Beiträge von Mikey

    Zitat von Caprice;318132

    Vielleicht hat sich das mit den Immunsupressiva ja bald erledigt. Es laufen derzeit wohl mehrere Studien für Medikamente, die dafür sorgen sollen, dass das Immunsystem aufhört, körpereigene Zellen zu zerstören. Wenn dann noch gelingt, neue Insulinzellen "herzustellen"... :)


    Das ist ja z.B. auch die von mir genannte Studie mit BCG von Dr. Faustman.


    Viele Forscher induzieren Diabetes bei Versuchstieren nämlich durch Zerstören der Inselzellen (z.B. mit Chemikalien). Dies ist aber nicht zu vergleichen mit Typ 1 Diabetes. Wenn man dann z.B. Stammzellen spritzt sind diese Tiere natürlich wieder geheilt, da es keinen Prozess gibt, welcher sie wieder zerstört. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht natürlich wichtige Grundlagenforschung aber der falsche Ansatz für eine vollständige Heilung, da ja der Autoimmunprozess der primäre Grund für die Erkrankung ist und nicht, dass man einfach mal seine Inselzellen verloren hat und wieder neue braucht (im Grunde wäre das Pancreate ja auch nur ein Kompromiss, da der Autoimmunprozess immernoch anhalten würde, könnte ich aber gut mit leben).


    Dr. Faustman hat aber als erste Forscherin probiert den Autoimmunprozess bei Mäusen mit echtem Diabetes im "Endstadium" (also Mäuse, die ihr ganzes Leben Diabetes hatten und somit Remission keine Rolle spielt) zu stoppen. Dies gelang und es sollten im zweiten Schritt Inselzellen transplantiert werden um zu sehen, ob diese anfangen Insulin zu produzieren und nicht erneut zerstört werden. Der Witz war (im positiven Sinne, das war echt bahnbrechend): Die Inselzellen der Mäuse haben sich regenriert. Es reichte also aus das Immunsystem "zu reparieren" und die Insulinproduktion ist wieder von alleine angelaufen.



    Zitat von thomas84;318199

    klingt das nicht mehr oder weniger gleich wie eine stammzellentherapie?



    immunsuppressiva sind halt schon eine heikle angelegenheit. allerdings gib die auch in unterschiedlichsten varianten. wenn es gelingt welche zu entwickeln die spezifischer wirken als das was derzeit am markt ist ...


    Hast schon Recht. Die Traumlösung ist das sicher nicht mit den Suppressiva. Aber wie du sagst gibt es unterschiedliche Varianten, welche eben auch unterschiedlich "aggresiv" sind. Da es sich bei Pancreate eben nicht um transplantierte Stammzellen handelt, sondern um den natürlichen regenerativen "Reperaturprozess" des eigenen Körpers (welcher z.B. auch bei Verletzungen an der Bauchspeicheldrüse durch einen Unfall auftreten würde), welcher sozusagen manuell dazu gebracht wird neue Zellen herzustellen, reichen wohl die etwas schwächeren Suppressiva aus.

    Zitat von dennis;317597

    hatte ich alles im kh wo ich zu einstellung war habe 3 schulungen mitgemacht mußte echt mal meine Kalorien zählen aber dürften nicht so viele sein zb esse ich zum frühstück 2 brötcvhen ... 30 g wurst und käse eine tomate ein stück gurke eine tasse kasse und den schwarz


    Hört sich gut an. Morgens soll man ausgiebig Frühstücken um den Stoffwechsel in Gang zu bringen, sodass man über den Tag hinweg mehr Kalorien verbrennt. Von daher sind da 2 Brötchen nicht vergehrt.


    Isst du den z.B. Abends noch KH? Also so ca. 2 Std. vorm Schlafengehen? Das sollte man nämlich auch vermeiden, da diese sonst größtenteils als Fettreserven abgespeichert werden im Schlaf (wurde dir aber sicher in der Ernährungsberatung schon gesagt).


    Ich esse z.B. ca. 19, 20 Uhr mein Abendessen (gehe immer relativ spät ins Bett) und so gegen 22, 23 Uhr noch nen Quark mit Früchten (ok, 1 BE ist das dann schon, aber schmeckt sonst nicht ^^) und habe dann auch kein Hungergefühl.


    Eine andere Möglichkeit wäre Fitnesstraining. Wenn du Muskulatur aufbaust wird auch dein Kalorienumsatz steigen. Du wirst also täglich mehr Kalorien verbrennen und somit einfacher in ein Defizit kommen.


    Zitat von Surferin;317600


    frag mal Deinen Doc nach einem Test auf Schildrüsenunterfunktion (Hashimoto Thyreoditis).


    Stimmt, da habe ich garnicht dran gedacht. Das wäre auf jeden Fall eine mögliche Erklärung.

    Zitat von dennis;317592

    lebe nach einen strengen plan aus dem kh 4/1 4/1 5/1 be`s wenig fett viel gemüse nur vollkorn


    Hört sich grob betrachtet gut an. Gibt leider in vielen Produkten "versteckte" Kalorien, sodass man sich manchmal schon wundert (z.B. die tägliche Kaffeesahne usw.). Sowas lässt man schnell aus den Augen.


    Aber für eine derartige Gewichtszunahme wird sowas wohl nicht zuständig sein. Warst du denn schonmal bei einer Ernährungsberatung? Da könnte man im Detail gucken, was du so am Tag isst und wieviele Kalorien alles hat. Müsste dir dein Arzt doch sicher im Rahmen des Diabetes verschreiben können.

    Zitat von dennis;317565

    obwohl ich echt wenig be´s esse 16 am tag und auch so mich echt gesund ernähre .... weiß jetzt nicht was ich noch machen soll den auch 3 mal wöchentlich joggen bring kein erfolg ... könnt ihr mir irgendwie helfen tips geben :confused::confused:


    Hi Dennis,


    ich bin kein Ernährungswissenschaftler aber wie sieht deine Ernährung denn in etwa aus? Du sagst gesund aber was genau verstehst du darunter? Die 16 BE sind nämlich wirklich nicht viel (sind ca. 5-10 weniger als ich täglich esse, und ich wiege 80 kg mit 1,90), sodass ich mir die Frage stelle, ob du die überschüssigen Kalorien nicht in einer anderen Form zu dir nimmst, ohne es zu merken.


    Man kann im Grunde soviel joggen oder anderweitig Sport treiben wie man will, wenn man nicht in ein Kaloriendefizit kommt durch Sport und Ernährung wird der Körper nicht an die Fettreserven gehen (übrigens ist es wichtig im richtigen Pulsbereich zu joggen und dann auch entsprechend lange; weiß nicht, wie das bei dir da ausschaut).


    Ich kann nur sagen, was ICH machen würde. Ich würde schon spritzen (und selbst wenn es Mittags nur mit dem Faktor 1/3 ist, also 2 IE für deine 6 BE), damit ich diese Spitze nach dem Mittagessen vermeide. Damit müsstest du (zumundest rechnerisch) wieder auf die 100-110 kommen 2 Std. nach dem Mittagessen.


    Man muss eben leider ein wenig rumexperimentieren mit seinem eigenen Diabetes, um Schlüsse abzuleiten. Das wichtigste ist, vor allem, nachdem man aus dem Krankenhaus raus ist und die ganzen Werte aufgrund der Remission eh wieder total spinnen, regelmäßig zu messen, auf alle möglichen Einflüsse zu achten (Bewegung, Spritzabstände, welche Art von Essen, Stichwort glykämischer Index) und wirklich alles pingelich aufzuschreiben. Mir hat das jedenfalls sehr geholfen.


    Wurde 10 Tage lang im Krankenhaus "eingestellt" und habe mir die Faktoren immer von den Ärzte vorschreiben lassen, da ich nichts falsch machen wollte. Als ich entlassen wurde, hatte ich täglich teilweise immernoch 180er und 200er Werte dabei. Nach 2 Tagen zu Hause hatte ich mich perfekt um die 100 eingestellt. Was will ich damit sagen: Man muss es zum größten Teil echt selbst managen, da die anderen Leute nur die blanken Zahlen sehen aber nicht wissen, dass man sich da mal bewegt hat, hier mal was mit hohen GI gegessen hat, usw.


