Beiträge von walter47

    Beim Stöbern in den Bewertungen der App habe ich in den vielen bösen Kommentaren über die NFC-Probleme mit Android 9 "meine" Lösung gefunden: Bei den App-Einstellungen unter "Scantöne" von "Nur Vibration" auf "Ton und Vibration" umschalten. Jetzt funktioniert das Scannen wieder wie gewohnt, allerdings mit 2 Pieptönen. Ich hoffe, dass die App doch bald ein Update bekommt und meine Umgebung nicht mehr mitbekommen MUSS, dass ich meinen Sensor auslese.

    Ich habe seit gestern mittag das gleiche Problem. Nach dem Android-Update auf 9.0.0 Pie funktioniert bei mir die NFC-Übertragung nicht mehr. Fehlermeldung: Scan-Fehler. Ein Abbott-Techniker hat mir bestätigt, dass das Problem schon öfter gemeldet wurde und in den nächsten Tagen behoben wird. Wobei etwas Geduld benötigt wird, weil über die Feiertage wohl nichts geschehen wird. Als einzige sofortige Lösung wurde ein Downgrade auf Android 8 vorgeschlagen. Wovon ich aber tunlichst absehen werde.

    Hallo Jutta,
    auch von mir einen Glückwunsch nach Griechenland. Mit 47 Jahren DM habe ich Dich ja bald eingeholt. :)


    Wir müssen jetzt nur aufpassen, dass unser DM nicht unter Denkmalschutz gestellt wird. Dann dürften wir an der "Konstruktion" nichts mehr verändern - und das wär doch schlimm, oder?


    Herzl. Grüsse


    Walter


    Danke, Pierre. Das entspricht genau meiner Meinung und meinen Erfahrungen. Schon seit einigen Tagen wollte ich einen Kommentar in diesem Sinn schreiben. Aber so gut und treffend hätte ich mich gar nicht ausdrücken können.


    Gruß


    Walter

    Ich bin auch bei der Knappschaft versichert.


    Am Montag hat mir meine Diabetologin ohne Wenn und Aber mein Lantus-Rezept ausgestellt. Auch die Apotheke hat mir alles ohne Rückfrage ausgehändigt.


    Gruß


    Walter

    Zitat von Hammy;287534

    Hallo Walter, dein "Doch" ist falsch! Wenn er schreibt 1970 und du erst 1971 - wieso "doch"? Ausserdem schreibt Roche im folgenden Link, dass erst 1974 das Reflomat eingeführt wurde und zwar in Arztpraxen: Roche-Geschichte und die dürften es ja wissen. Nach dem Link sind die ersten visuellen BZ-Messstreifen 1979 erhältlich (Haemo-Glukotest 20-800 [auch als BM Test 1-44 und Chemstrip bG auf dem Markt] für den Messbereich zwischen 20 und 800 mg/dl). Und sie schreiben, das 1983 das Reflolux, später auch als Accu-Chek bekannt, das erste Gerät ist, mit dem der Patient selbst seinen BZ kontrollieren kann.


    Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Als Diabetiker hat man ja manchmal "Erinnerungslücken".


    Habe jetzt einige Zeit in meinen Unterlagen gewühlt, um das richtige Datum angeben zu können:
    Im Mai 1978 habe ich als 1. BZ-Messgerät den REFLOMAT bekommen.
    Das 2. Gerät, ein HYPOCOUNT II B, habe ich im Mai 1984 auf eigene Kosten gekauft. Die Rechnung über 718,20 DM liegt mir noch vor. (Nebenbei: Meine KK schrieb mir damals wegen meines Antrags auf Kostenübernahme (Zitat) ...Kosten für Geräte zur Messung von Körperzuständen dürfen nach gesetzlichen Vorschriften nicht übernommen werden... (Zitat Ende). Das waren noch Zeiten!!
    Als 3. gabs dann das REFLOLUX S (war schon transportabel, da mit einer 6V-Photobatterie betrieben) und als Vorgänger der heutigen Software das CAMIT EL (Electronic Logbook) -Stromversorgung ganz modern mit einer Knopfzelle CR2032. Dieses Set ist heute noch funktionsfähig. Allerdings gibt es m.W. dafür keine Teststreifen mehr.

    Zitat von max.meier;287483

    1970 gabe es noch gar keine Geräte zum selber messen, sondern Kontrolle nur mittels Urinteststreifen. Das erste BZ Messgerät erhielt ich 1985, bis dahin immer nur alle 3 Monate beim Arzt gemessen wenn ich ein neues Insulinrezept brauchte. Und warum sollte ein Messgerät keine 10 Jahre halten ?


    Doch. Meinen REFLOMAT habe ich in 1971 bekommen. Das Gerät hat damals m.W. 1.300 DM gekostet, wurde aber von der KK bezahlt. Eine Beschreibung habe ich hier: http://www.insulinclub.de/showthread.php?p=262962#post262962 schon mal gepostet.


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    Im Okt. 2009 habe ich mit einem neuen BZ-Messgerät ähnliche Erfahrungen gemacht. ALLE Ergebnisse gegenüber meinem alten One Touch Ultra viel zu hoch. Anruf bei der Hotline: Ohne Händewaschen (aber bitte mit warmem Wasser und gut abtrocknen usw. usw.) ist kein korrektes Ergebnis möglich. Meine Fragen, wie ich auf Wanderungen immer eine warme Quelle finden kann und ob bei einer Busreise das Händewaschen in der Bustoilette die Ergebnisse nicht noch mehr verfälschen könnte, wurden mit dem Hinweis auf die Vorschriften der Bedienungsanleitung unbeantwortet gelassen.
    Am nächsten Tag erneuter Anruf bei der Hotline. Zum Glück eine kompententere Dame am Hörer: Entweder wird das Gerät ausgetauscht oder eine Ersatzpackung TS geliefert. Ich habe mich für letzteres entschieden und siehe da, die Ergebnisse waren weitgehend ok.
    Trotzdem habe ich mich nach diesen Erfahrungen für ein anderes Gerät/einen anderen Hersteller entschieden (Accu-chek mobile), mit dem ich bis heute sehr zufrieden bin. Aber auch bei diesem Ding sind hier im Forum ab und zu mal Beanstandungen zu lesen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Apotheker eine Anzahl unterschiedlicher BZ-Messgeräte zur Verfügung hat und Deine Reklamation durch einen entspr. Umtausch gern zur Kindenbindung nutzen wird.


    Gruß


    Walter

    Zitat von huf1976;283463

    Au ja, ich bastel so gern! Was braucht man da? Hundeeizellen und Hundesperma?


    Nee, nee, so schaffste das nie!


    Zum Basteln braucht man doch fertige Teile. Wenn ich mit Holz basteln will, pflanz ich doch keinen Baum und warte bis ich den umlegen und verarbeiten kann. Da geh ich einfach in den Baumarkt und hole mir die benötigten Teile.


    Und für einen Diabetiker-Wachhund brauchts:


    1. eine(n) Diabetiker(in), der/die bereit ist sich bewachen zu lassen
    2. einen Hundewelpen, möglichst intelligent, wachsam, lernwillig - und diabetikerfreundlich
    3. eine weitere Person (egal ob Diabetiker oder nicht) mit grossen pädagogischen Fähigkeiten. Schliesslich muss nicht nur der Hund trainiert, sondern auch der Diabetiker dazu erzogen werden, das Leckerli (Traubenzucker) zu essen, das der Hund manchmal anbringt!


    Spass beiseite: Ich bin ein grosser Hundefreund. Wenn ich mal einen Hund anschaffe, möchte ich den aber mit interessanteren Sachen als meinen seltenen Hypos beschäftigen.


    Trotzdem habe ich den INSULINER-Artikel mit Interesse gelesen!


    Gruß


    Walter

    Ich wurde damals, so um 1975, von meiner Personalabteilung gefragt, ob ich nicht den Schwerbehinderten-Ausweis beantragen wolle. Die hatten
    1. das Problem, nicht alle Pflichtplätze besetzen zu können und mussten deshalb jährlich eine bestimmte Ausgleichsabgabe zahlen. Keine Ahnung, ob das heute auch noch so ist!?
    2. gemerkt, dass ich seit über 10 Jahren die volle Leistung eines Gesunden brachte (auch wenn hin und wieder mal ein KH-Aufenthalt zur Neueinstellung des DM erforderlich wurde).


    Wenn ich mich richtig erinnere, hat die Pers.Abt. mich sogar bei dem ganzen Schriftkram unterstützt, so dass ich auf Anhieb 50 % MdE bekam.


    Meine KollegINNen haben zwar manchmal bisschen neidisch auf meine 6 Tage Mehrurlaub geschaut, aber Ärger hat es nie gegeben. Übrigens habe ich immer 6 Tage Zusatzurlaub bekommen, nach der gesetzlichen Änderung auf 5 Tage gab es 1 Tag als freiwillige Leistung meines Arbeitgebers.
    Im übrigen habe ich meine "Schwerbehinderung" nicht ausgenutzt, sondern mit den anderen "meinen Mann gestanden".


    Richtig froh über den Ausweis war ich dann wieder vor 2 Jahren, als ich aufgrund meiner 50 % mit 60 Jahren ohne Probleme und vor allem ohne Abzüge meine Rente beziehen konnte.


    Soweit also meine Erfahrungen zum Thema Schwerbehinderung.


    LG


    Walter

    Danke Joa, jetzt sehe ich etwas klarer. Aber vor dem Umsetzen der Tipps mache ich noch einige Angaben zur gesamten Situation und habe dann noch ein paar Fragen:


    Eigentlich bin ich mit meinen Faktoren (1,5-2 IE/BE, 1 BE = +50 mg/dl, 1 IE = -40 mg/dl) ganz zufrieden. Eine Korrektur der Faktoren nach oben oder unten habe ich seit 1996 nicht vorgenommen, auch keine Notwendigkeit dafür gesehen.


    Weil mein Alltag in der Regel auch ziemlich gleichmässig abläuft, sowohl von der Ernährung als auch den Aktivitäten her gesehen, sind Korrekturen der Insulingaben relativ selten erforderlich. Ich mache allerdings die Erfahrung, dass bei meinem Actrapid die Wirkung erst sehr spät einsetzt (nach ca. 1 - 1 1/2 Std.) und zum Ende der Wirkdauer (so in der 5.-6. Std.) nochmal so richtig zuschlägt. Vermutlich liegt die Ursache darin, dass alle gängigen Spritzstellen meines Körpers mehr oder weniger regelmässig eine Nadel sehen. Dem Bemühen, auch mal aussergewöhnliche Spritzstellen zu nutzen, sind durch eine Bewegungseinschränkung im linken Arm/Schulterbereich Grenzen gesetzt. So sind z.B. beide "Kotflügel" vor der möglichen Verletzung durch eine Pen-Nadel ziemlich sicher.
    Wegen der verzögerten Insulin-Wirkung korrigiere ich deshalb auch nur, wenn ich ziemlich sicher sein kann, dass kein Bolus-Insulin mehr aktiv ist. Also lieber auch mal einen 200er-BZ-Wert in Kauf nehmen.


    Mein Protokoll führe ich täglich manuell auf SiDiary-Tagebuch-Ausdrucken mit allen für mich wichtigen Notizen. Alle 3-4 Wochen lese ich meine Geräte aus und ergänze im PC meine BEs, Insulin und evtl. Bermerkungen.


    So, nun die Fragen:
    1. Sollte ich überhaupt auf die Up-/Down-Regulation reagieren? (Oder stellt sich, unter den geschilderten Fakten, der Ausgleich in kurzer Zeit selbst wieder ein?)
    2. Sind die evtl. sinnvollen Änderungen nicht u.U. so gering, dass sie sich wohl unter CSII aber kaum unter ICT realisieren lassen? (1 IE +/- könnte m.E. manchmal schon übertrieben sein!?)
    3. Bleibt die Zahl der Insulinrezeptoren lebenslang konstant oder ändert sie sich im Lauf des Lebens? (Eine Änderung könnte bedeuten, dass mit zunehmendem Alter Up-/Down-Regulationen seltener oder aber auch häufiger werden könnten!?)


