Beiträge von Tantalos

    Hallo Joa!


    Die Aufforderung zum Wechsel habe ich interessanterweise bisher nur in der Stunde vor der ersten Kalibrierung gesehen, nach der Kalibrierung nur die übliche Meldung das Alarme deaktiviert sind, oder das Ding zeigt einfach kommentarlos drei Striche.

    Ich hatte entsprechend deiner Empfehlung die Camelion verwendet, aber mir jetzt auch noch einen Batzen Vartas bestellt. Mal sehen. Die Batterien sind jedenfalls immer noch drin (zuletzt in beiden Geräten am 21. gewechselt) und der neue Senor scheint seit 5 Stunden oder so halbwegs zu laufen (*klopf auf Holz*). Die Batteriekontakte beim Transmitter scheinen aber wirklich ein Schwachpunkt des Systems zu sein. Das gibt kein gutes Gefühl wenn einem schon bei der Einweisung erklärt wird wie man die Kontakte nachspannt! Und nein, ich berühre weder die Batterien noch die Kontakte!


    Beim alten Sensor war auffällig das er in der Tat sehr unzuverlässig lief und alle üblichen Tricks (ausgenommen Batteriewechsel) zur Behebung von Sensorfehlern versagt hatten. Der BZ-Verlauf im Diagramm ist dann arg zittrig. Heute Nachmittag ging dann gar nichts mehr. Nicht mal ein Neustart des Sensors hat mehr funktioniert.


    Was mir aber generell in letzter Zeit auffällt ist die grottenschlechte Verbindungsstabilität. Andauernd muß die Verbindung neu hergestellt werden. Kontinuierliche Daten fallen kaum an, Voralarme habe ich schon deaktiviert, hat eh keinen Sinn. Das scheint in dieser Ausprägung ein eher neues Phänomen zu sein. Ich benutze die Camelion seit März, aber anfangs war es nicht so. Das zehrt natürlich auch an der Batterieleistung.


    Und jetzt lese ich auch noch das Abbott Lieferschwierigkeiten haben soll! Ich hab mich schon gewundert warum mein Nachschub erst mit mehrwöchiger Verspätung und dann auch nur kleckerweise eintrifft! Mannomann! Das erklärt dann aber vielleicht auch warum die bei Reklamationen so zickig sind.

    Ich habe jetzt in der gleichen Packung (und bisher nur in dieser) schon den zweiten Sensor gehabt der innerhalb von 30 Minuten nach setzen einen Sensorfehler ausgab, immer zusammen mit der Aufforderung, den Sensor zu wechseln.


    Beide mal habe ich es dennoch versucht, aber die Werte schwankten stark und nach 1-2 Tagen ist endgültig Feierabend.


    Ich habe versucht zu reklamieren, aber am Telefon heißt es da nur, ich hätte das Gerät ja erst seit einigen Monaten, wer weiß was ich da gemacht hätte.


    Die Reklamation wurde nicht anerkannt. Zwei Sensoren futsch, ohne Ersatz. Wenn ich Ersatz wolle, müsse ich den Empfänger mit einschicken (ca 1 Woche plus Hin- und Rücksendung). In dieser Zeit müsse ich mich halt mit Teststreifen begnügen. Die ausgelesenen Daten wurden nicht akzeptiert.


    Das ist doch mal echt kundenfreundlich! Und was die da überhaupt für einen Ton drauf haben....


    Aber zur Sache: hat hier jemand das schon gehabt das ein frischer Sensor nach einigen Minuten, noch vor der ersten Messung, alle Viere von sich streckt?


    Ich bin diesem Ding ja wirklich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, weil ich massive Schwankungen habe wg. Endokrinopathie. (meine Aufzeichnungen dürften mittlerweile für eine Doktorarbeit gut sein!) Vorher hatte ich 9 Streifen pro Tag, jetzt nur noch 4. D.h. wenn der Navi nicht läuft, stecke ich knietief in der Scheisse. Mit den Füssen nach oben, versteht sich.

