Ich finde das mit dem neuen Namen wäre eine übereilte Lösung. Das können die Deutschen ja bekanntlich sehr gut:
etwas ist mit Vorurteilen belastet, ohje! Dann nennen wir es einfach anders!
Was für ein Quatsch.
Das Problem liegt einfach da, dass WENN von Diabetes die Rede ist, nicht differenziert wird. Es gibt bereits eine Differenzierung. Wo kommen wir hin, wenn jede Form des Diabetes am Ende gänzlich anders heißt?
Wenn man sagt man hat Diabetes wissen Leute wenigstens grob worum es geht. Wenn ich anfangen müsste jedem zu erklären: "Hallo ich hab diese Krankheit die nennt sich Morbus Firlefanz XY... bis ich zu dem Fazit komme .... im Grunde hab ich zu viel Zucker im Blut,also wie bei Diabetes....nur äh...das heißt jetzt anders."
- nein Danke!
Das, was viele hier ärgert ist ja eher, dass die Allgemeinheit nicht weiß, dass es verschiedene Formen des Diabetes gibt. Und da liegt das eigentliche Problem.
Wenn also von Diabetes die Rede ist, dann sollte - finde ich jedenfalls - der Typ immer(!) benannt werden.
Klar wenn in so dummen Artikel steht: Die Deutschen ernähren sich ungesund, jetzt steigt die Diabetiker Zahl.... dann kann ich nur den Kopf schütteln. Da müsste nämlich bloß stehen welcher Typ gemeint ist und die Verwirrung hätte ein Ende.
[Aber mal am Rande: Ich finde es unter anderem recht respektlos, wie manche Typ-1er (oder eben Leute mit ner Sonderform des DM) von Typ-2 Diabetikern reden. Sicherlich sind dort die Ursachen anders, sicherlich spielt der Lebensstil eine Rolle und natürlich will man als junger Mensch nicht gezwungen sein, sich mit einer 'Alterskrankheit' zu identifizieren.
Trotzdem frage ich mich, wo einige das Recht hernehmen über andere (in diesem Fall Typ-2 Diabetiker) zu urteilen. (Die typischen Anschuldigungen: Fett, Ungesund, Selber Schuld). Eine Krankheit ist eine Krankheit. Ätzend genug, dass man sie hat, die Ursache mal außen vor gelassen. Da braucht man nicht auchnoch verurteilt zu werden.]