Zitat von Caprice;318132Vielleicht hat sich das mit den Immunsupressiva ja bald erledigt. Es laufen derzeit wohl mehrere Studien für Medikamente, die dafür sorgen sollen, dass das Immunsystem aufhört, körpereigene Zellen zu zerstören. Wenn dann noch gelingt, neue Insulinzellen "herzustellen"...
Das ist ja z.B. auch die von mir genannte Studie mit BCG von Dr. Faustman.
Viele Forscher induzieren Diabetes bei Versuchstieren nämlich durch Zerstören der Inselzellen (z.B. mit Chemikalien). Dies ist aber nicht zu vergleichen mit Typ 1 Diabetes. Wenn man dann z.B. Stammzellen spritzt sind diese Tiere natürlich wieder geheilt, da es keinen Prozess gibt, welcher sie wieder zerstört. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht natürlich wichtige Grundlagenforschung aber der falsche Ansatz für eine vollständige Heilung, da ja der Autoimmunprozess der primäre Grund für die Erkrankung ist und nicht, dass man einfach mal seine Inselzellen verloren hat und wieder neue braucht (im Grunde wäre das Pancreate ja auch nur ein Kompromiss, da der Autoimmunprozess immernoch anhalten würde, könnte ich aber gut mit leben).
Dr. Faustman hat aber als erste Forscherin probiert den Autoimmunprozess bei Mäusen mit echtem Diabetes im "Endstadium" (also Mäuse, die ihr ganzes Leben Diabetes hatten und somit Remission keine Rolle spielt) zu stoppen. Dies gelang und es sollten im zweiten Schritt Inselzellen transplantiert werden um zu sehen, ob diese anfangen Insulin zu produzieren und nicht erneut zerstört werden. Der Witz war (im positiven Sinne, das war echt bahnbrechend): Die Inselzellen der Mäuse haben sich regenriert. Es reichte also aus das Immunsystem "zu reparieren" und die Insulinproduktion ist wieder von alleine angelaufen.
Zitat von thomas84;318199klingt das nicht mehr oder weniger gleich wie eine stammzellentherapie?
immunsuppressiva sind halt schon eine heikle angelegenheit. allerdings gib die auch in unterschiedlichsten varianten. wenn es gelingt welche zu entwickeln die spezifischer wirken als das was derzeit am markt ist ...
Hast schon Recht. Die Traumlösung ist das sicher nicht mit den Suppressiva. Aber wie du sagst gibt es unterschiedliche Varianten, welche eben auch unterschiedlich "aggresiv" sind. Da es sich bei Pancreate eben nicht um transplantierte Stammzellen handelt, sondern um den natürlichen regenerativen "Reperaturprozess" des eigenen Körpers (welcher z.B. auch bei Verletzungen an der Bauchspeicheldrüse durch einen Unfall auftreten würde), welcher sozusagen manuell dazu gebracht wird neue Zellen herzustellen, reichen wohl die etwas schwächeren Suppressiva aus.