Beiträge von tibi

    Zitat von Joa;373580

    Nimm's nicht persönlich, war ja nicht auf Dich bezogen. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/nein.gif]

    Ich hatte nicht das Gefühl, dass Du mich für hysterisch hältst - auf welcher Grundlagen denn auch :confused:, wegen der simplen Tabelle??? Nein, mich ärgert solch eine pauschale und abwertende Aussage von einem Arzt. Zumal eine gewisse Hysterie ja nicht vollkommen unberechtigt ist, wenn man mal einen dezenten Blick auf die Statistik der Spätfolgen wirft, die ja bei unseren kids bereits in ganz jungen Jahren zuschlägt. Und wenn man noch ein bisschen mehr in den Studien "schmökert", stellt man fest, dass gerade die ersten Diabetesjahre/ Blutuzuckereinstellung für die Spätfolgen stark verantwortlich sind. Allen Grund um sich von der "Couch" aufzurappeln und für ordentliche Werte zu sorgen, mit oder ohne Hysterie, ist doch schnurzwurscht. Das Problem an diabetes-kids ist der Diabetes!

    Zitat von Joa;373580

    Geht das bei Diabetes-Kids und Muttis? Die Information kommt wohl mit jeder BZ-Messung oder Hypo daher. Vatis sind vielleicht dickfelliger?

    Ich weiß nicht, wie es bei anderen Müttern und Vätern ist. Mir spuken öfter mal schlimme Bilder durch den Kopf, aber natürlich nicht bei jedem schlechten Wert, aber in einer anhaltenden Krise, und wenn ich dann hilfos werde. Mein Mann macht sich dann genauso Sorgen wie ich, kann aber besser schlafen ;) Aber das sind Ausnahmesituationen. Der Alltag ist sehr gelassen bei uns, und wenn ich meine Tochter sehe, wie unbeschwert und selbstverständlich sie alles nimmt und wie wenig Raum der Diabetes bei ihr hat, dann bin ich ganz stolz auf sie, und weiß, dass wir es richtig machen und sich der Aufwand einfach lohnt :love:
    Gruß tibi

    Zitat von Joa;373558

    Teupe meinte mal, das Problem bei Diabetes-Kids sei nicht die Einstellung der Kinder/Jugendlichen, sondern hysterische Mütter.


    Och Mensch, sonst so differenziert in seinen medizinisch-therapeutischen Konzepten und dann so was... :eek::eek:. Gegen Hysterie hilft entweder Informationsvermeidung oder Kompetenz....!


    Zitat von Joa;373558

    Therapieangebote für "hysterische" Muttis, wobei die Therapiestunden dann nicht auf der Couch enden, sondern über den Therapieprotokollen der Kids. :rolleyes:


    Ach weißte, wenn die Couch bequem ist....:9engel_3:. Aber Spass beseite, ein guter Diabetologe wäre mir lieber.

    Zitat von Joa;373416

    Ist das bei Kids häufiger so, dass kein Dawn zu bemerken ist?


    Das weiß ich nicht. Ich habe bei meiner Tochter nur ganz selten gesehen, dass die BZ-Kurven einen Dawn-typischen Verlauf hatten. Wir haben aber auch kein Zielwert nüchtern von 120; wir sind mit 160 schon glücklich!! Und das ist in der Kinderdiabetologie nicht ungewöhnlich.

    Zitat von Joa;373416


    :eek::eek:
    Das ist ja spannend. Woran liegt die Phasenverschiebung?

    Übt der Körper bei präpubertären Mädchen etwa homonell schon mal in Richtung Zyklus(Progesteron z.B.)?


