Beiträge von Hannah34

    Liebe alle,


    ich denke am besten ist, die pp-Ziele (genauso wie die nüchternen oder den MBG) individuell zu formulieren. Faktoren, um das gut zu entscheiden sind u.a.: Natürlich die Ernährung (wie viele KH, wie viele schnelle), wie gut kann ich vorplanen, wie regelmäßig esse ich das gleiche (von wegen SEA), habe ich ein CGMS, was mich ständig auf dem Laufenden hält und warnt oder basal abschaltet, wie hoch ist meine Neigung zu Hypos, wie insulinsensitiv bin ich. Und (vor allem): Bin ich mit meinem Hba1c zufrieden, ist es mir wichtiger, spontan ohne SEA essen zu können oder will ich ihn senken? Richtig wichtig ist ja letztlich nur, dass ich nicht auf einen hohen Wert in der Nähe der Nierenschwelle noch mal hübsch draufesse und zwischenzeitlich bei >250 o.ä. lande, das ist auf Dauer wirklich nicht gesund.


    Ich neige zu Hypos, habe eine sehr hohe Insulinsensitivität, halte deswegen zu 90% einen ESA ein, sonst schmier ich schon ne halbe Stunde nach dem bolus nach unten ab, trotzdem sind meine Verläufe pp auch eher niedrig, je nach Tempo der KH, das liegt am CGMS, da gehe ich gerne ein bisschen mehr Risiko ein.


    Was man nie vergessen sollte ist, dass auch nicht-DM Kurven nach dem Essen haben, also bloß kein Stress.


    LG, Hannah

    Konkret: Wenn Du (wegen falscher Menge oder SEA/ESA-Fehler) zu niedrig liegst pp, würdest Du bei einer überlappenden Bolusgabe weniger oder später spritzen, umgekehrt würdest Du bei hohen pp-Werten mit dem Essen warten oder leicht mehr geben - je nach Verdacht, wo der Fehler lag.


    Bzgl. mehr/weniger scheinst Du genau die umgekehrte Strategie zu fahren wie molle0815:

    Hab ein paar Minuten später noch mal gemessen, 134 und Insulin noch wirksam.

    Hab also zu meinem Zwiischensnack weniger gespritzt, und es haut hin ;

    Lieber Ove,

    nur zum Verständnis: Das ist die gleiche Strategie, denn der 134er-Wert liegt aller Wahrscheinlichkeit unter den pp-Zielen von Molle (z.B. <180 nach 1h, <160 nach 2h, <140 nach 3h) , entsprechend wurde das Insulin an Bord teilweise mitreingerechnet, entsprechend weniger gespritzt, so daß man 4-5h nach der letzten Mahlzeit beim normalen BZ-Ziel (z.B. <120) rauskommt.

    LG, Hannah

    i.d.R. komme ich nach ~5 Stunden bei einer Abweichung von 0-20 mg/dl über/unter dem Ausgangswert raus, wenn ich nicht zusätzlich korrigiert habe.

    Postprandial (2h nach dem Essen) liegt der BZ mal drüber, mal drunter.

    Lieber Ove,


    wenn dem so ist, dann sollte es theoretisch ja völlig egal sein, wie viele Mahlzeiten in welchem Abstand Du einwirfst, Du hattest aber geschrieben, dass Du dann chaotische Werte bekommst. Reine Logik. (Oder die Basalrate stimmt halt doch nicht. Wie sind denn Deine Prozente vom Gesamtinsulin im Monatsschnitt basal: bolus?).


    Die Verläufe sollten für dich möglichst transparent sein postprandial - je nach dem, was Du gegessen hast. Auch um über das Thema hinaus z.B. entscheiden zu können, ob bei Pizza (Fettverzögerung) oder sehr langsamen KH, bzw. hohem EW-Anteil (z.B. Hülsenfrüchte) auch mal zwei Bolusgaben Sinn stiftend wären. Deswegen auch die Ziele pp festlegen - wenn Du mal +20 oder -20 liegst, gibt Dir das ja Aufschluss und Du kannst optimieren. Manche spüren ja Hypos gerade nach dem Essen überhaupt nicht, und grundsätzlich sind pp-Werte >200 immer zu verhindern bei bewusster Ernährung. Wenig Schwankungen nach dem Essen = erhöhtes Wohlgefühl.


    Konkret: Wenn Du (wegen falscher Menge oder SEA/ESA-Fehler) zu niedrig liegst pp, würdest Du bei einer überlappenden Bolusgabe weniger oder später spritzen, umgekehrt würdest Du bei hohen pp-Werten mit dem Essen warten oder leicht mehr geben - je nach Verdacht, wo der Fehler lag.


    Unter CSII ist das halt alles etwas genauer und transparenter, da merkt man schnell, dass die angenommenen Wirkkurven in den Bolusrechnern ziemlich gut funktionieren je nach eingestellter Wirkdauer des jeweiligen Insulins, nur - wie geschrieben - hat man da natürlich auch den Vorteil der dualen und verzögerten Bolusgabe, und im Endergebnis mehr Wissen über die Wirkungen auch vom Essen.


    Pp-Messungen machen aber so oder so Sinn, um eben SEA/ESAund die Verstoffwechselungen von KH und EW einschätzen zu können - und auch um einen realistischen MBG zu bekommen, der den Hba1c prognostizieren kann. Howorka empfiehlt 20% pp-Messungen am Tag.


    LG, h

    Es klingt ein wenig so, als würde die Basis nicht stimmen, wenn Zwischenmahlzeiten Chaos nach unten oder oben auslösen. (...) Überlappungen von bolus-Gaben sollten kein Problem darstellen, wenn die Faktoren stimmen und Du die Wirkdauer Deines Bolusinsulins kennt. Auch eine postprandiale Messung kann Dir dann Aufschluss geben über die Menge der überlappenden Bolusgabe.

    Hmm, wie würdest Du da vorgehen? :/bzw. welche Schlussfolgerungen würdest Du aus der postprandialen Messung ziehen?

    Lieber Ove,


    auch diese Zielwerte sind individuell und haben viel mit den Möglichkeiten der Therapie zu tun. Unter FIT/ICT wird häufig empfohlen 1h nach dem Essen: <180, 2h nach dem Essen <160, 3h nach dem Essen <120. Mit CSII/CGMS ist das besser einzustellen, weil die Insulinwirkung als Kurve miteinberechnet wird. Auch gibt es dort die Möglichkeit für Lebensmittel mit viel EW und wenig KH einen verzögerten Bolus einzustellen, was Sinn machen kann (Erhöhung BZ durch Lebensmittel später, dafür ca. 6h). Dafür müsstest Du dann Actrapid spritzen, aber das ist den meisten anderen Pennern auch zu aufwendig. Ich glaube, es gibt diese Bolusrechner auch als App, bin an der Stelle aber keine Expertin ...


    Eine genaue Lebensmitteltabelle mit allen Nährwertangaben (also auch EW und F, nicht nur KH); bzw. mit Angabe des glykämischen Index macht vielleicht Sinn, wenn Du die KH/EW_Wirkungen noch nicht so ganz im Gefühl hast.


    Um die Faktoren genau zu kriegen und die Zielwerte nüchtern und pp/ entsprechende Korrekturen, empfehle ich Dir das Buch "Insulinabhängig" von Kinga Howorka. Mache ungern Werbung, aber ihre Insulinspiele/ Übungen/ Herangehensweise könnten Dir wahrscheinlich helfen.


    LG, Hannah

    Lieber Ove,


    den Begriff "Zwischenmahlzeiten" habe ich das letzte Mal gehört, als ich mit Protaphan/ Actrapid eingestellt war, also die konservative ICT hatte, Anfang der 90er.


    Du solltest essen können, wann immer Du willst (und Hunger hast) und natürlich die Nierenschwelle nicht erreicht wird. Wenn Deine Basis stimmt laut BR-Test und Du entsprechend Deine tageszeitabhängigen Faktoren für KH und Korrektur kennst, sollte auch mit Pen keinerlei Einschränkung der Essgewohnheiten vorliegen. FPE sind ein mögliches zusätzliches Thema genau so wie die SEA/ ESA für die Erreichung Deiner postprandialen Ziele.


    Es klingt ein wenig so, als würde die Basis nicht stimmen, wenn Zwischenmahlzeiten Chaos nach unten oder oben auslösen. Wenn Du zu relativ festen Zeiten bolst können durchaus Basallücken durch Bolusinsulin ausgeglichen werden. Oder eben es läuft zuviel Basal und wenn Du da auch nur wenig Bolus draufgibst, gehts steil bergab. Überlappungen von bolus-Gaben sollten kein Problem darstellen, wenn die Faktoren stimmen und Du die Wirkdauer Deines Bolusinsulins kennt. Auch eine postprandiale Messung kann Dir dann Aufschluss geben über die Menge der überlappenden Bolusgabe.


    LG, Hannah

    Lieber Druno,


    ich denke, es wurde schon viel richtiges geschrieben. Humalog neigt zu weniger Antikörperbildung als Novorapid und die Aufteilung von hohen Spritzmengen mit Pen auf mehrere Spritzstellen/ Dosenreduktion bei Pumpe (also nicht alles auf einmal) können sicher helfen. Ich empfehle Dir ansonsten, da Du ja in Wien bist, mal zu Kinga Howorka in die Ordination zu gehen, solltest Du nicht bei ihr in Behandlung sein. Sie kennt sich sehr gut mit Resistenzen, mit den einzelnen Insulinen und möglichen anderen Maßnahmen aus. Must auch nicht zu ihr wechseln, wenn Du gute Ärzte hast für den Eversense und Pumpe, aber mal eine Beratung als zweite Meinung.


    Liebe Grüße, Hannah

    Lieber Alex,


    meine Insight hat tatsächlich zum Garantieablaufdatum angefangen, richtig Probleme zu machen. Ich gehe davon aus, dass es Motorprobleme waren/ Druck, jedenfalls trat permanent wenig Insulin aus der Ampulle ins Fach, vorzugsweise nachts, ich habe alles probiert mit der Hotline, Ersatzpumpe gab es nicht mehr, weil Garantie weg. Ein anderer user hat mir bei einer Schulung ähnliches berichtet, bei ihm gab es gehäuft Fehlermeldungen und Probleme (weiß das aber nicht präzise) nach genau 4 Jahren. Liegt vielleicht daran, dass in Österreich beim launch (wir waren ja die ersten zusammen mit den Briten) andere Geräte ausgegeben wurden als später in Deutschland oder es waren Einzelfälle, ichwill niemandem Angst machen. Rein gefühlt würde ich aber denken, dass eine Veo, eine 640G oder auch eine Combo länger halten.


    LG, H

    Der Begriff Leiden oder Krankheit hat auch bei mir von Anfang an eine gewisse Distanz ausgelöst, schlicht weil wir ja keine Schmerzen haben (Folgeschäden absichtlich ausgeklammert). Bei Kurzsichtigkeit wird ja auch nicht von einem Leiden gesprochen.


    Ich gehe in Formulierungen lieber in Richtung "behindert" (bei manchen, wenigen Dingen empfinde ich den DM als Hindernis) oder besser "bedingt gesund": Um die Bedingungen für Gesundheit herzustellen ist Zeitaufwand nötig, Reflexion und Schulungen etc. auch im psychischen Bereich muss ich mich u.U. stärker als andere mit Aspekten (Ängste, depressive Verstimmung) auseinandersetzen. Dafür habe ich die Vorteile eines Behindertenausweises (Steuer, Urlaub etc.) und Anspruch auf entsprechende ärztliche und medizinische Versorgung. Ich persönlich sehe den DM mittlerweile als integriertes Merkmal, ohne Trennung zwischen Körper und Bewusstsein, ich mag mich, ich mag den DM, ich muss mich weder motivieren noch disziplinieren, geschweige denn leide ich (Warum ich?).


    Worunter ich leide ist, dass ich abhängig bin von ausschließlich gewinnorientierten Pharmafirmen, womöglich von abhängigigen Ärzt*innen und drohenden zukünftigen Einsparungen der KK. Diskriminierungen bei Fahrerlaubnissen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, privaten KV etc. Darunter leide ich. Und an der Stelle sind wir auch eine Gruppe, die sich solidarisieren sollte, an den Stellen sind wir sozusagen abhängige Opfer.


    LG, H

    Lieber Brandner-Diab,
    Du hast recht, ich hab es ausprobiert, sie ist auf 15g eingestellt, aber Cindbar hat auch total recht, wo ist das Problem? Du gibst Deine BE-Faktoren ein und gehst dabei von 12g aus, das ist ja der Pumpe egal, die hat keine voreingestellten Faktoren. Du musst dann eben in der Software auch diese Umrechnung angeben, was ja möglich ist (siehe Pro-Screenshot von mir), wenn Du auch die Gramm-Zahlen genau abgebildet haben willst.


    Komisch wird es nur, wenn Du an der Pumpe auf Gramm statt BE umstellen willst, da muss man aufpassen. Und da hast Du recht, das hätte man auf der Schulung auch sagen müssen. Ein schneller Wechsel zwischen den Maßeinheiten ist nicht möglich.
    Ich fahre eh auf Gramm, mir sind die BE in 0,5 Schritten zu grob. Ich finde auch nicht, dass es lange dauert, die Gramm einzuscrollen, aber das ist Geschmackssache.


    LG, H

    Entschuldige bitte, aber wenn Du meinst, dass direkt an der Pumpe 15g als BE eingestellt sind, stimmt das einfach nicht oder hast Du Dich an der Stelle nur missverständlich ausgedrückt? Die BE bei der 640G hat 12g KH, voreingestellt.


    Im Anhang findest Du einen Screenshot. für die entsprechende KH-Software-Einstellung Care Link Pro - Optionen - erste Seite.


    Ansonsten, also ich nutze Pro nicht für die Therapieempfehlungen, sondern um meine Daten für mich behalten zu können, dass man ein Personal-Profil reinladen kann, ist mir klar. Was ist Carelink Plus? Du meinst Pro?
    LG, H

    Danke für eure Antworten. Es funktioniert nach wie vor nicht, das Contour Next Link 2.4. ist einfach zu neu. Sich jetzt richtig in die Treiber-Packs reinzuhacken und darüber einen Weg zu finden, halte ich für recht wenig aussichtsreich, genausowenig wie die ganze Wohnung nach meinem alten weißen USB-Stick abzusuchen, um das einmal auszuprobieren - kennt ihr andere Alternativen? Also einen anderen universellen Stick? Kann sonst nur hoffen, dass sie am Montag in der Ambulanz noch alte Contour-Sticks rumliegen haben. Sonst bliebt mir nur via Personal zu synchronisieren und direkt nach dem Auslesen alle Datenschutzerklärungen mit Nein anzukreuzen, um das vor dem nächsten Auslesen wieder zu ändern ;).
    Kleine Randbemerkung: Die Einstellung 15g ist 1BE kann man problemlos in Einstellungen ändern.
    LIebe Grüße, H

    Liebe alle,
    ich habe mir die oben verlinkte Carelink Por Version 4.0C (4.0.3311.0) erfolgreich runtergeladen und installiert, aber meine nagelneue 640G, bzw. das Contour Next Link 2.4, wird auch nach wiederholten Versuchen nicht erkannt. Habt ihr Tipps und Tricks, liegt es vielleicht am Stand-By-Modus oder muss ich den Sensor ausschalten oder eben etwas anderes probieren? Manches konnte ich schon ausschließen, habe auch versucht das Driver-Paket upzudaten oder überhaupt neu zu installieren, erfolglos. Oder geht das einfach nicht? Oder hat jemand von euch eine akutellere Version im Rechner und kann sie mir bereitstellen via Dropbox etc.?
    Vielen Dank fürs vom Schlauch helfen und liebe Grüße, H

    Liebe Jubie,
    ich habe nun ziemlich genau 4 Jahre Insight hinter mir, bevor ich sie im September final abgelegt habe.Ich laufe gerade unter FIT nach katastrophalen Werten, Fehlermeldungen Mechanik en masse. Im November gehe ich mit fliegenden Fahnen zu Medtronic zurück (640 oder 670G).


    • Dass sie Ampullen mit Fiasp dazu nehmen glaube ich erst mal nicht, dafür läuft das System nicht gut/ profitabel genug, und Roche hat es nicht geschafft, die selbstzufüllenden Ampullen mit Füllmaschine, die am Anfang noch Teil des Systems waren so in der Fabrikation zu optimieren, dass sie funktionieren. Es gibt aber auch bei den NovoRapid-Ampullen Probleme, schlicht weg, dass Insulin ausläuft. Es kommen immer wieder Warnmeldungen per Post mit Bedienhinweisen, bei mir war das Vertrauen irgendwann weg, besonders wenn das Ampullenfach beschlägt ...
    • Die Katheter sind ok (Pflaster), ich konnte sie nur 2 Tage liegen lassen, die QuickSet Teflon von Medtronic hielten bei mir 3 Tage. Verhaken sich selten aber doch in der Setzhilfe, die dann meist kaputt ist ...
    • Dass sie schwerer ist, ist mir nicht aufgefallen, dafür gehen die Clips in einer Tour kaputt auch bei sorgsamer Handhabung, zu filigran, da bricht permanent etwas ab.
    • Ohne den Manager kannst Du sie zwar bedienen (Insulinabgabe), aber keine BE eingeben oder berechnen. Das ging bei meiner Paradigm, wenn ich mich recht entsinne, wunderbar. Und da der Manager in der Handhabung sehr langsam ist, nervt das in der Tat. Letztlich war mein Tagebuch nie vollständig.
    • Notfallhotline und normale Hotline sind kein Vergleich zu Medtronic in den Bereichen Kompetenz und Serviceorientierung.
    • Bolusrechner fand ich persönlich bei Medtronic besser, aber das mag sehr individuell sein.
    • Toll an der Insight ist die Optik. Und die Startverzögerung für einen Ess-Drück-Abstand, das habe ich sehr viel genutzt.


    Man kann ja nichts empfehlen, aber dass eine Insight ohne Probleme 4 Jahre hält, halte ich für eine Ausnahme. Liebe Grüße, Hannah

    Liebe alle,


    vielen Dank fürs Nachdenken. Und besonders für den Nebenwirkungslink von CD63, die sind bei mir wirklich alle eingetreten und abgesehen von diesem enormen Wärmegefühl gab es sicherlich eine Verstärkung hin- und zurück zu den Hyposymptomen.


    Abfall von Adrenalin schließe ich aus, da ich auf Adrenalin stark BZ-technisch reagiere und nach dem Stromschlag engmaschig kontrolliert habe, das war alles stabil zwischen 80 und 116.


    dirk: es liefen 3,75E Humalog mit 4,5 BE ... Letztlich kann man immer eine Hypo haben, wenn man Insulin gibt. Ungewöhnlich ist ja nur der Abfall in einer Viertelstunde um mehr als 60 ... Das kenne ich nicht. Nur das Gegenteil bei Gegenregulation, da dürfen es dann auch mal 200 Punkte sein ...


    Ich glaube mittlerweile, dass der Abfall des Blutdrucks, den ich sicher in ziemlichem Maße hatte, den BZ mit runtergezogen hat, warum auch immer, aber beide Parameter hatten das gleiche Tempo und da jetzt Henne und Ei voneinander zu isolieren, sollte schwer werden ... Das Zeug ist jedenfalls zu schnell reingelaufen, darauf kann man Ärzt*innen vielleicht hinweisen, dass sich das auf den BZ auswirken kann.


    Liebe Grüße, H

    Danke an euch alle!


    Mit der "Verdünnung" kann irgendwie nicht sein, bei genauerem Hinsehen, sonst hätten andere von uns wohl auch schon die Erfahrung gemacht mit allen möglichen Infusionen?


    Dass Magnesium insulinsensitiver macht, hatte ich auch schon mal aufgeschnappt, es liefen halt nur 0,3E basal/h und vielleicht war noch eine Restwirkung vom bolus von 0,1 unterwegs - also das wäre schon eine enorm Wirkung/ würde an Heilung grenzen. Ich hatte für die letzte Nacht dann meine BR reduziert - zur Sicherheit - bin mit 90 sehr gut rausgekommen, und liege heute auch leicht niedrig, aber keine wirklichen Hypos.


    Ich glaube auch, dass der Beutel (es stand nur drauf 2 x Mg, 2g schiene mir plausibel) sehr schnell reingelaufen ist, und wenn einige Menschen darauf mit Übelkeit reagieren, hat es letztlich vielleicht mit Kreislauf/ niedrigem Blutdruck zu tun? Wenn nun die totale Entspannung einsetzt, der Blutdruck abschmiert, und mein insulinsensitiver DM auch noch mehr sensitiviert wird, wäre das vielleicht eine multikausale Erklärung? Wenn ich eine Hypo habe neige ich eh zu niedrigem Blutdruck, wenn der noch weiter runtergeht von außen würde es die Heftigkeit der Symptome erklären.


    Also, solltet ihr mal mit Stromschlag und Extrasystolen im EKG ins KH fahren: Magnesium hilft in der Tat gegen die Extrasystolen, die waren weg, aber Infusion auf slowmotion und alle 10min BZ messen, yeah!


    LG, H

    Liebe alle,


    ich habe gestern eine vorbeugende Magnesium-Infusion wegen leichtem Stromschlag im KH bekommen und hatte den schnellsten Blutzuckerabfall in über 25 Jahren DM. Die Symptome waren mir in dieser Heftigkeit bislang unbekannt und ich wäre fast das erste Mal vom Stuhl gekippt.


    Kurze Info: Der Stromschlag war schon 8h vorher, BZ stabil wie immer. 10min nach Start Infusion ging es mir komisch, BZ gemessen: 116, 3h nach letzter Mahlzeit/ Bolus, keine Bewegung (Warten in der Ambulanz). Es wurde immer schlimmer, nach weiteren 15min nochmal gemessen: 52. Irgendwie habe ich noch Traubenzucker in den Mund bekommen (4BE, normalerweise reichen 2BE), endlich kam ein Pfleger vorbei, der die Infusion abgebrochen hat, Symptome wurden sofort weniger. 30min später ging es mir normal, BZ111, 1,5h später 133.


    Ist das jemandem anderen auch schon passiert? Ich hätte fast das erste Mal Fremdhilfe gebraucht. Vom CGMS kenne ich das Gegenteil, also den schnellen adreanalinbedingten Anstieg in 15min, aber nicht das. Was glaubt ihr, kann das mit dem Magnesium zu tun haben (nehme ich jeden zweiten Tag nach Sport oral), wurde das Blut zu sehr/ zu schnell "verdünnt"? Die Internisten in der Notfallambulanz waren ratlos. - Es war die erste Infusion meines Lebens, und ich wäre gerne für die Zukunft vorbereitet, das war echt gruselig ...


    Vielen Dank für Erfahrungen und Theorien, lg, K

    huhu,


    nur ein paar stichworte allgemeiner natur (ich strebe hba1cs zwischen 6,5% + 7,5% an, nicht nur eine empfehlung der docs, sondern fühle mich so besser: als insulinsensitive ist es für mich besser, die zielwerte höher zu setzen, um nicht durch die gegend zu schwanken).


    es ist in der tat individuell und die zielwerte sollten mit dem doc besprochen werden (remission und schwangerschaft sind einfach etwas anderes, auch die berufliche belastung/ stress etc. spielen eine große rolle, wie bei allem). stress reduzieren hilft jedenfalls.


    man müsste direkt mit deiner umfrage auch kriterien aufführen wie: referenzwerte des jeweiligen labors, schnelltest oder nicht etc. hba1c ist nicht gleich hba1c. und irgendwo klingelt bei mir, dass auch andere faktoren dazu führen, dass einige menschen grundsätzlich höhere/ niedrigere werte haben, da spielen bluttechnisch faktoren mit, aber das nur aus der luft.


    wenn man unerwartet hohe hba1cs hat, also der MBG niedriger ist als der hba1c, dann sollte man mal die nächte anschauen, am besten per CGMS, ob da hohe werte rumschleichen auf leisen sohlen.


    man kann von einem optimalen hba1c zu einem superoptimalen hba1c kommen durch die senkung der postprandialen werte, bedeutet durch die korrekte einschätzung spritz-ess oder umgekehrt. das bedeutet aber sofort: wer sensitiver ist, ist schneller wieder unten nach dem essen oder nach hohen werten. wer resistenter ist, bekommt das dann nur hin, wenn er nur langsame KHs und überschaubare mengen isst. eine genaue einschätzung: wie schnell und in welchen kurven wirken insulin und nahrung bei mir, hilft immer und bei allem. sport führt natürlich auch zu mehr sensitivität und beschleunigung der insulinwirkung.


    mit CSII hat man es leichter, im zielbereich zu bleiben. u.a. weil du schwankungsarmer operieren kannst, somit auch riskanter, somit niedrigere zielwerte anpeilen kannst ohne all zu große hypo-gefahr, wenn denn alles hübsch stabil eingestellt und geschult ist. das gleiche gilt für CGMS im gleichen maße/ zusätzlich. dieser effekt ist sonst nur durch sehr regelmäßige lebensumstände und essgewohnheiten hinzubekommen, und wer will das schon, wenn er nicht wegen schwangerschaft muss?


    lg, h