    EDIT WICHTIG: Habe gerade auch nochmal nachgeschaut, was Actrapid für ein Insulintyp ist. Es ist Humaninsulin. Das heißt ja eh, dass deine Werte 2 Std. nach dem Essen noch nicht 100% aussagekräftig sind, da das Insulin dort erst seinen Wirkungspeak erreicht und noch wirkt (deine 180er Werte müssen zu diesem Zeitpunkt also nicht unbedingt schlecht sein, es kann auch einfach nur heißen, dass du zu spät gespritzt hast und eher 20 Min. vorm Essen spritzen solltest).


    Mit schnellwirkenden Insulinanaloga ist es einfacher und man kann nach 2 Std. im Grunde schon den "Endzucker" messen und besser beurteilen, ob die Insulindosis gepasst hat. Würde dir da auch auf jeden Fall empfehlen mal beim Diabetologen (sobald du eben einen hast) um ein Analogon zu fragen.

    Zitat von T.M.;316509

    Aber wenn ich schon rechne, z.B. um meine Einstellung zu kontrollieren, warum soll's dann nicht genau sein? Zumindest so genau, wie ich halt Zahlenmaterial zur Verfügung habe.


    Kann ich schon verstehen. Denke es kommt auf den Ehrgeiz und Perfektionismus der jeweiligen Person an ^^. Jemand der es sehr genau nimmt und "Spaß" dran hat Sachen genau auszurechnen, der fährt mit deiner Methode sicher sehr gut. Kann mir auch vorstellen, dass die zusätzliche Sicherheit und Genauigkeit einem auch viele Erfolgserlebnisse beschert, auf die man stolz sein kann und die einen motivieren (wenn man pp sehr oft ne Punktlandung um die 100 hinlegt).


    Gibt aber auch genug Leute, die sich mit einer praktischen, schnellen und ausreichenden statt einer sehr genauen aber zeitaufwendigeren Methode zufrieden geben. Es gibt ja auch genug Leute, die so schlecht mit ihrem Diabetes klar kommen, dass sie es nicht einmal mit BE-Berechnung in den Griff bekommen. Von daher ist es qua Lebensqualität sicher nicht verkehrt jedem seine Methode zu lassen, wie er sich am wohlsten fühlt. Hauptsache der Hba1c bleibt unter 6 oder 7 und gut is.

    Zitat von T.M.;316503

    Nochmal erklär ich's nicht.


    Ich aber :D.


    Zitat von spuiter;316497


    ich bin sehr objektiv daran gegangen und kann absolut KEINEN vorteil erkennen,


    Der Vorteil ist schon, dass es genauer ist. Wenn wir mit BE ständig schätzen und runden (das und das hat ca 2, dann noch Soße 0,5, dann noch mittelgroße Banane später ca. 1,5), dann kommen wir am Ende auf einen ungefähren Wert der Speise. Diesen muss man dann auch noch mit dem BE-Faktor multiplizieren, sodass man am Ende auf z.B. 7,5 IE kommt. Man kann mit den meisten Pens (außer so Kinderpens soweit ich weiß) keine halben Einheiten spritzen. Mann muss nun also entweder noch ne halbe BE dazunehmen und 8 spritzen oder eben 7 und dann einen kleinen Anstieg im Blutzuger in Kauf nehmen.


    Wenn man es aber andersrum rechnet mit g KH pro IE (wobei der jeweilie Faktor schon mit einberechnet ist bei T.M.; er hat z.B. morgens 3,2 g KH pro IE und Mittags dann 4,8 g KH pro IE), dann kann man alles genau abwiegen, sodass man weder schätzt (also die genauen g hat) und zusätzlich auf eine gerade anzahl IE kommt.


    Der Nachtei istl eben die fehlende Flexibilität, wenn man wirklich mal wieder Schätzen MUSS und keine Waage zur Hand hat. Ich denke, dass man mit der Zeit das Augenmaß verliert, wenn man dauernd das Pferd von hinten aufsattelt.

    Zitat von T.M.;316199

    meine Konstante ist in g KH pro IE


    Das mag zwar genauer sein, wenn man keine Pumpe hat, mit der man die Insulineinheiten mit Dezimalstellen abgeben kann. Da gebe ich dir Recht.