    LG


    Walter

    Hallo Surferin,
    zum Glück war der Vorfall am Mittwoch erst die 5. schwere Hypo in fast 46 Jahren. Gekrampft habe ich nur 1x vor über 20 Jahren, als ich mit einem grippalen Infekt zu kämpfen hatte und nachts eine Unterzuckerung bekam. Wenn ich mich richtig erinnere, fing ich da erst an zu krampfen, als mir meine Frau die Glucagon-Spritze schon verpasst hatte.
    Ich hoffe jetzt eine lange Zeit ohne UZ auskommen zu können. Danke aber für den Tipp mit dem Orfiril.


    Die beiden Teile über "Die Insulinrezeptor Up-und Down-Regulation" habe ich gestern abend durchgelesen, aber nicht alles kapiert! Mach ich mich in den nächsten Tagen noch mal drüber her. Welche praktischen Konsequenzen daraus für meine ICT ziehen kann, ist mir noch etwas unklar, weil dieses ganze Gebiet für mich Neuland ist.


    Nochmal herzlichen Dank. Bei weiteren Fragen melde ich mich wieder.


    Einen schönen Sonntag noch.


    LG


    Walter

    Ende Sept./Anf. Okt. 2009 habe ich mal paar Tage mit 3 Geräten gleichzeitig gemessen:
    OneTouch Ultra (Vollblut)
    Abbott Freestyle Freedom lite (Plasma)
    Accu-Chek mobile (Plasma)


    Die Mess-Unterschiede zwischen dem Vollblut-kalibrierten und den beiden Plasma-kalibrierten Geräten lagen bis auf wenige Ausnahmen um die 10-12 %. Zwischendurch gabs auch ein paar grobe Ausreisser (Messfehler?) nach oben und unten bei allen Geräten. Rein gefühlsmässig würde ich behaupten, dass das Accu-Chek mobile am genauesten misst.


    Gruß


    Walter


    Hallo Surferin,
    ganz eindeutig JA. Eigentlich wollte ich jetzt meinen Winterschlaf halten. Aber da hat mir das Winterwetter mit knapp 40 cm Schnee ganz unerwartete Aktivitäten beschert!:)
    Und meine BZ-Werte waren, wie Du richtig vermutest, an den Tagen "oberhalb der Schneefallgrenze" einfach wunderschön gegenüber den sonst manchmal nur "befriedigenden" Alltagswerten. In den vorhergegangenen Tagen habe ich den Ausgleich meistens durch Zusatz-BE's und nur selten durch eine niedrigere Insulingabe gestaltet. Das auch deshalb, weil diese Aktivitäten unregelmässig vorkamen und nicht im Voraus geplant werden konnten.
    Im letzten Quartal war mein HbA1c 7,1 (unverändert gegenüber dem vorhergehenden Wert). Für meine Diabetologin und mich aber trotzdem eine Verbesserung, weil der letzte Wert durch wesentlich stabilere BZ-Werte und nicht durch grosse Schwankungen, wie früher üblich, entstanden ist. Weil ich inzwischen meine niedrigen BZ-Werte (fast) ausnahmslos spüre, waren wir uns am 15.01.2010 auch einig, dass ich meinen Zielkorridor (100-180 mg/dl) jetzt langsam nach unten korrigiere. Deshalb war ich in den letzten Wochen, vielleicht leichtsinnigerweise, froh über viele "U100"-Werte und habe mich mit den möglichen Ursachen nicht befasst.


    Hallo Joa,
    danke auch Dir für Dein Post. Es ist richtig, dass ich auch im Sommer ziemlich unregelmässig aktiv bin. Z.B. Rasenmähen alle 3 Wochen, dann aber fast 2.000 qm auf einmal. Unsportlich war ich schon immer und jetzt im Alter bin ich nur noch faul. (Ist bisschen übertrieben, kommt den Fakten aber recht nahe.)
    Aus den vorstehenden Zeilen an @Surferin kannst Du ja noch einige Informationen entnehmen. Also ganzen Tag durchrackern: Am "schwarzen Mittwoch" waren es ca. 2,5 Stunden und die nicht am Stück, sondern aufgeteilt auf 3 "Schichten". Da ich Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in der linken Schulter habe, bin ich für einen Dauereinsatz gar nicht mehr fit genug.
    Aber wie schon eingangs geschrieben, habe ich mich bisher kaum um die Diabetes-Theorie gekümmert, sondern nur um die Praxis: Hohe BZ-Werte werden mit Insulin korrigiert (unter Berücksichtigung des noch wirkenden Bolus-Insulins), niedrige durch Zusatz-BE's evtl. in Form von Traubenzucker. Ausserordentliche Aktivitäten entweder durch weniger Insulin oder mehr BE's.


    Zugeben muss ich jetzt, dass ich die von Dir gemachten Angaben bzgl. Glucoseaufnahme in den Zellen, Glycogenspeicher in den Muskeln, 4-fache Insulinwirkung usw. nur vom Prinzip aber nicht von den konkreten Auswirkungen her kannte.
    Genauso die von Surferin benutzten Ausdrücke Up-Regulation und Insulin-Rezeptoren. Mal gehört, aber nie drum gekümmert was dahinter steckt.


    Dafür, dass ich hier im Forum schon Viel Neues und Hilfreiches lesen und lernen konnte, möchte ich an dieser Stelle allen Schreibern mal ganz herzlich danken. Dass man auch nach jahrzehntelangem Diabetes noch Anfängerfehler machen kann, hab ich schriftlich!:) Ich werde versuchen, das Gelernte in die Praxis umzusetzen und hoffe, dass mein Diabetes das merkt - und akzeptiert.


    LG


    Walter



    PS: Von der Site http://www.chrostek.de habe ich mir gerade einiges runtergeladen und ausgedruckt. Das hätte ich viel einfacher haben können, denn den INSULINER habe ich seit Jahren abonniert und seit Ausgabe 22 lückenlos vorliegen! Ich fürchte, für meine Unwissenheit habe ich jetzt keine Entschuldigung mehr!

    Am Mittwoch, 03.02.2010 fand meine Frau mich abends gegen 19:20 Uhr in der Küche auf dem Boden liegen, zwar bei Bewusstsein und nicht mehr krampfend, aber nicht fähig aufzustehen. Sie hat dann 6 Plättchen Dextro Energen (= 3BE) an mich verfüttert. Noch auf dem Boden habe ich dann selbst meinen BZ gemessen (= 50mg/dl). Ein paar Minuten später war ich wieder auf den Beinen: Karosserie etwas verbeult aber fahrtüchtig wär die Diagnose beim TÜV gewesen!


    Auch wenns etwas länger wird, will ich doch den Tagesablauf bis zum "Absturz" schildern:


    01:20 Uhr leichte UZ-Symptome, BZ 78, 1 BE
    06:20 Uhr BZ 118, 8 IE Actrapid/3 BE - Der Tag beginnt normal mit aufstehen, duschen, frühstücken - und dann natürlich ab ca. 7 Uhr Schneeräumen (nasses Zeugs, Schneefräse streikt , also 1 Std. harte Arbeit). Danach 2 BE. Von 11-12 Uhr wegen der Plustemperaturen angefangen Bürgersteig und Hofeinfahrt vom Eis zu befreien.
    12:00 Uhr BZ 81, 10 IE Actrapid, 6 BE (extra etwas mehr, normal sind 4-5 BE)
    13:30 Uhr Noch 1/2 Std. "Eisbrecher-Arbeiten".
    14.00-15:30 Uhr Besuch eines Versicherungs-Mitarbeiters
    15:30 Uhr 3 BE Kuchen
    18:40 Uhr BZ 82, 10 IE Actrapid (normale Dosis), 13 IE Lantus


    Danach habe ich das Geschirr zum Abendessen auf den Tisch gestellt und auf meine Frau gewartet. Noch während der 19-Uhr-Nachrichten habe ich keine UZ-Symptome bemerkt. Kurz danach fing ich urplötzlich an zu krampfen und bin beim Versuch aufzustehen dann zu Boden gegangen. Glücklicherweise habe ich vorher meine Brille noch abgesetzt und auf den Küchentisch gelegt. Warum? Keine Ahnung!


    Einige Minuten später kam meine Frau heim und es ging weiter wie oben beschrieben.


    Um 20:05 Uhr war der BZ mit 176 mg/dl eigentlich wieder akzeptabel.


    In den letzten 2 Tagen habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht, ob und wie eine Wiederholung zu vermeiden ist. Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen!?


