als was arbeitest du?
mir ist es bislang bei freunden oder bekannten so ergangen, dass niemand was vom diabetes mitbekommen hätte, wenn ich es nicht erzählt hätte. im gegenteil, die leute hatten es nie für möglich gehalten..
viele leute wissen auch nur sehr wenig darüber, sodass sie schwer auf den gedanken kommen.
wenn du es nicht auffliegen lassen willst, dann verhalt dich geschickt.
du musst dich in die lage der anderen versetzen, die sicherlich nicht von vornherein davon ausgehen, dass du dm hast. die ganzen verhaltensweisen, die aus deiner sichtweise eindeutige anzeichen sind, sind für andere gar nicht so offensichtlich.
überleg dir argumentationsmuster bzw. ausreden, wieso du etwas tust. zum beispiel könntest du sagen, dass du ne schwache blase hast und daher öfter aufs klo gehen musst.
wenn du davon erzählst, dann führ das problem ein wenig (natürlich ohne zu detailliert zu werden) aus, sodass es glaubwürdiger rüberkommt wie z.b.: dass es sehr lästig sei, wenn die blase so schwach ist, da man nachts öfter auf klo gehen muss oder bei autofahrten ...
hypos solltest du natürlich vermeiden, da ständiges essen eher merkwürdig erscheint. das essen könnte dann notfalls auch auf der toilette "erledigt" werden.
aus rechtlicher sicht ist zu sagen:
wenn der diabetes das für den arbeitsplatz vorausgesetzte oder vom arbeitgeber aufgeklärte leistungsvermögen beeinträchtigt, dann gibt es eine pflicht zur nennung der krankheit, ansonsten droht die auflösung des vertrags.
besteht keine beeinträchtigung, dann gibt es 1. keine pflicht zur kundgabe und 2. auch keine drohende vertragsauflösung
persönliche stellungnahme:
ich persönliche fand es am anfang auch komisch, es anderen zu erzählen. das hat sich aber mit der zeit gelegt. ich kann offen drüber reden, dränge es aber niemandem auf. ich erzähle es grds. nur engen freunden, da ich es nicht mag, wenn über das thema in bezug auf meine person unter fremden geredet würde.
ich erzähle es fremden daher nicht sofort, da es 1. etwas persönliches ist, was jemand fremden überhaupt nichts angeht, 2. man nicht weiß, ob andere dafür verständnis aufbringen können und wie damit umgehen, dass man von seiner körperlichen grundvoraussetzung einen nachteil hat, auch wenn man alles mitmachen kann.
bei mir hat es glücklicherweise überhaupt keine negativen einflüsse. sowohl beim sport als auch in anderen bereichen werde ich in keinster weise diskriminiert.
vg m90