    Darüber brüten wir jetzt schon seit einem Jahr. Als das los ging mit den Phasen konnte ich einen echten Zyklus anhand der BZ-WErte messen, 3 wochen gute Phase, 1 Woche schlechte Phase (da war das Kind noch nicht mal 9 Jahre alt!). Untersuchung beim KA erbrachte aber Tannerstadium 0 . Allerdings ging es dann ein paar Monate später mit Brustentwicklung los, jetzt sind wir schon bei Tanner 1..., die Phasen sind aber zeitlich nicht mehr so "sauber". Mal 1 Woche gut, dann drei Wochen schlecht, dann 2:2, etc. Hier mal einen Einblick in die Unterschiedlichkeit bei Top-WErten in der guten Phase und hohen Werten am Abend (nüchtern 140) und in der NAcht in der schlechten Phase (nüchtern 240) (- das Thema mit den abendlichen Hypos ist eine isolierte und seltene Krise, keine der erwähnten Phasen)


    Gute Phase
    Basal (Levemir)
    morgens 7,5 (7:00 Uhr)
    Abends 11,5 (22:00 Uhr)
    -------------------
    19

    Mahlzeiteninsulin
    Morgens 7 (Novorapid)
    mittags 5 (Novorapid)
    Abends 6 (Actrapid)
    -------------------
    18

    Tagesmenge Insulin
    37 Einheiten bei 39 kg (0,95 IE/kg)

    Basal : Mahlzeiteninsulin
    51: 49


    Schlechte Phase

    Basal (Levemir)
    morgens 8 (7:00 Uhr)
    Abends 12,5 (22:00 Uhr)
    -------------------
    20,5

    Mahlzeiteninsulin
    Morgens 8 (Novorapid)
    mittags 6 (Novorapid)
    Abends 8 (Actrapid)
    Nachts 2 (Novorapid)
    -------------------
    24

    Tagesmenge Insulin
    44,5 Einheiten (1,14 IE/kg)

    Basal : Mahlzeiteninsulin
    46: 54



    Das Thema Rezeptorregulation interessiert mich deshalb so stark, weil die Tagesmengen ja krass unterschiedlich sind. Meine Hoffnung ist jetzt, beim Wechsel in die schlechte Phase durch konsequente Teupe-Korrektur früher rauszukommen. Ich habe also den Verdacht, dass Hormone die schlechte Phase "triggern", mein Spritzverhalten (kleckern in Richtung mehr Insulin --> Verstärkung der Insulinresistenz; Lipolyse) die schlechte Phase aufrechterhalten.

    Falls dich interessiert, was mein damaliger Kinderdiabetologe zu den Phasen gesagt hat :9engel_3:: Mal gute, mal schlechte Spritzstellen verwendet, deshalb die Schwankungen :eek: - so konsequent muss man erstmal daneben spritzen...und dann wieder treffen...
    Gruß tibi

    Zitat von Joa;373396

    (Levemirdosis auf 19:00 Uhr vorziehen) Aber ich würde die Idee erst mal hintenan stellen, eigentlich sogar schon ausschließen. Weil es wäre nicht schlüssig und würde vermutlich zum Morgen zu, bzw. im Dawn nicht mehr passen.


    Dawn is nicht bei uns. Wenn BZ-Anstieg, dann haben wir einen kontinuierlichen Anstieg ab Mitternacht, aber keinen Anstieg in den frühen Morgenstunden, noch nicht...

    Das Vorziehen auf 19:00 habe ich auch schon mal ausprobiert. Klappte in der einen Phase sehr gut; auch keine hohen WErte am Morgen. Aber in der anderen Phase führte es zu Hypoglykämien ab 22:00 Uhr. Um beiden Phasen gerecht zu werden müsste ich etwa alle zwei Wochen den Injektionszeitpunkt um 3-4 Stunden verschieben (19:00 Uhr versus 23:00).

    Zitat von Joa;373396


    Alternativ fiele mir noch ein, etwas Levemir, oder auch eine kleine NPH-Dosis (=noch schneller/noch kürzer und somit steiler) zum Abendbrot einzubauen. Dann aber die KH vom Abendessen mit Analog deckeln.
    Ist die Wirkung zu groß, je nach dem wann, entweder mittels Reduktion des BE-Faktors, oder des Basalfaktors reduzieren.


    charmante Idee; vermutlich nicht so unterhaltsam wie die anderen Versionen ;), aber ...:6yes:
    Gruß von tibi

    Zitat von Joa;373304

    Mt welcher Erklärung war da das Dawn-Phänomen zur Geisterstunde begründet?


    ich merke schon, du kennst gesprächigere Diabetologen als ich :-). Vielleicht muss ich mal bei den Internisten anklopfen. Also: keine Begründung. Und ja, ich habe nach einer Begründung gefragt.

    Zitat von Joa;373304

    Gemeint war die Actrapid-Senkung als Grund des verstärkten Basalmangels.


    ..das hatte ich schon richtig verstanden...aber wie auch immer - so funktionierts ja nicht - aber wie könnte es funktionieren? Ich fasse nochmal zusammen:
    Kind unterzuckert abends-----> weniger Mahlzeiteninsulin ----> Basallücke wieder offen ----> nächtlicher Insulinmangel etc.
    Das heißt doch eigentlich, ich muss die Basallücke grundsätzlich anders schließen, entweder früher mit Levemir reingehen (19:00 Uhr) oder, um deine Idee nochmal aufzugreifen, Levemir als dritte Dosis zwischenzuspritzen - gegen 19:00 Uhr 2-3 Einheiten;oder die reine Tagesdosis (also ohne die Nachteinheiten) gleichmäßig auf morgens und spätnachmittags aufteilen, ca. 4 Einheiten pro Injektion- und so könnte ich vielleicht auch auf die flohhaften Bedarfsschwankungen besser reagieren. Macht das Levemir denn solche Kapriolen mit, oder braucht es stabile Bedingungen (feste Injektions-zeitpunkte, konstante Dosis)? Deinen Levemirbeschreibungen zur Folge müsste das Levemir da ja ganz locker mitgehen, und sich nicht bei Überlappungen "unberechenbar dynamisch aufschaukeln" und gefährliche Hypos produzieren (siehe diabetologische Prophezeiung)

    Gruß
    tibi

    Zitat von Joa;373246

    Im Grunde geht die Frage an den Falschen. Sie sollte an eine/n DiabetologIn gehen ;)


    offensichtlich nicht - zum ersten mal erhalte ich eine diskutierbare Antwort, und nicht nur "Spritzfehler", Dawn Phänomen (nachts um 1 Uhr :confused:) und bla :6yes:

    Zitat von Joa;373246

    Es gab immer den Insulinmangel in der Nacht und erhöhte Werte?


    Der Wechsel von "guten Zeiten" - auch nachts - in "schlechte Zeiten" begann mit einer plötzlichen Hypoorgie am Abend und gigantischen Nachtwerten. Vorher: Kein Insulinmangel. Die hohen Nachtwerte blieben, unabhängig von den Hypos - aber ja nicht ganz unerklärbar, weil der Lückenfüller Actrapid langsam gedrosselt wurde - im vermeintlichen Gegenzug aber die Erhöhung der Abenddosis Levemir um 2 Einheiten angehoben wurde. Der Insulinmangel in der Nacht macht mir gar nicht so die Kopfzerbrechen, mir sind die Hypoorgien ein Rätsel.

    Zitat von Joa;373246

    Dann habt ihr den Abendbolus gesenkt, und den Insulinmangel, basal, sogar noch zur Nacht verstärkt?
    Zumindest so rein theroretisch gesehen?


    Ja, Actrapid gedrosselt - und Nein, Levemir wirkungslos angehoben. War wohl eher eine Milchmädchenrechnung :o
    Und: es fehlt mir der Mut, nach 3 Stunden Kampf gegen Hypo und Kind (6 KEs einem schläfrigen Kind reinzudrücken ist bei uns Schwerstarbeit!) nochmal nachzuspritzen. Ich warte dann den BZ-Höhepunkt ab, so gegen 2 Uhr, und dann spritze ich den Hügel runter...

    Zitat von Joa;373246


    Nu, warum sollte eine Glykogenspeicherauffüllung nach einer Verschärfung der Promblemkonstellation (Basalmangel zur Nacht=Glykogenspeicheranzapfung) hinterher besser werden?


    Das ist die ganz spannende Frage: Warum läuft es zwei bis drei Wochen super gut, dann wieder plötzlicher Umschwung in einen nächtlichen Insulinmangel?? So läuft das seit über einem Jahr :11weinen2: GZSZ


    Zitat von Joa;373246


    Wenn Eure Abendabsenkungen des Bolus eine 2/3-tägige Senkung der TGD (TagesGesamtDosis) ergaben, mag auch was an Up-Reg dabei entstanden sein. Das ist vermutlich aber durch höhere Korrekturdosen nachgehend kompensiert worden?


