Beiträge von regline

    Hallo Hage,


    ja, genau, die meine ich (ich konnte leider keine Abbildung im Internet finden, aber Du hast sie perfekt beschrieben). Heißt das etwa, dass Du noch welche hast, die Du nicht mehr brauchst und mir gegen Portoerstattung schicken würdest? :eek::6yes:


    Welche benutzt Du denn jetzt, und wie bist du damit zufrieden?


    Viele Grüße
    Regina




    Liebe Leute,


    ich benutze seit fast zehn Jahren Einlegeblätter von AccuChek, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Nun scheint es von roche nur noch eine Sorte zu geben (Abbildung im Anhang):



    Benutzt die alten Einlegeblätter hier noch jemand und vermisst sie? Und abgesehen davon: falls jemand noch welche übrig hat und nicht nutzt - ich nähme sie gerne:9engel_3:.


    Die alten Einlegeblätter waren für mich praktischer: dünne, gefaltete Blätter zum Einheften, mit drei Zeilen für Anmerkungen und vor allem: mit einer 24h-Einteilung, bei der man im betreffenden Zeitfeld ein Kreuzchen bei der Höhe des Blutzuckers machte.


    Bei den neuen Tagebüchern hat man nur eine Minizeile für Anmerkungen und neun Felder für Messergebnisse, deren Uhrzeit man aber manuell eintragen muss.


    Bei wechselndem Tagesablauf ändern sich ergo auch die Zeiten und somit geht die Übersicht irgendwie flöten. Da haben sie mal wieder verschlimmbessert:7no:.



    Viele Grüße
    Regina

    Ich kann ja alle Seiten ein bisschen verstehen, und auch, dass es Luisas Mama gerade nicht erwägen kann, Luisa in ihrem momentanen Zustand sich selbst zu überlassen.


    Ich möchte nur zu bedenken geben, was auch Merline, Feiervogel und Surferin geschrieben haben: Luisa sollte so bald wie möglich Verantwortung und volles Vertrauen bekommen, und zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht in ein, zwei Jahren, auch alle Möglichkeiten einer Ganztagsschule bekommen. Es ist völlig klar, dass Luisa sich erstmal stabilisieren muss und erstmal selber das Alter erreichen muss, in dem sie sich weitgehend selber helfen kann. Auch eine Halbtagsschule schützt nicht vor schweren Hypos. Meine Eltern mussten mich allerdings in all den Jahren nur einmal, in der siebten Klasse, als ich von jetzt auf gleich bei einer Klassenarbeit weggetreten war, von der Schule abholen. Alle gefährlichen Situationen sind in der Freizeit aufgetreten, nachts und bei körperlicher Betätigung, die bei der starren Diät der CT ganz andere Auswirkungen hatte als heute die ICT. (Und die totale Kontrolle kann eh nicht funktionieren)



    Auch dabei könnte irgendwann eine Pumpe helfen, weil Eltern sie programmieren und vor selbständiger Betätigung durch das Kind sperren können, und sie sogar mit einer Fernsteuerung (aus kurzer Entfernung) betätigen können. Und die, wie gesagt, in 0,1er-Einheiten programmiert werden kann. Aber das ist erstmal nebensächlich.



    Ich habe mit fünf Jahren DM bekommen, und mein Vater kannte sich eigentlich gut aus, weil er selber DM hatte. Ich wurde mit sieben Jahren eingeschult und kam vorher auch nicht in den Kindergarten (was meiner Meinung nach Macken in meinem Sozialverhalten nach sich gezogen hat, wie sich von der Einschulung bis heute zeigt, wenn es um Anschluss an Gruppen geht)


    Die medizinische Versorgung war wie bei Surferin beschrieben, meine Freiheiten extrem eingeschränkt. Ich habe sie mir selber gesucht und damit erst wirklich gefährliche Situationen herbeigeführt. Beispiel: Ich durfte nur in unserer kleinen Straße spielen, in Sichtweite des Hauses. Habe ich mit 7 schon nicht mehr gemacht, die anderen Kinder sind in die Felder gefahren und ich mit. Meine Eltern waren fürchterlich böse weil sie Angst hatten und ich habe daraus nur gelernt, dass ich ein schlechtes Gewissen haben musste, wenn ich von der Norm meiner Eltern abwich.


    Dann die ersten Klassenfahrten, an denen ich nicht bzw. nur mit Eltern teilnehmen durfte. Mit 14 eine Windpockeninfektion, die die Werte für längere Zeit ordentlich durcheinandergeschmissen hat, daraufhin durfte ich nirgendwo mehr hinfahren, hatte auch ein neues Insulin, mit dem ich keine Unterzuckerungen bemerkte und von hier auf jetzt in aller Öffentlichkeit wegtrat.


    Mit 16 habe ich so gut wie kein Insulin mehr gespritzt, um bloß keine Unterzuckerung zu bekommen, die mir immer ein schlechtes Gewissen bereiteten, weil meine Mutter solche Angst und Mühe mit mir hatte. Irgendwann hatte ich starke Symptome einer Erstdiagnose Diabetes und kam dann zur Vernunft, bin freiwillig und zum ersten Mal in meinem Leben in eine Diabetesklinik gefahren (mein Vater ließ mich ambulant einstellen, weil er mich nicht ins Krankenhaus lassen wollte, er hatte schlechte Erfahrungen mit kaum geschulten Ärzten in Krankenhäusern gemacht).


    Kurzum: Ich lese aus Deinen Schilderungen, wie Du Luisa aus schweren Hypos holen musst, einen ähnlichen Schrecken heraus wie bei meiner Mutter (sorry falls Du Dir projeziert vorkommst;)). Ich habe versäumt, frühzeitig Verantwortung für meinen DM zu übernehmen, und ich will dafür nicht meine Mutter verantwortlich machen, da spielt ja auch meine eigene Persönlichkeit eine wichtige Rolle, aber möglicherweise hat ihr Verhalten meine Passivität und mein unreifes Verhalten noch begünstigt.


    Just my two cents. Ich kann Deine Sorge gut verstehen, habe aber eben auch meine eigenen biographischen Erfahrungen damit gemacht. Vielleicht kannst Du sie ja irgendwann, wenn alles nicht mehr so neu ist, in freundliche Betrachtung ziehen:6yes:.


    Viele Grüße
    Regina



    Mensch Dieter, toll! Klingt nach einem echt schönen Lauf.


    Hast Du Basal reduziert?


    Grüße
    Regina

    Hallo Yvechen!


    Meine These: Die Nudeln werden selten ganz zerkaut, liegen lange im Magen, bis sie ihre volle Wirkung entfalten, daher das schnelle Absacken und der spätere Anstieg. Auch die fettige und fleischhaltige Soße wirkt bis zu neun(!) Stunden auf den BZ (Siehe "FPE" bzw. "Fett-Protein-Einheiten", alles, was an Kalorien über das normalerweise zur selben ZEit gegessene liegt, wird pro 100kcal mit ca. 1 BE berechnet). Bei Nudeln, Pizza und sowas hilft ein gesplitteter Bolus (1/2 Actrapid sofort oder 3/4 sofort, Rest zwei, drei Stunden später), und Actrapid ist für diese Lebensmittel ideal, weil es so lange wirkt. Das nächste Mal klappt's besser...:6yes:


    LG Regina

    Hallo Luise und ihre Mama,


    super Reaktionen der Ärzte...aber versucht doch mal, nach dem Essen (mit vielen Kohlenhydraten) zu messen. Es gibt Blutzuckermessgeräte als Starterset schon um die 10€, auch als Hausmarke von Rossmann usw. Oder in der Apotheke einen Test machen lassen.


    Was die Symptome angeht, finde ich das schon eindeutig Diabetes (vielleicht bis auf die Beinschmerzen, aber bei überhöhten Werten können Gelenke und Muskeln doch schon mal anfangen zu schmerzen).


    Wenn Ihr öfter testet, sind diese Werte dann auch im Gerät gespeichert und die könntet Ihr dem Arzt dann zeigen, um ihn dazu zu bekommen, auch mal andere Blutwerte untersuchen zu lassen wie den Langzeitwert HbA1c, und das C-Peptid). Wenn Luisa evtl. eine Restproduktion von Insulin hat, wie das am Anfang meistens ist, können manche Werte halt auch mal nicht überhöht sein.


    Alles Gute,


    Regina

    Zitat von die_mone1;357096

    Super, wahnsinn!!!
    ich messe sehr oft weil ich mir noch sehr unsicher bin in allem was ich tue und mein körper manchmal auch macht was er will und nicht was ich will. Also mess ich demnächst lieber nicht mehr, riskiere hohe werte die ich schwer korrigieren kann, das mach ich auf lange Zeit so, bis ich irgenwann zur dialyse muss, meine augen halbjährlich gelasert werden, vielleicht krieg ich noch ein kleines schlaganfällchen dazu, DAS kostet ja alles nichts!! Hauptsache man spart an den ach so teuren Teststreifen.:7no::7no: ich möchte nicht erleben dass mein arzt oder KK sagt ich bekomme keine mehr, dann gibts ärscher!!!


    Ja, klasse, nicht wahr?:eek:
    Folgeschäden betreffen ja erst ein anderes Rechnungsjahr:mad:.


    Hallo Ina,


    das Kriterium Lebensqualität oder Teilhabe am sozialen Leben interessiert Ärzte und Kassen in der Regel überhaupt nicht.


    Das Argument, dass Du Fahrrad fährst und somit Verkehrsteilnehmer bist, sollte dagegen umso mehr zählen, denn betrunken Radfahren führt ja auch zum Führerscheinentzug, oder?;)


    @ m90: Immer mehr Ärzte sind sich zu gut, den Papierkrieg mit den Kassen zu führen, um jedem Patienten "seine" Ration an Teststreifen verordnen zu können. Ist ja auch wirklich Arbeitszeit, die das erfordert, und in dem maroden Gesundheitssystem ist Papierkrieg tatsächlich eine erhebliche Arbeitserschwernis, abgesehen von der manchmal mangelhaften Vergütung, alles also stark motivationsmindernde Faktoren.


    Wie sagte neulich ein Arzt zu mir: "Die Zeiten, in denen ich Robin Hood gespielt habe, sind lange vorbei."......


    Manche Ärzte schert es dann auch einen Dreck, was sinnvoll ist und einem Patienten evtl. zustehen könnte. Da wird auf den Patienten abgewälzt und hinter der Hand argumentiert, dass die Patienten entweder einen reibungslosen BZ anstreben müssen (ob das in der Macht des Patienten liegt oder nicht!) oder einfach selber draufzahlen müssen, wenn ihnen ihre Gesundheit so viel wert ist.


    Alles also eine Frage der Bereitschaft der Ärzte, sich für die Patienten einzusetzen. Wenn meiner dazu nicht bereit ist, muss ich mir einen neuen suchen...


    Grüße
    Regina

    Zitat von anja1708;356173

    Ich hatte solche Gedanken schon mal, als ich mich intensiv mit der NS-Zeit auseinandergesetzt habe und dachte damals wärst du als menschenunwürdige rasse eingestuft worden, die auszurotten gewesen wäre, d.h. irgendwelche menschenverachtende Tests, Sterilisation etc.
    Das hat mich schon geschockt, denn ich empfinde meinen Diabetes nicht als super toll aber ich bzw. man kann damit leben...


    Wenn sich die Gedanken aber nur noch darum drehen, dass man von anderen abhängig ist und eigentlich gar nicht alleine überleben könnte würde mich das glaube ich verrückt machen... ich finde dein Kollege braucht dringend Hilfe, wenn es sich bei seiner Meinung um ein dauerhaftes Problem handelt (so hört es sich zumindest an...)


    Liebe Grüße
    Anja



    P.S.: Ich werde einen Teufel tun und mir den rassenbiologischen Schwachsinn der Nazis "anzueignen", indem ich mich quasi selbst als "lebensunwert" sehe...das richtet sich jetzt nicht an Dich, Anja! Bin nur schockiert, wie solche Sachen in unseren Köpfen überleben können:eek:.


    Dass aber Diabetesforschung im NS gleichzeitig weiter betrieben wurde, zeigt auch, dass die Nazis auch hier wieder mal mit zweierlei Maß gemessen haben...frei nach Himmler: "Wer Jude ist und wer nicht bestimme ich!". Und wer lebensunwert und wer rettenswert ist, auch.


    LG Regina

    Zitat von anja1708;356173

    Ich hatte solche Gedanken schon mal, als ich mich intensiv mit der NS-Zeit auseinandergesetzt habe und dachte damals wärst du als menschenunwürdige rasse eingestuft worden, die auszurotten gewesen wäre, d.h. irgendwelche menschenverachtende Tests, Sterilisation etc.
    Das hat mich schon geschockt, denn ich empfinde meinen Diabetes nicht als super toll aber ich bzw. man kann damit leben...


    Wenn sich die Gedanken aber nur noch darum drehen, dass man von anderen abhängig ist und eigentlich gar nicht alleine überleben könnte würde mich das glaube ich verrückt machen... ich finde dein Kollege braucht dringend Hilfe, wenn es sich bei seiner Meinung um ein dauerhaftes Problem handelt (so hört es sich zumindest an...)


    Liebe Grüße
    Anja


    Interessant, siehe auch hier: http://blog.diabetes-journal.d…-im-dritten-reich-teil-i/


    bzw. alle drei Teile: http://blog.diabetes-journal.de/author/matthias-widner/


    Hast Du Dich als Historikerin damit befasst?


    LG Regina

    Zitat von Fabia;356110

    Ich hab mich immer als Mutation betrachtet. Da niemand in unserer Familie DM Typ1 hatte..muß ich wohl ein plötzlich aufgetretener Genfehler sein.. Hab es bekommen, als ich 9 Monate war, also weiß ich nicht ob ich vor der diagnose eher happy oder depressiv war..kam sicher drauf an, ob man mich gefüttert hatte und ich genügend Schlaf bekam. ;-) Aber in meiner Kindheit und Jugend war es schon so, das man sich teilweise als "anders" gefühlt hat. Als ich ein paar Ausbildungsplätze wegen dem DM nicht bekam, war ich frustriert und supi traurig, fühlte mich überflüssig. Aber mittlerweile ist alles schick. Hab seit 16 Jahren den gleichen Arbeitgeber, gute Freunde und seit 6 Wochen die süßeste Tochter der Welt. ;-)


    Na ich weiß jetzt auch nicht, ob ich bis zum 5. LJ eher fröhlich oder depressiv war;), aber hier ging es ja um einen erwachsenen Mann, der sich als Ausschuss der Gesellschaft fühlt.


    Wie Menschen aber mit ihrer Erkrankung und ihrem Leben umgehen, hat sicher etwas mit ihrer psychischen Konstitution zu tun, und die war bei mir in der Pubertät auch nicht immer gut. Ich habe "die Sau rausgelassen" und so mein Hadern mit der Krankheit ausgelebt. Aber das muss dann auch irgendwann mal vorbei sein.


    Grüße
    Regina

    Hallo Ernesto,



    also wenn er das wirklich so empfindet, tut er mir Leid (was er wohl auch wieder nicht wollen würde:rolleyes:). Ich denke sowas ja manchmal, dass wir vor 100 Jahren oder in einem Krieg echt ein Problem bekommen hätten, aber solche Gedanken verinnerliche ich nicht, das wäre ja selbstzerstörerisch!


    Sowas schockiert mich auch immer wieder, hier schreiben ja manche User auch mal sowas, ich denke, die haben wirklich eine schwarze Brille auf und waren wahrscheinlich schon vor der Diagnose depressiv. Ich denke, wer vorher total aktiv und glücklich war, wird das nach der Diagnose DM auch wieder sein wollen. Wer vorher schon depressiv oder unzufrieden war, wird es wahrscheinlich nach der Diagnose um so mehr...und hat dann endlich einen guten Grund dafür gefunden.


    Viele Grüße
    Regina

    Hallo Wattwurm,


    hierzulande wird sie gerne geschält in große Würfel geschnitten, entkernt und im Topf mit Tomatenmark angebraten, dann mit Weißweinessig abgelöscht und 5-10 min geköchelt. Abschmecken (ggf. mit Zucker und/oder mehr Essig) und fertig ist die Schmorgurke süß-sauer!


    Liebe Grüße
    Regina

    Zitat von mistpfützenfrosch;354343

    Was ist den eine Igelleistung? Tut das nicht
    dem armen Igel weh?


