Beiträge von StillerTeilnehmer

    Soweit ich das verstehe und auch woanders gelesen hatte, geht es da um den Unterschied, wie diese beiden Langzeitinsuline Ihre "Langzeit" bekommen. Die einen machen das so, daß das Insulin länger im Einstichs-Reservoir bleibt und Levemir macht es u.a. so, daß es länger mit dem Albuim inaktiv im Blut rumschwimmt. Daher ist dann wohl die Konzentration dieses noch inaktiven Insulins im Blut höher als bei anderen Mechanismen.


    ...

    Hallo,
    danke für deinen Hinweis, dennoch hadere ich an dieser Interpretation, welche ich natürlich auch angestellt hatte.
    Leider ist in den Zeilen, die ich eingfügt habe, die Wortwahl nicht unbedingt zweifelsfrei.


    Wenn vor der schwimmenden Insulinmenge nicht nur Serum, sondern Blutserum stehen würde, wären die Zeilen zweifelsfrei.
    Nur komisch ist in diesem Zusammenhang, dass das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit den Zusammenhang mit Insulin-Albumin-Bindung und der nachgewiesen relativ konstant verzögerten Insulin-Wirkung komplett ignoriert.
    Sodass sogar einem neuen verbesserten Langzeitinsulin, das auch eine derartige Bindung beinhaltet, ein Mehrwert vorenthalten wird.
    Aber jedes Langzeitinsulin ist nur ein schlechterer Kompromiss zu einer gepumpten Basalrate und diese hat viele meiner Hypoprobleme sofort beseitigt.


    Mit Gruß

    Hallo,


    ja, ich habe die gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht.
    Obwohl ich nicht weiß, was du für ein basales Insulin verwendet hast, so habe ich auch nur noch rund 50% der vorherigen Menge Basalinsulin gebraucht.
    Dass das Bolusinsulin durch die optimale Basal-Anpassung berechenbarer wirkt, ist logischerweise eine deutliche Verbesserung insgesamt, weil ein Bolus soll nur noch die Nahrung insulineren.
    Der Bolus soll bei optimaler Basalversorgung, durch die Pumpe, keine Basal-Lücken mehr ausgleichen, sodass sicherlich auch für die Nahrung weniger Bolus-Verbrauch entsteht.


    Ich (würde) vermuten, dass du ein konventionelles Basalinsulin (NPH) vorher verwendet hast, weil die Einspahrung so hoch liegt.
    Bei den modernen Insulinen ist der Einsparfaktor schwierig zu beurteilen, denn komischerweise ist oder scheint das Levemir wesentlich höher konzentriert zu sein, als z.B. das Lantus.
    Wenn man in der medizinischen Literatur liest, soll bzw. ist das Levemir- dreimal höher Konzentriert als das Lantus- und das NPH-Insulin (aber die Berichte sind immer auf englisch und in Fachvokabular, sodass mir Fehlinterpretationen unterliegen können: "Due to the higher molar dose and binding to albumin,
    insulin detemir (1 unit 24nmol/l) is associated with
    higher serum concentrations than NPH insulin (1IU 6nmol/l) and insulin glargine (1IU 6nmol/l).")


    Aber wie auch immer, nutze und erfreue dich an den neuen Möglichkeiten und ja, auch ich habe nach dem Setzen des ersten Katheters gemerkt, wie murksig meine Insulintherapie mit dem Pen war, obwohl der HbA1 und HbA1c meist gut bis extrem gut waren.


    Mit Gruß

    ... Bin sportlich sehr aktiv und hatte mit meinem früheren Balsal Insulin, glaube es war Berlinsulin, ständige Unterzuckerungen Nachts und bei sportlicher Aktivität. Natürlich muss ich bei Tresiba auch KH zufuttern, aber es war ein sehr guter Kompromiss, da die Unterzuckerungen nicht mehr so häufig auftraten und wenn, dann körperlich nicht so heftig spürbar, wie mit dem "alten" Basalinuslin. ...


    Welcher ICT-Sportler kann mir hier sein Basalinsulin empfehlen?

    Hallo,
    sicherlich gibt es viele Sportler, die ein Basalinsulin verwenden, aber die meisten aktiven Sportler haben eine Pumpe.


    Ich denke, dass dein Plan A, eine Pumpe, ganz sicher genehmigt wird, wenn der Antrag richtig begründet wird.
    Das entscheidende Kriterium hast du oben angeführt:
    Basalinsulin produziert im Allgemeinen eine höhere Hyponeigung, extrem ist das NPH-Insulin.
    Die hohe Hyponeigung hast du selbst schon festgestellt, sodass eine Pumpe aufgrund dieser Tatsache indiziert ist.
    Man sollte dabei wissen, dass dieses Insitut-für-Qualität-und-Wirtschaftlichkeit (IQWiG) das NPH-Insulin als unübertroffen und zeitgemäß einstuft. Jedes andere Basalinsulin hat nach dieser Einschätzung des Institutes keinen "Mehrwert".
    Nach meiner juristischen Einschätzung kann nach dieser Einstufung keine Pumpentherapie abgelehnt werden, sollte das NPH-Insulin Probleme bereiten.
    Für einen Juristen ist die Einschätzung des IQWiG ein "Royal Flush" - "in Herz" (maximale Karte beim am. Poker), sollte eine Ablehnung des Pumpen-Antrages erfolgen und NPH-Insulin Probleme bereiten.


    Aber eine Pumpentherapie hat ihre Eigenarten, man muss sich ganz sicher darauf einlassen.


    Ich habe fast mein ganzes Leben NPH-Insulin verwendet und sehe erst heute, wie schlecht es war.
    Insgesamt fragliche Werte, Probleme beim Sport, extrem unflexible Einstellung, und die megaextreme Hyponeigung, alles das ist nach dem Setzen des ersten Katheters verschwunden.
    Entscheidend dabei, dass nicht nur die Hyponeigung sofort verschwunden ist, ein Niedrigzucker hat auch keine Nachwirkungen mehr.
    Soll heißen: ein Niedrigzucker wird korrigiert und es kann normal weiter gehen, der Tag ist nicht versaut.
    Meine Empfehlung ist also klar.

    StillerTeilnehmer: Das bild zeigt schön, wie stark doch die Variabilität unabhängig vom grundsätzlichen Profil ist. ...

    Hallo,


    ich habe mir mal die Mühe gemacht und die Kurven analysiert. Ich habe die Schwankungen in greifbare Größen umgerechnet.
    Sicherlich ergibt sich beim Zurückrechnen aus händisch erstellten Darstellungen eine nur ungefähre Wertigkeit, aber dennoch ausreichend.


    Zur Auswertung:
    Die grüne Kurve des NPH-Insulins hat eine Insulinwirkung, die mit 194,2 Gramm Glukose ausgeglichen innerhalb von 13 Stunden und 21 Minuten.
    Nach dieser Zeit, 13 Stunden 21 Minuten, schneiden sich die gelbe und die grüne Kurve.
    Die gelbe Kurve wurde in dieser Zeit nur mit 94,2 Gramm Glukose abgedeckt.
    Es ergibt sich eine Differenz von 100 Gramm, die irgendwie über Hilf-BEs (KEs, KHEs) im Alltag ausgeglichen werden müsste.
    Das schöne ist, dass ich persönliche Daten habe, die genau dieses Problem zeigen:
    Ich habe genau 0,4 Einheiten pro Kilogramm Körpergewicht NPH-Insulin jeden Morgen pünktlich gespritzt und genau in der Grafik erkennbaren Schwankungen gehabt und diese ausgleichen müssen.
    Das belegen Aufzeichnungen unter klinischen Bedingungen, eine belastbare Tatsache.
    Dumm nur, dass ich diese Tatsache seinerzeit auf mich, auf mein Unvermögen, geschoben habe, - bitterlich.-


    Das Levemir:
    Der gelbe Bereich zeigt eine Insulinwirkung, die mit 110 Gramm Glukose abgedeckt wurde.
    Der rote Berech über der gelben Kurve erfordert ca. 33 Gramm mehr.
    Der grüne Bereich erfordert insgesamt ca. 60 Gramm mehr.
    Die Menge von 0,4 Einheiten pro Kilogramm Körpergewicht in einer Dosis wird wahrscheinlich im Alltag sicherlich gesplittet oder geringer ausfallen.
    Wenn die Dosis-Mengen gesplittet werden, werden auch kleinere Ausgleichsmengen erforderlich.
    Dennoch werden diese Schwankungen ausreichen, um einen hohen Wert zu generieren oder aber einen Niedrig-Wert.

    Hallo,


    man kann versuchen durch mehrmaliges Injizieren von Langzeitinsulin ein glatteres Insulinprofil aufzubauen.
    Die Frage ist, ob das wirklich das Optimum ist.
    Die Frage ist, was das Optimum für den Betreffenden Anwender ist.
    Das Optimum wäre eine Pumpe,
    Tresiba baut ein relativ glattes Profil auf und kann dieses glatte Profil mit sehr kleinen Schwankungen über Tage wiederholen.
    Alle anderen Langzeitinsuline können zwar ein Profil aufbauen, aber die Langzeitinsuline können den Profilaufbau über Tage nicht gleichartig wiederholen.
    Das Problem ist immer die gleichartige Wiederholung des Profilaufbaus über Tage.
    Wenn man Probleme feststellt oder beklagt, können diese Defizite auch immer an den Schwankungen des Profilaufbaus des Langzeitinsulins liegen.


    Wenn du die Instabilität selbst schon bemängelst, bemängelst du dann, dass das Insulin in der Nacht ein für dich üngüstiges Wirkprofil produziert?
    Oder bemängelst du, dass das Levemier nur manchmal ein üngünstiges Wirkprofil produziert?


    Wie auch immer, ich füge zu der allgemeinen Problematik ein Bild ein, das die allgemeinen Schwankungen von Langzeit- bzw. Basalinsulin aufzeigt.
    Auf der Grafik kann man erkennen, nur das Tresiba baut über Tage ein gleichartiges Profil auf, alle anderen Basalinsuline schwanken sehr stark im Profilaufbau.
    Das Levemir macht da keine Ausnahme, deshalb können Probleme immer auch an der Therapieform bzw. an dem Langzeit-Insulin selbst liegen.
    Zu beachten ist, dass das über Tage relativ konstanteTresiba zur Zeit nicht mehr auf dem deutschen Markt verfügbar ist.
    Wenn es nur machmal Probleme gibt, dann wären Gedanken über die Therapieform vielleicht sinvoller.
    Die konstanteste Therapieform ist mit einer Pumpe zu erreichen, im Optimalfall kann eine 3%ige (drei) Konstanz über Tage erreicht werden.


    Wie auch immer, nicht immer ist der Anwender schuld, sollten Probleme auftauchen. Manchmal sind auch ganz einfach die verwendeten Mittel Ursache für die Probleme.


    Mit Gruß

    Ich nehm Insulatard (Protaphane), aber das wird hier allgemein verteufelt. ;)


    ...

    Hallo,


    im Allgemeinen wird es schwer das Tresiba zu ersetzen. Ich bin von NPH-Insulin direkt auf eine Pumpe gewechselt.
    Sicherlich wirkt das NPH-Insulin, aber es wirkt leider jeden Tag anders, unberechenbar anders.
    Diese Varianz haben mehr oder minder auch die anderen Langzeitverzögerungsinsuline, außer das Tresiba.


    Zur Ansicht eine Grafik, die die unterschiedliche Wirkung des NPH-Insulins an unterschiedlichen Tagen aufzeigt.
    Es wird die NPH-Insulinwirkung von drei Personen gezeigt an vier verschiedenen Tagen.
    Ich habe die Grafik ergänzt, damit man nicht rätseln muss.

    Lange nichts mehr von mir gekommen. War zwischenzeitlich im Urlaub und habe auch telefonisch mit meinem Arzt gesprochen. Nun zum Diabetes. Der Umstieg auf Levemir hat jetzt eigentlich nicht wirklich meine morgendlichen Werte verbessert. Meine Hypos in der Nacht jedoch sind völlig verschwunden und ich schlafe seitdem auch viel besser. Morgens um 7 Uhr stehe ich oft mit einem Wert von 190-210 auf. Spritze 2 i.E. AI und 1iE Korrektur und komme gegen 10 eigentlich ganz gut aus. Levemir habe ich abends auf 8iE erhöht. Würde eine weitere Erhöhung Sinn machen, um die morgendlichen Hypers auszugleichen? Zu dem Thema Protaphane sagte mein Arzt, dass ein Wechsel auf 2x Levemir nicht sinnvoll wäre, da dieser bis zu 16 Std wirkt. Ich spritze nun das Protaphane zwischen 12 und 13 Uhr, das Levemir abends um 23:00. Protaphane derweil bei 4iE.
    Fazit: etwas bessere Nüchternwerte, und bessere Wert durch AI durch den Morgen.


    StillerTeilnehmer
    Könntest du netterweise nochmal so ein Chart mit den oben genannten Daten für mich erstellen? Wäre supi :)

    Hallo,


    die Daten, die ich visualisiere sind sehr theoretisch, sodass diese Ansicht sehr abstrakt ist.
    Mich wundert, dass dein Arzt glaubt, deine Tages-Basalversorgung mit einer Levemir-Injektion und einem marginalen NPH-Zusatz sicherzustellen.
    Das NPH-Insulin in einer so geringen Dosis von 4 Einheiten kann nur eine kleine Lücke schließen.
    Diese kleine NPH-Dosis kann keine 10-11 Stunden Basalversorgung übernehmen.
    Im Weiteren ist es richtig, dass das Levemir 16 Stunden wirkt, aber es baut sich in diesen 16 Stunden sehr stark ab, sodass eine zweite Levemir-Injektion kein Problem sein kann.
    Zudem wird jede Levemir-Dosis sicherlich über Tage abgebaut, solange bis das letzte Molekül dieser Dosis verstoffwechselt ist.
    Aber eine therapeutisch wirksame Basalversorgung reduziert sich beim Levemir sicherlich nach einem halben Tag.
    Wenn man die Halbwertszeiten berücksichtigt, dann ist im Normalfall eine zweite Levemir-Injektion bei erloschener Eigenversorgung normal.
    Aber was ist schon Normal?

    Toll.......... 214 Seiten. :rolleyes:

    Hallo,


    wenn du die Seiten aufmerksam liest, dann wird man merken, dass sich das Meiste immer wiederholt in dem Werk, es sind also nicht wirklich 214 Seiten durchzuarbeiten.


    Toujero ist nicht Lantus:
    Das ist richtig, aber durch die höhere Konzentration verschiebt sich das Wirkprofil deutlich, wie von 'Grounded' sehr schoen dargelegt.
    In der amerikanischen Info findet man fast ausschließlich Studien über Toujero in Bezug zu Typ-2 Diabetes.
    Aber diese Studienergebnisse von Toujero zeigen eine deutliche Ähnlichkeit der Wirkprofilierung zu dem Tresiba.
    Wenn man die Grafik betrachtet, darf man davon ausgehen, dass das Toujero - sollte man eine Injektion vergessen - sich besser wie Lantus verhält.
    Aber wohl nicht ganz so gut wie das Tresiba in Bezug auf die Basalversorgungs-Lücke.

    Hallo,


    du fragst ob es ungesund ist viele Ketone im Blut zu haben, die schlussendlich herausgefiltert werden.
    Die Ketone werden nicht herausgefiltert, das Spaltproduckt Aceton wird herausgefiltert.
    Das Aceton färbt die Streifen.
    Warum aber dein Streifen das Maximum angezeigt hat, das ist sehr schwer zu beurteilen.
    Leider können andere Substanzen die Streifen, Nachweismethoden, beeinflussen oder täuschen.
    Vitamin C verursacht im Allgemeinen oft Fehlmessungen oder positive Nachweise.
    Aber auch dein Sport und deine abendliche Ernährung weisen darauf hin, dass dein Körper wohl großteilig Fettsäuren verstoffwechselt hat.
    Zusätzlich wird in der Nacht sowieso fast nur Fettsäure zur Energiegewinnung herangezogen.
    Bei dir kam dazu noch die Regenerationsphase des Sports.
    Allein das Maximum der Streifenwertigkeit wäre für mich fraglich, nicht der positive Befund.
    Das Maxium würde ich aber eher auf die Urin-Nachweismethode und die Genauigkeit der Streifen selbst schieben.
    Normalerweise sollte bei normaler Ernährung, leicht kohlenhydratlastig, der Acetonnachweis nur minimal positiv sein, bei normalem Blutzuckerwert.


    Kleiner Hinweis: Beim Fasten produziert jeder Mensch positive Streifenbefunde, auch gesunde Menschen.


    Mit Gruß

    Hallo,


    ich verfolge das Thema zum Tresiba insgesamt auch, habe vor kurzem eine 80 seitige amerikanische Info zu dem Thema Insulin und Diabetes gefunden.
    Dort wurden sehr konkrete Fakten zum Thema Insulin dargelegt, auch die Fakten des Tresibas wurden dort aufgezeigt und auch alle anderen Langzeitinsuline im Vergleich.
    Nach diesen Fakten hat das Tresiba nur einen Vorteil, weniger Unterzuckerungen in der Nacht.
    Komischerweise hat Lilly sein Ultra-Langzeitinsulin zurückgezogen oder hält es zurück, aber es wird schon länger daran gearbeitet, als an dem Tresiba.
    Dieses Insulin hat noch keinen Namen wird nur unter einem Code geführt.
    Aber es basiert auf dem Humalog und wird über ein PEG verzögert, es wird ph...nielisiert (hier sind die Chemikerkenner gefragt).
    Aber nach der Wirkkurve verzögert es wohl ähnlich wie das Tresiba, in der Info ist die Kurve nur im Vergleich zum Lantus zu sehen.


    Meine Frage ist, habe ich da was nicht mitbekommen oder ist jemanden das Projekt von Lilly bekannt?

    StillerTeilnehmer
    ...


    Zu deinem Beitrag. Was schlägst du vor? ...?

    Hallo,


    nein - ich kann dir nichts vorschlagen, das sollst du alleinig mit deinem Arzt absprechen, ich habe mich beim Lesen nur an alte Zeiten erinnert.
    Das NPH-Insulin ist aus - meiner - heutigen Sicht nur für eine konventionelle Therapie geeignet.
    Für die, die eine konventionelle Therapie nicht kennen, das ist ein Leben wie ein Uhrwerk.
    Auf die Minute Spritzen, auf die Minute genau definierte Mengen von Nahrungskomponenten essen und staunen, dass es nicht wirklich funktioniert.
    Die Streuung des NPH-Insulins von Tag zu Tag lässt keine wirkliche Präzision zu, zudem wäre z.B. Sport schwerlich zu kalkulieren. Man hat mir in der Zeit der konventionellen Therapie ausschließlich den 100m Sprint empfohlen, lustig - wenn es nicht so traurig wäre.


    Ich habe meine Diagrammübertragung noch etwas präzisiert und erweitert (hatte gestern nicht soviel Zeit).
    Sicherlich könnte ich die Hilfs-BEs (Glukosemengen) aus den Diagrammen auch noch errechnen, aber würde das Sinn machen?
    Die Basalrate soll keine Bolusfunktion haben, wie bei einer konventionellen Therapie, aber NPH-Insulin steigert die Hypoanfälligkeit durch die starke Profilierung.
    Ich könnte aber über die Differenz errechnen, wieviel (Hilfs-)BEs für eine 13 Stunden Abdeckung nötig wären für eine NPH-Basalversogung gegenüber z.B. Lantus.
    Aber wozu? - das IQWiG hat festgestellt, dass z.B. das neue Tresiba keinen Zusatznutzen hat!
    Die Daten belegen aber sicherlich das Gegenteil.


    Viel Erfolg heute beim Arzt

    Hallo,


    es werden bzw. wurden hier schon viele Aspekte angesprochen, warum der BZ morgens ansteigen kann, aber wer hat sich schon einmal die Basalversorgung angeschaut?
    Das NPH-Insulin stammt ursprünglich aus der konventionellen Therapie, wird aber scheinbar heute noch zur Basalversorgung bei Typ-1 Diabetikern eingesetzt.
    Leider kann das NPH-Insulin keine ausreichende basale Versorgung leisten, die Wirkdauer von 0,3 Einheiten pro Kilogramm Körpergewicht NPH-Insulin beträgt13 Stunden.
    Berechnet man diese 0,3 Einheiten für einen 70kg Menschen sind das 21 Einheiten für 13 Stunden bzw. rund einen halben Tag.
    Diese 21 Einheiten NPH-Insulin produzieren jedoch ein Profil, womit man eine konventionelle Therapie bis zum Abend mit locker 12 BEs abdecken könnte.
    Diese Daten zum NPH-Insulin stammen aus dem Levemir Datenblatt, sind also aus der Levemir Zulassungsstudie ermittelt, folglich richtig.
    Ich hänge mal zwei Diagramme an, die aufzeigen wie eine basale Versorgung mit 6 Einheiten NPH-Insulin um 10.30 Uhr, zuzüglich 6 Einheiten Levemir um 23.00 Uhr aussieht.
    Man kann darauf erkennen, dass nur das Levemir wirklich gleichbleibend etwas bewirkt.


    Im oberen Diagramm habe ich unterschiedliche Insulinprofile in ein Diagramm gesetzt, man kann erkennen, wie die Insuline wirken bzw. wie diese sich unterscheiden.
    Leider habe ich beim Lantus eine ungünstige Kurve ausgewählt, welche bei Null startet.
    Man kann aber sehr deutlich sehen auf dem oberen Diagramm, wie stark das NPH-Insulin profiliert ist.

    VIelen Dank für deinen Post StillerTeilnehmer!
    Was genau meinst du mit den 6 Einheiten, die nur runde 6 Stunde wirken?


    Tatsächlich habe ich gegen Abend etwas erhöhtere Werte. Ich denke nach Absprache mit meinem Arzt wird ein Wechsel stattfinden, und zwar zur Pumpe!


    ...

    Hallo,


    ich habe leider deine erste Schilderung fehlerhaft gelesen, sodass ich dachte, dass du abends 6IE Protaphane injizierst.
    Richtig wären: morgens 6IE und abends 8IE Protaphane (siehe deine erste Schilderung)
    Aber es ist so, dass die Wirkung dieser Dosismengen keine 24 Stunden abdeckt.
    Man müsste das Thema: Wirkung, Wirkprofil detailierter darstellen, deshalb nur ganz kurz - 10 Einheiten NPH-Insulin (Protaphane) wirken nur ca. 8 Stunden.
    Leider hängt die Wirkdauer von vielen Faktoren ab, sodass das nur eine grobe Orientierung sein kann.
    Aber ganz sicher ist, dass 8IE Protaphane abends keine 8 Stunden wirken werden, sodass eine Versorgungslücke bei dir entsteht.
    Und im Weiteren reicht die Protaphane-Morgendosis auch niemals bis zum späten Abend, deshalb meine Vermutung, dass am Abend ein BZ-Anstieg erfolgen sollte.
    Über Tag wird der BZ natürlich durch Bolusinjektionen beeinflusst, sodass man keine wirkliche Kenntnis erhält über eine Versorgungslücke.
    Und in jungen Jahren kann ein Dawn- und Duskphänomen (Dawn = morgens, Dusk = abends, Phänomen = Hormone die den BZ steigern) vorhanden sein, welches das basale Insulin abdecken muss bzw. sollte.
    Aus eigener Erfahrung weiss ich jedoch, dass eine gute Basalversorgung mit NPH-Insulin nicht wirklich funktioniert.
    Ich hatte zum Beispiel vor Jahrzehnten das Problem, dass bei mir nachts das NPH-Insulin durch ein Lente-Insulin ersetzt werden musste wegen stark mangelhafter Wirkung. Erschwerend kam dazu noch, dass wenn ich morgens das NPH-Insulin ins Bein injiziert habe, kam die NPH-Wirkung so schleppend in Gang, dass der BZ deutlich anstieg.
    Erst durch den Wechsel des Injektionsortes (Bauch) bekam das NPH-Insulin ausreichend Wirkung.
    Der Wechsel hatte den Nachteil, dass die Wirkdauer sich stark verkürzt hat, sodass ich gegen Abend pünktlich und unbedingt einen Bolus als Ausgleichskrücke gebraucht habe.
    Wie schon angedeutet, bei mir persönlich wirkte das NPH-Insulin alleinig nie ausreichend, nur das Lente-Insulin hat die Basalversorgung einigermaßen profiliert.
    Aber auch die Injektionsorte und deren Beschaffenheit beeinflussen die Wirkung sehr stark und deutlich.


    Wie schon beschrieben, mich verwundern deine kleinen Basal-Dosierungen, aber das hat nichts zu sagen.


    Mit Gruß

    Hallo,


    hier wurde sicherlich schon alles wesentlich beschrieben, aber für mich sieht dein Problem ziemlich eindeutig aus.
    Ich kenne das Protaphane sehr gut und möchte behaupten, dass du wahrscheinlich bis vor kurzem noch eine sehr deutliche Restproduktion hattest, wie schon von anderen angemerkt.
    Seit kurzem zeigt sich ein normales Wirkprofil des Protaphane-Verzögerungsinsulins, die Werte von 250mg/dl sind normal bei einem jungen Menschen unter Protaphane.
    Das sind gleichartige Werte, die ich unter Protaphan morgens auch hatte.
    Normalerweise sollten die Abendwerte gegen 18.00 Uhr auch erhöht sein.
    Ich habe heute eine Pumpe, weil das Prothaphane extreme Probleme bereitet hat.
    Ich habe lockere 30 Einheiten täglich basales Protaphane gebraucht, dementsprechend hoch war das Hyporisiko.
    Heute trage ich eine Pumpe und 30 Einheiten beträgt meine Tages-Insulin-Gesamtmenge.
    Und ganz sicher ist auch, dass die 6 Einheiten abends nur runde 6 Stunden ausreichend wirken, es ist also normal, dass die Werte morgens stark steigen.


    Noch ein Hinweis, die Teupeschule beziehtsich im Allgemeinen immer auf eine Pumpentherapie, deshalb Obacht.


    Mit Gruß

    Hallo,


    zuerst einen Glückwunsch zur Überlegung oder Versuch für eine Pumpetherapie.
    Ich denke, dass du gar nicht um eine Krankschreibung herum kommst, die Basalversorgung sollte sehr präzise ausgetestet werden, da ist "Ruhe" eine Grundlage.
    Und es ist ganz normal, dass ein Therapie-Test immer auch Risiken in sich birgt, sodass natürlich die Teilnahme am Straßenverkehr vermieden werden sollte (untersagt ist).
    Die Mediziner lassen sich meist auch bestätigen, dass sie die Patienten darüber aufgeklärt haben (Straßenverkehr).
    Man kann Einschränkungen natürlich ignorieren, aber wenn man einen Unfall verursacht, dann wird das böse (Grobe-Fahrlässigkeit).
    Die Alternative zur ambulanten Schulung wäre ein Klinikaufenthalt.


    Ich kann meinen Arzt auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, oder aber man lässt sich fahren.


    Ich wünsche viel Erfolg!

    Hallo,


    warum nähen? - solche Klettstreifen gibt im Bereich Sport in vielen Variationen.
    Nur mal ein kleiner Tipp, solche Klettbänder kann man unendlich verlängern, man braucht nur mindestens zwei gleiche Streifen dazu.
    Wenn du also zwei Streifen nimmst, dann hat man die doppelte Länge.
    Ich kann die Klettstreifen aus dem Bereich Fußball empfehlen, preisgünstig (2 Stück 30cm 5 Euro), belastbar, relativ langlebig.
    Die Streifen benutzt man, damit die Schienbeinschoner nicht nach unten Richtung Gelenk rutschen.

    Hallo,


    ich glaube, dass beim Vergleich der Wertigkeiten etwas schief läuft.
    Auf welche Maßeinheit beziehen sich die Wertigkeiten von "butterkeks"?
    Man muss unbedingt die Einheit hinter die Ziffern schreiben, ansonsten könnte das zu einer bösen Fehlinterpretation führen (μg/l ist nicht nmol/l).


    Mit Gruß