Beiträge von Eowyn

    Vielen Dank für eure Berichte,
    heute war ich beim Oberarzt in der Diabetologie. Beim letzten Mal bin ich dort vor 4 Wochen weinend bei einer Ärztin aufgeschlagen, weil ich meinen Zucker nicht mehr in den Griff bekam (alle paar Tage Werte um die 400 und kaum auf Insulin angesprochen, zudem erbrechen). Immerhin glaubt er mir, dass die Pille für mich nicht gerade das Mittel der Wahl bei der Verhütung ist :rolleyes:, denn seither sieht es wieder wie vor dem "Pillenversuch" aus - einigermaßen vernünftige Werte.
    Das Entsetzen im Blick, als ich allerdings etwas erwähnte in Richtung NFP und Kondom zur Verhütung, war jedoch prima. "Wollen Sie etwa schon schwanger werden?" Kurz, er hält eine Schwangerschaft in ein paar Jahren durchaus für okay :)


    Sollte es vorher passieren durch diese 'unsicheren' Methoden und mein Zucker ist vernünftig wäre es für mich okay, ansonsten startet die Planung (nun besseren Gewissens) erst in ein paar Jahren :D

    Hallo,
    aufgrund meiner ersten Erfahrung würde ich ne komplette Neueinstellung nur noch stationär machen. :o Erste Schulung war ambulant, die Diabetesberaterin hat pro Woche zwei Nachmittage die Funktionen erklärt, legen von Kathetern, anpassen der Insulindosis. In der Zeit sollte ich jedoch keinen Sport machen, Essen auswiegen, den idealen Tagesablauf eben machen :rolleyes:


    Nach der Schulung schied die Beraterin leider beim Diabetologen aus dem Team aus und es kannte sich dort niemand sonst mit der Pumpe aus. :mad: Als dann mein regulärer Tagesablauf mit dreimal wöchentlich Sport, Kindersportgruppentraining, am WE ausschlafen, ... anfing stimmte die Basalrate hinten und vorne nicht und ich wurde immer nur ermahnt meinen Tagesablauf wieder der Therapie anzupassen - toll, wo ich extra die Pumpe für mehr Flexibilität wollte.


    Nach einem Jahr und recht vielen Hyperglykämien bei einem Hba1c von 9,8 % bin ich dann ins Diabetesdorf Althausen stationär gekommen und habe gelernt die Therapie meinem Tagesablauf anzupassen :6yes:
    Wobei meine Erfahrung wohl eher genau dem entspricht, wie es nicht sein sollte :confused:

    Hallo,
    da ich doch so langsam meine Blauäugigkeit verliere :o und das Thema Nachwuchs nicht mehr ganz so abwegig ist, hole ich aktuell Infos ein.
    Ganz dusselig habe ich bislang gedacht, schwanger wird man, sobald man die Pille mal vergisst :o. Passte jedenfalls auch mit meiner Erfahrung überein, warum ich und meine zwei Halbgeschwister da sind. Jetzt erlebe ich auch durch die Schwangerschaftsplanung einer Freundin, dass es Wochen bis Monate dauern kann (wenn es denn klappt), bis man schwanger wird. Und nach dem letzten Diabetologen- und Gynäkologenbesuch, sind für Diabetikerinnen wohl auch einige zusätzliche Sachen zu beachten.
    Bislang war Nachwuchs kein Thema, da ich erst mein Studium fertig machen wollte und ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln wollte. Zudem fand ich meinen 20 Jahre jüngeren Bruder zu anstrengend, aber langsam sind meine Nerven doch so gut, dass ich die Zeit mit meinen jungen Geschwistern sehr genieße. ;) Und da mein Lebensgefährte und ich irgendwann Nachwuchs haben wollen, werden jetzt halt Infos gesammelt.


    Mein Diabetes hat bald 20 jähriges Bestehen, die Werte waren bis 2001 recht chaotisch von HbA1c-Werten zwischen 7 und 10 % (bei 10% 2001 gabs ne Einweisungs zur Pumpenschulung, danach wurde es etwas besser). Spätestens seit diesem Jahr bin ich disziplinierter, zudem hat das Absetzen der Pille mir unbeschreibliche Werte verschafft, so dass ich mich scheinbar um 6,5 % einpendel. Folgeschäden habe ich zum Glück noch keine, Blutdruck ist nur etwas niedrig.


    Was mich nun interessiert:
    Wie lange war bei euch der Diabetes schon diagnostiziert, als ihr schwanger wurdet?
    Wie lange hat es gedauert bis ihr schwanger wurdet?
    War der Hba1c im Vorfeld immer gut (bei Planung sollte er ja eh unter 6,5% liegen soweit die Literatur)?
    Wie alt wart ihr?
    Gab es erste Folgeerkrankungen?

    Mmmhhh, nach ner wenig erholsamen Nacht wegen nem kranken Freund und akuter Müdigkeit nun, ist meine Bereitschaft für ne kleine Fußballmanschaft auch eher gering :D


    Sehr interessant finde ich die Beiträge zu PCOS, vor allem weil beim letzten US mehrere Zysten aufgefallen sind. Allerdings bekomme ich meine Periode mittlerweile regelmäßig (war aber auch mal ein Problem, weswegen ich Hormone bekam). Ist es eigentlich ratsam schon im Vorfeld zu schauen, ob man überhaupt fruchtbar ist? :o Habe mir zu Studentenzeiten ja öfters überlegt, ob man bei einer diagnostizierten Unfruchtbarkeit eines Partners (auch wenn diese selten 100%ig ist) gewisse Kosten und Mühen sparen könnte.


    Lilo:
    NFP ist die Kombination von zwei natürlichen Methoden (Temperatur und eine weitere) zur Bestimmung der fruchtbaren Tage. Anfang des Jahres hatte ich mich diesbezüglich etwas eingelesen durch ein Buch und zwei Foren. Es dann aber erstmal auf Eis gelegt, weil der damalige Frauenarzt diese Methoden für komplett unbrauchbar hielt.
    Der neue Frauenarzt hingegen meint, wenn man es vernünftig durchführt und kein unstetes Leben führt, ist die Methode sehr sicher. Allerdings sollte man 1/2 Jahr Vorlauf einplanen, um seinen Körper genau kennen zu lernen. In der Phase bin ich nun auch, da ich hormonelle Verhütung nur schlecht vertrage.

    Hallo,


    ich benutze fast ausschließlich die Stahlkatheter und mache damit auch jeden Sport mit. Es kommt ganz selten mal vor, dass er wirklich verrutsch bzw. ich dumm irgendwo hängen bleibe und dann ein feiner dicker Bluterguss bleibt. Ist bei mir aber auf die Dauer gesehen nur sehr selten vorgekommen.
    Allerdings hatte ich mit den langen Nadeln manchmal Probleme, obwohl ich nicht die schlankeste bin, habe ich nur die 6 mm Nadeln und komme damit sehr gut zurecht.

    Das ist ja interessant. Beim ersten Allergietest vor 2 Jahren kamen bei mir Frühblüher und Gräser heraus und der damalige HNO-Arzt hat wegen dem Diabetes eine Hyposensibilierung direkt ausgeschlagen.
    Mittlerweile sind die Symptome schlimmer geworden und noch eine Hausstaubmilben-Allergie hinzu gekommen. Die jetzige Allergologin hält eine Hyposensibilisierung bei starken Symptome trotz dem Diabetes für sinnvoll, sofern die Diabeteseinstellung sehr gut ist.
    Nach 4 Wochen habe ich in Hinblick auf den Blutzucker auch keine Verschlechterung feststellen können. Mein Immunsystem kann ich nicht beurteilen, aber die Aussicht jedes Frühjahr trotz zweier Tabletten pro Tag sowie Nasenspray und Augentropfen geschwollene Augen und eine dauerhaft verschlossene Nase zu haben, waren mir als Argumente für die Hyposensibilisierung genug.

    Zitat von Nadelboy;261524

    Mit welchen Werten geht ihr noch arbeiten? Ich habe mich heute morgen ins Büro geschleppt.


    In der Regel gehe ich immer zur Arbeit, aber ich mach auch nur nen Bürojob und kann keinen gefährden. Einziges Ärgernis dabei ist dann eben, dass ich mich schlecht konzentrieren kann und wenig schaffe, dadurch kann es zu Fragen vom Chef kommen.


    Als ich vor kurzem richtig Probleme hatte und der Zuckerwert von 40 am Morgen auf 450 am Mittag geklettert ist, bin ich in der Mittagspause zum Diabetologen gefahren, weil ich brechen mußte und nach der 2fachen Insulindosis der Zuckerwert kaum merklich sank. Passierte jetzt in den letzten zwei Arbeitsjahren aber auch nur einmal.

    Zitat von inadiabetes;259030

    Mein Dia-Doc hat gemeint, dass man bei diesem HbA1c schon über eine Schwangerschaft reden kann, weil die Werte seit einem Jahr unter 7 sind und es spielen einfach im Alltag noch soviele Dinge mit, dass 6,5 für mich absolut vor der Schwangerschaft nicht so gut sind.


    So hat es die Diabetesberaterin hier auch gesagt, hauptsache unter 7, während der Schwangerschaft reguliert sich der Körper sehr gut. Allerdings sind die hier sehr lax, daher wollte ich mal noch ne andere Meinung hören.
    Unter 7 bin ich jetzt eh seit etwa 2 Jahren *jubel* und seit ich in diesem Jahr mir wieder mehr Zeit für meinen Diabetes genommen habe und nicht mehr verhüte, bin ich problemlos unter 6,5 gekommen. Schwangerschaft ist allerdings erstmal nicht geplant.

    Hallo,


    ich habe auch ein Korsett, wobei es kein maßgeschneidertes ist und dadurch nicht so pralle sitzt, d.h. an der Taille bin ich eh schmal und es schnürt kaum ein. Am besten sind da wohl die Teflonkanülen (?), da die nicht zwicken. Könnte mir nur vorstellen, dass dann der dicke Adapter am Pflaster daran etwas stört, weil er ja eingedrückt wird (ich kenn nur die von Medtronic, vielleicht gibts noch andere Hersteller?).
    Da ich jedoch nur schlechte Erfahrungen mit den biegsamen Kanülen gesammelt habe (verstopften bei mir sehr schnell oder ich setze sie trotz Einstichhilfe nicht richtig), setze ich den Stahlkatheter dann relativ niedrig am Bauch oder der Hüfte und hatte bislang keine Probleme.
    Die Pumpe habe ich dabei seitlich oben ins Korsett geschoben und den Schlauch eben unten drunter laufen lassen, dann sieht man nix. :)

    Danke Leila,
    :D


    Die Bücher hab ich mir schon vor einigen Wochen geholt, eins der Foren kenn ich auch, aber ich habe mich einfach nicht getraut und dachte immer ein Kondom im Übergang wäre ja auch nicht so toll. Aber reden hilft und so stehen wir nun beide dahinter und der neue Frauenarzt hat mir NFP heute auch empfohlen.
    Im Bedarfsfall komme ich jedoch gern auf dein Angebot zurück

    Hallo,


    ich kram den Beitrag hier mal raus, weil mir in den letzten 2 Wochen viele Fragen gekommen sind und mein Partner und ich uns so mit dem Thema beschäftigen (mussten). Ich hatte arge Probleme mit der Pille (leichte Depression, Übelkeit, heftige BZ-Schwankungen) und dabei kam heraus, dass der Hormonspiegel gar nicht ausreichend bei mir sei und ich daher nicht komplett geschützt. Sehr schön, wenn mir dann morgens oft übel ist und ich bei Gerüchen wie Tütensuppe vom Kollegen brechen muss und meine Periode viel zu spät einsetzte. :7no:


    Die Meinungen von meinem vorherigen Diabetologen und der Frauenärztin war einhellig: etwa ein Jahr im Voraus sollte man als Diabetikerin mit den Vorbereitungen beginnen:
    Pumpentherapie starten (hab ich aber eh), HbA1c sollte so niedrig wie möglich werden und auf alle Fälle Folsäure und noch irgendwas nehmen.


    Kurz zuvor hatte eine Bekannte auch mit Typ 1 begonnen eine Schwangerschaft mit allem drum und dran zu planen - auf Pumpe umgestiegen, kontinuierliches Glukosemonitoring angestrebt für die SS, Diabetologe, Hausarzt, Frauenarzt, .... besucht und umfassend checken lassen. Am Ende waren die Bedenken so groß, dass kein Nachwuchs mehr geplant war :-(
    Zudem sehe ich es bei einer guten Freundin nun, dass es bei dem innigen Kinderwunsch schnell zu Frust kommt, wenn eben nach dem Absetzen der Verhütung sich nach mehreren Wochen noch nix tut.


    Da ich so etwas bei mir ähnlich kommen sehe, würde ich gerne dem Zufall eine etwas größere Chance einräumen. Diabetologe habe ich gestern besucht und Frauenarzt heute, Blutbild hatte ich eh vor kurzem machen lassen und bin von allen sozusagen 'frei' gesprochen worden. In nächster Zeit muss eine SS noch nicht sein, aber da ich durch die schlechte Verträglichkeit der Pille auf die etwas 'unsichere' natürliche Methode umsteigen will, möchte ich doch auf alles gefasst sein.


    HbA1c lag bis zum Sommer bei 6,4, sollte jetzt auch wieder zu schaffen sein. Blutwerte beim großen Blutbild waren alle im Normbereich und ich habe nach 19 Jahren Diabetesdauer noch keinerlei Folgeerkrankungen. In der Insulinpumpe ist Humalog, ich würde ungern das Insulin wechseln und laut Diabetesberaterin ist Humalog für die SS auch okay, ich müßte nur unterschreiben, dass ich es auf eigene Verantwortung hin mache.


    Wo kann ich nun nur herausfinden, wie risikobehaftet eine solche 'zufällige' Vorgehensweise ist? In Artikel habe ich unterschiedlichste Angaben gefunden wie der HbA1c liegen soll, welche Untersuchungen nötig sind, wie hoch das Risiko für Missbildungen ist, ....

    Hallo,
    ich habs jetzt mal in beide Richtungen gemerkt, Ende letzten Jahres habe ich den NuvaRing abgesetzt. Die Einstellung war eh nicht so pralle, bin dann neu eingestellt worden, etwa 1/3 weniger Insulin insgesamt pro Tag, und hatten den besten HbA1c seit nem Jahrzehnt ohne großes Zutun.


    Diesen Sommer wollt ich dann erstmal wieder hormonell verhüten, weil es doch das sicherste ist. Beim Ring habe ich jedoch viel stärkere Blutungen bekommen als ohne und in den drei Monaten drei Pilzinfektionen mit grottig schlechten BZ-Werten. Also auf die Pille umgestiegen und zwei Monate lang die schlimmsten Schwankungen seit langem gehabt inkl. Zwischenblutungen, Übelkeit, ...


    Also seit 1,5 Wochen wieder auf Kondom und meine Werte normalisieren sich wieder :)
    Später möchte ich mal auf Temperaturmessung und Zervixschleimbestimmung umsteigen, aber erst wenn einen Schwangerschaft auch okay ist, denn die Erfahrung von Bangleb habe ich schon etwas zu oft mitbekommen :D