Beiträge von Benjamin

    @ Benjamin
    Es geht ja nicht nur darum, dass man weiß, ob Du Diabetiker bist, sondern, wenn Du bewußtlos bist und alleinstehend, in meinem Kärtchen drin steht, wen man im Notfall noch benachrichtigen soll und welcher Hausarzt für Dich zuständig ist.

    Ja, das ist natürlich eine andere Zielsetzung. Ich bin jetzt von einem Fremdhilfe-Fall ausgegangen, bei dem man den Rettungskräften wichtige Minuten ersparen will.


    Ich habe auch die Visitenkarte mit privater Handynummer meiner Diabetologin im Sichtfenster meines Portemonaies. Notfallkontakte sind eigentlich eine gute Idee, da ich auch z.Zt. alleine lebe, schreibe ich mal hinter drauf.

    Von einem Typ 1 ausgehend, habe ich durch irgendeine Diskussion hier in Erinnerung, dass das normale Notfallprozedere bei einer nicht-ansprechbaren Person immer einen BZ-Check beinhaltet.


    Hat jemand mal einen Arzt zu der Sinnhaftigkeit von Kärtchen, Hals-, Armkettchen etc befragt?


    Glaube ein 10 Sekunden dauernder BZ-Check ist in Notsituationen für den Rettungsdienst das verlässlichste Mittel, anstatt nach einer Mini-Gravur auf irgendeinem Schmuckstück zu suchen. Die spulen ja ein Standardprogramm ab.

    Das muss man auch gar nicht verschämt "Herrenprobleme" nennen, ist aber mal wieder so ein typischer Umgang mit Themen, die unterhalb der Gürtellinie liegen.

    Sorry, die Anführungszeichen sollten eigentlich genau das unterstreichen. Ich wollte das Thema auf keinen Fall abwerten.


    Im Allgemeinen kann eine "relativ natürliche" Gefäßerweiterung (jenseits der AT1-Antagonisten) jedem Diabetiker, ob Mann oder Frau, an irgendeinem Punkt hilfreich sein. Das scheint ein Preis zu sein, den der Körper nach einer langen Diabetesdauer zahlt.


    Deshalb würde ich es schade finden, wenn ein Stoff wie L-Arginin durch Scham oder weil es in unseriöse Ecken gestellt wird, nicht wenigstens ausprobiert wird.

    Ich habe immer alle Sachen im Ziplock-Beutel durch den Scanner fahren lassen. Habe bisher nie etwas nachteiliges an Insulinwirkung oder der Funktion der Mess-Gerätschaften bemerkt.


    Edit:
    Beim Dexcom wird aber exakt darauf hingewiesen, dass das Gerät nicht in den Röntgen-Scanner soll. Da werde ich es bei der nächsten Reise mal auf eine visuelle/manuelle Inspektion ankommen lassen.
    Aber wenn Handy und Co. das überleben, wüsste ich nicht wieso andere medizinische Geräte es nicht überstehen sollten.

    Ich würde den Arzt bei der Ärztekammer melden. Es gibt faktisch keinen Diabetikerausweis. Und er/sie enthält dir ein lebenswichtiges Medikament vor.

    Zu dem Thema: http://circ.ahajournals.org/content/95/7/1783 "Vascular Effects of Acute Hyperglycemia in Humans Are Reversed by l-Arginine"


    In der Studie aus 1997 wurde der durch eine Hyperglykämie hervorgerufene Blutdruckerhöhung durch die Gabe von L-Arginin entgegengewirkt.


    Da geht also nicht nur um die "Herrenprobleme" oder irgendwelche "Voodoo-Geschichten".

    Darf ich fragen bei welcher Kasse du bist?

    Hat jemand aktuelle Infos über die Einführung von Librelink in Deutschland? Und gibt es irgendwo Erfahrungsberichte von Schweden, die diese App schon benutzen?

    Bin mittlerweile der Meinung, dass Sie es auch noch nicht fertig gebracht haben, diese App (entgegen der Aussagen) selbst in Schweden rauszubringen.


    Egal mit welchem VPN ich auf deren Seite gehen, der Playstore-Button ist nie klickbar. Über verschiedene Seiten, die einen ausländischen Playstore faken können, ist der App nicht zu finden. Ich habe mir selbst einen schwedischen Abbott Account über nen VPN angelegt -> Nada


    Meine Meinung: Das ist heiße Luft. Die wollen ihre Lesegeräte verkaufen. Die Entwicklungsressourcen sind für die App zu gering, eine zeitnahe Veröffentlichung ist mehr Marketing-Bla-Bla als wirklich gewünscht. Wenn der Markt gesättigt ist und alle ein, zwei Lesegeräte haben, kommt die dann veraltete App raus.


    Ich lass mich (zugegebener Maßen pessimistisch klingend) gerne eines Besseren belehren. Ansonsten: Don't believe the Hype. Die Pharma-Firmen haben es mit moderner Software-Entwicklung nicht so.

    Wenn ihr alle nen CGM wolt wieso kauft ihr keines? wieso diesen stress mit dem Umbau. Holt euch doch einfach nen Dexcom und fertig? Verstehe das Projekt nicht ganz.

    Das Libre ist das Dexcom des armen Mannes (oder Frau).


    1. Weil viele hoffen, dass es noch von der Kasse bezahlt werden wird. Oder sie es schon jetzt über die Kasse bekommen, weil die Kosten im Vergleich zur BZ-Messung nahezu identisch sind.


    2. Außerdem einfach günstiger. Insbesondere im Vergleich zum G5, den man ja nicht mehr länger als 1 Woche nutzen können soll. Und ganz wichtig: Ohne Transmitter, da NFC! Komplette Jahreskosten liegen bei ca. 1500 Euro inkl. Lesegerät. Das ist für einen Normalverdiener meist noch gerade machbar.


    Ich weiß nicht, wie hoch die Jahreskosten des ersten Jahres mit einem Dexcom sind. Ich vermute deutlich über den 1500 inkl aller Gerätschaften.


    Ich werde den Dexcom aber trotzdem mal in ein paar Wochen testen. Aber das nur für die sehr, sehr unwahrscheinliche Möglichkeit, dass der G-BA CGM Systeme zur Kassenleistung im Ausnahmefall macht.

    Leider ist es viel profitabler, wenn man die Symptome anstelle der Ursache behandelt.


    Die Multi-Milliarden-Industrie um unsere Krankheit herum ist mitnichten daran interessiert, dass Diabetes heilbar wird. Und das sind nun mal leider die Unternehmen, die das entsprechende Forschungsbudget haben, das nie in eine unprofitablere Lösung fließen wird.


    Die steigenden Diabeteszahlen durch die Industrialisierung der Schwellenländer sind für Bayer, Novo, Lilly, Roche und Co. eine Goldgrube. Die lassen sich doch nicht daran hindern jetzt auch noch richtig in China und Co. abzukassieren und lachen über die "Weltverbesserer", die eine Heilung suchen.

    Da muss man aber schon auf intramuskuläre Injektionen in den Oberschenkelmuskel stehen :arghs:


    Hatte aber auch letztens das Thema mit meiner Ärztin, dass man das Ding bei einer Hypo benutzen könnte, wenn man merkt, man kommt mit dem Essen nicht mehr nach.
    Wie viele BE ungefähr in so einer Hypokit-Spritze stecken wusste sie leider auch nicht.


    Das würde mich mal interessieren.


    Ich finde dieses Projekt große Klasse, hoffe aber auf eine kaufbaure Box, da ich absolut keine Ahnung vom Zusammenbau von solchen Dingen habe

    Ich auch nicht, aber da lese ich mich rein. Denke auch, dass ein Bausatz für Jörn um einiges leichter zu realisieren ist. Bei einer fertigen Box hat man ein elektronisches Produkt, das braucht Zulassungen etc.


    Außerdem liegt die Verantwortung beim Selbstbau beim Anwender, was sehr gut ist. Kann mir gut vorstellen, dass man bei DAU's und Medizinprodukten sonst schnell in arge Schwierigkeiten kommt.


    Ist ja "nur" ein DIY-Projekt.

    Ich würde mir um die 12 oder 15 g pro BE keine Sorgen machen, sondern wie gewohnt nach Augenmaß schätzen und zuerst weniger korrigieren als in einem bekannten Umfeld. Nach einer Std. testen und leicht korrigieren, wenn es über 200 geht. Und später wieder checken. Anders wird nicht gehen.


    Und ein Teller Reis ist ein Teller Reis. Da ist es egal wie der dortige Diabetiker seine BE berechnet. Und außerdem wo findet man denn bitte heutzutage noch BE-Angaben?


    Nicht BE, sonder niedrigere Korrekturfaktoren zur Sicherheit wären mein Ansatz. Ich möchte auf den Philippinen lieber mit einem hohen Wert kämpfen, als sich bei ner entgleisten Hypo mit der dortigen medizinischen Versorgung auseinander zu setzen.


    Und ich glaube das war auch neben der Idee "die Asiaten süßen so krass" auch der Ansatz deiner Diaberaterin: für deine normalen 2 BE nur 1,5 berechnen.


    Im Urlaub brauche ich durch den Stress der anderen Umgebung, anderes Essen, mehr Bewegung auch weniger Insulin. Aber das Essen im Urlaub kann man nie voraussagen, deshalb vorsichtig ausprobieren und dynamisch korrigieren. Und viel bekannten Traubenzucker mitnehmen, bei dem man weiß, was er in einer Hypo-Situation macht.


    Kann mir sogar vorstellen, dass das normale Essen dort weniger KH hat, weil es weniger industriell hergestellte Zutaten in Asien gibt.


    Aber es wird bestimmt viel mit Palmzucker gesüsst, und wenn dann richtig! ;)

    Habe heute auch gelesen vom Jörg, das er nach der Bolusabgabe auf den Trendpfeil beim Libre schaut, wenn der nach unten geht , kann man essen.
    Das ganze aber nur bei Werten über 120, klar weiter unten braucht man nicht viel zu warten.
    Aber ich finde das auch einen Versuch wert.

    Ja, genau der Trend und die verzögerte Sättigung des Gewebes durch den Zucker im Blut sind die Neuerungen in meiner persönlichen Therapie.


    Nicht mehr stumpf nach einer Momentaufnahme spritzen, sondern:


    - Was war zuvor (letzten 2 Std.)
    - Wie ist der Trend?
    - Was kommt? Essen, Bewegung etc. (folgende 2 Std.)


    Das Sugar Surfing ist genau dieser Ansatz. CGM-Werte sind kein BZ-Werte - auch wenn sie in vielen Momenten nah beieinander liegen. Deshalb funktionieren die alten Ansätze nur bedingt - was sehr gut ist, weil man bewusst umdenken muss und sich aktiver mit seinem Stoffwechsel auseinander setzt.



    So korrigiere ich viel bedachter - und besser!. Hatte vor 2 Wochen viele Ausreißer über 300 und unter 60. Jetzt nach 2 Wochen Libre, habe ich schon Tage in denen ich nicht mehr groß aus dem blauen Zielbereich des Libre schieße :) Ausnahmen bestätigen aber die Regel.


    Für mich die gefühlt beste Neuerung in der Therapie der letzten Jahre, neben Analoginsulinen. Aber für die Kassen ist der Zusatznutzen ein Luxus, ne schon klar... :pfeil: