Beiträge von hakaru

    http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58719


    Finde ich ziemlich unverschämt, wie die Techniker Krankenkasse sich zu der Angelegenheit aeussert. Jetzt ist Novo Nordisk auch noch schuld daran, ein Medikament ohne Zusatznutzen ueberhaupt erst auf den deutschen Markt gebracht zu haben? Ich glaub, da hakt's. :thumbdown:



    Zitat


    Bei der TK kann man dieses Vorgehen nicht verstehen. «Die Verantwortlichen bei Novo Nordisk kannten die gesetzlichen Rahmenbedingungen und sie wussten, dass ihr Präparat keinen Zusatznutzen hat», sagte TK-Vorstand Jens Baas. Umso unverständlicher sei es, dass Novo Nordisk das Mittel dennoch mithilfe von Pharmaberatern und Marketing breit auf den Markt gebracht habe, sodass viele Menschen auf das Präparat eingestellt worden seien. All diese Patienten müssten nun wieder auf ein anderes Insulin umgestellt werden, was oft sehr schwierig sei, bemängelte Baas. Fertigpens etwa würden unterschiedlich gehandhabt und andere Insuline müssten häufig in anderen Zeitabständen angewendet werden. «Patienten und Ärzte werden durch dieses verantwortungslose Verhalten stark verunsichert», so der TK-Vorstand.


    :cursing:


    Das erinnert mich aber daran, dass ich meiner Kasse ja auch noch schreiben wollte... :)


    (Die TK favorisiert wohl Humaninsulin alter Bauart? Warum sollte man in D auch modernere Arznei bekommen... *tstststs*)

    Glaub ich sofort. :D


    Bin aber zu weit weg, um Bundespolitiker in der Kneipe nebenan zu treffen. ;) Bei Mails sind gewiss auch 5 technische und 20 menschliche Filter vorneweg am Aussortieren.


    Genau genommen wird den meisten Abgeordneten ihre Gesundheitspolitik nicht weiter weh tun, da sie ja sicherlich überwiegend privat versichert sind. :rolleyes:

    Genau! :thumbsup:


    Ich hab gestern unserem Gesundheitsmagazin vom dritten Programm gemailt.


    Und politisch finde ich, könnte Herr Dietrich Monstadt (bekennender Diabetiker im Bundestag) ein Interesse an der Sache zeigen. Deshalb ging ein Mail auch an ihn. :)
    http://www.dietrich-monstadt.de/


    Finde Brief zwar besser als Mail, aber Herr Monstadt hat offenbar am 7.7. eine Vorstandssitzung vom Diabetikerbund MV. Vielleicht merkt er vorher, dass er Post hat.

    Genau genommen ist es doch das gleiche Problem wie beim Libre: Wenn man für Tresiba einen Eigenanteil übernehmen könnte und die GKV eben den Festzuschuss bezahlt, den sie für ein vergleichbares Insulin ausgeben müsste, wäre wenigstens eine halbwegs bezahlbare Alternative in Sicht. Aber wie ich die Kassen und unser System kenne, darf wieder nicht offengelegt werden, wieviel man für andere, verordnungsfaehige Insuline bezahlt.


    Wobei es doch aber bei manchen Medikamenten möglich ist, die Differenz zu zahlen. Haben wir einen Experten im IC, der sich auf dem Gebiet auskennt? :confused2

    http://menschen-mit-diabetes.d…chland-vom-markt-genommen


    Zitat

    Mehr als 6 Millionen Diabetiker in Deutschland müssen ihre Stimme erheben und dafür kämpfen, dass wir auch in Zukunft eine gute Versorgung erhalten können. Es kann nicht sein, dass neue Insuline oder andere Medikamente in anderen Ländern Europas verfügbar sind, bei uns jedoch nicht.


    Aktuell hat jeder Betroffene folgende Optionen:


    Teilnahme an einer Online Petition, damit das Insulin den Patienten erhalten bleibt: Der GKV-Spitzenverband und die Krankenkassen sollen das Basalinsulin Tresiba von Novo Nordisk weiter an Diabetiker zahlen. Gesundheit ist wichtiger als monetäre Interessen! Die Unterschrift ist kostenlos und, wenn wir viele Betroffene mobilisieren, können wir damit einen Beitrag zu einer gerechteren Lösung finden.
    Sprechen Sie Ihre Krankenkasse an. Wenn Sie Tresiba® aktuell nutzen, berichten Sie evtl. warum Sie zufrieden sind und es weiter bekommen wollen oder fragen Sie nach Optionen für Sie persönlich.
    Sprechen Sie Ihren Bundestagsabgeordneten an, nur politisch ist hier etwas zu gewinnen. Die Politik muss erfahren, dass hier ein Handlungsbedarf besteht. Ihren Abgeodneten finden Sie auf der Seite des Bundestages.


    Genau das hatten ja schon Zuckerloeffel und fabweb vorgeschlagen. :thumbsup:

    Na ja, vergangenes Jahr hab ich meinen Urlaub genutzt, um auf Tresiba umzustellen. Echt, das ist gerade alles einfach nur doof... Beim nächsten Mal sollte ich mich krank schreiben lassen... *wutschnaub*


    (nein, ich habe bisher wegen Diabetesproblemen keinen einzigen Tag gefehlt)

    Diabetes macht ungeheuer viel Spaß. Und ja, da macht man auch gern wieder eine Umstellung mit... 8o


    DDG und Diabetes Hilfe haben sich zu Wort gemeldet.


    Zitat

    Ab Oktober wird Insulin degludec nur noch über internationale Apotheken beziehbar sein, zulasten der GKV kann es allerdings nicht mehr verordnet werden. Vertreter der DDG zeigen sich erschüttert darüber, dass man sich nicht auf einen Preis einigen konnte, und kritisierten die Vertriebseinstellung allein aus Kostengründen. In einer gemeinsamen Presserklärung raten die DDG und die Deutsche Diabetes-Hilfe betroffenen Patienten, sich unbedingt in den nächsten Wochen mit ihrem behandelnden Arzt in Verbindung zu setzen, um die Umstellung rechtzeitig zu planen. Da andere Präparate sich in ihrer Wirkdauer von Insulin degludec unterschieden, müsse unter Umständen die gesamte Diabetestherapie neu ausgerichtet werden, heißt es. Um Hypoglykämien zu vermeiden seien häufigere Blutzuckermessungen und bei vielen Patienten auch Dosisanpassungen notwendig. Auch auf die durch die Umstellung entstehenden Kosten und gesundheitlichen Risiken weisen die Diabetesorganisationen in ihrer Mitteilung hin.


    http://www.deutsche-apotheker-…ssen-umstellen/16186.html


    Holzwurm, Du nimmst die Pumpe und ich hol mir ein CGM auf Kassenkosten. Haha.

    Gelesen hatte ich das auch, konnte aber nichts damit anfangen. ?( Novo sprach explizit von selbst bezahlen müssen, wenn man es sich im / über das Ausland besorgt.


    Eventuell ginge ein Kassenrezept, wenn man eine ganz seltene Ausnahme ist und nur Tresiba verträgt, der Arzt es bescheinigt und irgendwelche Gremien das abnicken. Aber wer soll das nachweisen, dass er nur Tresiba verträgt? Einstellungsqualitaet wäre kein Argument, denke ich.

    Ich vermute, auf die 40.000 deutschen Tresibianer zu verzichten, ist für Novo immer noch günstiger, als sich durch den in D geforderten Preis auch die anderen Märkte vermiesen zu lassen. Unsere Ärzteschaft war da ja im vorauseilenden Gehorsam wahrscheinlich schon eher sparsam mit der Umstellung auf Tresiba, weil das Finanzierungsproblem von Anfang an kritisch beäugt wurde. So zumindest mein Eindruck.


    Da traegt die jahrelange Politik von IQWiG und Spitzenverband GKV nebst G-BA Früchte. Wobei die sich nun sicherlich freuen und bestätigt sehen...

    Desto erstaunter war ich, dass es mit Tresiba eigentlich ganz gut klappt. Habe nun selten Nüchternwerte über 160, was unter Protaphne und Levemir undenkbar war. Dort hatte ich immer Nüchternwerte über 200 ging. Wobei ich dann hinterher festgestellt habe, dass ich einige UZ nachts verschlafen haben muss, die ich nicht bemerkt habe.


    Ich weigere mich noch, darüber nachzudenken, was ich statt Tresiba nehmen muss. Mir ging es ja so wie Dir, Michaela. Ueberschlafene Hypos, hohe Nuechternwerte und tagsüber noch verpennter als sowieso schon.


    ;(;(;(


    So 'ne Umstellung ist ja auch nicht mal eben nach zwei Tagen vorbei. Dann braucht man wieder mehr Tests, nächtliche Kontrollmessungen... und ueberhaupt machen wir das ja alles so nebenbei zu dem ganzen anderen Kram, den der Alltag bereithält. *wutschnaub*

    Ich wünsch Euch schon mal viel Erfolg, falls Ihr demnächst zum Wechsel "gezwungen" seid. Alles Gute!


    LG,


    hakaru


    Michaela, ob uns die Krankenkasse wohl ein CGMS spendiert, damit wir bei Hypos geweckt werden? So als Trost für das gestohlene Tresiba. :rofl

    In der Mitte treffe ich mich gern mit Dir. Dass Novo nicht bereit ist, ein gutes Produkt für 'nen Appel und 'nen Ei zu verkaufen, ist klar. Als Marktführer hat man sicherlich schon Gewinnerwartungen zu erfüllen. :)
    Andererseits - ich rechne nicht damit, dass einer der Konkurrenten Insulin und Pens auf den Markt bringt, weil ein paar arme, vom Schicksal gebeutelte Individuen am Leben erhalten werden müssen. Klar geht es allen ums Geld. :)

    NovoNordisk hat bei seiner Kontakthotline sogar schon eine Extraleitung für Tresiba eingerichtet.


    Tja, nun, dem Hersteller tut es leid für die deutschen Patienten. Novo hat alle möglichen Vorschläge unterbreitet, aber die andere Seite hat nichts davon akzeptiert. Neue Studien blieben auch unbeachtet. Die Verfuegbarkeit in D endet im September. Ob Tresiba später in D noch mal wiederkommt? ?( ... klang eher nicht so.


    Ich soll mit meinem Arzt sprechen. Auf Privatrezept im Ausland wäre es zu haben (Einstellung betrifft ja nur den dt. Markt), aber die Kundenberaterin gab zu bedenken, dass es schon auf Dauer teuer wird für den Patienten... ;(


    Vor allem: Wenn man dann auch noch der Kasse die Insulinkosten erspart... Aaaaarrrrggghhh! Ein Teil der Diabetiker finanziert sich das Libre, ein kleiner Teil kauft sich Insulin... ja, ist das nicht herrlich? 8o


    Grounded: Ja eben, das AMNOG trifft nun auf alle Fälle den Falschen. Tresiba ist schon was anderes als ein neuverpacktes Levemir. Es gab bei Novo auch sehr viel positive Rückmeldungen von den Ärzten.


    Alles ganz großer Mist.

    Frau Novo
    kannte sogar schon die Internetpetition. :)


    LG,


    hakaru


    Auf den Monat gerechnet ist der Preis für eine Patrone ja noch machbar, aber dann gleich auf einmal 200,00 Euro hinblaettern... Hui. :pupillen: