Ja, ich desinfiziere brav- das hat zwei Gründe:
- zum Einen, wie es Wildrose schon gesagt hat, ist die Haut Keimbesiedelt und je nach individuellem Abwehrstatus der Haut sind diese Keime mal mehr oder weniger "gefährlich" oder resistent
-Zweitens ist der der Einstich immer eine Verletzung - bei Teflon sogar eine relativ große Verletzung, bei der ordentlich was mit in die Haut gestochen wird.
Klar ist in Insulin Desinfektionsmittel drin, aber bei dem Stechen sind die Keime schneller drin und wer kann garantieren, dass es alle erwischt- wäre das so, dürfte es keine Entzündungen geben.
Das Argument, dass Desinfektion den Schutzfilm kaputt macht finde ich in diesem Fall nicht haltbar, weil ja nicht mehrmals täglich desinfiziert wird und auch nicht eine riesen Fläche- bei der Peninjektion sieht das anders aus, aber die Einstichstelle des Katheters bleibt ja lange "offen"., zudem ist da noch ein Fremdkörper mit drin, der zusätzlich eine Reaktion im Körper auslöst.
Der Tipp mit Jodsalbe ist ebenso fachlich unkorrekt, Jod soll man nicht präventiv anwenden. Zudem ist in der Salbe Parrafin und andere Stogffe drin, die man sich nicht dauerhaft in die Haut jagen sollte. Jod kann zudem ebenfalls Reaktionen auslösen. Die Desinfektion oder auch die Wundbehandlung mit Jod ist in der Medizin längst überholt.
Was spricht gegen das Desinfizieren und für die Jodsalbe? Fachlich korrekt ist die Desinfektion.