Beiträge von moadra

    Hallo Ina,


    ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber du hast recht, ich mache das auch so - Dr Teupe beschreibt das ja so. 200 kcal F/E entsprechen 1 BE, 50kcal KH 50 kcal F/E.


    Habe ich nun einen BE Faktor welcher 50kcal KH abdeckt und 100 kcal F/E dann decken 6 BE 900 Kcal ab. 6x50 = 300 kcal KH ergibt dann 900 - 300 = 600 kcal F/E die ich so verspachteln kann. Soweit das Modell von Dr. Teupe (sicher eins von vielen, ich fahre aber gut damit).


    Da mir die 1:150 aber "zuviel" pro BE sind, weil das Analoga damit aus allen Löchern pfeifft


    (es also gerade so hinbekommt, aber keine schönen Werte. Ständig "nur" 120er nach Bolus-Insulinwirkzeit bis F/E weg is)


    benutze ich einen BE Faktor von ~ 1:130, sprich pro BE die ich esse habe ich 80 Kcal F/E zur Verfügung. 6 BE = 780 kcal gesamt = 480 kcal F/E der Rest wird über 8 Stunden insuliniert. Dann aber nicht mit dem 1:130 Faktor sondern mit 1:100.


    In Zahlen:
    Typisches Abendbrot 75g KH, 1600kcal F/E


    6 BE (is einfacher...) x 2,5 (1:150) = 15
    1600 minus 480 (6 x 80) = ~ 1100 / 200 = 5,5 x 2 (1:100)
    == 15 IE sofort, 11 / 8h (ohne Bewegung, absolute Ruhe)


    Die 6 x 80 ergeben sich aus 1:130 - 50 = 1:80


    Naja so mach ichs halt, gibt ja wie immer viele Wege nach Rom. Klappt imho auch ganz gut, nur nach viel Sport funktioniert das alles nichtmehr. Wenn ich erwarte das die Muskelzellen KH einlagern lasse ich 400 kcal F/E uninsuliniert als Puffer. Somit sind Nüchternwerte zwischen 70 und 110 eigentlich immer drin. Bei wohlgemerkt 6 bis > 10 IE Insulin / 8h jede Nacht ! Im Eigenversuch weglassen ergibt reproduzierbar Nüchternwerte weit über 300.


    Mir ist aber bewusst, dass das nur geht wen man immer den absoluten (groben) Kalorienüberblick hat. Ich bin aber der Meinung, dass ein kleines Kalorieneinmaleins sehr wichtig für jeden Diabetiker ist. Schließlich verstoffwechselt Insulin (u.a.) Kalorien (und nicht Blutzuckerwerte, dass ist ja nur die Folge davon!!)

    Zitat von Jubie;410348


    Hab auch mal gelernt, dass wir Diabs grad abends nicht so sehr eiweißhaltig essen sollen, weil eben dann genau das passiert.


    Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Man muss sich nur immer überlegen welche Insulinantwort ein nicht Diabetiker hat und wie man diese auch hinbekommtn.

    Hallo karina,


    jegliche Form von Kalorie benötigt Insulin, egal ob KH Fett Eiweiß.


    KH verursachen nur den höchsten Peak. Fett, Eiweiß hingegen einen, je nach Menge, längeren aber konstant niedrigen Peak.


    So nach und nach kommt dies auch immer mehr bei den Leuten (Ärzten) an. Bekannt ist es schon lange, wirklich beachtet wurde es scheinbar noch nicht :confused:


    Ich handhabe das wie folgt:
    200 kcal F/E = 1 BE (manche sagen FPE)


    1 FPE = 3h Insulinverzögerung
    2u3 FPE = 5h Insulinverzögerung
    >3 FPE = 8h Insulinverzögerung


    Da bei mir ein durchschnittliches Abendessen gut und gerne 5-10 und mehr FPE enthält gibts eben je nach BE Faktor eine große Menge Insulin über 8 Stunden, zusätzlich!
    Ohne Pumpe wird das schwer, hier könnte man auf Normalinsulin oder vlt Protaphanähnliches ausweichen. Mit Novo Rapid etc. hat man null Chance, außer man gibt nach ein paar Stunden was nach. Optimal sind die Werte damit aber nicht.


