Beiträge von Hubi

    Ich habe seit 28 Jahren Typ 1.

    Gegenregulation tritt bei mir genauso auf, wie es July95 beschreibt.

    Je tiefer und länger die Hypo, desto heftiger schüttet die Leber ihre Reserven aus. Schwere Hypos waren früher allerdings häufiger, als es noch keine Sensoren gab. Gefühlt sind die Gegenregulationen früher weniger stark ausgefallen.


    Allerdings ist es gerade bei schweren Unterzuckerungen nicht so leicht zu unterscheiden, welche Auswirkung jetzt die Leber um Vergleich zu dem Glas Nutella hat, das man leergeschlabbert hat, nachdem man drei Täfelchen Traubenzucker mit einer Flasche Saft runtergespült hat.

    Ich war gerade in den ersten Jahren (ohne Sensor) superdiszipliniert bei Hypos und habe entweder Saft genau dosiert oder Gummitiere/TZ abgezählt. Dieses Panikfuttern habe ich seltsamerweise erst, seitdem ich einen Sensor habe und genau sehe, was wirklich abgeht. Das nur nebenbei...wir könnten vermutlich einen Extrathread starten über die psychologische Wirkung von Neartime-Sensordaten....

    Da wir es ja kürzlich erst wieder hatten: hier der Thread, wo man sich allgemein über das Phänomen der Gegenregulation bei Hypos austauschen kann.


    Ich mache mal den Anfang: ich habe zwar irgendeine Version von Typ 1 Diabetes, kann mich aber nicht erinnern, jemals sowas ähnliches wie Gegenregulation gesehen zu haben. Der BZ steigt um soviel, wie ich unter Berücksichtigung von IOB und COB an zusätzlichen Hypo-KH einwerfe. Das passt meistens ziemlich gut, und wenn nicht, dann geht's höchstens abwärts. Also wer hat denn nun Gegenregulation und wer nicht?

    Diese These ist alles andere als gewagt. Wie viele Apps sind aus dem Androidstore dann zügig bei ios erschienen? Nahezu alle Standardmäßigen eher zeitgleich. Dass camapsfx hier fähige Programmgenies lähmt kann ich irgendwie nicht glauben. Abgesehen davon wäre dieses Szenario mindestens bei den ersten Veröffentlichungsprognosen schonmal im Ansatz den Profis in den Sinn gekommen, und entsprechend fern hätte die Prognose gelegen. Klar wird es bei ios schwieriger werden alles so umzusetzen, aber nach so einer langen Zeit müsste man dann schon eine Niederlage eingestehen und die Machbarkeit in Frage stellen, und dass dann auch kommunizieren.

    Na ja...ich glaube auch eher, CamDiab ist da noch am Basteln. Kostet ja auch einen Haufen Geld, das man sich erstmal verdienen muss (indem man genug Lizenzen/Abos der Android-Version verkauft).

    Dazu nur aus Erfahrung: der Konzern, für den ich länger in der Digitalisierung tätig war, hat sich für die Android- und iOS-Versionen der Kundenapp jeweils ein eigenes Entwicklerteam aufgebaut. Die haben parallel beide Versionen weiterentwickelt, und zwar dauerhaft. Das ist schon ein ziemlicher Aufwand, der sich erstmal lohnen muss.

    Und ich vermute, damit das mit der Zulassung im Medizingerätesektor kein totaler Nightmare wird, muss man sicherstellen, dass beide Versionen absolut funktionsgleich sind. Viel Spaß dann noch.... :sekt:


    Ich plane jedenfalls erstmal nicht mehr damit. Dann vielleicht lieber bei Dana bleiben und den DIY auf iOS nutzen. Wobei es hier hübsch wäre, wenn man auf Developer-Zugang oder Testflight verzichten könnte.

    Mein Ansatz wäre in etwas so:

    Erstmal herausfinden, ob das Smartphone mit in den OP darf oder nicht. Die Pumpe ist medizinisches Gerät, die muss mit.

    Wenn auch ein Smartphone mit rein darf, dann loopen (ich würde allerdings auch den BZ Zielwert anheben, was auch immer bei CamAPS da die passende Entsprechung ist, jedenfalls den Loop lieber etwas "entschärfen").

    Egal ob mit oder ohne Loop: Dem Anästhesisten würde ich sagen, dass er einfach den Pumpenkatheter abmachen soll, falls Hypo droht. Wenn man nach der OP aus Gründen doch auf der Intensivstation landet, können die das dort mit der Insulininfusion sicherlich selber regeln. Andernfalls kann man später auf Station die Dinge wieder in die Hand nehmen.


    Ich würde jedenfalls davon absehen, einem Anästhesisten die Geheimnisse meiner Pumpen-/Loopsteuerung erklären zu wollen. Das wird eh nix...Hauptsache, der kann den BZ sehen.

    Nein, ich berichte aus der Gegenwart. Den Test mit der Batterie von 2022 04 habe ich heute vorgenommen.

    Die Batterie wurde aber nur 2mal im Setter benutzt und das war vor über einem Jahr (Februar 2023). Seitdem hat sie über ein Jahr Zeit gehabt, wieder eine Passivierungsschicht aufzubauen.

    Ja, und diese Zeit war jetzt ca. 14 Monate, nachdem die Batterie aus der Verpackung in den Autosetter gepackt worden war und dort im Februar 2023 ganze 2 Mal benutzt worden war. Und trotzdem war die Batterie in der Dana RS jetzt nach so langer Pause ohne Depassivierungs-Brummen sofort bei 100%.

    Dann herzlichen Glückwunsch zu dieser ganz besonders großartigen Batterie. Nur scheint das inzwischen nicht mehr die Regel zu sein. Anderer Erklärungsversuch: vielleicht ist die Qualität der Batterien inzwischen gesunken? Wobei mir die Idee fehlt, in welchem Aspekt sich das wie auch immer auswirkt.

    Jedenfalls sind die Batterien nicht mehr so verläßlich wie früher und das ist schon ein Problem für Nutzer der Dana RS.

    Dazu einige Punkte:

    1. Du berichtest aus der Vergangenheit. Bis ca. letztes Jahr hatte zumindest ich auch nie Streß mit den Batterien und bei mir fängt Streß auch erst an, wenn eine Batterie trotz Depassivierungsprogramm oder anderweitige Last (z.B. Widerstand) _in der Pumpe_ überhaupt nicht geht. also 0%.

    2. Wenn du die Batterie im Setter benutzt, wird sie darüber auch depassiviert. Da fließt ja Strom.

    3. Je länger die Lagerzeit, desto dicker die Passivierungsschicht desto höher der Strom, den man zum Durchbrechen braucht.

    4. Je weniger Leute die Dana RS noch benutzen, desto länger die Lagerzeit (Vermutung), weil weniger Batterien verkauft werden.


    Der Pumpe ist es im Grunde egal, ob eine Batterie nach der Depassivierung mit 25, 50, 75 oder 100% startet. Nur 0% sind blöd, dann geht's halt nicht. Ob man 25 oder 50% akzeptiert, ist mehr ein Luxusproblem; das mit der Kennlinie zusammenhängt. Da die am Ende der Lebenszeit sehr plötzlich abfällt, kann man schnell den nervigen Batteriealarm provozieren, wenn man das nicht vorher merkt. Bei mir geht das via farbiger Kennung in AAPS; ab 75% gelb und ab 50% rot. Inzwischen ist es meistens Dauergelb, weil es kaum noch eine Batterie auf 100% schafft. Und das war früher definitiv anders, sonst hätte ich AAPS nicht so konfiguriert. Dafür habe ich nur zwei Erklärungsansätze: entweder ist die Pumpe zu alt und das Depassivierungsprogramm tut's nicht mehr richtig, oder die Passivierungsschicht in den Batterien ist heutzutage dicker als früher, weil sie länger auf Lager liegen.


