Zitat von T.M.;345866
Ich weiss, ein Grund zur Entrüstung. Man macht sich heutzutage keine Gedanken mehr darüber, man ist "gedankenlos" und längst daran gewöhnt, es war ja nie anders. Diese Art von Wohlstand ist längst "selbstverständlich", auch dass die Kosten halt von irgendwo übernommen werden, man kennt ja nicht einmal ihre Höhe ...
Dennoch: Du kannst sehr froh sein, dass Du in einem Land lebst, wo es leistungsfähige Krankenversicherungen gibt und diese einen beträchtlichen Teil dieser Kosten tragen. Das ist ein grosser Glücksfall für Dich als chronisch Kranke. Sowohl die medizinische Leistungspalette wie auch der Anspruch des Einzelnen darauf sind eben nicht selbstverständlich. In CH ist es bereits anders, in den USA ist es wieder anders. Es gibt durchaus verschiedene Auffassungen dazu, auch in hochentwickelten, modernen Staaten, darunter auch ein paar vernünftige. Und der deutsche Sozialstaat unternimmt seit sicher 15 Jahren beträchtliche Anstrengungen, da erzähle ich ja nichts neues, insbesondere diese Selbstverständlichkeit aus den Köpfen zu bekommen, weil es schlicht nicht mehr bezahlbar ist.
Auch das deutsche Grundgesetz regelt übrigens meiner Ansicht nach nirgends (das ist interessant) etwas in Sachen medizinischer Behandlung (nicht einmal Nothilfe!), ausser vielleicht in einem einzigen, sehr allgemeinen Satz (Art.6, 4): "Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft."
ja ich bin froh und dankbar in einem land zu leben, wo ich als chronisch kranker versorgt werde.
und ich weiss das durchaus zu schätzen! und sehe es nicht als selbstverständlich an, denn ich weiss, dass es das eben in anderen ländern nicht ist.
aber:
ich habe mir auch nicht ausgesucht chronisch krank zu sein.
und sorry, aber ich hätte meinen diabetes auch nicht verhindern können.
wohl kann ich aber folgeerkrankungen, und damit noch mehr kosten, verhindern, indem ich die beste medizinische versorgung bekomme.
es gibt sicher viele leute, die es sich nicht leisten könnten, jede ampulle insulin selbst zu zahlen.
was sollen die dann machen....?
sterben...?:eek:
na schönen dank auch!
ich zahle jeden monat meine beiträge und das auch in den jahren, wo ich noch keinen diabetes hatte und vielleicht einmal im jahr zum arzt gegangen bin.
und vielleicht habe ich mit diesen beiträgen, jemanden sein insulin, seine pumpe, seine dialyse, seine chemo-therapie oder was weiss ich gezahlt.
schön!!! wie wunderbar!
und vielleicht konnte dadurch ein chronisch kranker...bzw. kranker mensch ein lebenswertes leben mehr leben. oder wurde wieder gesund...oder oder!
wie traurig, dass man denen dann vorwirft, sie würden es als selbstverständlich hinnehmen. als gedankenlos.
möchtest du, jemandem der gerade erfahren hat, dass er schwer krank, chronisch krank ist,
im gleichen zug die rechnung präsentieren und ihm dazu noch eröffnen, dass er nur behandelt wird, wenn er diese auch zahlen kann?
arme welt.
ja ich weiss in vielen ländern ist das so.
hier in deutschland zum glück nicht.
warum also denen in deutschland gedankelosigkeit vorwerfen?:confused:
EDIT: und noch was...wer selbstständig ist, hat keinen arbeitgeber, der die hälfte von der krankenversicherung zahlt.
und trotzdem würde ich nie rummosern!!!