Beiträge von Wuzi

    Aber eigentlich ist das alles nur an der Oberfläche gekratzt, und die ganze Diskussion nur wenig tiefgehend.
    Oder kennt wer einen Typ1 er, der sich totgesoffen hat?
    also- kennt wirklich?
    Ich kenne Leute, die planen ihre Bierchen in den BE- Plan ein, und die handlen das sogar perfekt und sind ausgeglichener als manch anderer.
    Wie das allerdings mit Fusel aussieht- werweißdasschon!

    Ich finde Nudel und Pasta noch viel übler!
    Butterbrezel ist gut, wenn man unterwegs ist und nicht kritisch abfallen will.
    Und wenn wir mal wirklich ein wenig laufen wollen, dann teile ich mir mit meiner Zimmerlind eine Allgäuer Seele (kennste?). Aber dann geht´s eben ein wenig raus auf die Runde um "Wuze"!

    Ich lebe ja schon lange mit Typ2 und beobachte die Ernährung und Lebensweise meiner Frau, die Typ1 ist.
    Hier meine Erfahrungen:
    Bier, am besten malzzuckerarmes Pils, ist annähernd neutral bei mir.
    Diätpils ist ein sehr hoch ausgegorenes Bier, das kaum noch Malzzucker enthält, und so kann es zur Senkung des Blutzuckerspiegels führen. Ich trinke wenn, dann Billigpils von Oe., das annähernd zuckerneutral wirkt, aber doch nährend und ein wenig erhöhend.
    Rotwein sollte nach seiner Süße unterschieden werden, denn während trockene Rotweine senkend wirken, reicht schon ein Glas Süßwein für einen "Ausflug" nach oben.
    Sekt und Weine trocken sind also annähernd glykotisch neutral- denn meist ißt man ja auch dazu.
    Wer also sicher gehen will, der esse mehr oder weniger gut und trinke dazu das Aquivalent.
    Ich mag hier keine Totalrezepte machen- bin ja nur Amateur- aber ich kann Euch immer empfehlen:
    Wer nicht höher kommen will: Diätpils, deutscher Rotwein trocken oder supertrockerner Rieslingsekt vom Ladi!
    Wer nicht runter kommen will meide diiese.
    Klaren "sieht die Leber nicht", und wer grenzwertig ist ohne Medikamente kann gut Klaren trinken.
    Aber der ist ja meist zu stark für ein gesundes Leben.
    Es ist wohl immer ein Konzert aller Faktoren, denn die ganze Lebensweise, die Ernährung und die Bewegung ist wohl bei jedem anders- so wie eben auch der eine zwei und der andere zwölf Einheiten spritzt.

    Uns gibt es ja nur im Doppelpack- Sie ist neuerdings Typ1 und ich bin schon lange Typ2.
    Aus meinen Gesprächen mit auch "altgedienten" Diabetikern weiß ich nur :
    Es ist nur durch Disziplin zu handhaben (to handle).
    Diabetiker müssen eben mehr mitdenken bei allem, was sie tun.
    Und einfach nur Futter reinstopfen- das geht doch überhaupt nicht!

    Statistik hin- Statistik her: Mädels, seid doch froh über die "signifikanten" Verbesserungen für Typ1- Diabetiker- die unbestritten bestehen und inzwischen ein längeres Leben ermöglichen.
    Es sei Euch gegönnt!
    Denn die Parole, daß man mit Diabetes genau so gut leben kann wie "mit ohne" ist doch eh hirnrissig!
    Es gibt so viele kleine Einschränkungen, mit denen man leben muß!
    Und wer alles in sich hineinstopft, nach der fetten Torte noch Eis braucht und dann "wegspritzt"- der fällt bestimmt nicht in diese Kategorie mit hoher Lebenserwartung!

    [FONT='Comic [size=10]Ihr wißt ja, daß nicht allen der Diabetes angeboren ist, besonders Typ2 ist verhaltens- und ernährungsabhängig.
    Aber habt Ihr schon einmal daran gedacht, daß viele ihren Diabetes erst durch ihr Arbeitsleben bekommen haben?
    Ich war immer gern streßman- also wenig Bewwegung, aber immer viel action und Essen immer nur, wenn´s gerade paßt und dann das, was da ist. Also mit ca.45 Typ2. Selbst schuld?
    Meine Frau war gewiß latenter Typ1- Diabetiker. Aber daß diese Krankheit manifest wurde, hatte gewiß auch mit den Streßanforderungen ihres Arbeitsplatzes zu tun. Denn egal, welcher Beruf- wenn es hektisch wird und der Mitarbeiter sich überfordert fühlt- das ist eben Streß.
    Schön für unsere "Hausfrauen und Mütter", die nie eine Firma von innen gesehen haben und es sich überhaupt nicht vorstellen können, daß eine Frau ein Leben lang (45 Jahre) vol arbeiten geht und nebenbei ihre Familie versorgt.
    Wollen wir froh sein, daß die Menschen, die täglich "einen Lenz schieben" können, nicht auch noch erkranken- Ausnahmen bleiben Ausnahmen.[/SIZE]MS"][/FONT]

    Deine Einstellung finde ich gut!
    Ich selbst bin schon über ein Jahrzehnt Typ2 nach vorherigen grenzwertigen Befunden. Im letzten Sommer wurde plötzlich meine Frau in einer schwere Hyper geworfen, kam in die Klinik und Reha nach Bad Mergentheim, wo sie nach mehreren Irrtümern auf ihre ganz persönlichen Werte eingestellt wurde. Sie kontrolliert das immer genau und hält sich auch an die "Spielregeln"- auch wenn es mal Probleme gibt.
    Aber mit 63 bekam sie den GdB 50 zugeordnet und ist dann zum Jahresende ohne Abzüge in die Rente gegangen. Aber sie ist lange nicht mehr so körperlich und psychisch belastbar- und ich bin auch froh, daß ich jetzt keinen Arbeitsstreß mehr haben muß. Ich hatte zur Wende einen Karriereknick, denn vorher konnte ich meinen Arbeitstag selbst einteilen und mußte mich nicht von jedem unqualifizierten Affen herumschicken lassen. Schön für Dich, wenn Du "diabetikergerechte" Arbeitsbedingungen hast, wobei ich damit einfach nur ganz normale, anständige Arbeitsbedingungen meine, die eigentlich jedem Mitarbeiter zustehen. Gute Unternehmen lassen ja auch dem Mitarbeiter die Wahl zur selbständigen Einteilung des Arbeitstages und seiner Essenspausen. Wäre es überall so, hätten wohl die wenigsten Probleme und würden viel lioeber arbeiten gehen.

    Zitat
    Zitat

    Diese Ausfälle haben aber nichts mit dem DM zu tun, sondern mit schlechtem DM-Management


    Das möchte ich eingangs unterstreichen und kann dem, der da noch Probleme sieht, nur eine gute oder noch bessere ärztliche Betreuung empfehlen- am besten eine Rehabilitationskur, auch wenn selbst die nicht alle Probleme lösen kann, und beim Diabetologen sowieso.
    Schön, wir konzentrieren uns hier auf Diabetiker- doch was ist mit Raucherpausen, "Betriebsbeamten" oder notorischen Drückebergern?
    Ich habe die letzten zehn Jahre zumeist in Arbeitnehmerüberlassung gearbeitet, wo man ganz besonders im Focus der Chefs, der Möchtegernchefs und der Kollegen steht- und dann muß man noch aus Zeitmangel das essen, was gerade da ist oder die Kantine bietet. Also spritzt der Typ 1 auf dem Klo, während Typ2 nur seine Pille einwirft? Und mancher Zeitarbeiter wird auch von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz gehetzt, ohne Rücksicht auf sein Befinden.
    Die bundesrepublikanische Arbeitswelt ist alles andere als ein Ponyhof, das durfte ich in zwanzig Jahren in einigen Handvoll Betrieben erleben- mal so und mal so.
    Die Aussage, daß Diabetiker mehr krank seien als Menschen ohne diese Probleme ist aus meiner Sicht unseriös und würde keiner Überprüfung standhalten, schon gar nicht im Vergleich mit anderen chronisch Kranken- obwohl ein großer Anteil der Typ1- Diabetiker einen GdB von 50 hat.
    Und einen Vergleich mit anwesenden, aber untätigen Mitarbeitern braucht kein Diabetiker zu scheuen, schon gar nicht mit Betriebsratsmitgliedern!

    Vergiß das schnell und kauf Dir bei Ladi oder sonstwo Sorbet!
    Wir zwei beide (1xTyp1 und 1xTyp2) berücksichtigen das schon vom Zucker her, aber das andere Eis hat zusätzliche unnötige Fette und eine Menge Dreckstoffe. Braucht das wer?
    Darüber noch ´ne Klecke Frucht oder Marmelade oder Preiselbeeren.
    Man muß das eben nur berücksichtigen, und Sorbet ist kein Mastfutter wie andere Sachen.
    Man kann allerdings mit Süßstoffeis prima ... gehen- aber geht es darum?
    Und warum sollten Diabetiker auf ihr Eierlikörchen über´s Eis verzichten?
    Diabetiker muß ja nicht permanent Asket sein- man hat´s ja sonst auch nicht so leicht.

    Ich habe erneut alle Eure Beiträge hintereinander gelesen, mit meinem Ergebnis, daß es doch nur um individuell korrekte Einstellung und Qualifizierung des "Patienten" wie auch um seine Motivierung geht.
    Ich hätte nie gedacht, daß (anhand Eurer Schilderungen) so Schindluder mit dem Patientenwohl getrieben werden kann. Und so ist auch für mich dieser thread wertvoll.
    Schön, wenn man an zuverlässige Ärzte gekommen ist, die wissen, was sie tun.

    Ich bin zwar auch Computerfreak, doch eine Auswertung per PC wäre mir noch nie eingefallen- wie wollt Ihr da Eure übrigen Werte und Aktivitäten eingeben?
    Aber das hält ja wohl jeder so wie der Mann auf dem Dach. oder? neiße?

    Ich (selbst Typ2) bin ja froh, daß meine Frau (Typ1) schon bei 90 oder 80 nach Futter schreit, damit ist sie wohl auch durch ihre subjektiven Eindrücke relativ geschützt- gut für sie.
    Wir leben beide auf recht niedrigem Kalorien- und Leistungsniveau, und handlen das durch möglichst regelmäßige Mahlzeiten. Meine Frau hatte noch keine Hypo, nur gut.
    Aber ich hatte so einen Abgang mit Rettungswagen hingelegt, mit Lesestörungen und Hirnschlagsymptomen, ohne den Feind vorher irgendwie wahrgenommen zu haben.
    Bei 40 hatte ich blöderweise noch nichts bemerkt, und dann war´s zu spät.
    Dumm wie ich bin, hätte ich ja mal messen können- habe ich aber nicht.
    Wie eben auch meine Frau mit ihrer ersten fetten Hyper, als ich sie nur durch gewalttätiges Zureden zum Messen überreden konnte.
    Jedenfalls ist klar- meine Frau geht zu keiner Festivität mehr, bei der sie erst spritzen und dann auf´s Essen warten muß bis es zu spät ist.
    Womit wir wohl wieder beim Fall F. wären!

    Naja, nach zehn unfreiwilligen Jahren Russischunterricht (und wenigstens einem Jahr Englisch fakultativ) streite ich mich darum nicht, sorry. Aber das läßt sich ja nachlesen.
    Ansonsten: Es erfordert schon ein wenig Mühe, für Diabetiker (Typ1 und Typ2), Vegetarier und Veganer zur gleichen Zeit und "koscher" zu kochen und es allen gerecht zu machen.
    Aber das geht, das geht sogar, wenn man eigentlich gar nicht kochen kann.
    Doch ich muß schon zugeben:
    Zu Weihnachten halte ich schon eingefrorene Geflügelbrühe, Rotkohl, Barberieentenbrust und noch so tiefgekühlt vor und nehme die Kartoffelklöße aus dem Kochbeutel .
    Bin ja schließlich nicht die Frau von Herbert Roth, der zelebrierte:
    "Ein Sonntag ohne Thüringer Klöße verlöre viel von seiner Größe!"
    Doch bin ich überzeugt, daß auch diese "Schlacht hinter´m Kalten Buffet" erfolgreich geschlagen wird!
    Somit- beste Voraussetzungen für ein schönes Fest!

    Weißt Du, Röslein, ich hab ja selbst wenig Ahnung vom Kochen, und davon recht viel.
    Antiquarisch habe ich so eine dicken Wälzer da von Paul Bocuse und eins vom DDR- Verlag für die Frau, doch damit kann ich nichts anfangen.
    Der olle Schuhbeck erklärt alles so einfach und prima, so daß sogar ich es verstehe- bin ja wirklich alles andere als Koch, eher das Gegenteil. Und doch ist es mir gelungen, seit meiner Arbeitslosigkeit und jetzt als Rentner ein halbwegs anständiges Essen auf den Tisch zu bringen. Die Grundregel ist wohl, sich für Gutes ausreichend Zeit zu nehmen- denn ein "Strammer Max" geht zwar superschnell- ist aber wohl kein richtiges Mahl. Natürlich bin ich bemüht, die "Landfrauenspenden" gut zu verwerten, egal was, und wenn es eingefroren werden muß. So kann man jeden Tag ein anständiges Essen auf den Tisch bringen.
    Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl zählt bei mir übrigens auch zu "Anständige Essen".

    Da gibt es doch Rezepte ohne Ende, Angebratene Gans 8 (ACHT !!!) Stunden bei 80 grd garen.
    Aber das funktioniert garantiert und wird nicht furztrocken.
    Klöße im Kochbeutel- bloß nichts anderes!
    Rotkohl aus dem Glase, den billigsten vom Discounter, einfach warmmachen, evtl Apfelringe und Nelken.
    Die Füllung für den Vogel darfst Du frei kreieren, nichts ist falsch, ob Apfel, Hackfleisch, Brötchen in Milch aufgeweicht oder sonstwas.Mußte ja nicht futtern wegen der BE.
    Ich habe immer Liebstöckel eingefroren dabei im Winter, sonst frisch.
    Und natürlich brauchts für so einen Braten ein Bund Suppengemüse, auch Pilze oder sonstwas.
    Es kommt doch nur darauf an, sich keinen Zeitdruck zu machen- reine Organisationssache.
    Viel Zwiebel macht die Soße sämig, kann sogar ohne Andicken gehen für die Soße .
    Nach dem scharfen Anbraten mit Rotwein, Brühe oder sonstwas angießen- "wie sie ohne Kopf und Gurgeln lieblich in der Pfanne schmurgeln"
    Also wußte auch der alte W. Busch scho, wie es geht.
    Ich selbst lese in diesen Fällen Schuhbecks Bücher, bevor ich zur Tat schreite. Und ich befürchte, es wird die erste Weihnacht werden, an der wir keinen Karnickel geschenkt bekommen!
    Mann, was hat unsere ehemals vegetarische Tochter Karnickelfleisch gefr...
    Ich muß mich erklären:
    Seit etwa drei Jahren will mich der Arbeitsmarkt nicht mehr zu anständiger Entlohnung beschäftigen.
    Völlig entgegen meiner beruflichen Vorstellungen wurde ich in die Rolle als Hausmann gezwungen, auch gegen meinen Protest!
    Also machte ich aus der "Uhl" eine Nachtigall.
    Die alten Kochbücher aus der DDR sind ja gut, aber Margarine, mit Mehl andicken und sowas- let´s break together!
    Ich bin in der glücklichen Lage, keinen großen Vogel machen zu müssen.
    Einen Tag vor Heiligabend fahre ich zur Landmetzgerei (Nähe 88410) und kaufe ein, was noch fehlt.
    Zwiebeln, Kartoffeln, Rote Rüben sind schon da von der Landfrauenspende, Gewürze sowieso.
    Am Heiligabend gibt es gewiß wieder Wienerle mit schwäbischem (Man beachte !)Kartoffelsalat, aber der ist ohne Mayo und den ißt auch unser Veganer, natürlich sind seine veganen Wienerle aus dem Bioladen.
    Am ersten Feiertag essen wir vielleicht Barbarieente, Hautseite kross gebraten, dann im Backofen gegart und jutis!
    Am zweiten Feiertag Lendenscheiben mit Schinken umwickelt und nach dem Anbraten kurz im Backofen...
    Also, Bonus Appetitus- aber kochen lernt man wohl als arbeitsloser Spezialspezialist, nicht erst am Heiligabend.
    Wer nichts falsch machen will- einfach probekochen- mit ner 5kg- Gans?
    Übrigens: Anbraten mit Butterschmalz.
    Wie sagte der der bekannte und unbeliebte russische Entertainer Wladimir Iljitsch Uljanow bereits so treffend:
    Üben, Üben, Üben!
    Und was sagt der Wuz?
    Hihihi!

    So oder so- auf alle Fälle muß die Betreuung durch einen Diabetologen gesichert sein, denn die anderen können und wollen auch nicht für alles geradestehen, was sie falsch gemacht und vernachlässigt haben.
    Aber dann ist es in jedem Fall zu spät.

    Man kann ja so viele "aus der Lameng" machen, wo sich alle reinlegen möchten, weil es so gut schmeckt! Es müssen ja nicht nur klassische Rezepte sein. Und wenn mir nichts mehr einfällt- Schinken und Dosentomaten habe ich immer an Bord.
    Für mich ist es nur wichtig, daß ich jemanden bekochen kann- denn alleine macht mir das Essen absolut keinen Spaß!
    Vorgestern gab es lecker marinierten Mattjes- ganz einfach, aber selten- aber in die Marinade mache ich mir dann immer noch LEINÖL!
    Auch wenn´s die meisten schüttelt- Probieren geht über Studieren!
    Und in der nächsten Stufe zum Sorbenleckerschmecker gibt es dann Grützwurst! Bon appetit!