Beiträge von Tabata

    Wenn ich erst seit wenigen Monaten DM hätte, hätte ich auch jede Menge Geduld. Da ich mich aber schon seit 1985 in meine Finger steche und schon in den 1990er Jahren über die Zukunfttvision Blutzuckeruhr gesprochen wurde, habe ich schon viele Jahre Geduld aufgebracht und hätte diese neue Form der BZ-Messung natürlich auch gerne sofort. Und wenn ich das doppelte oder dreifache meines jetzigen Gehalts hätte, wäre ich als Selbstzahler auch sofort dabei. Da ich aber als Teilzeitbeschäftigte nur 500 Euro netto erhalte, fehlt mir gegenwärtig der Spielraum für diese Neuerung.

    Und ich erinnere mich an die Pampelmusen als Diabetikerobst und wie meine Ostverwandten unglaublich stolz waren, mir Pampelmusen zu präsentieren, als ich 1987 im Sommer zwei Wochen zu Besuch war.

    Krass, mit 520 müsste ich wahrscheinlich kotzen. Der arme Junge dürfte aber doch die Ausnahme sein. Mir ist schon mit 250 nicht wohl und bei Werten über 350 wird mir schlecht. Ich verstehe auch gar nicht, warum die Mutter nicht versteht, das das gefährliche Werte sind. Wäre da nicht eine Mutter-Kind -Kur angebracht in Bad Mergentheim?

    Und die BE-Berechnung. Im Osten KH-Einheiten, im Westen BE. Im Osten ergaben 10 Gramm Kohlenhydrate eine Berechnungseinheit im Westen 12 Gramm. Ich habe in der BRD Diabetes bekommen, meine Restverwandtschaft lebte in der DDR. Ich habe mal in einem Biologiebuch (ich glaube der 8. Klasse) meines Cousins ein abgebildetes Spritzbesteck für Diabetiker gesehen und war froh im Westen Einwegspritzen zu haben. Es gab in der DDR auch einen Roman für Jugendliche über einen jungen Diabetiker, der Roman hieß "Leben nach der Uhr".

    Danke, habe die Buchstaben jetzt auch gefunden. Kann mich also auf das neue Messgerät freuen, nur die Tesrstreifendose sollte noch verändert werden, damit sie in die Tasche passt oder aber die Tasche...

    Da mein altes Contour Messgerät runter fiel und nicht mehr alle Werte speicherte und über 2 Jahre alt ist, bat ich in der Diab-Praxis um ein neues Gerät. Erst sollte es eine Woche später da sein. Ich war am 1.10. in der Praxis und wollte den Quartalsbedarf an TS haben, bekam folglich die next-Streifen verschrieben. (Zum Glück hatte ich noch ein paar alte übrig). Eine Woche später hieß es Lieferschwierigkeiten, das Gerät sei dann in einer Woche da. Ich musste es mir dann im Diab-Shop abholen und staunte nicht schlecht, dass man einen Computer benötigt, um es aufzuladen. Das Ladegerät für die Steckdose gibt es erst, wenn man das Gerät bewertet. Als ich es aufgeladen hatte, stellte ich fest, dass es nur mmol misst (ich aber seit 29 Jahren auf mg trainiert bin), das lässt sich bei diesem hochtechnisierten Gerät nicht einfach umstellen!!! Rufe also bei Bayer an - sie wollen mir ein mg-Gerät zusenden, na mal sehen, wie lange das dauert. Danach stellte ich fest, dass die Seriennummer mit Buchstaben kombiniert ist, die man ja eingeben muss, damit der BZ-Wert an die Pumpe gesendet wird. Bei meiner MiniMed-Pumpe kann man aber nur Zahlen eingeben als Seriennummer. Bei welcher Pumpe Lassen sich Buchstaben eingeben??? Jetzt werde ich das neue Gerät dann womöglich nicht mit der Pumpe kombinieren können??? So einen Ärger hatte ich mit BZ-Geräten noch nie. Und die Tasche lässt auch zu wünschen übrig. Die Teststreifendose passt nur mit Mühe in die Tasche. Irgendwelche Zusatzprogramme brauche ich nicht. Ich will ein einfaches, kleines Messgerät, das leicht zu bedienen ist, schnell misst, Werte speichert und den gemessenen Wert an die Pumpe sendet. Mehr will ich von einem Gerät nicht. Fassungslos über soviel Unfug.

