Ich denke, man hat auf jeden Fall die Verantwortung und sollte wissen, was man tut. Das man in Schulungen hier feste Vorgaben macht, finde ich absolut nachvollziehbar, sonst begeben sich die Mediziner in eine Mithaftung für unser (womöglich spinnertes) Verhalten.
Ganz praktisch hängt die Frage, ob man vorher messen muss und wie stark der BZ gepuffert werden sollte, doch von verschiedenen Faktoren ab:
- wie gut/früh ist die Hypowahrnehmung
- wie stabil ist der BZ üblicherweise zu dieser Tageszeit
- strengt einen Autofahren an und verändert das deswegen den BZ
- hat man was außergewöhnliches gemacht/gegessen an dem Tag
- wie lang ist die Fahrt, wie voll ist es auf der Straße, wie abgelenkt wird man sein (Stichwort Auto voll mit Leuten)
Wenn ich also mutterseelenallein Sonntagmorgens zum Bäcker fahren würde (was ich mit dem Auto nicht tue, keine Sorge.... ), wäre messen für den Eimer, weil:
1. morgens mein BZ nüchtern ziemlich unverrückbar ist, egal ob ich jogge, Auto fahre oder sonst was tue. Der steigt höchstens. Das habe ich oft genug ausprobiert.
2. Unser Kaff Sonntagmorgens ausgestorben ist und das Risiko dementsprechend sehr überschaubar ist
Nach dem Mittagessen, geschätzt und mit ordentlich Bolus intus mitten in Frankfurt sieht die Sache ganz anders aus.
Es ist doch wie bei anderen Situationen: man muss lernen, das Risiko einzuschätzen und aktiv zu minimieren. Die Gesundheit muss man sich dabei allerdings nicht ruinieren. Wenn ich den BZ immer bei 160 hätte, wäre ich natürlich garantiert hyposicher. Aber zu welchem Preis...
Lg Hubi