    Den Thread von Salina (http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=15868) habe ich von Anfang an intensiv verfolgt. Vom Unterschied zwischen "Hypo" und "Unterzuckerung" habe ich da erstmals gehört, kann aber darin für mich noch keine Antwort finden. Auch den Begriff "Zwischenzellwasser" habe ich hier im Forum zum erstenmal gelesen - und das nach 45 Diabetiker-Jahren. Allerdings habe ich die wissenschaftliche Seite meines DM in all den Jahren weitgehend unbeachtet gelassen und Fragen und Probleme meistens "handwerklich" gelöst.


    Ich hoffe jetzt, dass die Schnee-Saison zu Ende geht und damit auch für mich die Hypo-Gefahr stark abnimmt!


    LG


    Walter

    Es reizt mich jetzt doch, die Frage "Wieviel Kohlehydrate brauche ich eigentlich ?" für mich ganz persönlich zu beantworten.


    6 - 8 BE würden mir zum Überleben ausreichen. Meine Umgebung würde dann einen schlecht gelaunten, faulen und knurrenden (Magen!!) Diabetiker aushalten müssen.
    12-14 BE, damit hätte ich keinen Grund zum Knurren, würde satt und könnte auch meine Arbeit ordentlich leisten. Sogar für die Hirnleistung blieb noch was übrig!
    16-18 BE, das ist mein normaler Alltag. Da ist jeden Tag ein "Zuckerle" drin, ich bin meist zufrieden und ausgeglichen und meine Nachbarschaft hat auch nichts an mir auszusetzen.


    Hin und wieder trete ich auch mal auf die BE-Bremse, aber nicht so, dass es weh tut. Und mein Gewicht von 81-83 kg bei einer Länge von 182 cm halte ich schon viele Jahre.


    Auf die im Thread gestellte Frage weiss ich (für andere) keine Antwort. Da wo ich sie wüsste weil ich die Leute kenne (meistens Typ 2er), würde ich wahrscheinlich schon aus Höflichkeit (oder Angst) schweigen.


    Silvester/Neujahr ist man bei den BE übrigens fein raus. Da kann man schön schummeln, ob die Auswirkungen auf das alte oder das Neue Jahr gebucht werden.


    In diesem Sinne dann alles Gute für morgen und anschliessend für die nächsten 365 Tage.


    LG


    Walter

    Zitat von dragon;264725

    LADA ist eine Sonderform des Typ1.
    http://de.wikipedia.org/wiki/LADA


    Wieder was gelernt! Und ich dachte immer, das bedeutet: Lässt Alle Diabetiker Ausrasten


    ---


    Vor 45 Jahren hat mir ein Heilpraktiker prophezeit: Der menschliche Körper stellt sich alle 6-7 Jahre komplett um. Dann biste deinen Zucker los. Darauf warte ich heut noch! (Aber nicht so dringend, weil ich beim Essen keine erhobenen Zeigefinger mehr sehe!)


    Vor ca. 35 Jahren hat mir ein anderer Heilpraktiker ein Tröpfchen zusammengemixt mit der Aussicht, dass das die BSD anregt und ich evtl. etwas weniger Insulin benötige. Das hat auch eine Zeitlang funktioniert mit einer Insulinreduktion um ca. 5-10%. Aber irgendwann war das auch vorbei.


    Vor rd. 20 Jahren wurden grosse Hoffnungen in die Forschungsarbeit an der Uni Gießen/Prof. Federlin bezüglich der Inselzelltransplantation gesetzt. Die Probleme waren die Abstoßreaktionen des Körpers - und heute höre ich nix mehr davon.


    Vor gut 3 Monaten habe ich auf dem Diabetikertag in Friedberg an einer Gesprächsrunde mit dem Thema "Ein Diabetiker darf (fast) alles essen!" teilgenommen. Der Gesprächsleiter (73 Jahre alt, seit 57 Jahren Typ 1, dem Aussehen nach topfit und ein glänzender Redner) sagte sinngemäß: Essen ist ein Stück Lebensqualität , auch und gerade für Diabetiker. Und erzählte dann einige Episoden, wie er früher unter den allgemeinen Diätvorschriften und besonders den speziellen in der Familie gelitten hat. Und dass er heute sehr froh ist, diese (Diät-)Einschränkungen kaum noch beachten zu müssen.
    Dass auch heute noch einige Vorgaben beachtet werden sollten, wenn man seinen DM im Griff behalten will, ist jedem klar.


    Persönlich habe ich grosse Achtung vor Menschen, die z.B. vegetarisch leben oder sich aus Genügsamkeit beim Essen einschränken usw. Aber daraus sollten keine Forderungen an die Allgemeinheit (der Diabetiker) abgeleitet werden. Wem sein Essen schmeckt, der soll sichs auch schmecken lassen und dabei seinen BZ (bzw. die Insulinspritze) im Auge behalten.


    Also: Auf die Heilung meines Diabetes warte ich nicht mehr - dafür aber jetzt auf 2 Spät-BE!!

    Zitat von qekamsee;264260

    hey alle zusammen,


    vielen dank für eure antworten. na da werde ich bei zeiten wohl mal zuschlagen :D. wo mein früheres trauma mit dem laib brot herkommt bleibt mir allerdings ein rätsel. ich dachte auch immer whisky = malz = KE. naja, auf ein neues: try and error, try and error, try....(hicks) ;)


    schöne grüsse
    qekamsee


    Wenn Du statt Whisky die Gleichung mit Malzbier anstellst, dann kommts hin!


    Ich habe z.Zt. meinen irischen Lieblings-Whiskey "in Bearbeitung". 1 Gläschen nach dem Abendessen - darüber hat mein BZ sich noch nie beschwert. Nur bei sehr niedrigen BZ-Werten meide ich jeden Alkohol.


    Noch ne andere Gleichung: 1 faustgrosse Kartoffel = 1 BE. Wenn die Kartoffel nicht direkt verzehrt sondern vom Schwein gefressen wird, ist nachher das Schnitzel ohne Anrechnung zu geniessen. Das Endprodukt zählt!


    Ich spritze das Lantus seit Anfang 2008 1x abends um 18 Uhr, üblicherweise zusammen mit dem Actrapid fürs Abendessen und die Spät-BE. Die Zeit fürs Lantus hat meine Diabetologin extra so gelegt, damit evtl. Wirkspitzen von der Abendmahlzeit abgefangen werden. Vor dem Lantus habe ich bestimmt 20 Jahre oder noch etwas länger Protaphan(e) gespritzt, und zwar morgens und abends je 6 IE. Der Basisbedarf ist also seit langem konstant und wird von mir auch hin und wieder mal überprüft. Ende Oktober hatte ich eine Darmspiegelung und musste deshalb am Vortag ab mittags fasten. Das war eine gute Gelegenheit zum Basisbedarf ausloten und sah folgendermassen aus:
    08 Uhr: 149, 4 BE Frühstück, 8 IE Actrapid
    12 Uhr: 179, 1 BE Nudelsuppe
    14 Uhr: 144
    16 Uhr: 129
    20 Uhr: 159
    23 Uhr: 156
    04 Uhr: 160
    07 Uhr: 178


    Ich denke also, dass die Lantusmenge stimmt.


    LG


    Walter


    Edit: Hatte zu früh auf "Antworten" gedrückt. Musste deshalb noch etwas ergänzen.


    Danke Joa,


    für den wissenschaftlichen Erklärungsversuch. In diese Richtung überlegt habe ich auch schon mal, allerdings ohne eine fundierte Wissensbasis in diesem Bereich zu besitzen.
    Aber:
    Mein Bedarf an Basal-Insulin (Lantus) ist mit 13 IE ziemlich niedrig und die KH-Abdeckung mit 1,5 (morgens) bzw 2 IE/BE (mittags und abends) auch im normalen Bereich.
    Hinzu kommt, dass die geschilderte Situation selten vorkommt und NIE an 2 Tagen hintereinander. Auch besondere Bedingungen kann ich nicht erkennen (z.B. Infektionen, körperl. Anstrengungen, Aufregung, Stress o.ä.).
    Ich werde die Sache noch ein paar Monate beobachten. Wenn ich mir dann im 2. Halbjahr 2010 einen neuen "Zuckerdoktor" gefunden habe, weil meine jetzige Diabetologin sich zur Ruhe setzen will, werde ich die Fakten noch mal zur Sprache bringen.


    LG


    Walter