    @T.M.


    Mir ging es lediglich darum aus eigener Erfahrung zu berichten wie untypisch ein Typ 1 aussehen kann, vor allem anfangs. Und das dies zu Fehldiagnosen führt, vor allem wenn einfach nach Schema vorgegangen wird, denn dieses Schema wie "Ü30, kein Koma, folglich Typ 2!" versagt hier vollkommen.


    Was den weiteren Verlauf angeht, der unterscheidet sich durch das andere Krankheitsbild in seinen Folgen fundamental und tut hier in diesem Thread soweit auch nichts zur Sache.

    Ich wurde auch mal als LADA eingestuft. Anfänglich wurde ich sogar als Typ 2 behandelt, einschließlich Diätverordnung, weil sich der Diabetes anders als bei Typ 1 zu erwarten wäre eher langsam eingeschlichen hat und ich >30 Jahre alt war. Es hat eine Weile gedauert bis mal jemand die Antikörper gecheckt hat, und auch das erst nachdem ich wochenlang von Pontius zu Pilatus gelaufen bin. Wohlgemerkt bei bekannter Endokrinopathie! Festgemacht wurde der vermeintliche "Typ 2" daran das mein BZ eine Weile so bei 250 mg% rumkrebste anstatt bei >600 mg%. Für die Betroffenen kann das ggf. nicht ganz ungefährlich sein.

    Schwankungen im Basalbedarf um +/- 50% sind bei mir eher die Regel als die Ausnahme. Zwar ist bei mir das Krankheitsbild etwas anders, aber generell kann man wohl sagen: das ist der ganz normale Wahnsinn! Denk dir also nichts dabei. ;)

    Wenn es so ist wie bei mir (Endokrinopathie), dürfte es ohne Pumpe generell extrem schwer sein da irgendwie was auf die Reihe zu bekommen, weil sich die Stoffwechselsituation viel zu schnell ändert, als das man mit ICT angemessen reagieren könnte.


    Immerhin scheint es bei dir noch gewisse Regelmäßigkeiten im BZ-Verlauf zu geben. Da ist dann zuerst eine ausgiebige Mustersuche im BZ-Verlauf nötig. Sowohl kurz- als auch längerfristig (Veränderungen über Stunden, Tage, Monate hinweg, etc). Das macht die angemessene Reaktion mit der Pumpe wesentlich einfacher. Selbst bei mir habe ich interessante Muster entdeckt, auch wenn zunächst alles eher nach zufälligem Rauschen aussieht. Die Schwierigkeit besteht in der Prognose für die nächsten Stunden. Ist ein bißchen wie der Wetterbericht: "Wir werden sehen!" ;)


    Wenn man dann noch mit psychischen Problemen vorbelastet ist kann einen das alles schnell überwältigen, weil es diese Probleme aufgrund des ständigen Stresses ja noch verstärkt, das gilt besonders für Depressionen und Angstzustände. Hinzu kommt das es bei so seltenen Krankheitsbildern scheint, als ob einem niemand richtig helfen kann (und auch nicht wirklich interessiert). Man fühlt sich halt sehr allein gelassen. Das alles zu managen ist schon eine Leistung an sich.

    Also grundsätzlich wäre ich mit solchen Aufrechnungen beim Teststreifenverbrauch mal sehr vorsichtig. Unterm Strich mag es eine gewisse Einsparung geben. Aber man muß jederzeit darauf gefasst sein, daß das CGM aus verschiedenen Gründen zeitweilig nicht verfügbar ist (Kalibrierungsfehler, Sensorprobleme, etc). Und selbst wenn alles läuft: diese Geräte ergänzen die Teststreifen letzlich nur, ersetzen sie nicht. Auch wenn es einige vielleicht anders sehen wollen.


