Beiträge von hakaru

    Ich kenne aus einer sehr kurzen NPH-Zeit auch deutliche Gipfel und Täler in der Insulinwirkung. Wenn man das Spritzschema gekonnt mit Mahlzeiten und Mahlzeiteninsulin kombiniert, ist NPH sicherlich eine Möglichkeit, Edett. Aber für jemand anderen ist eine vergleichsweise flache Kurve besser geeignet. Ich denke, da sollte man schon verschiedene Insuline zur Verfügung haben, um im Einzelfall das beste herauszufinden.

    Mir wurde von einem Arzt erzählt, dass der Preis, der im AMNOG-Verfahren in D festgesetzt wird, niedriger sein wird als in den anderen Staaten. Deren Apotheken würden sich dann Tresiba zum niedrigen dt. Preis besorgen und das eben sei für Novo nicht hinnehmbar. Deutschland ist so groß und bedeutend auf dem Arzneimittelmarkt.
    In D gucken nun 'bloß' 40.000 in die Röhre, während das Geschäft anderswo noch gut läuft.


    Die Antwort der TK interessiert mich. Wenn Du was erfaehrst, gib doch bitte Bescheid. :)


    Laut Apotheker, den ich letztens beim Rezept abgeben fragte: 10 x 3 ml für 243,00 Euro in D.


    Hier auch: https://www.medipreis.de/preis…disk-Pharma-GmbH-05717642

    Von der HP der Techniker Krankenkasse kopiert:


    Zitat


    Um die Versorgung mit langwirksamen Insulinanaloga dauerhaft sicherzustellen, hat die TK aktuell eine Ausschreibung zu diesen Produkten im "Open-House-Verfahren" veröffentlicht.


    http://m.tk.de/tk/mobil/presse…ndheit-und-service/726364


    Was darf man darunter verstehen, weiß das jemand aus dem IC? ?( Bislang sind doch alle Analoga über den Umweg Rabattverträge erstattungsfähig. Plant die TK einen eigenen Weg? Oder sind das die Rabattverträge?

    Ich habe bislang nur die Antwort vom NDR, dass man das Thema interessant findet, Recherchen aber gut 8 Wochen laufen können. Aus der Reihe der Volksvertreter kam noch keine Reaktion. Okay, zwei habe ich klassisch per Brief angeschrieben, da wird es ja dementsprechend länger dauern. Und Urlaubszeit ist auch noch.


    Nuessle, ich finde das großartig, dass Du Dich so reinhaengst! :thumbsup::)


    Sag ich ja, Grounded, die deutschen Verantwortlichen sind auf dem Stand vor 20 Jahren stehengeblieben. Humaninsulin ist das Nonplusultra. Alles, was danach kam, ist unsinnig. Oder wenn, dann darf es eben nicht mehr kosten als ein Humaninsulin. :rolleyes:


    Apropos Krankenkasse: Meine brütet noch über einer Antwort.

    Dann hat ja dieses unsägliche IQwig erreicht, was es erreichen wollte!
    Denen war Lantus zu beliebt beim Patienten und dadurch zu teuer für die Krankenkassen...
    Damals wurde gezielt samstagabends zu den Hauptnachrichten, so eine Botschaft lanciert, damit wir Patienten bis Montagmorgen völlig hilflos und verängstigt sind!


    Ich erinnere mich an das Wochenende. Es gab später, glaub ich, auch noch einen Artikel im "Spiegel". Diese Berichterstattung machte mich noch gar nicht mal nervös, weil ich den eigentlichen Zweck dahinter, das teure Lantus in Verruf zu bringen, ahnte. Hab Lantus noch ein, zwei Jahre weiterverwendet, bis die Einstellung so gar nicht mehr passte. Mein Arzt schlug einen Versuch mit Levemir vor. Die ersten zwei Wochen mit Levemir sahen auch nicht besser aus und ich war nicht gerade begeistert. Ich dachte, dann kann ich auch gleich bei Lantus bleiben. Aber da wollte mein Doc nicht mehr ran. Für mich sah das so aus, als wollte er mich von Lantus fernhalten. Und da er ein guter Arzt ist, dem ich vertraue, kamen in mir Zweifel auf, ob eben doch was dran sein könnte an den Gerüchten. Er selbst hatte mir Lantus im Sommer 2000 gegeben, kaum dass es auf dem Markt war. Und nun sollte ich es partout nicht mehr spritzen. ?( Ich hab dann noch mit ihm und der DiaBeraterin über den Krebsverdacht gesprochen. Dass Insulin wachstumsfoerdernd ist, dass gerade bei Typ 2ern manche Krebsarten per se häufiger auftreten, Lantus nicht anders als andere Insuline wirkt usw. usf.
    Nützte alles nicht mehr soviel, seit dem Wechsel zu Levemir bin ich, was Lantus betrifft, zögerlich. :whistling: Deshalb würde ich auch ungern zum Nachfolger wechseln.
    Bescheuert, ich weiß.


