Beiträge von Jamuna

    Ich war in einer ähnlichen Situation, da ging es aber um eine Arbeitsstelle, die auf fünf Jahre angelegt ist, also nicht um eine Verbeamtung. Aufgrund meines Behindertenausweises wegen anderer Behinderungen, die ich schon seit Geburt habe, hatte ich gute Chancen, die Stelle zu bekommen ("Behinderte bei gleichen Qualifikationen bevorzugt"), das Gespräch mit der Amtsärztin war auch sehr angenehm, ich habe nichts versteckt und alle Fragen offen beantwortet, aber weniger gute gesundheitliche Aspekte habe ich natürlich nicht erwähnt (was ja wohl normal ist). Ich musste vorab einen Fragebogen ausfüllen und es gab Fragen, die wollte ich nicht so explizit beantworten; das wurde dann im persönlichen Gespräch besprochen.


    Bzgl. des Diabetes wurde ich intensiv befragt und ich habe mich (mit gutem Gewissen) als "gut eingestellt" präsentiert, mit offenen Karten gespielt und da ich einen Diabetologen habe, der auf meiner Seite ist, habe ich auch seine Adresse angegeben und ihn von der Schweigepflicht. Deine Freundin könnte ihren Diabetesarzt um eine Art schriftliche Stellungnahme bitten, z.B. mit einem kurzen Text in der Form "Patientin XY ist aufgrund ihres Diabetes Typ I seit ...... in Behandlung bei mir. Ihre HbA1c-Werte sind seit Beginn der Behandlung bei mir weitestgehend stabil, so dass sie auch langfristig als voll arbeitsfähig einzuschätzen ist. Aus ärztlicher Sicht spricht somit nichts gegen eine Verbeamtung."


    Ich bin froh um den Behindertenausweis, weil meine Behinderungen mit einer Reihe von Kosten verbunden sind, die ich nur dank des Ausweises (teil)erstattet bekomme. Ich kann es aber nachvollziehen, wenn jemand keinen Ausweis beantragen möchte.

    Ich mache oft die Erfahrung, wenn ich tagsüber kaum Bewegung hatte und abends noch eine Mahlzeit hatte, dass ich am Morgen ansteige. Ich spritze dreimal Basal (Levemir): Um 7.30 Uhr, um 17 Uhr (jeweils 4 Einheiten) und zum Einschlafen nochmal 2 IE. Durch das "Einschlaf-Basal" werden morgendliche Anstiege gut abgefangen. Dieses spritze ich zwischen 23 und 1 Uhr, je nachdem, wann ich ins Bett gehe.


    Aber Vorsicht: Wenn ich tagsüber körperlich sehr aktiv war und/oder wenig gegessen habe, lasse ich das "Einschlaf-Basal" weg, sonst droht morgendliche Unterzuckerung.

    Ich esse "Nimm 2"-Bonbons, ein Bonbon hat eine halbe BE, Bonbons lassen sich gut in einer Tupperschale befördern und werden nicht steinhart wie Traubenzucker. Zuhause trinke ich gern Orangensaft.

    Ich wollte dich nicht maßregeln. Es las sich für mich nur so, als hättest du die Erziehung nach bestandener Prüfung runtergefahren. :)


    Ich habe auch Erfahrung mit acht unterschiedlichen Hunden. Unser Terrier-Mischling ist nicht der intelligentste, aber der temperamentvollste. Er wäre supergeeignet für Agility, aber meine Mutter schafft das körperlich nicht. Der muss viel mehr erzogen werden als unsere früheren Hunde. Und auch der setzt seinen unschuldigen Blick sehr gezielt ein. Leckerli zwischendurch gibt es bei uns nicht. Wird die Erziehung nur ein bisschen schleifen gelassen, ist es, als hätte er alles vergessen. Bei unseren anderen Hunden war das nicht so ausgeprägt. Einer unserer Hunde mochte das Apportieren auch nicht und hat es nie gemacht. Hat nichts mit Dummheit zu tun, es hat ihm einfach keinen Spaß gemacht. Aber er war intelligent, man konnte ihm viel beibringen.


    Übrigens ist das nicht immer rassebedingt. Wir hatten mal einen Golden Retriever, und unser Pflegehund war auch ein Goldie. Die beiden waren im Hinblick auf Lernfähigkeit und Motivierung komplett unterschiedlich. Sie waren sich im Wesen ähnlich und verrückt nach Wasser, aber unterschiedlich lernwillig. Der Pflegehund wurde von seinen Besitzern geistig viel weniger beschäftigt und wirkte auch begriffsstutzig. Ein Teil ist mit Sicherheit Erziehungssache, aber auch eine Frage der Persönlichkeit. Ich wollte ihm was Neues beibringen, es hat sehr lang gedauert, bis "der Groschen fiel" (wir haben ihn immer nur für eine Woche und dann wieder für 3 Monate nicht); unsere anderen Hunde haben sehr viel schneller gelernt, weil sie es gewöhnt waren, dass man ihnen was beibringt. Aber das Apporiteren wollte bei dem einen Hund auch nicht klappen.

    Als Besucherin einer Hundeschule habe ich gelernt, der Grund für "Verhaltensprobleme" des Hundes ist der Mensch, nicht der Hund.


    Meine Mutter hat einen Terrier-Mischling, er ist der anstrengendste Hund, den wir je hatten, ein Energiebündel hoch drei, und wehe, er wird einige Tage lang nicht ausgelastet, dann ist er außer Rand und Band. Er ist sehr gut erzogen, aber er muss jeden Tag gefordert werden.


    Toll, dass dein Hund dich wieder warnt.

    Wow, du hast Typ II. Das erklärt natürlich deine Haltung.


    Dennoch, ohne eine neue Diskussion vom Zaun brechen zu wollen, weiß ich von anderen Menschen mit Typ II, bei denen ein HbA1c von 7 angestrebt wird, teilweise hängt es auch vom Alter und eben auch anderen Faktoren ab.


    Hinter jedem HbA1c-Wert steht eine Lebensgeschichte.

    Ganz ehrlich: Niemand hat das Recht, zu einer Abtreibung zu raten. Manche Frauen entscheiden sich bewusst für ihr ungeborenes Kind, obwohl während der Schwangerschaft z.B. das Down-Syndrom festgestellt wurde. Jedes ungeborene Leben hat ein Recht zu leben und wenn das Kind durch Verschulden der Mutter behindert zur Welt kommen sollte, dann ist es eben so. Ein Leben mit Behinderung ist genauso viel wert wie eines ohne. Ainem, höre auf dein Herz. Wenn du dich für das Kind entscheidest, drücke ich die Daumen, dass es gesund zur Welt kommt. Und wenn nicht, dann hat es genauso Liebe und Erziehung verdient.


    Auch ein behindertes Kind kann sich sehr positiv entwickeln, während ein "gesundes" Kind sich schlecht entwickeln kann.

    Hallo nuffin,


    es ist normal, dass der Insulinbedarf sich immer wieder ändert.


    Ganz verschiedene Faktoren nehmen Einfluss, z.B. Bewegung (sogar Haushaltstätigkeiten wie Abspülen eines riesigen Bergs Geschirr, Aufräumen, Putzen, Staubsaugen, Wäsche aufhängen usw.), die Menge der BE, die du am Tag isst, die durchschnittliche Menge an Fett und Einweiß pro Tag, die Zeiten, zu denen du aufstehst und ins Bett gehst usw.


    Wir hatten ja das Osterwochenende, das kann bei manchen den Tagesablauf durcheinander bringen, z.B. längeres Schlafen und/oder Verwandtentreffen, wo gefuttert wird, vielleicht hattest du da auch einen anderen Tagesablauf als sonst?


    Dass der BZ in den ersten Monaten spinnt, ist normal, du musst deinen Körper erst kennenlernen und die Wirkung des Insulins. Die anderen haben dir schon Vorschläge gemacht, ich möchte daher nichts mehr dazu schreiben.


    Vielleicht hilft diese Graphik zur Insulinwirkung aber schon ein bisschen: http://www.hypos.de/insulinkurven/flashfilm.php

    Nur kurz, da ich das Thema nicht kapern möchte.


    chemikus: Es macht einen sehr deutlichen Unterschied, ob ich 4 IE oder 5 IE spritze, nach etwa 5 Stunden zeigt sich der Unterschied, ganz besonders zum Wirkende hin, wenn ich da noch etwas esse.


    @Stiller Teilnehmer: Eine Pumpe hätte mich sehr interessiert, geht bei mir aber nicht. Zu persönlich, um das hier im Forum zu erklären.

    Bei dem ungleichmäßigen Tagesablauf sollte doch dieses noch einmal mehr Spritzen erst recht schlecht machbar sein.


    Ich habe zweimal Spritzen mehrere Wochen lang probiert, haute nie hin, weil ich zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett gehe und aufwache und unterschiedlich körperlich aktiv bin. Häufigkeit und Umfang der Mahlzeiten spielen ja auch noch eine Rolle. Was bei dir funktioniert, muss nicht auch bei mir funktionieren. Levemir hat im Vergleich zu Lantus die Unart, nicht so gleichmäßig zu verlaufen, bei nur zwei Gaben in 24 Stunden unterzuckere ich etwa in der Mitte der Wirkdauer und gegen Ende der Wirkdauer geht der BZ dann schön in die Höhe. Bei drei Gaben bin ich in Bezug auf das Essen auch viel flexibler. Dreimal spritzen hat den Vorteil, dass die einzelnen Gaben schwächer wirken und ich eine einzelne Gabe spontan erhöhen oder reduzieren kann, ohne dass es böse BZ-Überraschungen gibt. Lanttus habe ich nur kurze Zeit probiert und dann weggelassen, weil es mir zu stressig war, alles neu zu justieren.

    Leute, die Frage war doch, wer hier dreimal täglich Levemir spritzt.


    Ich spritze dreimal täglich Levemir und zwar 4 IE (7.30 Uhr) - 4 IE (18.30 Uhr) und 2 IE (1 Uhr morgens).


    An Tagen mit sehr wenig Bewegung spritze ich 1 IE mehr und an Tagen, wo ich weiß, dass ich zuhause faul rumhängen werde, 1 IE weniger (meist um 7.30 Uhr).


    War ich abends bis Mitternacht heftig in Bewegung, lasse ich die 2 IE um 1 Uhr morgens weg oder esse noch 1 bis 2 BE vorm Schlafengehen, muss dann aber bei der Folgespritze oft 1 IE mehr spritzen.


    Ich bin mit diesem Spritzkonzept sehr zufrieden, mit zweimal Levemir kam ich bei meinen ungleichmäßigem Tagesablauf nie hin.

    Hallo Steffi, ich freue mich riesig für dich/euch, wenn ich dran denke, was für ein emotionales Thema das für euch war, als ihr noch keine Kinder hattet. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und eine wunderschöne Kennenlern- und Kuschelzeit! :) Sehr schöne Namen haben eure Töchter. :)

    Oh, Steffi. ;( ;( Das tut mir so sehr leid. Da heißt es immer, die Vererbungswahrscheinlichkeit bei Typ I sei so gering, du hast dir mit dem BZ während der Schwangerschaft mit Greta so viel Mühe gegeben und dann das. Deine Tochter wird das wohl gut wuppen, für dich als Mutter wird es nicht leicht sein. Ansonsten freue ich mich sehr, dass dein Kind im Bauch sich weiterhin prächtig entwickelt und ich wünsche dir weiterhin tolle BZ-Werte (allen anderen Schwangeren hier natürlich auch).


    jana: Herzlichen Glückwunsch und eine schöne Kennenlern- und Kuschelzeit. :) :)

    Hallo Yaseminka,


    das hängt auch von der BE- und auch der Eiweiß-/Fett-Menge ab. Wenn du sehr viele BEs isst, kann es sinnvoll sein, die Dosis zweizuteilen und im Abstand von ca. 90 bis 120 Min. zu spritzen. Wenn die Mahlzeit sehr fett-/eiweißhaltig ist, steigt der BZ nur sehr langsam an. Auch da kann es sinnvoll sein, die Insulindosis zweizuteilen.


    Du solltest nicht an Teststreifen sparen und viele verschiedene Lebensmittel ausprobieren. Das kommt alles mit der Erfahrung, du stehst ja noch ganz am Anfang. Nicht vergessen: Bewegung senkt den BZ schnell, wenn du gerade Bolus-Insulin gespritzt hast.


    Welche Insuline spritzt du denn?

    Nach langer Zeit wieder mal hier gepostet: 154. Ich bin sehr zufrieden, da ich mit einem BZ von 135 ins Bett ging und vorausschauend 1 IE Korrektur nach einer Mahlzeit mit Vollkornbrot, Käse und zwei Rühreiern gespritzt habe. 2 IE traute ich mich nicht; 1 IE senkt bei mir den BZ um ca. 60.