Beiträge von Hubi

    Grounded: ein Mettbrötchen ist ja auch ein etwas müder Einsatz, was "hohen GI" angeht... :D Versuch's mal mit einem Marmeladenbrötchen, dann sehen wir weiter!
    Jedenfalls muss ich es schon ein bisschen "krachen lassen", damit es merkbare BZ-Abrutscher durch Eigeninsulin gibt. Meine üblichen 3-5 BE bei drei Hauptmahlzeiten reichen dafür nicht, sofern ich die Sparte Marmeladenbrötchen, Milchreis und ähnliches auslasse. Gibt ja auch harmlosere KH.


    Aber es lohnt sich, die Wirkung zu kennen, dann geht man mit Urlaub und Feiertagen lässiger um. Allerdings läßt der Effekt bei mir nach, wenn die KH-Völlerei mit hohem GI ein paar Tage anhält. Ich vermute, da sind dann die Kapazitäten vorübergehend erschöpft und eine Down-Regulation kommt noch dazu. Bislang war das aber bedingt reversibel - das Eigeninsulin wird zwar stetig weniger, aber das verläuft sehr langsam und beschleunigt sich auch nicht nach einer Phase mit vielen KH/pp-Spitzen, etc. Daher mache ich mir um die Schonung meiner Betas keine Gedanken mehr, ohne Insulin geht's eh nicht.


    Lg Hubi

    Macht Ihr da 'ne Kombi aus Analog- und Normalinsulin?

    Hat die Frage einen speziellen Hintergrund?
    Jedenfalls fängt der Spass ja schon jahreszeitgemäß beim Käseraclette an... Dafür spritze ich gern einen kleinen Teil des Bolus(analog)insulins in den Oberschenkel, um einen Anteil mit verzögerter Wirkung zu haben. Und dann zum Schlafengehen ggfs. nochmal genauso als weiterer Korrekturanteil. Habe das auch schon durch eine Erhöhung vom Lantus zur Nacht versucht, aber das ist so träge, dass es mir mindestens den folgenden Tag noch im Stoffwechsel herumgeistert.
    Fleisch esse ich nicht in solchen Mengen. Da bleibt es bei einer schlichten Korrektur nach ein paar Stunden/zum Bolusende.
    Dafür extra Humaninsulin zu bunkern lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man ein ziemlicher Carnivore ist. :D


    Btw, gibt es Statistiken, dass ICTler im Durchschnitt weniger auf die Waage bringen als Pumpenträger? (Duck sich und wech... :ball)


    Lg Hubi

    Grounded: ich kenne das Phänomen der "selbstgebastelten Hypo" durch Eigeninsulin ebenfalls. Meine Beobachtung ist, dass es vor allem bei hohem GI passiert und eine Ausschüttung von Eigeninsulin als Antwort auf die KH-Aufnahme anscheinend deutlich verspätet passiert, so ca. 5h nach dem Essen. Die zweifelhafte Nachricht: das wird besser mit der Zeit... :blerg: Je weniger Betazellen, desto geringer dieser Effekt.
    Wenn es dich interessiert, such mal unter dem Stichwort "Sekretionsstarre"; mir fehlt leider gerade ein passender Link.


    Lg Hubi

    ...man kann sich, quasi zum Einstieg - auch erst mal ganz dämlich verschätzen. Offenbar weigert sich mein Hirn dieses Jahr, zu realisieren, wieviele BE sich wirklich hinter diesen ganzen leckeren Dingen verbergen. Aber immerhin hat man dann gleich einen hübschen guten Vorsatz für's neue Jahr.


    Frohe Weihnachten nachträglich und viel Erfolg beim Einfangen des Zuckerstoffwechsels! :wstaun


    Lg Hubi

    Na dann frohe Weihnachten...
    Ich verstehe ja völlig, dass die Sache mit der Mülltrennung lästig ist. Aber bei Batterien etc. lohnt es sich wirklich, mal kurz drüber nachzudenken. Was sagt denn der Hersteller? Die müssten doch eine Angabe machen, wie ihre Produkte entsorgt werden müssen.
    Was allerdings der Plastikmüll in den Weltmeeren oder die Verpackungen beim McDoof damit zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft.


    Lg Hubi

    Ebenfalls die Fastclix, weil sie beim AC Mobile dabei ist.
    Ich frage mich zur Zeit, ob die Softclix nicht doch etwas besser war (tat weniger weh, kam aber gefühlt mehr Blut raus), oder ob das an meinen Fingern liegt...


    Oder ist es einfach Murphy's Law, dass immer dann nicht genug Blut kommt, wenn's schnell gehen soll oder man schon mit einem Bein in der Hypo steht. (Wobei das Mobile meiner Erfahrung nach einen ordentlich großen Blutstropfen braucht, um zuverlässig zu messen, aber das wurde im passenden Thread ja schon ausführlich diskutiert.)


    Lg Hubi

    Seitdem ziehe ich mich rechtzeitig raus, fahre ein paar Tage weg... meistens merke ich es rechtzeitig, wenn ich so zerstreut bin, dass ich auf dem Parkplatz in ein falsches Auto steigen will und mich wundere das die Tür nicht auf geht.

    Wenn es immer derselbe Autotyp ist, gibt das zu denken... :D


    Aber ich weiss, was du meinst. Wir stellen derzeit im Projektteam fest, dass gemeinsame Diskussionsrunden am Freitagnachmittag bizarr sind, weil kaum noch jemand einen korrekten und klaren Satz rausbringt. Alle völlig braindead von der Woche, und das hat nichts mit DM zu tun.


    Die Sache mit dem Fast-Burnout habe ich ebenfalls mit ähnlichen Auswirkungen durch. Der ultimative Tiefschlag war, dass am Ende ein Kollege befördert wurde, der das Jahr zuvor mit dem Rucksack durch Südamerika getrampt ist. Man lernt immer was neues.


    Schönen Abend,
    lg Hubi

    Bio-Kartoffelpuffer mit Glühwein und kalten Füssen vom kleinen Dorfweihnachtsmarkt direkt vor unserer Haustür.
    Und zwar umgehend, weil ich beim Lesen Eurer Essenspläne echt Hunger bekommen habe! :essen:



    Lg Hubi


    und dann habe ich gelernt, auch mal nein zu sagen. Früher war mein Finger bei jeder Aufgabenverteilung an der Decke angetackert und ich habe irgendwie alles übernommen, was anstand. Jetzt macht es mir nix mehr aus, wenn die Leute auch mal komisch gucken, wenn ich einfach mal mache, was ich will.

    Danke...mit meinem bald 5-jährigen DM hat es sich ähnlich entwickelt. Mit einem "aber": ich bin noch nicht soweit, dass ich im Job sagen würde, dass mir eine zusätzliche Aufgabe wegen des Diabetes zuviel wird. Ich suche nach anderen, irgendwie akzeptabel klingenden Gründen, wenn ich meine, ich kann jetzt nicht mehr. Muss ich noch dran arbeiten. Oder lieber nicht..?


    Lg Hubi

    Na ja. Gut ist meiner Meinung nach, wenn man wenig Überraschungen erlebt. Eine grundlegende Therapieanpassung ohne erkennbaren Grund würde mich auch eher irritieren. Bei einem Typ 2 wäre das vielleicht ein Signal der Hoffnung, dass sich eine Restmenge Betazellen wieder erholt und man es vielleicht hinbekommt, wieder ohne Insulin auszukommen. Aber damit ist hier ja nicht zu rechnen.


    lg Hubi

    Ich überlege gerade, wer mir die Betazellen weggeimpft hat...den verklage ich! 8)



    Schöner Beitrag...wobei mir die Reaktion meiner Großmutter auf meine DM-Diagnose wieder einfällt....die war sehr beunruhigt, weil sie in den 30er Jahren als Krankenschwester gearbeitet hatte und daher der Meinung war, mit Typ 1 DM wird man nicht alt. Wenn man dann noch die super Ernährung zu der Zeit dazu nimmt, wundert es nicht, dass es kaum Diabetiker gab...


    Lg Hubi

    ...meine Güte, das hätte aber richtig schief gehen können! :pupillen:
    Ich überlege gerade, dass wir ja alle (auch als Nicht-Diabetiker) vor versagender Technik nicht sicher sind. Dass es jetzt die Pumpe war, erschüttert auch meinen Glauben an diese Wunderdinger. Aber Fehlfunktionen bei Autos oder ähnlichem können ja ähnlich lebensgefährlich werden. Zu blöd, dass die Garantie abgelaufen war. So wird der Hersteller vermutlich fein raus sein.


    Wie geht's dir jetzt? Kannst du ruhig schlafen?


    Lg Hubi

    Danke für den Link! Das ist das erste Mal, dass ich von Fachleuten höre, dass es überhaupt so etwas wie AK-negative LADAs geben könnte.


    Offenbar nagt das Thema nicht nur an uns paar LADAs hier im Forum, sondern geht sehr vielen so. Dieses schräge Gefühl vom halben Simulanten hatte ich auch lange, was eine hohe Insulinempfindlichkeit nicht besser macht. Eigentlich bin ich froh, dass meine Eigenproduktion inzwischen auf einem Level ist, wo an der Insulinbedürftigkeit auch für 1 BE messbar kein Zweifel herrscht. Auch wenn's zynisch klingen muss, ich habe zeitweise mal das Basal weggelassen, weil ich sehen wollte, ob ich mir den Stress hier nicht umsonst mache. Ein gewisses Motivationsproblem, schließlich ist Insulintherapie ein aufwendiges Hobby.
    So, jetzt höre ich auf, hier herumzujammern. Oder wie der Hesse sagt: "Lebbe geht waidder!" Was wohl das Kölsche Gesetz in Kurzform ist. :D


    Lg Hubi

    Tja....das habe ich auch alles durch - ähnliche Wischiwaschi-Aussagen vom Diabetologen, diverses Rumprobieren, was denn wohl (noch) geht, und was nicht. Das erste Mal habe ich an Tag 3 im Krankenhaus nachgefragt. Da es aber eine allgemeine internistische Station war, kam da auch nicht allzu viel bei raus, außer "nach Typ 2 sieht's eigentlich nicht aus, vielleicht gucken wir mal nach dem C-Peptid....". Immerhin habe die noch erkannt, dass Insulin das Mittel der Wahl ist, aber das war's dann auch schon.


    Inzwischen habe ich diesen Zustand akzeptiert und mir meine eigene Interpretation gebastelt:
    Es gibt ja nun diese 10-20% Typ1 Diabetiker, bei denen man die AKs nicht zum richtigen Zeitpunkt erwischen konnte (oder womöglich gibt's noch ein paar relevante Antikörper, die man noch nicht kennt). Weiterhin benimmt sich mein DM sehr LADA-mäßig, mit dem einzigen Pech, dass die Diagnose wohl eher spät kam, daher nix mehr mit oralen Antidiabetika. Ergo denke ich mir, wenn bei klassischem Typ1 bei 10-20% keine AKs sichtbar sind, wäre es nur folgerichtig, dass dies auch beim LADA so sein könnte. Auch wenn überall steht, die AKs wären beweisend (sicherlich richtig, aber deswegen muss noch lange nicht der Umkehrschluß gelten).


    Das ist zumindest das Wahrscheinlichste, und mehr werde ich wohl nie dazu herausfinden. Ich sehe auch ein, dass ein Arzt die Relevanz der Frage deutlich anders sieht als ein Betroffener.


    Lg Hubi

    Ich kann mich da einreihen - bei mir wurden auch keine Antikörper gefunden. Allein die hohe Insulinempfindlichkeit und die von Anfang an verminderte Eigeninsulinproduktion haben wohl am Ende den Ausschlag gegeben. Mit Metformin hat man es bei mir auch mal probiert, das hatte null Wirkung auf meinen BZ.
    Nach dem Verlauf her gesehen würde ich mich auch am ehesten als LADA einsortieren. Übrigens hat man sogar mal die häufigsten drei MODY Varianten getestet, aber da war auch nichts.
    Bleiben also Antikörper, die vielleicht zum Zeitpunkt der Messung gerade Pause gemacht haben? Ein Indiz wäre, dass wir verwandte Autoimmunerkrankungen in der Familie haben (Hashimoto, Basedow, Zöliakie) und noch andere (Crohn, Becherew).


    Oder was auch immer sonst dazu führt, dass die Betazellen abdanken...Ich habe mir da früher mal gewaltig einen Kopf drum gemacht, aber es bringt ja wirklich nichts.


    Lg Hubi

    Bin auch so ein LADA-ähnliches Wesen. Meine Restproduktion sinkt ganz langsam vor sich hin - dementsprechend hangeln sich meine Insulindosen ab und zu ein wenig nach oben (und im Sommer auch mal ein wenig wieder nach unten - zwei Schritte vor, einer zurück). Da ich sehr insulinempfindlich bin, empfinde ich das aber eher als Stabilisierung und habe weniger Hypos. Allerdings steigt auch die Neigung zu ziemlichen BZ-Spitzen bei Bolusfehlern. Und manchmal ist mal ein Wert total unerklärlich 100 mg/dl zu hoch. Fazit: man gewöhnt sich langsam dran... ;)
    Ich habe daher aufgehört, mir darüber Gedanken zu machen sondern vermute, viel "schlimmer" wird's nicht, sondern nur mit mehr Insulin.


    Lg Hubi