    LG,


    hakaru

    Rechtsexperte Oliver Ebert rechnet mit einer Entscheidung des G-BA zum Jahresende.



    Zitat

    So gut wie sicher ist , dass das CGM künftig in bestimmten Fällen verordnet werden darf, insbesondere wohl bei Problemen durch häufige bzw. schwere Unterzuckerungen. Umgekehrt ist aber auch klar: es wird nicht für jede(n) ein CGM geben. Die Entscheidung des G-BA wird gegen Ende des Jahres erwartet.



    http://www.diabetes-online.de/a/1692773

    Blöde Situation. Da kann man noch soviel lesen. Wenn man erst einmal vom Verdacht gehört hat, bleiben Zweifel. :whistling:


    Mir wurde gesagt, die Amerikaner wären in der Mehrheit übergewichtige Studienteilnehmer gewesen. Also so, dass deren kardio-vaskulaeres Risiko von vornherein erhöht war. Ob es stimmt, vermag ich nicht einzuschätzen.

    Wir sollen auch folgendes nie vergessen, unsere Kinder werden das was wir uns jetzt gefallen ( Politik, KK, Pharmaindustrie) lassen ausbaden dürfen. Leider !!!


    In diesem Sinne: Ob es um CGMS, FGM oder Tresiba geht, egal wo, aber Hauptsache, wir zeigen mal, dass es uns Diabetiker gibt! Von den Diabetikerverbaenden hört man ja bislang nicht allzu viel...

    Ist Varianz das Stichwort, wenn es um die Unterschiede zwischen den Tagesverlaeufen einer Person geht? ?( Da schnitt bei mir Levemir besser ab als Lantus. Mit Levemir hatte ich zwar z. B. morgens keine tollen Werte, aber sie waren letzten Endes doch von Tag zu Tag sehr ähnlich. Bei Lantus 2x täglich war oft Raetselraten angesagt. Die Bindung ans Albumin bei Levemir funktionierte bei mir zuverlässiger.

    Lantus reichte bei mir nicht über 24 Stunden. Mit Tresiba und 10 Einheiten klappt das. Deshalb bin ich auch skeptisch, ob das neugemixte Lantus hält, was es verspricht. :whistling: Ja nun, da spielt auch ein bisschen Gefühl mit rein.


    Davon abgesehen bin ich nicht glücklich darüber, wieder einen Insulinwechsel vornehmen zu sollen. Zumal dieser dann aus medizinischen Gründen ungerechtfertigt wäre. Es geht ja nicht darum, eine fehlerhafte Therapie optimieren zu wollen. Tresibanutzer, deren Werte und Lebensqualität besser geworden sind, würden doch im Normalfall nichts Neues ausprobieren. Alle Naselang Insulinsorten zu wechseln ist auch nicht das Wahre.

    Ich wurde im Rahmen einer einwöchigen Schulung umgestellt, für die krank geschrieben wurde. Jetzt soll ich das im September nochmal machen oder was? Der finanzielle Aufwand für diesen Hokus Pokus ist wahrscheinlich so hoch, das man das Tresiba ein Jahr weiter bezahlen könnte.


    Holzwurm, war das eine allgemeine Schulung zum Dm oder betraf das nur Tresiba? Finde ich gerade interessant, dass Du so umfangreich betreut wurdest.


    In der "Ärztezeitung" steht heute ein Artikel mit der Überschrift: "Fachgesellschaft: Umstellung bei Tresiba wird richtig teuer". Leider ist er verschlüsselt. Weiß nicht, ob wir jemandem im Forum haben, der Zugang dazu hat und eine kurze Info geben könnte?


    Die Kosten sind die eine Seite. Genauso lästig finde ich den Aufwand, den der Patient allein betreiben muss. Dass man dafür krank geschrieben wird, glaube ich nicht. Das wird man schlauerweise im Urlaub machen dürfen. Durch die lange Wirkzeit von Tresiba (laut Novo-Grafik ist es erst nach 4 - 5 Tagen raus aus dem Körper), scheint das Ausschleichen ja länger zu dauern als die Einstellung auf Tresiba. Tresiba und das neue Basalinsulin gleichzeitig - na Halleluja! Das könnte heiter werden. ?( Und in der 2. Urlaubswoche testet man dann das neue Basalinsulin allein und später die neuen BE-Faktoren... Ich könnte schreien! :cursing:


    Vielleicht braucht Novo Nordisk auch nur noch eine größere Studie mit Patienten, die von Tresiba auf ein anderes Insulin umgestellt werden? Wenn man die Dimension sich mal vergegenwärtigt, ist das ganze schon beachtlich: 40.000 Patienten, hunderte Aerzte mit eigenen Ideen, wie man am besten vorgeht, welches Insulin man auswählt... Wahnsinn. 8o

    Das ist ganz einfach, die Schiedsstelle bietet bei Medikamenten-Innovationen, die vom IQwig und GBA "keinen Zusatznutzen" bescheinigt bekommen, bei Insulinen Humaninsulin-Preise an und bei den oralen Antidiabtika Sulfonylharnstoffe-Preise an und das macht kein pharmazeutisches Unternehmen mit... :confused2 ?(


    Novo sagt ja, sie sind dem Spitzenverband schon entgegengekommen beim Preis. Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, gibt es bei der Schiedsstelle dann aber sowieso keinen Spielraum mehr?
    Mir ist es nach wie vor schleierhaft, warum eine Firma eine Neuerung zum Preis eines herkömmlichen Medikamentes verkaufen soll. Ein Anreiz für Neuentwicklungen ist das nicht gerade. Klar, unter 100 vermeintlichen Neuheiten sind vielleicht 80 Scheininnovationen, die keinen höheren Preis verdient hätten. Aber für die Stoffe, die was taugen, heißt das ja dann auch: Forschung umsonst. Im wahrsten Sinne des Wortes. ?(


    Hab übrigens eine Nachricht vom Gesundheitsmagazin bekommen. Sie fanden meine Mail informativ, baten jedoch um Geduld für die Recherchen.


    LG,


    hakaru


    ~~~~~~~~


    http://www.diabetesde.org/nc/p…typ-1-sind-besonders-bet/


    Zitat

    „Es kann nicht sein, dass neue Insuline in anderen Ländern Europas verfügbar sind, bei uns jedoch nicht“, sagt Jan Twachtmann, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes. „Für junge Menschen mit Diabetes Typ 1 ist es für den Verlauf der Erkrankung entscheidend, ihren Stoffwechsel so früh wie möglich langfristig gut einzustellen“, betont der Jurist auch aus eigener Erfahrung. Ein stabiler Stoffwechsel ist nicht nur für die gegenwärtige Gesundheit und Lebensqualität entscheidend, sondern auch für die Lebenssituation in höherem Alter: Eine gute Blutzuckereinstellung trägt entscheidend zur Vermeidung von Folgeerkrankungen bei.

    Wir sind ja nur Außenstehende und müssen uns auf die Infos verlassen, die man von beiden Seiten bekommt. Wieviel Novo zuletzt wirklich haben wollte, hab ich noch nicht gelesen. Dennoch kann ich eine gewisse Sympathie meinerseits für Novo nicht leugnen. :blush:


    Holzwurm, wie meinst Du das mit der Zuzahlung? Falls Du es über das Ausland beziehst und dann die Differenz zum Humaninsulin? :confused2 Ich wäre erst mal froh, wenn es diese Möglichkeit gäbe. Wenn ich mir den Zirkus beim Libre ansehe, fürchte ich, dass die Kassen viel zu träge sind.