    Allerdings bist du dann beim Schätzen im Restaurant wieder gehandicapt, da du es nicht gewohnt bist von der Menge Nahrung (grob gesagt BE) auf die IE zu schließen, sondern nur entsprechend deiner IE eine gewisse Menge KH abzuwiegen.


    So hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Zu Hause wirst du deinen Zucker aufgrund des genauen Abwiegens und durch das weglassen des ständigen Rundens und Schätzens mit BE-Faktoren und BE besser im Griff haben. Du wirst quasi noch ein Quäntchen mehr Effizienz rausholen und vlt. 5-10% bessere Werte haben.


    Der Preis dafür ist aber, dass du schlechter im Schätzen von Mengen wirst (es muss eben ständig geübt werden, damit man im Saft bleibt) und wahrscheinlich beim dosieren "außer Haus", wenn du mal keine Waage zur Hand hast, ein wenig schlechtere Werte erzielst.


    Es kommt eben auf die Prioritäten und den sich daraus ergebenden Kosten/Nutzen-Faktor an. Viele Leute legen mehr Wert darauf "mal eben" ein Brötchen zu essen und sich ihre Lebensqualität und Flexibilität zu bewahren, statt für jeden Snack zur Waage zu laufen. Andere sind sehr genau und eifrig, und wollen um jeden Preis einen möglichst perfekten Blutzucker und nehmen es in Kauf viel abzuwiegen. Alles Geschmackssache.


    Darüber hinaus ist es für die meisten Leute einfach intuitiv logischer ihre Insulineinheiten aufgrund der Menge an Essen zu ermitteln und nicht sozusagen "das Essen von der Insulinmenge abhängig zu machen".


    Fazit: Wer viel wiegt ist mit deiner Methode sicher gut beraten, da diese genauer ist. Wer schätzt und diesen Aufwand für 5%-10% bessere Werte nicht in Kauf nehmen möchte, macht es wie bisher.

    Zitat von fragment;316143

    Also ich denke Levemir können wir ausschließen, da er ja eine Pumpe hat wird das wohl ein schnellwirkendes Insulin sein.


    Jap, habe ich auch direkt nach dem posten gemerkt und direkt in Klammern ergänzt :D. Jedenfalls scheint es laut dem Beispiel von Levemir eine derartige Nebenwirkung zu geben bei manchen Leuten. Mir ist aber nicht bekannt, inwiefern das bei anderen Analoga ne Rolle spielt.

    Ich habe vor einigen Wochen über eine vielversprechende Therapie gelesen, welche seit April 2010 durch Sanofi Aventis mit 335 Millionen US-Dollar unterstützt wird (Entwicklung, Aufsichtsbehörden und Vermarktung).


    Human proIslet Peptide (HIP), Teil des Proteins REG3a, sorgt in der fetalen Entwicklung dafür, dass sich undifferenzierte Zellen in Inselzellen verwandeln. Im Erwachsenenalter ist REG3a und somit auch HIP kaum noch im Körper vorhanden. Wenn man dieses von außen verabreicht, ist es in der Lage sogenannte progenitor cells (undifferenzierte Zellen, welche auch im Erwachsenenalter noch im Körper vorhanden sind) in der Bauchspeicheldrüse anzuregen sich in alpha-, beta-, gamma- und delta-Zellen zu verwandeln. Einfach ausgedrückt kann man im Erwachsenen den Vorgang simulieren, welcher auch bei einem Fetus abläuft, wenn die Bauchspeicheldrüse gebildet wird und heranwächst. Einziger Unterschied ist, dass es sich beim Fetus um Stammzellen handelt, welche dermaßen undifferenziert sind, dass sie sich in alle Zellen verwandeln können. Progenitor Zellen können aber nur zu bestimmten, organabhängigen Zellen werden (z.B. die aus der Bauchspeicheldrüse zu Zellen, welche typischerweise auch in der Bauchspeicheldrüse vorkommen).


    Die bisherigen Ergebnisse aus Tierversuchen und an menschlichen Kulturen von Bauchspeicheldrüsengewebe sind vielversprechend. Die Inselzellen von Mäusen verdreifachten sich, sodass diese bereits nach 21 Tagen frei von extern zugeführtem Insulin waren. Laut dem Artikel liefen im September 2009 toxikologische Studien um zu gewährleisten, dass das Peptid ungefährlich ist (da Sanofi die Rechte im April 2010 erworben hat gehe ich davon aus, dass diese erfolgreich verlaufen sind). Erste Studien mit menschlichen Probanden waren für Anfang 2010 geplant. Es wird wohl so verlaufen, dass das Medikament anfangs 2 Mal täglich verabreicht wird und danach in größeren Zeitabständen eine "Auffrischung", ähnlich wie etwa bei einer Impfung, stattfinden muss.


    Die Firma CureDM erhielt für diese Entdeckung 2009 den "North American Excellence in Healthcare Product Innovation of the Year Award".


    Einziger Wermutstropfen ist die nötige dauerhafte Behandlung mit Immunsuppressiva, da die neu gebildeten Inselzellen sonst aufgrund der noch immer anhaltenden Autoimmunreaktion umgehend zerstört würden. Diese Suppressiva hätten aber laut der Aussage einer der Gründerinnen von CureDM, deutlich weniger Nebenwirkungen, da es sich nicht um das Verhindern einer Abstoßung von körperfremdem Gewebe (wie etwa bei einer Bachspeicheldrüsen- oder Inselzellentransplantation) handele. Aber auch hier gibt es interessante und meiner Meinung nach vielversprechende Ansätze die Autoimmunreaktion mit BCG, einem Tuberkulosemedikament, zu stoppen (siehe Faustman-Links unten).


    Hört sich meiner Meinung nach alles im allem sehr vielversprechend an und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sanofi 335 Millionen US-Dollar in ein Projekt buttert, welches nicht ausreichend wissenschaftlich unterbaut ist (und somit ein großes finanzielles Risiko für die Investition darstellen würde). Ich habe jedenfalls noch von keinem Pharmaunternehmen gehört, dass einen Betrag in dieser Höhe in die Heilung, statt der Behandlung von Diabetes investiert hätte. Hoffen wir nur, dass dieses Projekt auch wirklich durchgezogen wird und Sanofi sich die Rechte nicht nur gesichert hat, um eine aufkommende Heilung im Keim zu ersticken.



    Literatur:


    Ausführlicher Artikel (Englisch):
    http://www.diabeteshealth.com/…reate-creates-new-islets/


    Pressemitteilung Sanofi Aventis:
    http://www.sanofi-aventis.de/l…43-4A2F-BFEB-62D40ACDF5FC


    Auszeichnung CureDM:
    http://www.curedm.com/resource…s/curedm_fsaward_info.pdf


    Faustman:
    http://www.faustmanlab.org/
    http://vimeo.com/1435650

    Zitat von Hage;315748

    Bei 2m Höhe und 75 kg Gewicht bist Du ja nicht mehr wirklich dünn:rolleyes:


    Nicht mehr dünn?? Da gucken normalerweise schon die Knochen raus ;). Ich weiß wovon ich rede, da ich mit 1,90m (nicht ganz 2m aber knapp dran ^^) auch 68 Kilo wog bei meiner Manifestation (jetzt ca. 78-80 kg).


    Wobei ich das mit den 80 Einheiten bei Frozenthunder auch sehr extrem finde. Kommt natürlich aber auch darauf an, wie lange der Diabetes schon besteht. Hatte am Anfang auch sehr hohe BE-Faktoren und viel Basal. Sind dann aber nach dem Einstellen drastisch gefallen (wohl auch aufgrund der Remission).


    Zitat von spuiter;315109


    als ich in der ersten woche aufschreiben musste was ich so esse, kamen teils bis 30BE zusammen. ist vielleicht ein wenig viel? ;-)


    Da bei dir der Diabetes gerade erst ausgebrochen ist, ist das relativ normal sehr viel zu Essen, da der Körper die verlorene Masse wieder aufbauen will und man dadurch viel Hunger hat (er will sich wieder beim "Normalgewicht" einpendeln, unabhängig, ob du mit diesem zufrieden warst oder nicht :) ).


    Hinzu kommt, dass man es als unbehandelter Diabetiker gewohnt war viel zu essen, da der Zucker aufgrund des Insulinmangels nicht in die Zellen eingeschleust werden konnte und man dadurch ständig das Gefühl hatte, man müsse mehr essen (war zumindest bei mir so). Im Krankenhaus und auch einige Wochen danach habe ich immernoch relativ große Mengen verschlungen (über 30, 35 BE waren nicht ungewöhnlich).


