Beiträge von Thomas19

    Hallo zusammen, (so auch gerade eben im Forum DiabetesInfo)


    seit einiger Zeit verfolge ich dieses Forum und möchte mich jetzt mal doch stärker einbringen.


    Ich habe 2004 DM Typ 1 und habe seitdem immer ICT (seit Jahren Liprolog und Levmimir) gemacht. Aber immer nur von Wert zu Wert gelebt und schwankende Hba1c-Werte gehabt. Ich nutze als BZ Messgerät One Touch Ultra und habe mir immer mal die Statistik der Mittelwerte angeschaut, das aber nur 1-2 mal pro Woche. Dementsprechend habe ich oft viel zu hohe BZ-Werte eingefahren, ohne dass ich daraus Konsequenzen gezogen hätte.


    Seit November habe ich nun den DexCom Seven Plus (bisher selber finanziert, die Genehmigung von der privaten KK steht noch aus).


    ICH KANN NUR BESTÄTIGEN: NIE WIEDER OHNE !!!!


    Alle Argumente sind bereits genannt worden, aber man kann es wohl nicht oft genug wiederholen:


    - man sieht wo es lang geht, nicht nur Einzelwerte, sondern die Tendenz des Verlaufes ist und die Steigung sind wichtig.


    - man bekommt mit, wenn der Blutzucker nach oben oder nach unten durchschießt, dann kan man rechtzeitig und schnell korrigieren. Das gleiche gilt bei geringen Steigungen gerade bei niedrigen Werten.


    - vorher immer Respekt vor Unterzuckerungen, daher fast immer zu defensiv gespritzt. Jetzt habe ich im Laufe der Zeit gelernt, wieviel ich spritzen kann, ich bekomme es ja mit, wenn ich zu tief komme. Dann wird halt Zucker eingeworfen. Aber das ist nach 2-3 Monaten besser geworden. Heute kann ich das Risiko eingehen, zu unterzucken, da ich bei 90 mg/dl merke wie schnell der Abfall bzw. groß die Steigung ist. Geht's schnell bergab (Messwerte alle 5 Minuten), dann gibt's mehr Zucker, geht's langsam bergab, dann nur ein bisschen Zucker. Das System schwingt dann bis zur nächsten Mahlzeit ein, so dass ich immer vor dem Essen um die 100 mg/dl bin. DAS GINGE GAR NICHT OHNE CGMS !!!


    - Postprandial war ich fast immer über 200 mg/dl oder gar 250 mg/dl und mehr. Gespritzt habeich immer erst zum Essen. Jetzt weiß ich sehr genau, welchen Abstand ich ungefähr einhalten sollte, um unter 180 zu bleiben. Die obere Warnschwelle war anfangs beim DexCom auf 240 mg/dl eingestellt, damit es nicht allzu oft Alram gab. Ich habe die Grenze in dieser Woche auf 180 gesetzt und seit drei Tagen keinen Alarm mehr gehabt. Insbesondere am Morgen spritze ich jetzt den Bolus direkt nach dem Wachwerden, also ca. 30-40 min vor dem Frühstück (und nicht mehr erst zum Frühstück) und ich komme nach dem Frühstück (meistens der höchste pp-Peak am Tag) auch unter 180 durch !!! Das ist wohl der beste Effekt des DexCom bisher !!!


    - der morgentliche Anstieg lässt sich viel besser einschätzen (auch wenn der DexCom öfter gerade morgens am Ende der Nacht zu niedrige Werte anzeigt, ca. 40 zu niedrig ...) Durch Experimentieren mit der Levimir-Dosis und mit dem Zeitpunkt (nicht mehr beim Schlafengehen, sondern regelmäßig um ca. 19-20 Uhr) komme ich fast immer unter 150 mg/dl aus der Nacht raus. Aber ich arbeite daran weiter ...


    - Auswertungen mache ich mit SiDiary (Desktop, Online und iPhone, super praktisch) und sehe auch in der Statitik die Verbesserungen, wöchentliche Auswertung ist jetzt ein Muss. Nicht nur die Mittelwerte, sondern möglichst geringe Standardabweichungen sind das Ziel!


    - Was noch in allen Programmen fehlt, was ich vom OneTouch Ultra her kenne und dort jeweils punktuell ablesen kann, sind die Mittelwerte über 7, 14, 30, 60 und 90 Tage und vor allem deren zeitlicher Verlauf. Das mache ich händisch mit Excel selber und der Verlauf über die Zeit ist sehr motivierend.


    Da ich keine Lust auf eine Pumpe habe (bisher zumindest, ich beobachte die Infos zum DexCom mit OmniPod ...), kann ich mit der ICT und dem DexCom sehr gut und viel besser als vorher leben.


    Liebe Grüße an alle und schönes Wochenende noch!


    Thomas19

    Die LOGI Methode kann man hier etwas genauer studieren:


    http://www.systemed.de/info/LOGI-Methode-Sonderdruck.pdf


    Die Ernährungsverteilung wird danach wie folgt vorgeschlagen (siehe letzte Seite): 20-25% KH, 45-50% Fett, 25-30% Eiweiß.


    Natürlich nicht zu verallgemeinern, aber bei mir hat es die Cholesterin und Triglycerid-Werte und auch das Gewicht erstmalig nach 7 Jahren nach der DM Diagnose in einen guten Bereich gebracht.


    Es ist nicht so, dass man keine Brötchen, Nudeln oder Kartoffeln mehr essen soll. Nur weniger und dafür eben mehr Eiweiß und gesunde Fette und natürlich die üblichen 5 Portionen Gemüse und/oder Obst.:)


    Und um zum Thema des threads zurückzukommen, man braucht auch weniger Korrekturinsulin, wenn man weniger KH zu sich nimmt ....


    Gruß
    Thomas19

    In dem LOGI Buch wird in verständlicher Weise Vieles aus der Ernährungswissenschaft berichtet, u.a. auch viel über die Wirkung von Insulin (obwohl es kein Buch für Diabetiker ist) erläutert. Und die Literaturliste zeugt von dem wissenschaftlichen Hintergrund der Methode.


    Die heute gültigen Ernährungsempfehlungen gehen wohl von viel zu hohen Anteilen an KH in der Ernährung aus. Man liest das auch häufig als Empfehlung für Diabetiker! Wenn man aber den genetischen Code aus der Steinzeit betrachtet, der sich nach ca. 100 Jahren vermehrter KH Aufnahme nicht geändert hat, dann sind eben die empfohlenen KH Mengen zu viel und daher ungesund.


    Eigentlich ganz interessant, dass sich auch die Nicht-Diabetiker über Insulin Gedanken machen sollten...


    Wildrose: ich finde auch, dass die Rezepte super sind und die Idee mit den Kapern auch .. :)

    Hallo zusammen,


    seit ich meine Ernährung nach LOGI umgestellt habe (im Prinzip Low Carb, insbesondere abends wenig KH) und ich mehr Eiweiß und (gesunde) Fette esse, brauche abends weniger Korrektur. Zudem ist auch der Morgenzucker besser, und das Gewicht geht langsam aber stetig bergab.


    Durch LOGI ist mir auch klar geworden, dass Eier nicht für hohes Cholesterin verantwortlich ist. Meine Blutwerte sprechen da eine eindeutige Sprache!!!


    Also esse ich mehr Eier und weniger Brot!


    LOGI gibts bei Amazon ... das Hauptbuch für knapp unter 20 Euro.


    LG
    Thomas19


    P.S.: Hier der Link bei Amazon
    http://www.amazon.de/LOGI-Meth…TF8&qid=1297157255&sr=8-1

    Wildrose und SabineW


    danke für Eure Antworten, der Sensor ist immer noch aktiv und die anfänglichen Probleme sind fast weg. Vielleicht habe ich gerade einen Hautnerv getroffen, der das Ganze nicht so gut findet. Ist beim Spritzen ja auch so, dass es manchmal ein bisschen weh tut.


    Ich werde gerne hier über meine ersten Erfahrungen berichten. Aber aus Zeitmangel muss ich Euch noch vertrösten. Aber da ich nach der Testphase ab morgen das Starterkit bekomme, könnt Ihr schon erraten, dass mir der SevenPlus gut gefällt....


    Wie sieht es eigentlich mit dem Tragen des Sensors beim Schwimmen aus? Ich werde mit meiner Familiy in den Weihnachtsferien in den Süden fliegen und ich habe vor, regelmäßig Schwimmen oder Schnorcheln zu gehen. Also Salzwasser.... Hat jemand Erfahrungen damit? Muss man den Sensor zusätzlich abdichten? Oder sollte man besser auf das Tragen des Sensors verzichten?


    Gruß
    Thomas19

    Hallo Leute,


    ich trage den Dexcom jetzt in der zweiten Woche zum Testen und ich bin sehr zufrieden. :)Da ich seit über 6 Jahren Typ 1 habe, bekomme ich jetzt endlich die Fragen nach dem Blutzuckerverlauf beantwortet, die ich immer schon hatte. Ich bin sicher, dass ich meinen 1c Wert um -1 verbessern werde!


    Den ersten Sensor habe am Bauch getragen und ich habe nur das Pflaster gespürt. Der zweite Sensor sitzt jetzt an anderer Stelle am Bauch und jetzt spüre ich den Sensor als leichte Schmerzstelle. Das ist sicher auszuhalten, wäre aber auf Dauer nicht angenehm.:confused:


    Welche Erfahrungen habt ihr beim Tragen gemacht? Ist der "Schmerz" normal oder eher selten?


    LG Thomas