldung: https://pumpschool.minimed.com/index.tpl


    Aber zum Thema "Nachteile" möchte ich noch sagen, dass man die Nachteile nicht beim Anschauen im Pumpencafe oder in einer diabetologischen Praxis, die vielleicht Muster da hat, feststellen kann. Sondern erst im täglichen Gebrauch merkt. Ob eine zu große Fernbedienung (Combo) oder eine mit zu wenig Funktionen (VEO) oder gar keine Fernbedienung ein Nachteil ist, merkt man nur, wenn man die Pumpe längere Zeit benutzt. Und ob es überhaupt ein Nachteil oder gar kein Nachteil ist, ergibt sich nur aus dem persönlichen Umgang mit der Pumpe.


    Ich hatte 10 Jahre lang die Vorgängerpumpen der Combo (H-Tron) und in diesem Zeitraum 5-10 beginnende Ketos, weil ich nach dem Katheterwechsel vergessen hatte sie wieder auf RUN zu setzen und auch die Warnungen nicht gemerkt habe. Das habe ich niemals als Nachteil empfunden, bis ich danach eine MiniMed Pumpe bekam und festgestellt habe, dass das dabei nicht vorkommen konnte, weil die Pumpe zum Katheterwechsel niemals in den STOP Zustand gesetzt werden musste. Leider wusste auch die Firma MiniMed nichts von dem Vorteil ihrer eigenen Pumpenmodelle gegenüber der Konkurrenz. Bei ihrem neuesten Modell, der VEO, haben sie mehr Sicherheitsabfragen und eine "verbesserte" Bedienerführung eingebaut. Von den technischen Daten und der Beurteilung durch Nicht-Benutzer ist das wirklich besser geworden. Nur kann es jetzt dazu führen, dass man beim Katheterwechsel den letzten Schritt vergisst und die Pumpe ohne Basalratenabgabe stehenbleibt. Ein Nachteil, den man ganz leicht wegdiskutieren kann und der wirklich nur bei mehrjähriger Benutzung vielleicht mal zum Fehler führen wird. Aber nicht bei jedem Benutzer.


    Tatsächlicher Nachteil der VEO Pumpen ist, dass man die Pumpendaten (Blutzuckerwerte, Insulin- und BE-Mengen) nur mit Windows oder Mac Rechnern auslesen kann. Es gibt kein Programm, um die Daten auf dem eigenen PC zu halten, sondern man muss sie immer über das Internet auf einen Medtronic Server schicken. Erst wenn sie dort gespeichert sind, darf man sie wieder auf den eigenen PC oder Drucker herunterladen.