Beiträge von Tabata

    Abgesehen von allem möglichen erdenklichen Risiken oder Belastungen der Gesellschaft wäre es natürlich sinnvoll Ernährungswissen auch in den Stundenplan einzubauen. Ich weiß (noch) nicht, wie das heutzutage ist. Außer, dass Tomaten angeblich Zucker enthalten, habe ich in meiner Schulzeit nicht viel über Ernährung erfahren. Hingegen hatten wir einen Religionslehrer, der uns ein Schuljahr lang über die Gefahren des Rauchens aufklärte, im Folgejahr wäre Alkohol dran gewesen. Leider starb der Lehrer an einem Schlaganfall in den Sommerferien, als er seinen Rasen mähte. Und der Lehrer war schlank.

    Und Risikosportler, Extremsportler müsste man dann auch abkassieren. Wenn aus einem Sportler Dank des Sports ein Rollstuhlfahrer wird, da stecken dann ja für die Krankenkassen noch weitere kostspielige Risiken drin, zum Beispiel Hämorrhoiden wegen des Dauersitzens. Am besten sind natürlich solche Sportler, die beim Fallschimsprung oder Gleitflug von Felsen gleich in den Tod stürzen, die belasten ja die Krankenkassen nicht mehr, denn Sterbegeld wird ja seit 10 Jahren nicht mehr bezahlt. Und Skifahren soll auch recht gefährlich sein. Oder Fußball oder Motocross.

    Und dann gibt es noch Dicke, die gar keinen Typ 2 DM haben und die nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen sondern in Vollzeit arbeiten. Da kenne ich einige. Wie ist das nur möglich? Es gibt ja dieses Buch von Achim Peters "Mythos Übergewicht". Darin erfährt der geneigte Leser unter anderem, dass Übergewichtige seltener an Herzinfarkt sterben als Dünne. Ich finde dick sein nun auch nicht unbedingt schön, wenn Menschen aber extrem Mager sind, gefällt mir das ebenso wenig. Ich finde Normalgewicht am besten, mich hält ein bestimmtes Gewicht aber nicht davon ab, mit Menschen befreundet zu sein.

    Beim Gyn alle 4 Wochen (gegen Ende alle zwei Wochen und zum Schluss zweimal pro Woche), Diab alle 6 Wochen, Augenarzt alle zwei Monate (habe seit Jahren leichte Veränderungen in beiden Augen, die sich aber seit Jahren auch nicht verschlechtern und auch nicht in den SS)
    HbA1c ind der 1. SS zwischen ca. 7,6 zu Beginn und 5,9 zwischendurch, in der zweiten zwischen 7,3 und 6,2 (hatte allerdings fast KEINE UZ, in beiden SS)


    Bei deinem HbA1c-Wert würde ich mir keine Sorgen machen. Bei der 1. SS gab es im Geburtsvorbereitungskurs eine Schwangere, deren Baby einen Herzfehler hatte (Sie hatte aber keinen DM). Und beim Babyturnen war ein Baby dessen kleiner Finger mit dem Ringfinger zusammengewachsen war (auch keinen DM-Mutter). Will sagen, manchmal gibt es auch Fehlbildungen, die mit Diabetes nichts zu tun haben und demnach auch Diabetikerinnen treffen können. Meine Jungs hatten 3,7 und 3,8 KG Geburtsgewicht, wobei der erste sehr groß und schwer für sein Alter ist (mit 6 Jahren über 130 cm und 30 Kilo, Schuhgröße 36) der 2. hingegen am unteren Rand der altersentsprechenden Gewichts-und Größenkurve liegt (mit knapp 3 Jahren 13 Kilo und 93 cm groß). Und der zweite hatte 100 Gramm mehr zur Geburt. Die Babys meiner Freunde und Bekannten hatten merheitlich um die 4 Kilo, einige waren schwerer - alle ohne DM-Mütter.

    Mit Ende 30 bereits seit Jahren in den Wechseljahren? Ich dachte, die fangen etwa so Mitte 40 an. Mir wurde bei meinen zwei Schwangerschaften sofort von meiner Frauenärztin ein Beschäftigungsverbot angeboten. Ich brauchte jedoch keins, da ich beim 1. Kind noch studierte und fünf Wochen, bevor der Kleine geholt wurde meine letzte Prüfung absolvierte. Beim zweiten arbeitete ich als freie Mitarbeiterin und stellte meine Arbeit im 8. Schwangerschaftsmonat ein. Ich weiß aber auch, dass es bei einer Freundin von mir, die keine Diabetikerin ist, aber auch schon 38 Jahre alt war, schwer war ein eingeschränktes BV zu bekommen. Sie durfte ihre täglichen Arbeitsstunden ab dem 7. Monat immerhin von 8 auf fünf kürzen. Bei ihr kam ein insgesamt vierstündiger Arbeitsweg hinzu. Ihr Frauenarzt war geschult worden, nicht einfach BVs zu vergeben. Aber bei dir mit Diabetes verstehe ich das ja nicht. Würde auch beim Diabetesarzt nachfragen oder ggf. doch noch nach einem anderen Gyn forschen und gleich das BV ansprechen. Meine Gyn ist eng befreundet mit einer Diabetologin und Gynäkologin, die in der Entbindungsklinik arbeitet und hat auch schon Vorträge zu Schwangerschaft und Diabetes besucht.

    Manche meinen auch Impfen führe zu Autismus. (Und manche sogar zu Diabetes). Nur seltsam, dass es bereits Autisten gab, bevor flächendeckendes Impfen durchgeführt wurde. Heutzutage bei den vielen Umweltgiften ist ohnehin schwer nachvollziehbar,
    was welche Auswirkungen hat. Es wird (zu) viel spekuliert.

    Das Frauen auf mehr Verständnis stoßen, kann ich auch nicht bestätigen. Vor allem bei DiabetologINNEN begegnete ich vollem Unverständnis. Und auch bei einer Freundin ist es mir so ergangen, als ich vom Diabetes berichtetet nur mit dem Hinweis, dass ich mich manchmal nicht so gut fühle, je nach BZ und auch launisch sein kann. Dass sie mir bald mitteilte, es gäbe schlimmere Krankheiten. Das wollte ich nicht bestreiten und wollte auch kein Mitleid. Mittlerweile erzähle ich meist nichts und wenn es dann doch mal ausversehen rausrutscht bzw. ich völlig vergessen hatte, dass der oder die nichts weiß, sind die anderen meist sehr überrascht. Jedenfalls brauche ich niemanden, der mir weismachen will, ich erzähle davon um Mitleid zu bekommen. Entscheident ist meist auch nicht, wie lange man lebt sondern die Lebensqualität. Und die wird meist nicht besser, wenn man jeden 300-Wert analysiert. Die besagte Freundin war mit einem Mann zusammen, der schitzophren (schreibt man das so - egal) ist. Was ich damals aber nicht wusste. Und ob es ihm nun schlechter, als mir geht, kann ich auch nicht sagen. Er ist langzeitarbeitslos macht aber die meiste Zeit, was ihn interessiert - sich mit Literatur zu befassen. Auf meiner Arbeit weiß nur der Behindertenbeauftrage davon. Nachdem er mich fragte, was ich habe (ich müsse ja nichts sagen, aber ob es was psychisches sei). Da habe ich es natürlich gesagt.


    Ach ja - ein BZ-Messgerät hatte ich aber gleich 1985, Cola gab es aber auch nicht, nur immer diese unerträglich trockenen Traubenzuckertäfelchen.

    Ich hatte Schmerzen nach dem Notkaiserschnitt, konnte kaum aufstehen, um zur Toilette zu gehen. Meiner Zimmernachbarin ging es genauso. Ich wurde vom Wochenbettpersonal auch sehr unfreundlich behandelt. Diel Klinik freute sich finanziell gesehen sicher über den Kaiserschnitt, die Krankenschwestern der Wochenbettstation waren nicht begeistert, da sie mehr Arbeit hatten. Ein geplanter Kaiserschnitt ist sicher anders als ein überraschender. Zumindest für einen selbst, kann man sich auf einen geplanten innerlich einstellen. Ich war jedenfalls froh, dass mein zweites Kind normal zur Welt kam und war danach sofort fit was bei mir nach dem Kaiserschnitt nicht der Fall war.

    Luft im Schlauch habe ich öfter - stört mich aber nicht. Immer beim Toilettengang überprüfe ich meinen Schlauch - stelle ich Luftblasen fest, spüle ich sich mit dem Insulin raus und schleiße den Schlauch danach wieder an, so hat dass kaum Einfluss auf den BZ. Selbstgefüllte Reservoirs enthalten eben eher Luft und ich fülle sie nicht Tage vorher. Das mit der Kälte ist mir zwar bekannt, wenn ich aber unterwegs bin, kann ich nicht beim Voralarm bereits füllen.

    Herzlichen Glückwunsch, Alexandra! Herzlichen Glückwunsch Juno zu Juno! In welcher Klinik hast du entbunden? Mein erster kam auch eingeleitet zur Welt ohne Wehenpausen und die Geburt endete im Notkaiserschnitt. Bei meinem zweiten hatte ich Glück und er kam spontan, so dass ich auch den Unterschied erleben konnte. Mein zweiter ist so alt wie Alexandras zweites Kind und nun hat sie "schon" ihr drittes. Wobei schon - wir sind ja gleich alt - ich bewundere aber auch, wie man (Frau) es mit drei Kindern schafft. Herzlichen Glückwunsch euch allen!

    Laut "Kalorien mundgerecht" 100 g Käsekuchen 4 BE. Also abwiegen zu Hause, denn oft sind die Stücke kleiner und wiegen nur so 70-75 g. Bei Käsekuchen rechne ich für die kleinen Stücke nur 2 BE. Kommt auf die Größe an. Habe mich bei Döner mal an die allgemeinen KH-Angaben gehalten entsprechend viel gespritzt und UZ. Bei üblichen Kuchenstücken vom Bäcker rechne ich meist nicht mehr als 2,5 BE und das kommt bei mir erstaunlich gut hin. Eis klappt noch besser 1 Kugel 1 BE.

    Mir wurden auch so 10, 20 Jahre prophezeit. 10 Jahre DM, dann Folgeschäden, dann nochmal mit den Folgeschäden ein langsames Dahinsiechen im Umfang von etwa 10 Jahren. Wenn man heutzutage Diabetes bekommt ist das sicherlich anders. Und wenn man erst im mittleren Lebensalter Diabetes bekommt hat man seine Berufs- und Familienplanung womöglich schon abgeschlossen. Dass viele Menschen mit 40 plus irgendwelche gesundheitlichen Probleme haben ist auch klar, unter 14jährigen ist man da eher die Ausnahme. Und sicherlich gibt es schöneres und schlimmeres. Verlassen gefühlt habe ich mich immerhin nicht, da meine Mutter Krankenschwester war.

    Ohne DM hätte ich nicht den netten Diabetologen kennen gelernt :D . Mir hätte aber wahrscheinlich nicht wirklich was gefehlt - zumal ich sowieso nicht gerne zu Ärzten gehe, auch wenn sie freundlich sind. Ohne DM würde ich jetzt nicht im CallCenter arbeiten. Ich hätte ein solides Berufsziel angestrebt. Da mir als Kind aber nur eine kurze Lebenserwartung vorausgesagt wurde, habe ich mich um einen möglichen Beruf nicht richtig gekümmert, da ich dachte, das erlebe ich sowieso nicht bzw. werde nur kurz arbeiten können.

    Ich hatte mal eine Hausärztin, die hat alle 3 Monate ein Blutbild gemacht. Jetzt habe ich eine Hausärztin, die weigert sich ein Blutbild zu machen und sagt, das darf nur der Diabetesarzt. Dort besteht nur die Möglichkeit 3 mal pro Woche zwischen 7 und 8 Uhr. Zum Glück wird das Blutbild nur einmal im Jahr gemacht. Warum man nüchtern sein muss, verstehe ich nicht. Meine Mutter, früher selbst Krankenschwester und keine Diabetikerin, jetzt in Rente bekommt auch einmal im Jahr von ihrem Hausarzt die Blutfettwerte untersucht und muss nicht nüchtern sein! Sie lebt aber in einer anderen Stadt. Ihr Hausarzt sagt, eine Nüchternabnahme ist für ein Blutbild nicht notwendig. Meine Mutter darf also ganz normal frühstücken und kann im Laufe des Tages zur Blutabnahme kommen. Für den BZ ist es für uns ja ohnehin Unfug - zumal wir ja nach dem Aufstehen messen und es einen richtigen Nüchternwert zum Beispiel nach nächtlicher UZ gar nicht gibt. Bei mir ändert sich jedenfalls der Wert nach dem Aufstehen auch ohne zu Essen bis ich in der Diab-Praxis bin (eine Dreiviertelstunde von mir zu Hause entfernt).

