Beiträge von Hubi

    Moins,


    ich hätte dazu noch einen Blickwinkel aus der Laiensicht anzubieten.


    Aus meiner Schulung (in Frankfurt) habe ich u.a. folgendes mitgenommen:
    Das Team hat sich dort eine Regel für grosse KH-Mengen am Beispiel von Pizza überlegt. Die ist auf Basis von freiwilligen Versuchen und Feedback von Teilnehmern entstanden, muss deswegen aber natürlich nicht immer und bei allen funktionieren.
    Das ging in etwa so: Bolus mit normalem Faktor ausrechnen und um 10-20 % reduzieren. Dann zeitlich splitten; 1/3 vor dem Essen, 2/3 ca. 1h danach.


    Eine einfach Erklärung dafür wäre, dass die BE-Faktoren nur für einen gewissen Mengenbereich an KHs passen, den persönlichen Normalbereich. Wenn man davon in erheblichem Maße abweicht, kann man dem Faktor nicht mehr unbedingt vertrauen. Das passt ja zu der Erkenntnis, dass die Insulinwirkung nicht linear ist.
    Aber da das ganze ja noch erheblich vom Fett und Proteinanteil abweicht, kann es dafür wohl keine allgemein gültige Regel geben...

    Soviel aus der Ecke, was man bei Schulungen noch so hört.


    Schönen Tag, Hubi

    Aloha,


    war es nicht so, dass zu grosse Schwankungen vor allem das Risiko von Augenschäden erhöhen, oder habe ich das falsch abgebucht?


    Allerdings finde ich die Sache mit den pp-Werten auch etwas frustrierend, weil es bei mir selten so schön klappt. Da ist häufig (2h-pp) ein Wert von 160 dabei. Immerhin habe ich die 180er inzwischen raus.


    Auf meiner Schulung haben wir erzählt bekommen, dass der 2-h-pp Wert nicht mehr als 60 mg/dl über dem vorherigen Nüchternwert liegen sollte. Dann wären 160 ja gerade noch ok, wenn man bei 100 gestartet ist. Allerdings finde ich max. 140 auch schöner.


    Alles wird gut...! ;)


    Gruss, Hubi

    Huhu und danke fürs Mitdenken!


    Zitat von Joa;293841


    Interessant ist die Bestimmung eigentlich erst mal am Anfang um mal festzustellen, wie der Startwert der Eigenproduktion nach der Manifestation und in Schwung gekommener Remission ist. Insbesondere wenn es dann noch ausreicht, den BZ im Normbereich zu halten.


    Und vergleichst Du einen solchen Startwert mit dem Referenzbereich der Messmethode des jeweiligen Labores, kannst Du daran frühzeitig abschätzen, wo die eigene Insulinempfindlichkeit etwa anzusiedeln ist.


    Interessant...der Rückschluss auf die Insulinempfindlichkeit passt erstaunlich gut zusammen:
    Mein C-Peptid bei vollem Einsetzen der Remissionsphase war 1,3 ug/l in einem Referenzbereich von 1,1 - 4,4. (Zu der Zeit ging es ganz ohne Basal.)
    Das paßt zu meinem Korrekturfaktor von 100 mg/dl BZ-Senkung pro 1 IE Bolus. Spritsparmodell... ;)


    Zitat von Joa;293841


    Wie schon gesagt, eine therapierelevante Aussage ist daraus eher nicht zu gewinnen. Weil dazu reicht es in aller Regel, die Insulinzufuhr anhand der Glucoseverläufe anzupassen.


    Wenn ich das jetzt für mich nachvollziehe, komme ich zu der Schlussfolgerung, dass eine Bestimmung des C-Peptids (nüchtern) irgendwo im schwankenden Verlauf der Remission nicht viel bringt, wenn man zusätzlich Basal braucht. Wenn das C-Peptid in diesem Fall sehr gering wäre, würde das nicht etwa heissen, dass die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produzieren kann, sondern dass sie es derzeit nicht tut, weil das Basal ausreicht.


    LeftoverCrack: das wäre dann doch bei dir jetzt der passende Zeitpunkt, das C-Peptid festzustellen?


    Zitat von Joa;293841


    Und mal einen Schwung C-Peptid provozieren? :D


    Das Leben ist kein Ponyhof - auch nicht für halbruinierte Bauchspeicheldrüsen! :D


    Schönes sonniges Wochenende,
    Hubi

    Huhu,


    ich kriege in zwei Wochen frische Laborwerte und will auch mal schauen, was das C-Peptid inzwischen macht.


    Dazu fällt mir gerade ein, wenn man C-Peptid Wert und Menge Basalinsulin vergleicht, müsste das theoretisch korrelieren oder ist das jetzt die absolute Milchmädchen-Schnapsidee? :D


    So, ab in den Garten, Erdbeerkuchen essen....


    Gruss, Hubi

    Huhu,


    Zitat von Beorn;293509


    Ich habe die besten Erfahrungen mit einem höheren Abstand gemacht, sprich: Abstand zwischen Essen und Schlafen ist bei mir min. 3,5 Stunden. Da sind m.M. nach die BZ-Werte "korrekter" und ich kann besser entscheiden, ob ich noch essen muss oder nicht.


    Da schließe ich mich an - lieber erstmal früher zu abend essen. Die Wirkung Restbolus versus in Verdauung befindliche Restmenge Essen ist zumindest bei mir stark von Essen, Spritzzeit und sonstige Aktivitäten abhängig. Das kann auch mal schiefgehen.


    Auch eine Minimenge Basalinsulin will ab und zu mal überprüft bzw. angepaßt werden. Insbesondere in der Remissionsphase schwankt der Insulinbedarf ja bekanntlich gern mal, zumindest meiner tut das regelmäßig. Einfach vorsichtig ausprobieren... :o


    Gruss, Hubi

    Huhu,



    Das kann ich nachvollziehen - erklärt wurde mir das auch so, bzw. steht ja auch so in verschiedene Publikationen.
    Deswegen habe ich mich anfangs mit Novorapid auch sehr geziert, überhaupt vor dem Essen zu spritzen, geschweige denn einen SEA einzuhalten.
    Wenn ich aber morgens keinen SEA (ok, bei mir reichen 15 min) nehme, bin ich 2-h-PP bei 180 oder mehr, wenn ich Pech habe. Und mehr Insulin ist da dann keine Lösung, das rächt sich dann vor dem Mittag. Aber du hast schon Recht, das würde ich auch nicht machen, wenn ich nicht absolut sicher bin, dass ich sofort an meine KHs komme. Und mit einer gestörten Hypowahrnehmung müsste man vermutlich sehr viel mehr Erfahrung haben, um sich sowas zu erlauben.
    Das mit dem sofort wirken ist halt nicht immer und bei jedem der Fall. Ich übe jedenfalls noch... :rolleyes:
    So long, Hubi

    Moin moin,


    Zitat von Wildrose;293267

    Hallo zusammen!
    Was meint Ihr dazu :


    Novorapid zum Frühstück ist bei mit 30 min SEA optimal, auch bezüglich nachfolgender UZ :6yes: beim Mittag und Abendbrot wirkt es teilweise zu schnell. Wenn ich dann BE nachessen muß liege ich danach öfter zu hoch, das ist ziemlich ärgerlich, weil ich dann andauernd hoch und runter die Achterbahn fahre. Mit spritzen nach dem Essen, kann man das Problem nur bei gutem Nüchternwert ein bißchen verbessern. Das Problem ist bei kleinem Bolus am schlimmsten.


    Ich mache mit Novorapid ähnliche Erfahrungen; ich reagiere extrem empfindlich darauf, ob das Timing perfekt zum Essen paßt (oder halt auch mal nicht). Vielleicht liegts wirklich am kleinen Bolus.


    Zitat von Wildrose;293267


    Die Idee: Novorapid zum Frühstück + Korrekturen, Actrapid zum Mittag + Abendessen? Dann könnte ich auch die Lücke gegen 23.00 besser abdecken?


    Hat jemand damit Erfahrungen? (ich glaube einer schrieb schon mal was dazu?)
    Danke und LG Wildrose


    Nein, aber es klingt für mich nachvollziehbar.
    Wenn Du das probierst, wäre ich auch neugierig auf das Ergebnis (allerdings würde ich das für mich derzeit eher als unwillkommene Verkomplizierung meines DM abbuchen).
    Ich hab noch eine Patrone Actrapid im Kühlschrank herumliegen, die würde ich ja spenden... :)


    Viel Glück beim Testen!
    Gruss, Hubi

    Hi,


    ich hab so ein Lamacun mit 5 BE angesetzt und kam ganz gut hin. Bei der Fleischvariante werde ich das nächstemal das Insulin splitten, das hat bei mir auch ewig nachgezogen.


    Gruß, Hubi

    Tach auch,


    das mit der 1 BE pro EIskugel klappt bei mir auch gut - wenn der besonders nette Eisverkäufer am Tresen steht, sind's auch schon mal 1,5 BE/Kugel...da runde ich dann grosszügig auf. :)
    Ich spritze das erst 45 min - 1 h nach dem Essen für Milchspeiseeis bzw. auf Sahne basierendem Eis (bei Analoginsulin).


    Weiß jemand, wie das mit Fruchteis ist? Müsste man wohl schneller spritzen, oder?


    Ciao, Hubi

    Zitat von engelchen76;292280

    Hallo,
    Vorallem ist mein BE-Faktor zu jeder Tageszeit gleich, was ja eigentlich auch net so sein sollte.
    Kennst das jemand von Euch auch?


    Hallöle,


    nur ein kleiner Kommentar mangels Expertentum... ;)
    Derzeit steigt bei mir der Insulinbedarf etwas, was sich aber ebenfalls so äußert, dass meine Faktoren nahezu identisch sind über den Tag.
    Ich ziehe daraus für mich den Schluss, dass ich demnächst mal ein paar Basalratentests mache, um zu sehen, was da im Hintergrund abläuft.


    So eine Schilddrüsenunterfunktion ist aber ganz bestimmt auch ein ganz heißer Kandidat für Einflüsse auf den Stoffwechsel...


    Alles Gute, Hubi
    Und schönes Wochenende zusammen! :)

    Ich kann mich anschliessen, geht mir mit dem Frühstück bei Novorapid genauso.


    Beim Müsli (danke, Wildrose... :o) nehme ich inzwischen SEA 15min, dann haut's hin. Das kommt mir bei einem Nüchternwert von unter 100 mg/dl auch mutig vor, aber bislang ist es gutgegangen.


    Würde ich mich aber nur zu Hause trauen.


    Gruss, Hubi

    Hiho,


    ich hab gestern todesmutig meine erste Caipi probiert.
    Hausgemacht, also bei mir mit 2 TL braunem Zucker und 4 cl Rum. Für die 1 BE Zucker hab ich meinen Abendfaktor von 0,8 auf 0,5 reduziert (ich hatte noch Bolus drin) und daher 0,5 IE vor der Caipi gespritzt. Das hat gut funktioniert - daher fürs erste mein Cocktail der Wahl...
    Wobei mir gerade auffällt, dass ich die 1 Limette nicht einbezogen hatte. :9engel_3:


    Schönes WE, Hubi

    Zitat von sascha2;291021

    Na, das klingt aber flexibel und vereinfacht das Leben ungemein.;)


    Ja, ganz ungemein... ;)
    Meine Feststellung war, dass ich bei der Schulung von 10 Typ-1 DMlern die einzige "Neue" war und gleichzeitig auch die einzige mit Normalinsulin...


    Zitat von sascha2;291021

    Eine gute Schulung und ein (anderes) passendes Insulin bringt evtl. die Lösung.


    ...und getreu dem Motto "1.000.000 Fliegen können nicht irren" hab ich dann auch mal Analoginsulin ausprobiert und finde es auch deutlich flexibler, aber nicht unbedingt einfacher zu handhaben.


    Dieses Zwischenmahlzeitenschema ist - vielleicht mit der Einschränkung, dass ich es nur unter Remi-Bedingungen kenne - kein Harakiri und auch nicht lebensfremd, so lange man immer ein paar definierte BE in der Tasche hat und ab und zu mal auf die Uhr guckt. Aber halt auch nicht der Weisheit letzter Schluss, ganz bestimmt schon gar nicht für Kinder.



    Gruss, Hubi

    Ich hab zum Humaninsulin gelernt, dass man Zwischenmahlzeiten möglichst in den Essensbolus der Hauptmahlzeit einrechnen sollte - natürlich muss man die Zwischenmahlzeit dann auch unbedingt essen und das zeitlich so passend, dass der Bolus noch wirkt.
    Vermutlich verringert sich dein Faktor bei extra gespritzen Zwischenmahlzeiten entsprechend stark, wenn der "alte" Essensbolus noch im Hintergrund wirkt.


    Also ich würde zuallererst den Schulungstermin vereinbaren und dann trotzdem vorsichtig(!) probieren, wieviel Insulin bei einer bestimmten Art von Zwischenmahlzeit zur immer gleichen Tageszeit benötigt wird. Da kommst du schon dahinter! :6yes:

    Es sei denn, es bestünde ein direkter Zusammenhang zwischen Spuren von Azeton in der Atemluft und dem aktuellen BZ-Spiegel. Das wäre mir allerdings neu.


    Ich denke mir, die haben da super was erforscht und entwickelt, und jetzt wird ein praktischer Anwendungsfall gesucht, was ja an sich nicht verwerflich ist.
    Nebenbei bemerkt wird jemand, der mit frischen DM-Symptomen zum Arzt geht, sowieso nicht um ein grosses Blutbild herumkommen. Könnte ja schließlich auch was anderes sein.


    Gruss, Hubi

    Zitat von Wildrose;290564

    Ok, morgen kriegen meine Kinder Würmer in die Cornflakes gemischt :D


    Sind die noch in dem Alter, wo sie sich nicht wehren können? :)
    Aber wunder dich nicht, wenn dann komische Gerüchte in der Nachbarschaft aufkommen... Was mich zu der Frage bringt, ob Leute wie Rüdiger Nehberg dann einfach lebenslang immun sind gegen DM. Aber der Preis...


    Schauder...Hubi

    Zitat von Joa;290547


    Vielleicht arbeitest Du mal Teupes Therapieanpassung an Bewegung durch?


    Mach ich auf jeden Fall noch gründlich - thx!


    Zitat von Joa;290547


    Das funktioniert natürlich natürlich nur, wenn die Grundeinstellung der Therapie stimmt. Was bei Dir noch ggf. auch noch einigen Schwankungen im Sinne von Remission unterliegen könnte.
    Wenn allerdings schon das Umtopfen von 5 Blümchen KH Korrekturen erforderlich macht, scheint da irgendwie eine ziemlich hohe (zu hohe?) Insulinwirkung im Spiel. Es sei denn Du legst dabei erhebliche Wege zurück.


    Ich bin sowohl sehr insulinempfindlich (Korrekturfaktor von ca. 100 tagsüber) als auch laufe ich gern spontan herum.. ;)
    Da meine Faktoren im Wochenrhytmus schwanken, passe ich vorsichtig an, beziehe mich dabei aber auf "Schreibtischniveau", also Insulinbedarf vom Bürotäter. Bewegung versuche ich lieber mit extra KH abzudecken, dann kann ich mir den Zeitpunkt selber aussuchen. Allerdings dachte ich bislang, das wäre eher statisch, so nach dem Motto "Einmal mit dem Fahrrad zum Bäcker != 0,5 BE". Ein kurzes Überfliegen vom Teupe-Link hat mich jetzt auch von dieser Illusion befreit...
    Jetzt weiss ich endlich, wozu dieses eine Semester Mess- Steuer- und Regeltechnik gut war... :cool:


    Zitat von Joa;290547


    Ähnlich beim Einkauf. Auf Boluswirkung einkaufen gehen, kann z.B. ganz nett zuschlagen. :rolleyes:
    Auch das ist (Bagatell-)Belastung.


    Finde ich auch. Aber auf leeren Magen lauf ich auch ungern los, das ist mir noch nie so gut bekommen.


    Grüsse & schönes WE, Hubi

    Hallöle...


    Zitat von Engel007;290499


    Und ab da ist er nicht mehr wirklich hochgegangen. Abends bin ich mit meinem Sohn noch Fahrradgefahren zu einer Bekannten. Bin mit 115 los. 1 km insgesamt gefahren. Nach 45 min wieder zu Hause. Gemessen: 49!!!!!!!!!!!!!!!


    Das ist ganz schön heftig, oder?????


    Ja, finde ich auch. Wie hast Du denn vorher auf solche eher kleinen Aktivitäten reagiert?


    Ich merke, dass ich für buchstäblich jedes Kinkerlitzchen extra KH brauche. Sei es einmal einkaufen (ohne Getränkekisten schleppen) oder ein paar Pflanzen umtopfen (0,5 BE). Spaziergang 1 BE, usw.
    Da reden wir ja nicht von Sport...nervt gewaltig.


    Gruss, Hubi