    Insofern glaube ich auch nicht an Batterien-Voodoo, da müssen wir einfach mit leben. Mein angeheirateter Elektronikexperte wollte sich die zwei renitenten 0% Exemplare demnächst mal schnappen und versuchen, die in Gang zu kriegen. Das ist aber für uns auch eine notwendige Übung, weil ich mit der Dana RS diesen Sommer wieder längere Zeit am Stück im Ausland auf dem Boot sein werde. Und da werde ich sicherlich keine Batterien reklamieren können, also muss es mit dem gehen, was ich von hier aus mitnehmen kann.


    Notfalls nehme ich eine Batterie auch mit 25% in Betrieb, aber dann wird sie hart nach 30 Tagen getauscht.

    Ich mache es auch mit dem Setter. Trotzdem hatte ich zwei Batterien mit 0 Ladung, eine mit 50% und eine mit 25%, die beiden haben 4 uns 5 Tage gehalten. Das nervt mich langsam. Und dann legst du eine aus einer anderen Lieferung ein und hast 100%..

    Ich hatte tatsächlich neulich das erste Mal eine, die sich gar nicht motivieren ließ. Wenn eine aber nach etwas rumgemache dann bei mind 50% ist, hält sie auch ihre 30 Tage.

    Aber ich habe auch das Gefühl, die Einschläge kommen da irgendwie näher. Die Batterie liegen inzwischen zu lange auf Lager. Wir sind zu wenige! 🫤

    Faszinierend, wie lange man über Einheiten und Dreisatz diskutieren kann.

    Andere Frage: gibt es irgendwelche Anzeichen, dass Medtronic mal eine Smartphone-Steuerung für die Pumpen baut? Damit meine ich nicht nur "gucken", sondern auch solche Alltagsdinge wie Bolusgabe, TBR oder z.B. BZ-Zielwert ändern.

    Nein, wie funktioniert das?

    Man sollte keine Batterien kurzschließen, schon gar keine Lithiumzellen; das kann im worst case richtig nach hinten losgehen!

    Bislang habe ich es nur mit einem Widerstand gemacht und auch das nur für ein paar Sekunden. Siehe RE: Erfahrungen: Dana Insulinpumpe; das Thema ist an sich ja nicht neu.


    Wenn du hier nicht weiter weißt, dann versuch mal, die Batterie in den Setter einzusetzen und den ein bisschen laufen zu lassen. Vielleicht hilft das was.

    Nach 21 Tagen "warm laufen" musst du nur noch einmal am Tag kalibrieren. Es sei denn bei einer Kalibrierung treten große Abweichungen auf.

    Ich vermute mal, da gibt's ein Feld, in das man einen BZ eintragen muss? :saint:

    Ich bin nicht so ein Fan von ständigem blutigem Messen, das kriegt der G7 auch nur, wenn es wirklich seltsam wird und das Ding mindestens einen Tag gelegen hat.

    Also ich muss bisher sagen gar nicht. Der Sensor liegt ja nicht wie ein Faden gesteckt sondern direkt in der Haut,

    Die Kalibrierungsmessungen sind auch immer nur 1-2 Punkte entfernt. Natürlich sollte man nicht Kalibrierungsmessung machen wenn man gerade gegessen oder einen Wutbolus intus hat :bigg

    Als Gepäck hast das Ladekabel (wie so eine Art USB) und die Pflaster. That's it.

    Ja, das ist schon sehr attraktiv. Ohne Gefahr von Compression Lows könnte das Ding in den Arm und der "angetackerte Hamster" am Oberschenkel wäre wieder weg. Zweimal täglich kalibrieren ist allerdings schon viel. Kann man das schwänzen, wenn's dann gut läuft?

    Mir geistert der Eversense auch ab und an als Alternative durch den Kopf; es hat schon so manche Vorteile, vor allem muss man bei langen Abwesenheiten nicht so viel Kram mitschleppen.

    Aber was anderes: kommt es auch zu compression lows? Ich würde ja denken, das hat man beim Eversense nicht. Oder doch?

    bettydaddy Ich habe den Eindruck, dass du dir was vormachst, um keine ICT machen zu müssen. Aber je eher du anfängst, desto geringer das Risiko für Spätschäden. Jedenfalls bei Typ 1…

    Mich würde mal interessieren, warum du überhaupt von Libre3 zu G7 gewechselt hast?

    Eigentlich betrachtet man den HbA1c heutzutage bei einer modernen T1 Therapie nicht mehr als so sehr relevant. Wichtiger ist die TIR (Time in Range). Die sollte gern über 80% liegen bei einem Zielbereich von 70-180. Irgendwas in den 90ern kann man mit Pumpen und Loops erreichen.

    Zum Thema es ist (leider) DEIN Diabetes:

    Ich hatte meinen letzten Quartalstermin mit der Diabetesberaterin (ohne Arztgespräch). HbA1c von 5,9 (für mich supergut, war aber schon letztes Mal so). Dann wurde kurz in die Sensordaten geschaut und ich hörte ein "für mich ist das schon etwas zu streng eingestellt, etwas mehr Luft nach unten wäre besser". Äh, wie meinen?


    Die Diafee hat selber Typ 1 und macht (offenbar ambitioniert) ICT. Das hat mich ehrlich gesagt sprachlos gemacht, weil ich mit der sonst gut kann. Es ging ja bei dem Termin nicht um ihre, sondern um meine Therapie und ich habe eine Pumpe mit Loop, was die Dinge sehr verändert. Und außerdem ziemlich sicher einen ganz anderen Alltag...et cetera pp.


    Manchmal sitzen die Fachleute in den Diapraxen ziemlich auf einer Schiene, nach der sie dann alle Patienten gleichermaßen bewerten. Und nicht alle sind fit in allen Therapieformen und schon gar nicht wissen sie, wie der Patient genau auf Essen und Bewegung reagiert oder was er/sie den lieben langen Tag so treibt. Daher sowas niemals zu ernst nehmen, sondern die sinnvollen Tipps rausziehen und den Rest abhaken.

    Bist du sicher, dass du die Kopplungsanfrage auf dem Smartphone wirklich mitkriegst? Bei mir klappt das öfters nur, indem ich den Mitteilungsscreen bei Android hochhole. Wenn ich auf die Dexcom-App starre, sehe ich da öfter nichts. Keine Ahnung, irgendein Android-Mist eben.

    Ich habe früher Levemir genutzt und bin dann irgendwann über Lantus zu Tresiba gekommen weil ich dadurch weniger Fehlerquelle durch vergessenes Basal Insulin hatte. Bis dato war ich auch total happy mit Tresiba!


    Ja ich denke auch dass stationär anders wird als mein Alltag (alleine die Aufsteh und Schlaf Zeiten...)

    Klar, aber dafür hat stationär den Vorteil, dass du ohne eigene Disziplin an einen guten Basal(raten)test kommst. So gut kriege ich das selber nie hin und es ist immerhin die Aussage, ob die derzeitige Basalversorgung überhaupt noch passt. Wenn man dann das Muster kennt, kann man ja für den Alltag ein wenig variieren. Aber jeden Abend 300 mg/dl klingt ja nach einem Grundsatzproblem und das können sie dort in den zwei Wochen bestimmt finden/lösen. Besser als wir jedenfalls...

    Meine Erfahrungen beziehen sich auch eher auf 2-3 BE. Mit großem Bolus trau ich mich das auch nicht. Aber zu viel Essen vor dem Sport fühlt sich sowieso nicht so toll an finde ich ;)

    Mir würde auch ggfs das Essen hochkommen…aber auch 1-2 IE aktives Insulin bei Sport sind bei mir ziemlich heikel. Man kann ja auch einfach danach essen und erspart sich den Stress.