    Zusätzlich nimmt der Abendbrotbolus (den man für die KH gibt) schon einen gewissen Teil von F/E mit, nun müsste man wissen wieviel Kalorien für F/E denn in deinem BE Faktor stecken.
    Dann könnte man ausrechnen wieviel F/E Kalorien durch den Abendbrotbolus eingelagert werden und insulinert das überschüssige. Ab einer gewissen Kalorienmenge pro Mahlzeit bringt das aber alles nichts mehr, dann muss man komplett verzögern - auch die Kohlenhydrate (Verdauungszeit).


    Nicht so easy, aber machbar. Hört sich sicherlich kompliziert an, aber das geht mittlerweile schneller als das kleine 1x1 :D (annäherndes Kalorienverständnis vorausgesetzt, vieles ist aber ähnlich)

    Hallo Bubu,


    sicher das der Kathether in Ordnung war?


    Möglicherweise schleppst du schon seit Stunden einen kleinen basalen Insulinmangel mit dir rum und der durch Essen verursacht erhöhte Werte ist dann maximal angestiegen?


    Gerade wenn du öfters auf >selbigem< Leistungsniveau trainierst verhält sich der Körper nicht auf einmal anders. Ich meine, wenn du 10 mal joggen gehst auf selbem Niveau, wird er nicht 9 mal keine Hormone ausschütten und einmal zufällig was raushauen. Wenn du diesesmal aber Vollgas gegeben hast, sprich deine Lunge oben rausguckt und "HALLO" schreit, dann wärs was anderes ...


    Ich vermute es sind weitere Faktoren hinzugekommen, falscher Basalspiegel, beginnender Infekt whatever ??

    Also wenn ich alex richtig verstanden habe dann rauscht sein BZ ja nicht sofort nach oben ab. Er muss nach 1,5h einen weiteren Bolus geben damit der BZ ab dann nicht nach oben abrauscht, dass würde ja zu deiner Aussage passen Joa.


    Oder hab ich hier nen Denkfehler?

    zum Thema Laugengebäck: Laugengebäck hat generell einen höheren glykämischen Index und benötigt per se mehr Insulin.


    Vorausgesetzt die Einstellung stimmt und der Mehrbedarf geht nicht in Bewegung, Up Regulation, Basalrate whatever unter ...

    Zitat von Smartiejak;404984

    Mich würde halt interessieren ob Andere ähnliche Erfahrungen haben.


    Erhöhter Insulinverbrauch bei oder besser gesagt trotz Sport? Gewisse Unberechenbarkeit nach Kraftsport trotz nicht angetasteter BR mit Tendenz nach unten? Aber klar doch!
    Vlt sollten wir dazu besser auf PN ausweichen?

    Zitat von Smartiejak;404803


    Habe aber gerade gelesen, dass Cortisol in den frühen Morgenstunden ausgeschüttet wird. Ich trainiere meist morgens zwischen 5 und 7 vor der Arbeit kann das irgendwie damit zusammenhängen?


    Gesetz dem Fall das du richtig Gas gibst und nicht bisschen Fitness machst (verzeih mir) dann wird dein Körper sofort viel Cortisol ausschütten was dich sofort in eine deftige Resistenz bringt.
    Die lässt sich zwar verhindern in dem man rechtzeitig (weniger) Insulin gibt aber da zögern glaub viele :)
    Da sich dein Faktor verdoppelt hat und man bei Resistenzen pi mal Daumen doppeltes Insulin benötigt, wer weiß ...


    Oder anders: Je höher die Belastung desto mehr Cortisol!


    Aber ob das der Grund ist kann ich dir nicht sagen.


    Auch die Aussage von Murray finde ich nicht so weit hergeholt, mehr Masse = mehr Zellen die versorgt werden wollen.


    Wahrscheinlich wirds ein zusammentreffen vieler Faktoren sein die hier schon angesprochen wurden. Ich würde nicht nach dem einen Grund suchen wenn ich nicht bewiesen hätte das die Therapie stimmt.

    Zitat von Smartiejak;404725

    Ok, es sind sich also alle einig, dass man durch mehr Insulin und mehr Nahrung mehr Muskeln aufbauen kann.


    Aber erklärt es damit automatisch, dass bei gleibleibender Nahrungsmenge aber mehr Training der Insulinbedarf angestiegen ist (Faktor von 0,5 auf 1,0)?


    mehr Cortisolausschüttung mehr Insulin würde mir da spontan ohne groß darüber nachzudenken noch einfallen.

    Zitat von Punky;403276

    Ne bei mir ist der Basalbedarf nicht mehr angestiegen! Er blieb tatsächlich bei 1/3 weniger. Bei MIR konnte ich die Up- und Down regulationen also anscheinend ausschließen.


    Die kann man nicht ausschließen, die verläuft ständig im Hintergrund mit. Das ist ein natürlicher körperlicher Vorgang. Was gut sein kann, dass du dadurch in dein genetisch optimales Gleichgewicht gefunden hast und vorher (massiv) Down reguliert warst ohne es zu wissen.


    Down Regulation muss ja nichts schlechtes sein, die Werte können genauso gut sein nur eben mit mehr Insulinbedarf und mehr Unberechenbarkeit in den Therapiesäulen.

    Zitat von josy;401390

    Hey TryHarderFish,
    Und was ist nach dem Sport wichtig. Würde halt sehr gerne noch das ein oder andere Kilo an Muskelmasse zunehmen. Dafür soll Eiweiß ja gut sein.
    Josy


    Das ist wieder die alte Leier die bei jedem Menschen gilt. Ohne mehr rein als raus wirst du nichts aufbauen, allenfalls ein Körperstraffprogramm durchführen. Also Kalorienüberschuss muss her, da kannst du noch so viel Eiweiß essen wenn du kein Überschuss produzierst.


    Da du möglicherweise noch Eigenproduktion hast kann man das mit weglassendem oder fast keinem Bolus möglicherweise gut machen. Aber ohne Insulin auch keine Leistung, wenn auch weniger Insulin als unter Ruhezustand.

    Ruf doch mal in Althausen an und frag nach einem Scan? Die Damen dort sind sehr nett und können dir womöglich weiterhelfen :o)

    Hallo fugu,


    der Anstieg als auch die zögerliche Reaktion auf Korrekturen beweist schonmal eine Resistenz?


    Fragt sich nur welche...


    Ich werfe mal den Begriff posthypoglykämische Resistenz (beginnende?) in den Raum. Da du aber seit 2008 erst den Typ 1 dein Eigen nennst ist es wohl unwahrscheinlich das du keine nennenswerte Glucagonproduktion mehr hast. Zumal man dann nur um den maximalen BE Ertrag ansteigen dürfte. Es ist aber wohl so, dass die glucagonproduzierenden Zellen durch den Entzündungsprozess der Langhantschen Inseln durchaus "mit gedrückt" werden (die hocken da auch mit drin, neben den Beta-Zellen). Nach abgeklungenem Entzüngungsprozess sollte sich das aber wieder regenerieren. Also eine Art vorrübergehende Neigung zu posthypoglykämischen Resistenzen ?


    Durch starke körperliche Belastungen nahe am maximal möglichen wird der Körper ebenfalls resistenter gegenüber Insulin. Das wäre sicherlich auch noch in Betracht zu ziehen.


    Aber ich kenne keinen Fall wo man von 60 auf 250 mit einer halben BE - 1 BE ansteigt :confused:


    Möglicherweise verfügt der Körper über weitere Regulationsmechanismen die den BZ ansteigen lassen, da bin ich mir aber noch nicht so sicher - andere sicherlich mehr.


    Möglich wäre auch eine Kombination aus basalen Insulinmangel + eintretende Resistenz. Wie so oft wirds wohl die Kombination aus vielem sein...


    Mach doch mal ein paar weitere Angaben, beispielsweise wie sieht so ein Tag im Gesamten aus? :rolleyes:

    Hallo Alarith,


    wo hast du denn die Aussage mit den 30 IE her?


    Es gilt eigentlich das genetische Optimum an Mindestmenge von Insulin zu finden. Stichwort Up- Downregulation.


    Ist man nahezu maximal Up Reguliert hat man Blutzuckerschwankungen / Entgleisungen nicht (wenig) durch das Verbrauchen von weniger Insulin zu fürchten. Wohl aber durch das Verbrauchen von mehr Insulin.


    Ist man irgendwo in der Mitte zwischen maximal Up und maximal Down dann wird man ständig Schwankungen erleben sobald man für ein paar Tage weniger/mehr Insulin benötigt (egal wieso).

    Ohje das ist ja schon ein seeeeeeeeeeeeeehr tiefes Gewicht. Nunja nichts destotrotz, ohne Kalorienplus geht da nicht viel. Supplemente hin oder her.


    Ein Shake nach dem Training ist sicher nicht verkehrt, aber die 250 Kalorien bringen auch nix wenn du auf zu wenig Gesamtkalorien kommst.


    Schreib doch mal für ein paar Tage die Kalorien peinlichst genau auf, ich vermute du wirst erstaunt sein wie wenig du isst ;)


    Bei ordentlichem Training und deiner Körpergröße würde ich da nicht unter 3000 Kalorien einsteigen, insofern du wirklich Körpermasse aufbauen willst (bei entsprechender Tagesaktivität gar deutlich mehr). Alles andre gleicht nichts weiterem als bisschen Körperstraffungsprogramm.

    Hallo Seb,


    die körperlichen Vorgänge sind bei jedem Menschen gleich, also Down Regulation, Fettsäureresistenz etc.
    Wenn sie manche Diabetiker nicht merken dann womöglich weil ein Fehler durch einen andren kompensiert wird, oft auch zufällig.


    Die Pumpe ist ja nur als Werkzeug zu verstehen, genauso wie Spritze usw.

    Ich lasse die Leberzuckerfreisetzung bei Sport komplett in Ruhe, bedeutet keine basale Insulinreduktion. Denn die Kraft der Hypos wenn die Leber sich das wieder zurückholt ist unglaublich (12 BE verschwinden da bei mir, ohne Insulin, über die Nacht verteilt. Doofer Schlaf wenn man jede Stunde aufwacht).


    Daher habe ich einen Anstieg nach Sport wenn dann nur vor der post excercise Resistenz zu fürchten, die ist meines Wissens Puls gesteuert. Wenn ich im max Puls trainiere habe ich für Stunden, manchmal auch Tage, horrende Werte (maximaler PP Anstieg > 350).


    Ich habe die Erfahrung, dass sie sich verhindern lässt wenn man den Zeitpunkt der Hormonausschüttung im Körper direkt mit Insulin bedient. So 30 - 45 Minuten nach Sportbeginn 4 IE und meistens bleibts dann heile.


    Wenn ich die Schwelle der Resistenz mal nicht ausgelöst habe nehme ich lieber die resultierende Hypo in Kauf anstatt mich stundenlang mit nicht korrigierbaren Werten herumzuschlagen.

    "Hungerketone" sind das normalste auf der Welt.


    Das dein BZ nicht runtergeht kann an der hormonellen Resistenz des Cortison liegen. Bekommst du noch Cortison zugeführt?


    Es kann auch ein beginnender Infekt oder andersweitige hormonelle Resistenz sein. Auch eine beginnende Lipolyse Resistenz ist denkbar. Alles, aber ich glaube nicht an den Beginn einer diabetischen Ketoazidose. Das würdest du auch noch anders merken, allein der Ketonteststreifen ist nicht aussagekräftig (Durch die Änderung des PH Wertes kommt hier noch starkes Erbrechen, Übersäuerng, Übelkeit etc. hinzu).

    Zitat von unkown;395111

    Ist DiaShop die Firma die Betes übernommen hat?


    Das müsste Diabetik Express sein was du meinst. Zumindest steht das auf dem (neuen?) Katalog den ich vor wenigen Tagen von ihnen erhalten habe.