    Hat sich dann aber bei ca. 20-25 BE (genauer gesagt KE) eingependelt. Diese bestehen aus Sachen wie Vollkornbrot, Reis, Nudeln und Milchprodukten. Süßigkeiten oder so Knabberzeug esse ich erst garnicht, seit ich wieder intensiver Krafttraining betreibe. Sonst könnte ich sicher auch auf die 35 BE täglich kommen. Bewegung habe ich außer 2-3 Mal die Woche Training auch keine als Student ^^ (außer 5 Min mit dem Fahrrad zur Uni fahren).

    Zitat von Süße90;280696


    Durch schlechte Werte versuche ich abzunehmen.


    Entweder habe ich hohe Werte und esse gar nichts oder ich habe hohe Werte und esse den ganzen Tag und erbreche es nachher wieder. Ich habe es vor drei Jahren geschafft, bei einer Größe von 1.70cm 40 Kilo zu wiegen.


    Mittlerweile wiege ich wieder 70kg. Das regt mich aber total auf und ich fühle mich viel zu dick...


    Zitat von Süße90;280882


    Ich weiß auch gar nicht, ob ich wirklich möchte, dass mir geholfen wird. "Oute" ich mich, gebe ich die Kontrolle über mich aus der Hand. Andere entscheiden,was passiert, wie viel ich spritze und wie viel ich esse. Wie viel Sport ich mache und wie mein Tagesablauf aussieht.


    Ich glaube ja immernoch nicht, dass der Diabetes hier das primäre Problem ist. Für mich passt das alles immernoch zu einer Essstörung. Keine "besonders ausgeprägte" wie manche hier sagen. Einfach bulimia nervosa purging type. Ihr hasst es doch auch, wenn man euch fragt, ob ihr schweren Zucker habt. Dann schreibt nicht aus der Ferne, die Essstörung sei besonders ausgeprägt oder schwer.



    Zitat von Feiervogel;280909

    @ Mikey Sorry, da muss ich dir doch ein bisschen Widersprechen, Essstörungen mit zusätzlich dem Faktor Diabetes ( selbst wenn er nicht zur Gewichtsreduktion durch erhöhten BZ genutzt wird), sind doch noch zusätzlich schwerer zu behandeln, weil man ja beispielsweise diese "Kontrolle" (BZ-messen, BE-Berechnen etc) nicht einfach weglegen kann. Und gerade dieser Kontrollzwang ist ja bei MS einer der Punkte bei denen man bei der Behandlung ansetzt.


    Klar ist der Diabetes ein ständiger Stressfaktor. Meine Meinung ist aber eher, dass der Diabetes schon da war und die Essstörung nebenbei dazu gekommen ist. Der Diabetes und der gewollte Mangel an Insulin dient meiner Meinung nach als Kompensation für aufgenommene Nahrung, welche nicht verstoffwechselt werden soll (wie auch das von Süße beschriebene Erbrechen).


    Und die Kontrolle beim Diabetes ist ja offenbar nicht das Problem, da Süße auch schreibt, dass sie einen Hba1c von 5,5% schaffen kann, wenn sie sich ins Zeug legt. Das tut sie aber nicht, da ein hoher Hba1c einen Nutzen für sie hat. Sie nimmt ab. Ich würde auch nichts aufgeben, was meiner Meinung nach nützlich ist. Ein Alkoholiker trinkt z.B. auch Alkohol, weil dieser einen Zweck erfüllt und es subjektiv vorteilhafter für ihn scheint als nicht zu trinken. In einer Therapie wird aber genau das hinterfragt und abgeklopft, sodass man die Sache ein wenig von Außen betrachtet.


    Was du mit dem Kontrollzwang und "Magersucht" meinst verstehe ich nicht. Sie hat keinen Kontrollzwang was ihren Diabetes betrifft, sondern, was ihr Gewicht betrifft.


    Süße90: Wie schon gesagt. Ich glaube auf jeden Fall, dass du Hilfe brauchst und ohne diese kaum aus deiner misslichen Lage kommen wirst. Du willst natürlich die Kontrolle behalten, das Suchen und Annehmen von Hilfe zieht aber immer einen kleinen Kontrollverlust mit sich, da sich jemand anders mit einmischt. Was ich aber schon in meinem vorherigen Posting gesagt habe: Eine psychotherapeutische Behandlung ist kein Einsperren und Zwangsernähren. Du hast immer das Recht für dich zu entscheiden. Du erarbeitest zusammen mit deinem Therapeuten Lösungen für deine Probleme. Es gibt nicht Patentrezept XY, das jedem Patienten gegen seinen Willen aufgezwungen wird.

    Hallo Süße90,


    eigentlich wurde schon alles Wichtige gesagt. Für mich hört sich deine Geschichte ebenfalls nach einer Essstörung an. Genaueres müsste aber ein Psychotherapeut diagnostizieren. Der Diabetes ist wie mir scheint bei dir ein Mittel, um dein Gewicht zu reduzieren (wozu üblicherweise übermäßiges betreiben von Sport, Hungern und/oder Erbrechen gehört).


    Daher würde ich dein Problem auch nicht als Diabulemie oder ähnliches bezeichnen, da es diese Diagnose zunächst überhaupt nicht existiert und du damit meiner Meinung nach in eine viel zu kleine Schublade gesteckt wirst. Ich glaube eher, dass dein Problem schon zum sehr großen Teil wie eine „normale“ Essstörung behandelt werden kann und du keinen speziellen Therapeuten für Diabetes brauchst. So ein Therapeut wäre vlt. eher angebracht, wenn du mit dem Diabetes nicht klar kommen würdest, hohe Werte hättest und diese nicht in den Griff bekommen könntest. Bei dir sind die hohen Werte aber Mittel zum Zweck einer gewünschten Gewichtsreduktion.

    Ich würde dir dringendst empfehlen einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Auch wenn du bisher schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt es einfach weiter probieren. Genauso wie es schlechte Ärzte gibt, gibt es auch schlechte Therapeuten. Außerdem muss man sich mit seinem Therapeuten im Gegensatz zu seinem Arzt auch noch auf einer menschlichen Ebene so gut verstehen, dass überhaupt eine Vertrauensbasis für persönlichere Gespräche entstehen kann.


    Klar hast du auch Angst davor, dass sich Dinge ändern werden, wenn du diesen Schritt machst. Aber wenn du nicht wolltest, dass sich etwas ändert, wieso hättest du dann hier gepostet? Man wird dich auf keinen Fall für „verrückt“ halten oder Entscheidungen über deinen Kopf hinweg fällen. Man wird mit dir zusammen Strategien erarbeiten, die dir helfen werden dein Problem zu lösen.


    Ganz genau so ist es. Vollblut wäre der Wert z.B. 100, im Plasma werden aber 115 mg/dl angezeigt.


    Wenn ich den Zielwert aber auf 115 lege, dann ist er qua Vollblutmessung immernoch bei 100 (also keine Änderung des Hba1c). Wenn ich also zukünftig ne 70 messe, dann ist das ne 55 - 60 im Vollblut und daher Grund genug nen Traubenzucker zu essen ;).

    Zitat von Zuckermami;276712

    Gestern habe ich mal gestestet wegen meiner Bauchspeicheldrüsse, habe um 14uhr 222 bz gehabt keine einheit korektur gespritzt,ich wollte sehen ob meine BSD das noch ein wenig selber runterkorriegiert aber leider dem war nicht so, hatte dann um 17uhr einen Bz von 298.


    War der Wert um 14 Uhr schon 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit? Und zwischen 14 und 17 Uhr hast du dann nichts gegessen?


    Weil so ein Anstieg von 70 mg/dl in 3 Stunden ist schon was. Vielleicht brauchst du mehr Basal. Würde das mal beobachten an deiner Stelle, ob das häufiger der Fall ist. Weil dann ist es auch kein Wunder, dass du morgens einen zu hohen Wert hast, da die Basalrate über die Nacht zu niedrig ist und der Zucker steigt und steigt, auch wenn er Abends okay war.


    Ich glaube so wörtlich meinte er das garnicht ;).


    Glaub eher, dass es sich darauf bezogen hat ob du das ernst meinst, was du geschrieben hast.