    Mein Diabetologe hat mal gesagt, er habe Patienten, die tatsächlich unabhängig vom Blutzucker (bei vergleichbaren BZ-Werten anderer Patienten) nach 10 Jahren Folgeschäden bekommen haben und welche, die nach 50 Jahren noch keine haben. Und die seit 50 Jahren DM haben, hatte ja zu Beginn ihrer Erkrankung keine Möglichkeit den BZ persönlich zu Hause zu kontrollieren. Von Angstmacherei hält er jedenfalls nichts. Ich auch nichts. Zuvor hatte ich aber Ärztinnen, die davon viel hielten, wo man mit jedem Gramm Zucker (außer bei UZ) auch mit dem Fuß im Diabetesgrab stand. "Sie werden ja sehen, wie es ihren bei ihren Werten in 10 Jahren geht." Jetzt habe ich knapp 30 Jahre Diabetes und nur eine leichte Veränderung an einem Auge. Mein letzter HbA1c-Wert lag bei 6,9.


    Ob man nun einen "erfundenen" oder tatsächlichen Wert kritisiert finde ich unnütz. (Auch wenn man sich direkt hintereinander misst, hat man abweichende Werte, je nach Höhe des Wertes um die 20-30 - welcher ist denn dann der Wert, über den gesprochen werden soll?) Denn tatsächlich ist bei Messen und Dokumentieren eine mögliche Tendenz über einen längeren Zeitraum interessanter als ein einzelner Wert. Und ich war auch nie der Typ, der zusätzlich zu Werten noch einen Roman notierte, wie welcher Wert möglicherweise zustande kam. Manche Ärztinnen wünschten sich auch das. Das man nicht nur schreibt, wie viele BEs man gegessen hat sondern was genau wegen dem glykämischen Index. Dann sollte man noch jede Art Sport aufschreiben und wann man sich warum geärgert hat - ich glaube da lebt man dann tatsächlich nur noch für den DM und hat nichts anderes zu tun.

    Habe früher auch immer Werte erfunden, weil ich zu faul war, sie direkt aufzuschreiben. Immer erst vor dem Arztbesuch habe ich die letzten 14 Tage dem zuletzt gemessenen Hba1 (noch nicht c)- Wert entsprechend notiert. Ich fand sowieso blöd, dass die Ärztin dann immer irgendeinen Wert rausgesucht hat und wissen wollte, was da war. Ich habe dann immer gesagt: vermutlich zu wenig Insulin gewesen oder zu viele BEs, was ja auch den echten Werten entspracht. Dieses Auftreten der Ärztinnen als Richter, die einen Sünder vor sich haben fand ich auch immer ziemlich bescheiden. Jetzt spuckt mein Messgerät die gemessenen Werte aus und wird immer ausgelesen beim Arzt. Jetzt habe ich aber auch einen Arzt und eine Diabetesberaterin, die sehr freundlich sind. Und es ist heutzutage zum Glück keine Sünde mehr, Zucker zu essen. Und die Behandelnden wissen, dass auch andere Faktoren, als ein "dummer" Patient, der sich nicht "im Griff" hat eine Rolle spielen. Dass es beispielsweise zyklusbedingte Schwankungen gibt, darüber haben mich die früheren auch so schlauen Ärztinnen nie aufgeklärt. Denn es gab auch Zeiten, in denen ich mich sehr anstrengte, die Werte passten aber nicht dazu... Und wenn man dann nur Vorhaltungen vom Arzt bekommt, hat man in der Tat keine Lust dahin zu gehen.