    Von 1985 bis 1988 CT, dann 1988 bis etwa 1996 ICT mit Pen ( vielleicht habe ich die Pumpe auch 1-2 Jahre früher bekommen, kann mich nicht mehr so genau erinnern). Angeboten wurde mir die Pumpe bereits 1991. Da wollte ich aber auf keinen Fall am Schlauch hängen, zumal die Katheter mich auch nicht überzeugten. (Stahlnadel schräg einstechen und eine Schlaufe um den Einstich legen). Damals gab es auch noch nichts zum Abkoppeln, soweit ich mich erinnere. Seit dem ich eine Pumpe habe bin ich aber froh, da ich doch diskreter mir Insulin verabreichen kann, als mit dem Pen. Und natürlich in kleineren Dosen. Vor allem entfällt am Wochenende das frühe Aufstehen... Die erste Insulinpumpe habe ich 1985 gesehen, die bekam eine 18jährige, die mit mir in der Klinik war und ich dachte, so einen großen Kasten möchte ich nie haben (als mir gesagt wurde, später könne ich auch eine Pumpe bekommen...)

    Beim ersten Baby sind wir ganz normal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Klinik gefahren, da es eine eingeleitete Geburt wurde. Beim 2. haben wir ein Taxi genommen. Der Kleine kam aber auch erst 6 Stunden später zur Welt...

    Interessant ist der erste Kommentar unter dem Artikel."... falls sie sich wegen Unterzucker spritzen müsste..."
    Ich habe mich auch mal mit einer ehemaligen Sicherheitskraft unterhalten, sie bekam 5 Euro pro Stunde, hatte ständig Doppelschichten und der letzte Arbeitgeber zahlte zudem den Lohn nicht regelmäßig. Ja, was will man da erwarten. Dass sie sich mit Diabetes auskennen, sicher nicht. Und da sind sie dann auch nicht die einzigen, wie der erste Kommentar unter dem Artikel zeigt...

    Hallo Thomas,
    ebenfalls nachträglich alles Gute - wir haben ja gester auch gefeiert, die Einschulung unseres Sohnes. Und das Wetter spielte mit - ich hoffe bei dir auch.
    Herzlich Tabata

    Beim Tomatensalat kann es auch am Dressing liegen. Da ist ja ggf. Zucker drin. Habe bei mir auch noch keinen rasanten Zuckeranstieg bei Tomaten bemerkt, allerdings esse ich die auch nicht Schüsselweise. Auch wenn ich eine rote Paprika esse springt mein BZ nicht in die Höhe. Kann natürlich auch ein Unterschied sein, ob man so rumsitzt oder den Haushalt besorgt und zwischendurch Gemüse nascht...

    Auch bei mir wurde DM in den Sommerferien entdeckt und ich kam in eine neue Schule in die 5. Klasse danach. Meine Mutter hat die Lehrer informiert. Und ich habe durchaus auch mal im Unterricht BZ gemessen, das hat keinen gestört. Allerdings habe ich zu einer Zeit DM bekommen, als man 2 mal am Tag spritzte und zu festen Zeiten feste Mengen BEs zu sich nehmen mussten. Die Zeiten lagen in den 5 Minuten-Pausen. Also mit spritzen war da erst mal nichts. Es gab eine Spritze morgens um 6 und eine abends. Damals war Zucker essen streng verboten, außer bei Unterzucker gab es diese trockenen Traubenzuckertäfelchen. Schwierig fand ich den Sportunterricht, weil man nicht immer wusste, was stattfinden wird und ob die extra BE sinnvoll ist oder nicht, bzw. ausreicht. Wir wurden auch mal 2 Sportstunden über Tischtennisregeln aufgeklärt, da war die Extra BE nicht sinnvoll. Später, ab der 8. Klasse hatte ich den Pen, habe aber meist vor und nach der Schule gegessen. BZ habe ich als Teenager eher selten gemessen. Man kann ja seine Hand über das Täschchen halten. Aber mich in der Öffentlichkeit spritzen fand ich auch unangenehm. Einer Pumpe habe ich aber erst mit Anfang 20 zugestimmt, weil ich nicht am Schlauch hängen wollte. Angeboten wurde sie mir mit 18. (Damals gab es noch nicht diese Katheter zum abkoppeln.) Und BZ testen dauerte 2 Minuten!, als ich ein Schulkind war. Die heutigen drei Sekunden lassen sich gut verdecken. Über meine Pumpe bin ich froh, so dass ich neuen Bekanntschaften nicht gleich meinen Diabetes offerieren muss, sondern unterm Tisch mir meine Einheiten geben kann, ohne, dass es bemerkt wird. Offenheit von Anfang an ist natürlich am besten, mir fällt das bei Fremden heute noch schwer. Als ich DM bekam hatte ich aber auch eine Freundin, die sich so sehr interessierte, dass sie sich unbedingt selbst mal mit einer Spritze ins Bein stechen wollte, was sie auch tat und meinte, das täte ja erstaunlicherweise kaum weh. Meine Kinder lassen sich auch gerne mal den BZ messen. Ich behalte meine Teststreifen gerne für mich, sie wollen es das aber unbedingt.

    Wenn ich an die 1980er Jahre und die "für Diabetiker geeigneten" Süßigkeiten denke, kommt mir das Grausen bei einer möglichen Zuckersteuer. Kann mir gut vorstellen, dass dann vermehrt Zuckerersatzstoffe in Lebensmittel verarbeitet werden, um die gleiche Süße zu erreichen.

    Wie man schnell ein paar Kilos verliert: Man schaffe sich ein Kleinkind an, lasse es vom Kindergarten Rotaviren mitbringen (das Kind ist natürlich dagegen geimpft und bekommt die Viren nur schwach). Nach wochenlangem Durchfall, hat man schnell 10 Kilo weniger. Spaß macht es nicht und ist gesundheitlich auch nicht zu empfehlen - aber es wirkt!

    Als ich Diabetes bekam, war Zucker komplett verboten und bei UZ gab es nur diese trockenen Traubenzuckertäfelchen. Daher reagiere ich wohl auch etwas allergisch auf Leute, die Zucker verteufeln. Als Jugendliche habe ich natürlich jede Menge Zuckerhaltiges heimlich gegessen, ohne zu wissen, wie viel ich eigentlich spritzen müsste. Jetzt esse ich alles, was mir schmeckt. Von Eis bis Eisbein, von Kuchen bis Currywurst, von Paprika bis Pudding usw. Was ich tatsächlich nicht konsumiere ist zuckerhaltige Limonade oder Eistee, das schmeckt mir auch nicht. Bei UZ trinke ich meistens Saft. Als eine Freundin zu Besuch war und ich Tee kochte, gab ich meiner Tasse einen Würfel Rohrzucker hinzu. Die Freundin war vollkommen entsetzt, dass ich Zucker nehme und nicht etwa, weil ich Diabetikerin bin, sondern weil Zucker ja so unglaublich schädlich sei und ich müsse das ja wissen.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich stark Übergewichtige wirklich wohl fühlen. Das Gewicht hat dann sicher Auswirkungen auf den Körper. Wenn ich aber an solche Diskussionen wie im Kindergarten denke, was in die Vesperdose gehört und manche Muttis strikt gegen jedes Gramm Zucker sind. Ich habe auch nichts gegen Bananen oder Äpfel, stehe aber nichts morgens um 5:30 auf, nur damit ich Möhren schneide. Rohkost gibt es bei uns auch, dann aber eben abends. Ich finde auch solche Diskussionen blöd, dass jedes Kind schon mal exotisches Obst wie beispielsweise eine Drachenfrucht gegessen haben sollte. Allein der Transport dieser Früchte ist umweltschädigend, worüber sich diese Muttis dann keine Gedanken machen. Die Mutti, die sich strikt gegen Zucker aussprach und das von allen anderen Eltern auch erwartete, rauchte beim Schieben ihres Kinderwagens.

    In "Mythos Übergewicht" macht der Autor Stress als den entscheidenden Faktor aus, der zu bestimmten Krankheiten wie Bluthochdruck führt. Dicke sind im Vorteil, da sie eben eine Art der Stressbewältigung nutzen, das Essen. Wobei einige Dünne natürlich rauchen oder eben Sport treiben, um Stress abzubauen. Die stark übergewichtigen, die ich kenne, wollen natürlich auch abnehmen, was dann ungünstigerweise wieder zu Stress führt. Bei einer durchschnittlichen Körpergröße von etwa 167 cm bei Frauen finde ich alles was zwischen Konfektionsgröße 38 und einschließlich 44 ist, liegt im Normbereich. Ich habe aber auch eine Freundin, die seit Jahren übergewichtig und viel sportlicher ist, als ich.



    Bei Ernährungstemen spinnen einige natürlich extrem, wenn sie beispielsweise den Zucker verteufeln. Spätestens beim nächsten UZ brauche ich Zucker. Da ist es sicher schwierig in dem Bereich "neutrale" Lehrer zu finden. Ich kenne auch eine Biologielehrerin, die nun begonnen hat, sich nur noch vegan zu ernähren und natürlich darauf schwört. Wenn man dann an so jemanden gerät, ist der Unterricht sicher eingefärbt. Sicher ist es aber sinnvoll, überhaupt zu erfahren, was welche Lebensmittel enthalten ohne dies zu bewerten.