    Kicher!! Ja, die müssen leisten und leisten, und wir....:)


    Individuelle GesundheitsLeistung....=mehr Zaster von uns privat


    Hmmm---eigentlich heißt es dann ja nur IGeL und nicht IGeL-Leistung...toll, was man hier alles nebenbei so lernt! Kennt jemand noch den Plural von Rosenkohl???:D

    Zitat von Wildrose;354340


    Ich muß gestehen, deshalb schon 1,5 Jahre nicht mehr dort gewesen zu sein ....


    Nu aber husch!;)

    Zitat von Wildrose;354340


    Dein Beitrag hat mich jetzt zu dem Gedanken gebracht, das möglicherweise die Untersuchung vielleicht auch nicht "perfekt" war. Ich werde mal gucken, ob ich zu der anderen Augenärztin zurückwechseln kann.


    :6yes:


    Zitat von Wildrose;354340


    Meines Wissens leiden die Augenärzte am allerwenigsten unter der Gesundheitsreform, aufgrund der Fachrichtung und geringen Anzahl /Einwohner sind die Praxiseinnahmen/Einkommen der Augenärzte höher als bei anderen Fachärzten. Ist also wenn dann, jammern auf hohem Niveau. Teilweise wird schon am Telefon gefragt ob man denn nicht eine Igelleistung in Anspruch nehmen möchte:confused: (und dafür früher einen Termin bekommt).


    LG Wildrose


    Aaaaahaaaaa! Wird immer besser...


    Sissi Kuhn-Prinz hat mir eben auf meine e-mail geantwortet, und sie verwies auf das Interview mit dem Augenarzt im neuen Insuliner, dem zufolge der Fundus-Fotografie die Zukunft gehört (nochmal 100-200€/Jahr privat....meine gesundheitsbedingten Ausgaben haben in meiner letzten Steuererklärung eh schon den größten Posten gehabt:11weinen2::11weinen2::11weinen2::11weinen2:).


    Aber dafür hatte die Augenärztin wohl noch kein Gerät:rolleyes:.


    LG Regina

    Zitat von admiral2000;354336

    Mein Augenarzt hat nicht getropft und ich will mir daher einen neuen Augenarzt suchen der die Untersuchung gründlich macht.
    Meine Frage: Müsst Ihr für die Untersuchung extra bezahlen. Meine Kollegin ohne DM wird immer zur Kasse gebeten.



    Nein, bis jetzt zumindest nicht!


    Aber ich habe das Weittropfen ohne triftigen Grund ("auf Wunsch des Patienten") bei der Ärztin auch als IGeL-Leistung angeschlagen gesehen. Ich dachte ja schon, sie würde mir das vielleicht noch als "auf eigenen Wunsch" in Rechnung stellen, aber das hat sie dann doch nicht.

    Hallöchen,


    ich muss den Thread mal wieder ausbuddeln und Euch mal fragen, was Ihr davon haltet:


    Ich hatte heute einen Termin bei einer für mich neuen Augenärztin für die jährliche Untersuchung des Augenhintergrundes. 32 Jahre DM und davon 20 Jahre mit HbA1c zum Teil weit (!) über 8 lassen mich in den letzten Jahren jedes Mal etwas zittern beim Hingehen, aber bis jetzt, *Klopf auf Holz*, noch keine Schäden.


    Ich also zu der Ärztin, die auch auf der Insuliner-Liste diabetologisch orientierter Augenärzte steht.


    Die Dame (um die 50) fragt mich, was mich zu ihr führt. Aha, Diabetes, "so lang schon", okay, Augenhintergrund. Wann zuletzt? Vor einem Jahr, aha. Bluthochdruck? Nein.


    Und nu kommts: "Bei so jungen Menschen (hey toll, ick bin wieder jung!!:) sind die Pupillen ja schön weit, da tropfen wir nicht".


    Ich schaue sie fassungslos an und schüttele nur langsam den Kopf. Darauf sie: "Nur, wenn die Patienten es ausdrücklich wünschen". Ja, ich wünsche.


    Daraufhin kühlt sich der Ton ab, sie tropft und ich soll dann warten.


    Nach 15-20 Minuten komme ich wieder rein, sie will mir schon in die Augen leuchten. Darauf ich: "Wie, nur einmal?" Sie darauf: Ja natürlich, sie wollen doch nicht drei Tage arbeitsunfähig sein! Das ist doch bei Ihnen überhaupt nicht notwendig, kein Bluthochdruck etc."


    Ich informiere sie, dass ich nie länger als drei Stunden arbeitsunfähig war, selbst nach dreimal tropfen. Sie habe mir aber ganz hochdosierte Tropfen gegeben, und ich solle mal zuhause schauen, das würde ich dann schon noch sehen (dazu: schon auf dem Heimweg war ich im Gegensatz zu sonst gar nicht lichtempfindlich, und lesen geht auch super, und meine Pupillen sind nur im dunklen Flur etwas größer als normal).


    Sie schaute etwas lieblos nicht in alle Ecken des rechten Auges, aber in alle Ecken des Linken, und ich nutze die Zeit, ihr zu erklären, dass mein DM eben über lange Jahre sehr schlecht war und ich erst seit 10 Jahren die Wunderpumpe habe. Auch, dass ich die ersten 10 Jahre kein Blutzuckermessgerät zuhause hatte, nur einmal im Monat ein Blutzuckertagesprofil beim Arzt bekommen habe, und die kommenden zehn Jahre mit pubertäts- und zyklusbedingten Blutzuckerschwankungen zugebracht habe.
    Sie hat sich alles angehört und immer mit "Hm" geantwortet.


    Daraufhin packte sie vielleicht der ärztliche Ehrgeiz und sie hat mir diese spezielle Linse direkt aufs Auge gesetzt für die Glaukomuntersuchung, was bei mir in der Form seit zwanzig Jahren schon kein Augenarzt mehr gemacht hat, nur die Augenabteilung eines Krankenhauses.


    Am Schluss meinte sie, es gäbe keinen Befund und sie verabschiede mich jetzt. Ich fragte nach dem schriftlichen Befund für's DMP, das wollte sie mir aber nicht geben, weil es nicht auf der Überweisung angefordert wurde.


    Hierzu: Die Überweisung kommt vom Hausarzt, nicht vom Diadoc, denn der sagt, er dürfe mir gar keine Überweisung ausstellen, nur der überweisende Arzt. Auf meine Frage, warum die Augenärzte das sonst immer konnten, selbst mit DMP, meinte sie, recht ungeduldig, dass sie in Teufels Küche käme. Gerade bei uns Diabetikern würden die KK ja ganz genau hinschauen.


    Ich nickte nur noch und ging.


    Kurzum: Ich bin stark "underwhelmed" oder "unterbegeistert". Positiv nur die gründliche Glaukomuntersuchung, ansonsten scheint die Dame ihre Wut auf das Gesundheitssystem am Patienten auszutragen. Mir scheint, das Weittropfen ist ein Zeit- und Kostenfaktor für sie, zumindest schließe ich das aus den zahlreichen, großflächigen Werbungen für IGeL-Leistungen und drastischen Bildern, wie man mit einem Glaukom sieht, wenn es nicht durch die kostenpflichtige Untersuchung frühzeitig erkannt wird.


    Jedenfalls ist mir mein Augenlicht zu kostbar, um sowas klaglos hinzunehmen. Was ist, wenn da unerfahrene Diabetiker hingehen, die noch keine richtigen Erfahrungen gemacht haben, und die denken, dass alles schon richtig untersucht wird? Und wenn dann eine Schädigung am Auge deswegen übersehen wird, was dann? Also natürlich nur, falls sie jahrelang bei derselben Ärztin blieben...


    Nach allem, was ich hier so gelesen habe, geht die Praxis des Tropfens von "gar nich" über "ein-bis dreimal". Das einmalige Tropfen mag auch vielleicht ausgereicht haben, aber vor dem Hintergrund, dass sie erst gar nicht tropfen wollte...da fehlt mir doch irgendwie das Vertrauen!


    Ich informiere zumindest auch mal den Insuliner darüber, vielleicht stammt der Eintrag in die Liste noch aus Tagen vor diversen Gesundheitsreformen...


    Würde mich freuen zu hören, was Ihr davon haltet!


    Viele Grüße
    Regina

    Zitat von benz356;353408

    Wieder 80 Minuten in der Muckibude geschwitzt und nebenbei das Bad geputzt!!!!! ( ohne Dusche und Wanne schrubben)


    Stell mir grade vor, wie Du nach jedem Satz von der Hantelbank aufgesprungen und immer wieder nach Hause gerannt bist um Dein Bad zu putzen:schild0067: