Beiträge von TryHarderFish

    Zitat von sascha2;295975


    Lass die 1h Messung weg, und guck nach 2-3h.
    Wenn alles in grünen Bereich ist, ist gut.



    Ja da gehen die Meinungen wohl auseinander. Die einen sagen, hohe pp-Spitzen sind schädlich, die anderen sagen, wenn sie nicht lange anhalten sind sie egal. Ich bevorzuge eher die Taktik, hohe pp-Werte zu vermeiden.


    Zuckerwatte: Ich brauch morgens auch 45 Minuten SEA mit Novorapid. Manchmal stelle ich mir einfach zwei Wecker, spritze beim ersten Wecken und stehe dann ne halbe Stunde beim zweiten Wecker auf. Ist aber ziemlich lästig. Ansonsten versuche ich einfach durch das Essen von Vollkornbrot oder Müsli zum Frühstück auf nen SEA zu verzichten!


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Also meines Wissens nach ist CT die Therapieform, bei der man zu festen Zeiten feste Mengen von Insulin (glaub meistens Mischinsulin) spritzt. Das scheint goodm aber nicht zu machen, da er was von BE-Faktoren schreibt und außerdem zwei verschiedene Insuline spritzt (Basal und Bolus). Er macht also offensichtlich auch ICT, oder?


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von Clint Ruin;295514


    Aber eine Frage:

    Wer kennt das? Mensch isst 7 BE mit 900 kcal, zwei Stunden später sind die Werte perfekt und dann plötzlich klettern sie bis 250 rauf? Fett? Kanns ja nicht sein, da 7 BE ja 1400 kcal abdecken, oder?


    Hört sich für mich ganz nach Tiefkühlpizza an! :D Das Problem habe ich nämlich auch!


    Also meiner Meinung nach liegt das wohl am Fett bzw. Protein. Mit dem Insulin für 7 BE deckst du doch nur die 7 BE ab und nicht das Insulin, das für das Fett und das Protein benötigt wird. Das wird meines Wissens nach pro 200 kcal wie für eine BE berechnet, damit wärst du bei einem Insulinbedarf von:


    900kcal-350kcal(für KH)=550kcal Das heißt also, du müsstest für 550 kcal aus Proteinen und Fett insulinieren, also wie für knapp 3 BE zusätzlich zu den 7.


    Richtig? Oder habe ich das Prinzip falsch verstanden? Ist gut möglich, da ich nicht viel Fett oder Proteine esse und diese damit selten berücksichtige!


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von LeftoverCrack;294340

    Ab wann definierst du eine Spitze? Ich würde jetzt mal 160-180 in den Raum werfen.


    Also ich orientiere mich immer so ein bisschen an der Nierenschwelle. Also ungefähr 180!


    Man hört ja immer sehr unterschiedliche Meinungen zu den pp-Werten. Die einen sagen, hohe BZ-Werte sind nicht so schlimm, wenn sie nur kurz andauern, die anderen sagen, BZ-Spitzen sollten vermieden werden. Ich bin kein Arzt und kann das nicht wirklich beurteilen, ich gehe aber lieber auf Nummer sicher und versuche sie zu vermeiden. Schaden kann es ja nicht!


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von Wildrose;294308

    ich meine zu verstehen, daß eine solche Aussage als "Sicherheitshinweis" bei einer Schulung zu verstehen ist - damit man sich bei größeren BE -mengen nicht pp-abschießt.



    Hallo Wildrose!


    Genau die Überlegung habe ich auch schon angestellt. Es ist den Ärzten und Beratern am Anfang des Dias wahrscheinlich lieber, wenn man nach großen BE-Mengen (mit evtl. vielen Proteinen und Fett) mal höhere Werte hat und diese dann nach unten korrigiert, als sich in eine Hypo zu schießen, diese zu korrigieren um anschließend doch wieder bei hohen Werten zu landen (aufgrund des noch wirkenden Protein- und Fettanteils und nachlassender Insulinwirkung), die man dann ja auch wieder korrigieren muss.


    Da ich Vegetarier bin, beinhaltet mein Essen relativ wenig Proteine, dafür mehr Kohlenhydrate. Daher funktioniert bei mir ein normaler BE-Faktor auch für große BE-Mengen, wie du es ja schon geschrieben hast! :6yes:


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Hallo unknown!


    Ich muss gestehen, ich kann dir nicht ganz folgen. (Könnte evtl. auch an der fortgeschrittenen Uhrzeit liegen)


    Zitat von unkown;294256


    Dabei ist nur zu beachten das 7 IE als Gesamtbolus die Wirkdauer bzw. Resorptiondauer (vereinfacht) haben wie im Waschzettel beschrieben. Die dreifache Menge die doppelte Resportionsdauer/Wirkdauer haben. Ein Drittel von 7 IE dann hallt nur die halbe Wirk/Resorptionsdauer.


    Das gilt so aber doch nicht für Analoga oder?


    Zitat von unkown;294256

    Deshalb gibt es auch nach unten eine Grenze an der die Nichtliniarität gegeben ist, genauso wie nach oben.


    Teupe erste Schulungswoche? :9engel_3:


    Warum sollte die Nichtlinearität auch nach unten, d.h. für kleine Insulinmengen gelten? Bei kleinen BE-Mengen funktionieren die normalen BE-Faktoren doch bei allen oder? Also BE-Faktor*BE-Menge -> lineare Funktion.



    Zitat von unkown;294256

    Wenn man das ganze jetzt noch mit der Insulinempfindlichkeit (Up- und Downregulierung, Hormoneinfluss im Zyklus,...) betrachtet ist die Berechnung doch ganz einfach oder? :rolleyes:


    Und was ich noch vergessen hatte. Natürlich spielt auch noch der Potentialunterschied zwischen Blut/Zwischenzellwasser und Abforderung der Zelle aufgrund von Belastung oder keiner Belastung eine Rolle.
    Wenn die Zelle nichts abfordert dann nützt mir auch kein wirksames Insulin bzw. aktive Rezeptoren welche den Zucker in die Zelle transportieren.


    Ja, Belastung und Hormone und und und haben Einfluss auf den BZ. Das wissen wir glaube ich alle. Das ist jedoch nicht nur bei großen BE-Mengen der Fall, sondern bei ALLEN BE-Mengen. Daher weiß ich nicht, was das mit dem verringerten BE-Faktor für große BE-Mengen, den einige Dias benötigen, zu tun haben soll. Oder stehe ich jetzt total auf dem Schlauch? :confused:


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von Jamuna;294258

    TryHarderFish, das musst du wirklich selbst austesten. Nach einigen Monaten habe ich es aufgegeben, mich an BE-Faktoren zu halten. Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass die Insulinmenge in starkem Maß von folgenden Faktoren abhängig ist:


    - zu welcher Uhrzeit ich esse
    - ob während der Boluswirkung noch körperliche Aktivitäten geplant sind
    - wie schnell die BEs ins Blut übergehen
    - wie viele BEs ich esse



    Hallo Jamuna!


    Ich weiß, dass ich das für mich selbst austesten muss, das mache ich ja auch. Natürlich hat man über den Tag verteilt unterschiedliche BE-Faktoren, die sich bei mir auch ständig ändern (zyklusbedingt, jahreszeitenbedingt etc.) und natürlich ist die richtige Insulinmenge auch von verschiedenen anderen Faktoren wie GI oder Bewegung abhängig. Meine Werte sind ja auch prima und ich weiß, dass ich auch bei großen BE-Mengen den normalen BE-Faktor für mich berücksichtigen muss. Eine selbstständige Therapieanpassung ist wohl für fast alle Typ 1er Pflicht.


    Meine Frage war, warum es bei vielen (wie bei mir) so ist, dass wir egal bei welcher BE-Menge den normalen BE-Faktor brauchen, andere jedoch (wie man es mir in der Schulung beigebracht hat) den Faktor ab einer bestimmten Menge reduzieren müssen. Das ist für mich rein interessehalber um die Zusammenhänge des Stoffwechsels besser zu verstehen, für meine Therapie jedoch absolut irrelevant.


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Ja, ich kann mir auch nicht erklären warum das funktionieren sollte, aber ich denke, irgendeine Grundlage wird es schon geben, ansonsten würde das doch nicht von einigen Diabetesberatern und Ärzten geraten werden.


    Wahrscheinlich müsste man besser über die genauen Stoffwechselprozesse bescheid wissen um das nachvollziehen zu können.


    Vielleicht hat Joa ja eine Antwort? :rolleyes:

    Hallöchen!


    Ich habe damals in der Schulung gelernt, dass man aber der 6. BE nur noch den halben BE-Faktor benutzen soll, d.h. wenn ich z.B. 9 BE essen will, bei nem BE-Faktor von 1,5, soll ich spritzen: 5*1,5+4*0,75=10,5 IE


    Am Anfang hat das auch einigermaßen funktioniert, mittlerweile aber garnicht mehr (wahrscheinlich wegen nachlassender Remission), jetzt brauche ich den kompletten Bolus, das wären beim Beispiel oben also 9*1,5=13,5 IE.


    Wie macht ihr das? Ich meine, schonmal irgendwo im Forum gelesen zu haben, dass einige von euch auch den Faktor bei vielen BEs verringern, andere aber nicht! Was funktioniert bei euch besser und warum scheint es bei einigen zu klappen und bei anderen nicht?


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Ich würde die Grenzen ähnlich wie Sascha2 definieren. Unter 140 nach zwei Stunden und unter 100 nach drei Stunden sind für mich optimal.
    Allerdings achte ich auch darauf, dass der BZ nach einer Stunde nicht zu weit oben ist, Blutzuckerspitzen über 200 versuche ich zu vermeiden. Durch einen geeigneten SEA versuche ich zu erreichen, dass der BZ nie die 160er Marke übersteigt, auch nicht am höchsten Punkt. Klappt zwar nicht immer, aber meistens schon! :)


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von yvonne;293633

    P.S.: Bei so einem gravierendem Problem der Bolusberechnung ist der Unterschied zwischen ICT und CSII doch sehr groß und kann auch evtl. zu Problemen bei der Umsetzung führen... Erfahrungen bei ICT sind leider nicht 1:1 auf CSII zu übertragen... Sorry


    Okay, also wenn ich hier mal kurz zusammenfassen darf:
    Unter CSII bei Nicht-Remmis funktioniert eine "nach oben Korrektur" offensichtlich nicht. Wie Sascha schon geschrieben hat, müsste also eine kleine Verschätzung der BEs zu extremen BZ-Schwankungen führen oder?
    Mal ehrlich: Worin liegt denn dann der Sinn einer Insulinpumpe? Nur zur Verbesserung der Basalrate bei z.B. Dawn? Was nützt einem das denn, wann man ansonsten viel extremer schwankende BZ-Werte hat als unter ICT?

    Joa: Danke für deine Erklärungen, du hast wirklich einiges drauf im Bezug auf Diabetes. :6yes: Die Frage, warum die Basalrate unter ICT (zumindest bei Remmis) noch einen Teil des Essens insulinieren kann, wäre damit beantwortet, danke dafür.


    Das Ursprungsproblem verstehe ich aber immer noch nicht.
    Mal von Hages Beispiel ausgegangen: Er hat vor dem Essen einen Wert von 75 und möchte auf seinen Zielwert von 105 kommen. Einen Teil des Insulins weglassen darf er nicht, aber wenn er normal spritzt, müsste er aber doch wieder auf den Ursprungswert 75 kommen, oder? Warum funktioniert es also nicht, wenn er ein bisschen Insulin (entsprechend seines Korrekturfaktors) weglässt? Denn offensichtlich tut es das nicht, aber keiner scheint so wirklich zu wissen warum? Oder wo ist mein Denkfehler?


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von Joa;293459

    Wenn es bei Dir (noch) so klappt, musst Du die Zusammenhänge nicht verstehen. Dann ist das so wie es ist erst mal völlig ok.
    Aber Du solltest auch nicht davonausgehen, dass es bei Anderen so klappt wie bei Dir.


    Dass es bei anderen nicht so klappt wie bei mir weiß ich, das habe ich weiter unten gelesen.


    Und auch wenn es bei mir so funktioniert, wüsste ich doch gerne, warum es evtl. irgendwann nicht mehr funktionieren könnte. Nur weil ich NOCH nicht betroffen bin, heißt das doch nicht, dass ich mich nicht dafür interessieren darf. Und andere wüssten ja auch gerne die Zusammenhänge.


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Hallo Thomas!


    Erstmal vielen Dank für deine Erklärung!


    Zitat von ThomasB;293457

    Du machst ICT - da übernimmt die Wirkkurve des Basalinsulins einen Teil der Insulinierung. Bei der Pumpentherapie schafft die Basalrate das nicht, weil sie nur (!) dazu dienen soll, den BZ im nüchternen Zustand stabil zu halten (d. h. innerhalb von 80 - 120 mg/dl). Dementsprechend knapp ist sie zu bemessen.


    Okay, verstehe ich. Ich habe aber vor kurzem erst einen Basal-Test gemacht und dabei festgestellt, dass mein BZ dabei auch konstant bleibt. Wahrscheinlich nicht so perfekt wie bei Pumpis, aber doch ziemlich gut. Daher verstehe ich nicht, wieso das Basal noch einen Teil der Insulinierung übernehmen kann?

    Zitat von ThomasB;293457

    Er sollte den Bolus in der Pumpe bei einem Nüchternwert von 75 (keine Hypo!) nicht verringern, weil er unter der Pumpentherapie die gesamte BE-Menge - noch dazu schnelle BE's - über den Bolus insulinieren muss.


    Aber landet er dann nicht wieder bei einem BZ von 75? Und mit ein bisschen Verschätzen landet er doch dann ziemlich schnell in einer Hypo und genau das wollte er doch eben vermeiden! Vielleicht hab ich aber auch grad nen Denkfehler drin, ist ja auch schon spät! :o


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von Joa;293448

    Wie wäre es mit 'nem Besuch in einem gewissen Dorf?



    Dieses Problem ist eine logische Konsequenz!


    Dann habe ich einen Besuch in diesem "gewissen Dorf" wohl auch nötig. Okay, nach Teupe funktioniert die "nach oben Korrektur" nicht und das scheint bei einigen Usern hier ja auch zu stimmen. Ich frage mich allerdings immernoch, genau wie Hage, warum?


    Joa, du schreibst, das Problem ist eine logische Konsequenz, bitte erklär doch mal die Zusammenhänge. Wie ich unten schon geschrieben hatte, mache ich es auch oft so, dass ich bei einer UZ kurz vor dem Essen sozusagen normal esse und danach dieses Essen minus 1BE zum Ausgleich der Unterzuckerung insuliniere, also eine Korrektur nach oben, d.h. ich kompensiere einen niedrigen BZ durch Insulinreduktion. Was soll denn daran falsch sein? Bei mir funktioniert das so eigentlich immer und meines Erachtens nach MÜSSTE das auch bei Hage funktionieren wenn er auf einen Wert von 105 insuliniert wie in seinem Beispiel unten. Ich verstehe nicht, warum er dann plötzlich auf 195 landet. Also warum ist das dann eine logische Konsequenz? Bitte klär mich auf, ich würde den Zusammenhang nämlich auch gerne verstehen.


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    Zitat von Joa;293436


    Jedenfalls ist es nach Althäuser Lesart ein Therapiefehler, niedrige BZ vor dem Essen durch Insulinreduktionen des Bolus zu kompensieren.


    Aber warum ist das so? Wenn man eine UZ kurz vor dem geplanten Essen hat, isst man doch auch eine schnelle BE und dann sein normales Essen und insuliniert dann nur für das normale Essen. Ist doch im Prinzip auch nur eine Korrektur nach oben oder?

    Lustig, die Frage habe ich mir auch vor zwei Tagen gestellt. Hatte in einer Nährwerttabelle nachgeschaut und da stand was von 8g KH pro 100g verzehrfertiges Produkt. Hatte vorgestern so gespritzt und das war viel zu viel! Schätze mal, gut die Hälfte davon hätte auch gereicht. Würde mich auch mal interessieren wie ihr das macht!

    Na also das ist ja wirklich seltsam!


    Wenn dein BE-Faktor stimmt (was er offensichtlich tut, da du ja ohne Korrektur nach oben gute Werte hast), wäre ich als nächstes davon ausgegangen, dass du vielleicht morgens eine sehr hohe Insulinempfindlichkeit hast. Das passt zwar auch nicht wirklich zu deinem BE-Faktor und der eher üblichen morgendlichen Insulinunempfindlichkeit, würde aber erklären, warum dein BZ beim Weglassen von einer IE so furchtbar hoch ist. Da du aber schreibst, dass Korrekturen nach unten perfekt passen, kann man das also auch ausschließen.


    Hast du das Problem denn jedes mal wenn du nach oben korrigierst? Und auch nur morgens? Könnten vielleicht doch unbemerkte Unterzuckerungen während der Nacht schuld sein?


    Ansonsten bin ich wirklich überfragt, aber vielleicht weiß ein anderes Forenmitglied ja mehr!

    Hallo Hage!


    Passen deine Werte denn, wenn du keine Korrektur nach oben machst, also ganz normal fürs Frühstück spritzt? Wenn nicht, würde ich sagen, dein BE-Faktor stimmt nicht.
    Kommt mir sehr merkwürdig vor, dass dein BZ so sehr hoch ist, obwohl du nur eine Einheit weggelassen hast. Vielleicht stimmt auch dein KE-Faktor 30 nicht?