Beiträge von Jamuna

    Um das Thema abzuschließen: Umzug (ich + Insulinpens) gut über die Bühne gebracht.


    Letztendlich lief alles anders als geplant. Vor lauter Aufregung und Umzugspackerei vergaßen wir, den Kühlschrank auszustecken, wir steckten ihn erst mitternachts aus und da wollte ich das Insulin natürlich nicht mehr zur Nachbarin bringen. Aber nachdem die letzten Beiträge gezeigt haben, dass die Kühlung nicht sooo ernst genommen werden muss, war ich relaxt, hatte ganz andere Aufregung. Die Insulinpens traten damit ihre Reise ungekühlt im Wagen des Umzugsunternehmens an, blieben also auch während der Hotelübernachtung ohne Kühlung und nach etwa 2 Tagen "in der Freiheit" kamen sie wieder in den Kühlschrank. Der erste Pen wurde schon angebrochen, kein Wirkverlust feststellbar.


    Und Anfang September habe ich meinen ersten Termin in einer diabetologischen Praxis an meinem neuen Wohnort. Ich vermisse meinen Ex-DiaDoc. ;(

    Geri und magicFly, danke für eure Antworten. Ich hatte es schon vermutet, dass zu viel Gschiss um das Kühlen gemacht wird. Ein minimaler Wirkverlust, sofern er denn eintritt, führt ja ohnehin zu einer Erhöhung des Bolusfaktors, also passt das auch. Ich habe auch schon abgelaufenes Insulin und abgelaufene Teststreifen verwendet, ohne dass ich einen Verlust der Wirkung registriert hätte. Wird zwar davon abgeraten, aber es ist mein Körper und meine Verantwortung.


    Bevor ich eure Kommentare gelesen habe, habe ich meine Nachbarin gefragt, ob ich das Insulin bei ihr lagern darf. Sie hat genug Platz im Kühlschrank und ich werde ihr Angebot trotz eurer Antworten nutzen, weil sie sich freut, mir helfen zu können. :D Ist eine ganz liebe, geistig völlig fitte Dame von knapp 90 Jahren, die traurig ist, dass ich wegziehe.

    Die Frio-Taschen wurden ja schon erwähnt, aber ich kaufe nicht für 50 Pens Frio-Taschen.


    Der Plan steht fest: Die Insulinpackungen werden dick in Zeitungen gepackt, drumherum Kühlakkus aus dem Gefrierfach und rein in eine der Plastiktüten, wie sie in Supermärkten bei Gefrierschränken für Pizzen und dergleichen aushängen. Kühlen im Hotel wird kein Problem sein.


    Zur Überbrückung lagere ich das Insulin bei meiner Nachbarin, und wenn das nicht geht, bei meiner Freundin, die einverstanden wäre. Da sie hauptsächlich woanders wohnt, hat ihr Kühlschrank hier vor Ort viel Platz.

    Der Umzug findet am 5. August statt und ich bin leider kein Wetterfrosch, dass ich die Temparaturen vorhersagen könnte. :) Ich besitze nur eine Thermoskanne und werde sicherlich nicht noch acht weitere besorgen bzw. mit mir rumschleppen, zusätzlich zum schweren Koffer, den ich bei mir haben werde, da ich aufgrund anderer Erkrankungen noch einige Dinge mehr ins Hotel mitnehmen muss. :) Ich werde eine nichtelektrische Kühltasche, Zeitungen, Handtücher und Kühlakkus zur Überbrückung nehmen. Danke euch allen, der Thread hat mir sehr geholfen.Und ich freue mich auf die neue Stadt, auch wenn ich eine tolle Millionenstadt gegen eine Stadt im Ruhrpott eintauschen muss. :)

    Natürlich sollten gefrorene Kühlakkus und Insulinpens nicht zusammenkommen. Die Überlegung geht in die Richtung, die Insulinpens dick in Zeitungen zu packen, drumherum die Kühlakkus zu drappieren und dann Handtücher drum. Auf diese Art und Weise habe ich schon Lebensmittel in einer Tupperschale über 10 Stunden kühl halten können. Ich bin öfter zwischen Hamburg und München gependelt und war dann insgesamt ca. zehn Stunden unterwegs. Bei Großpackungen Insulinpens fehlen mir aber Erfahrungswerte.


    Palim, danke für deinen Vorschlag, ich werde es in die Richtung machen. Einen Tag vor dem Umzug, wenn der Kühlschrank ausgeschaltet wird, vwerde ich das Insulin samt Kühlakkus bei meiner Nachbarin deponieren, ich muss sie nur fragen, ob sie noch Platz hat.


    Ansonsten habe ich noch eine Freundin, die halb hier und halb woanders wohnt und deren Kühlschrank daher nicht so voll sein dürfte. Bei der darf ich sicher eine größere Menge längerfristig deponieren, habe sogar einen Schlüssel zu ihrer Wohnung.

    Ich habe recherchiert.


    In die engere Auswahl kommt eine Kühltasche, die nicht-elektrisch ist, nennt sich "Kleine Kühltasche Cool Butler 6, grün", Gesamtkosten ca. 17 €.


    Die hier wäre elektrisch, Gesamtkosten zusammen mit noch dazu zu kaufendem Netzteil ca. 40 €: "Ezetil Elektrokühltasche ESC2 S 12V"


    Ich fahre mit dem ICE und hätte da Steckdose; wenn ich das richtig lese, kühlt die Tasche bei entsprechender Vorbereitung einige Zeit auch ohne Strom. (Korrektur: Ich fahre mit dem IC.)


    Ohja, der Umzug wird sehr stressig und aufreeeeeegend sein. :arghs:

    Ich habe auch schon Pens zwei Monate lang bei Zimmertemperatur gelagert und die dann ohne reduzierte Wirkung verwenden können. 50 Pens (Bolus und Basal) verbrauche ich in ca. einem halben Jahr. Als ich sie das letzte Mal bestellt hatte, ahnte ich noch nichts von meinem bevorstehenden Umzug.


    Ja, vielleicht wäre eine Kühlbox mit Akkus gut, wenn sie denn wirklich notwendig sein sollte. Im Hotelzimmer werde ich allerdings kein Gefrierfach für die Akkus haben. Wenn ich das Hotel morgens verlasse, fahre ich zu meiner neuen Wohnung, wo ich das Umzugsunternehmen mit meinen ganzen Möbeln samt Kühlschrank in Empfang nehmen werde.


    Ich frage mich, ob ich mir wirklich den ganzen Aufwand mit dem Kühlen machen soll.

    Liebe Leute,


    die bereits bestehenden Threads haben mir nicht weitergeholfen...


    Ich ziehe demnächst in eine andere Stadt um und überlege, wie ich insgesamt 50 Insulinpens für etwa 3 Tage kühl lagere.


    Die Frio-Taschen sind nur für kleinere Mengen ausgelegt und diese während einer dreistündigen Bahnreise ins Wasser zu legen ist etwas schwierig. Noch dazu muss ich meinen Kühlschrank einen Tag vor dem Umzug ausstöpseln, weil ich meine Einbauküche mit in die neue Wohnung nehme. Die erste Nacht in der neuen Stadt übernachte ich zudem im Hotel, so dass ich etwa 2 bis 3 Tage meinen Kühlschrank nicht nutzen kann.


    Ich spiele mit dem Gedanken, dass die Insulinpens dann eben ca. 3 Tage ohne Kühlschrank auskommen müssen. Normalerweise dürfen Insulinpens, die einmal aus dem Kühlschrank rausgenommen werden, nicht wieder gekühlt werden. Ist das wirklich so?


    Außer eventuell reduzierter Insulinwirkung sind doch eh keine Nebenwirkungen zu befürchten, oder? Oder was hättet ihr für Tipps?

    Gute Entscheidung, sieht gut aus, wie du es gemacht hast. 148 ist ein prima Wert für die zweite Dosis.


    Pizza ist immer ein Lotteriespiel. Bei mir funktioniert es am besten, zuerst ca. 60% der Dosis zu spitzen, nach ca. 1,5 Stunden dann die restliche Dosis, manchmal etwas reduziert. Die ganze Dosis auf einmal führt bei mir immer zu einer Unterzuckerung.

    Wenn ich einen halben oder gar ganzen Tag ständig esse (z.B. wegen einer großen Geburtstagsfeier), spritze ich mir durchaus nahezu stündlich, aber die Erfahrung zeigt, dass bei mir ein Abstand von 90 bis 120 Minuten sinnvoller ist, damit überlappende Insulinwirkungen nicht zu stark wirken und nachrückende Kohlenhydrate von der auslaufenden Insulinwirkung noch erfasst werden. Ähnlich ist es beim Korrekturspritzen.

    Floh, zwischen Beipackzetteln und FAZ-Artikeln gibt es aber einen Unterschied.


    Bei Ersterem kann ich mich auf medizinische Erkenntnisse stützen, die aber auch oft genug darauf verweisen, dass Zusammenhänge nur VERMUTET werden und man deshalb bei bestimmten Konstellationen von der Einnahme des Medikaments abrät.


    Bei Zweiterem kommt es darauf an, in welcher Form ein uninformierter Journalist etwas darstellt. Begriffe wie "zuckerkrank" und dieses Foto müssen nicht sein und mir ist das Ganze etwas zu plakativ dargestellt. Beim Leser bleibt dann nur das Plakative im Kopf hängen.

    Es stimmt, dass depressive Menschen pathologisiert werden. Aber was ich an dem Artikel schade finde, ist, dass sowohl Menschen mit Diabetes als auch depressive Menschen so oberflächlich dargestellt werden. Depressivität hat viele Gesichter so wie auch Diabetes viele Gesichter hat. Und mir ist das einfach zu einseitig dargestellt. Nur weil jemand Diabetes und Depressionen hat, müssen Letztere nicht unbedingt aufgrund des Diabetes entstanden sein. Es kann auch eine ungute Familiengeschichte dahinter stecken. Ich sehe solche Zeitungsmeldungen kritisch, weil sie dafür sorgen, dass die Vorurteile über Menschen mit Diabetes und/oder mit Depressionen sich weiter verbreiten.


    Über behinderte Menschen wird auch oft klischeehaft berichtet, entweder "leiden" sie unter ihrer Behinderung, sind sie Opfer oder sie werden zu Helden überhöht. Ein Webportal hat es sich zur Aufgabe gemacht, für eine neutralere Berichterstattung zu sorgen: http://leidmedien.de/ - mittlerweile wurde es schon von etlichen Journalisten registriert, was sehr erfreulich ist.


    Gerade nach dem Flugzeugunglück sollte die Berichterstattung über depressive Menschen sich besonders um Objektivität bemühen. Ich habe in meinem Bekanntenkreis depressive Menschen und sicher kenne ich mehr von ihnen als ich weiß, weil das tabuisiert ist. Und ich wünsche mir einfach von den Medien, dass sie sauber zum Thema recherchieren oder besser nur Fachleute Texte schreiben lassen, die dann publiziert werden.

    Und wieder so nette Begriffchen wie "zuckerkrank" und als Foto - sowas Bescheuertes - ein Zuckerwürfel mit schwarzer Kruste. Nachdem Diabetes UND Depressionen häufige Erkrankungen sind, wundert es mich nicht, dass es viele depressive Menschen mit Diabetes gibt. Nicht immer muss ein Zusammenhang zwischen Diabetes und Depression bestehen, aber der Artikel suggeriert genau das. :pupillen:

    Lustig, dass es nur zu Traubenzucker eine so angeregte Threaddiskussion gibt.

    Traubenzucker in der Geschmacksrichtung Taubendreck

    Super Zungenbrecher. :D


    Ich mag TZ auch nicht, aber er hat einige Vorteile, sehr viele BEs auf kleinstem Raum mit wenig Gewicht. Mich nervt an Traubenzucker auch immer, dass er die Eigenschaft hat, hart zu werden. Die Fummelei an der roten Banderole kenn ich auch. Und was mich an den Dextro-Traubenzuckerplättchen manchmal fürchterlich
    nervt, ist, wenn die Cellophanfolie an den Fingern hängen bleibt...


    Ich stecke meine Hypohelferleins übrigens in ein Tupperschälchen, dann zerbröselt mir nichts. Jubin hasse ich auch, aber damit kann ich 2,5 BEs innerhalb weniger Sekunden runterschlucken. Besser als Traubenzucker finde ich Gummibärchen, aber bis ich die geschluckt habe, dauert es mir zu lang. Orangensaft schätze ich auch, aber für unterwegs hat er mir zu viel Gewicht.


    Am allerliebsten esse ich "Nimm 2" in der Variante Soft, ist nicht so schwer, lässt sich gut transportieren, wird in der Jackentasche nicht steinhart und ist fast genau schnell runtergeschluckt wie TZ. In der Hosentasche wird's allerdings durch die Wärme klebrig, Jackentasche ist in den wärmeren Jahreszeiten auch nicht so empfehlenswert. Die Bonbons kommen in ein Tupperschälchen mit Scharnier-Deckel, das ich im Rucksack transportiere.


    Kennt ihr übrigens das auch, wenn ihr bei einer Hypo leeres Bonbonspapier aus der Jackentasche angelt? ;(

    ... und aus diesem Grund erzähle ich auch niemandem von der Glukagon-Spritze. Die Firma Novorapid ist so bescheuert, den Pen Novorapid orange gestaltet zu haben wie die orange Schachtel für die Glukagon-Spritze. Wenn man einmal drüber gesprochen hat und nach einigen Monaten tatsächlich der Notfall eintritt, weiß niemand mehr, wie die Glukagon-Spritze wirklich aussieht und erinnert sich nur noch an die Farbe Orange. Daher wissen nur meine Eltern von der Spritze, die bei ihnen im Kühlschrank deponiert ist, allen anderen sage ich, sie sollen einen kühlen Kopf bewahren (soweit möglich) und den Notarzt anrufen. Ein kleiner Trost ist aber, dass sich wohl kaum jemand trauen würde, die Spritze zu setzen.


    Ich wünsche mir auch mehr Aufklärung. Ich erlebe das insbesondere beim gemeinsamen Essen, ich kann bei Menschen, die erstmals vom Diabetes erfahren, nicht locker um ein Stück Kuchen bitten, ohne dass sie mich schief angucken oder grinsen, weil ich mir scheinbar eine "Sünde" erlaube.