    Diese Diskussion führe ich z.B. mit meinem extrem technikgläubigen DiaDoc zur Zeit, der auch der Ansicht ist, mit CGM bräuchte man nur noch 100-150 Streifen im Quartal. Von zuletzt 800! Ich wolle doch wohl nicht alles doppelt messen, fragte er mich ganz empört. Doch, will ich! Und eher würde ich auf das CGM verzichten als auf die regelmäßigen Kontrollen mit den Teststreifen. Wenigstens 4-5/Tag. Plus Bedarf. Der Navi hat sich also als nützlich erwiesen, doch auch nur als bedingt verläßlich. Ich denke, die gegenwärtigen Geräte sind nicht zuverlässig genug, um den Teststreifenverbrauch so tief abzusenken wie von meinem Doc behauptet. Aber das behaupten ja nicht mal die Hersteller.


    Wenn es als notwendig angesehen wird (z.B. schwerwiegende Begleiterkrankungen, gestörte Hypowahrnehmung, etc), dann kriegt man es vielleicht, mit einigem hin und her. Dann aber zusätzlich zu den Teststreifen, so wie es sein soll!

    Zitat von Joa;340166


    Dann hast Du schräg geschossen? Freu Dich schon mal auf die nächsten Sensorfehler.


    Nö, sauber aufgedrückt.

    Zitat von Joa;340166

    Ansonsten rückt man schräge Sensoren einfach grade.


    Hab ich ja.


    Zitat von Joa;340166

    Wer an den Kontakten herumfummelt, verschlechtert die Kontaktfähigkeit. Natürliches Hautfett etc. führen zur Oxydation der Kontakte.
    Die Kontakte spannst Du mit einem sauberen Stift, oder einer Pinzette ein wenig nach.


    So hab ich es gemacht. Ich habe weder Kontakte noch Batterien je berührt.


    Zitat von Joa;340166

    Ansonsten halte ich die von Abbott mit dem Navigator gelieferten Knopfzellen (Renata) für Elektro-Schrott. Mit der H-Tron Pumpe gab es mit denen traumatisierende Erfahrungen.


    Sehe ich auch so. Darum benutze ich die Camelion.


    Zitat von Joa;340166

    Als CGM ist der Navigator bislang das reifeste Teil nach meiner Meinung. Nur die bauliche Ausführung, besonders des Empfängers ist auf Grabbeltisch-Niveau.


    Im wesentlichen klappt ja alles auch ganz gut, von den genannten gelegentlichen Aussetzern mal abgesehen. Den Empfänger habe ich permanent in der Kunstoffhülle und der Tragetasche. Gut verpackt also.

    Das ist ja mal eine coole Checkliste! :D Werde ich mal ausprobieren.


    War natürlich kein einziger Sensorfehler, sondern die kamen schon andauernd, hab kaum noch Werte bekommen. Und bei meiner labilen Stoffwechsellage muß ich mich schon drauf verlassen können. Ein paar Stunden bin ich bereit abzuwarten, aber dann wechsle ich lieber. Sicher ist sicher! Empfängerbatterie war nach 7 Tagen bei 25-50%, obwohl das Display vom Gefühl her mehr an als aus war, aber inwieweit das aussagekräftig ist sei dahingestellt.


    Ich kriege ohnehin automatisch 6 Sensoren pro Monat zugeschickt, ich versuche mir nur eine kleine Sicherheitsreserve aufzubauen.

    Mußte auch gerade wieder am 7. Tag wechseln. Sensorfehler. Bis einige Stunden vorher war alles bestens. Mehr als sieben Tage habe ich in diesem Monat (meinem ersten) mit CGM noch nie geschafft.


    Der neue Sensor den ich mir vor ein paar Minuten reingeballert habe sitzt aber irgendwie leicht schräg drin, keine Ahnung wieso. Sitze gerade die erste Stunde ab. Mal gespannt!


    Ich habe auch regelmäßig Probleme mit dem Sender. Ich muß nach einem Batteriewechsel immer solange an den Kontakten rumfummeln bis er endlich wieder zum Leben erwacht. Wurde mir sogar bei der Einweisung so gezeigt! :eek:


    Mich deucht, dieses ganze Navigator-Dingens ist noch nicht 100% ausgereift!