Zitat von Spikey;278705
Vor einigen Wochen hat 1IE Novorapid meinen Bz Wert um 100 gesenkt, aber ich hab vor einigen Tagen festgestellt, dass es wohl nicht mehr so ist.
So einen hohen Korrekturwert habe ich auch häufig. Jetzt lässt sich aber etwas beobachten: wenn ich im Urlaub mein Ess- und Bewegungsverhalten ändere, sind auch die Faktoren anders. Das fängt immer damit an, dass ich die ersten paar Tage durch üppigeres Essen und weniger Stress höhere Werte habe und nachfolgend feststelle, dass ich nicht nur mehr Insulin brauche, sondern auch der Korrekturfaktor sich deutlich verringert.
Wenn du nun schon länger höhere Werte hast, verschieben sich auch die Faktoren. Dass kann sich auch wieder ändern, wenn sich dein Körper wieder auf normale BZ-Werte einpendelt. Muss es aber nicht, womöglich ist auch die Eigenproduktion weniger geworden.
Auch wenn dir die Sache mit dem Eigeninsulin jetzt sehr chaotisch vorkommt, hat sie doch einen Vorteil: sie schützt relativ zuverlässig vor Ketoazidose. Und das ist das einzige, wovor man sich wirklich fürchten muss.
So eine Eigenproduktion muss über den Tagesverlauf auch nicht immer gleich "fit" sein. Es lohnt sich aber, zu beobachten, wann wieviel Beitrag kommt. Die Abhängigkeiten sind aber auch da sehr vielfältig, daher nicht frustriert sein, wenn nicht sofort eine Logik erkennbar ist. Es gibt schon Gründe dafür, dass Diabetologen ein paar Jahre Ausbildung hinter sich haben.
Zitat von Spikey;278719
Ich werd morgen früh die 4 IE Levemir spritzen, aber ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ich ganz schön Angst vor einer Unterzuckerung haben werde und mich dann nicht nochmal hinlegen werde. :11weinen2: um 7 Uhr aufstehen aufm Sonntag.
Zitat von TryHarderFish;278721
Ehrlich gesagt kann ich mir das nicht vorstellen. Meine erste Unterzuckerung hatte ich am Tag meiner Entlassung, also 6 Tage nach der Diagnose. Meiner Meinung nach gehören sie zum DM eben dazu. Nicht regelmäßig, aber hin und wieder schon. Deshalb auch von mir nochmal der Rat: Sprich deinen Doc auf deine extreme Hypo-Angst an, er weiß bestimmt, wie in einem solchen Fall vorgegangen werden sollte. Dauerhaft hohe Werte sind mit Sicherheit keine Lösung.
Dem schließe ich mich an...meine erste "echte" Hypo war einen Tag vor der Entlassung im KH. Wie schon mehrfach gesagt, die von dir beschriebenen Hyposymptome sind nicht das Problem - da wird im ersten Schritt Adrenalin ausgeschüttet und das verursacht Stress. Soll es auch, schließlich möchte dich dein Körper deutlich daran erinnern, mal was zu essen. Die Symptome schützen dich, sie sind zwar nervig, aber eigentlich eine Hilfe.
Zitat von Fragile Soul78;278722
Ich glaub, ich würde mir mal eine Zweitmeinung einholen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Diabetologe wirklich der Meinung ist, als Typ 1er fängt man mit dem Spritzen des Basals morgens an. 1 mal täglich ja aber morgens? Das macht einfach keinen Sinn bei hohen Nüchternwerten. Das muss doch grad ein Arzt erkennen, wenn er die Aufzeichnungen und somit die ständigen hohen Nüchternwerte sieht. *kopfschüttel*
Klingt wirklich komisch. Bei mir fing das mal so an, dass man mir mit aller Gewalt wenigstens ein bisschen Lantus aufgeschwatzt hat, um die BSD zu entlasten. Sowas kann man dann auch gut tagsüber machen, dann hat es der Patient besser unter Kontrolle. Warum so eine Aussage allerdings kommt, wenn die Nüchternwerte schon munter im 200er Bereich liegen, erschließt sich mir auch nicht...:confused:
Spikey: Wie sieht das denn mit deiner DM-Schulung aus? Was hattest du denn für eine Variante? Bei mir war es eine 14-tägige stationäre Schulung. Das ganze hatte den Vorteil, dass die Insuineinstellung kontrolliert überprüft wird (Basaltests und Nachtmessungen). Man kann sich da auch völlig sicher fühlen, weil es rund um die Uhr Personal gibt, was auf einen aufpasst. Da könnte man das Thema Hypoangst auch angehen.
Ich habe den Eindruck, dieses wild in der Gegend rumprobieren führt nicht auf einen dauerhaften grünen Zweig.
Lg Hubi