    Nein. 38IE gesamt vor der Krise, 34 IE in der Krise incl. Nachkorrektur. Aber sind ja mal gerade 10% weniger..

    Gruß tibi

    Zitat von Joa;373225

    Da fällt mir auf, dass grade bei Kindern gerne diabetologischer Murks gemacht wird, indem die Hyperglykämien, zur Hypovermeidung, eher noch verstärkt werden und dann großes Wundern entsteht, wenn plötzlich anscheinend völlig unerklärlliche Hypoorgien gefeiert werden dürfen. Logischerweise insbesondere dem Abend zu, weil dann über den Tag hinterherkorrigiert worden ist.
    Könnte ggf. auch bei Euch eine Geige gespielt haben? :rolleyes:


    Wenn das jetzt an einem einzigen Abend passiert wäre, dann fände ich das eine gute Begründung. Merkwürdigerweise hatten wir 7 Abende in Folge Hypoorgien - trotz sukzessiver Mahlzeiten-Insulin-Reduktion (deshalb ja meine Vermutung "up-regulation"). Die Werte zwischen 10:00 Uhr und 19:00 waren gut; nur morgens war eine Korrektur der hohen Nüchternwerte notwendig. Oder passt das jetzt aus deiner Sicht trotzdem? Dann bitte nochmal Nachschlag!

    Und gleich nochmal ein paar Gute-Nacht-Schachtelfragen : Könnte es aus deiner Sicht eine "up-regulation" gewesen sein? Und falls ja, sind die hohen Nachtwerte Ü300 dann kein Widerspruch?Oder kommen da die in der Hypo gefutterten 1001 KE sowie die aus Respekt vor der Hypo erst nach der Hypo gesetzte Levemirdosis sprich Basallücke sprich Glucoseausschüttung durch die Leber zum tragen? War das dann ein Fehler - spritzt man Basalinsulin auch in einer Hypo??
    Gruß tibi

    Zitat von Punto;373084


    Wie habt ihr denn das am Anfang gehandhabt?

    Ich habe so das Gefühl, dass er nur noch am Essen isst und das jetzt
    alles viel leckerer ist als früher und wenn es nur ein Stücken Baguette ist.


    Hallo, meine Tochter ist auch erstmal ganz anders mit dem Essen umgegangen als vor der Diagnosestellung. Bei ihr ging es in die andere Richtung: "Essen hat mich krank gemacht, am besten nichts mehr davon". Vor allem ihre Lieblingsgerichte haben bei ihr Ekel erzeugt. Wir haben sie erstmal gelassen, viel mit ihr geredet, bei der Essenswahl aber so gut wie gar nicht eingegriffen (und das war gar nicht einfach: jeden Tag Backhähnchen...voll ausgewogene Ernährung). Nach einem halben Jahr hat sich alles wieder "normalisiert" und sie hat ihren "natürlichen" Umgang mit Essen wieder gefunden. Ich denke, Essen hat für die Kinder ganz neue Bedeutungen bekommen: Essen ist Medizin, Genuss und manchmal auch Gíft. Das ist schon schwierig....auch für uns Eltern.
    Gruß und alles Gute
    tibi

    Zitat von Joa;373083

    Das ist natürlich mit 'ner Pumpe grundsätzlich einfacher zu machen. Ist Tochter denn für sowas zu interessieren? Signal ist ja PKV. Da dürfte das doch eigentlich eher kein Problem sein?

    Nö. Die KK würde das schon unterstützen. Kind und Mama ;) interessieren sich aber für PatchPumps, die Omnipod ist der KK aber noch zu teuer - is auch verständlich. Wenn wir jetzt also eine "normale" Pumpe nehmen, dann sind wir für neue Entwicklungen erstmal blockiert (4-5 Jahre) ....und nächstes Jahr tut sich ja einiges auf dem Markt, Roche ist ja auch ganz fleissig und bringt eine neue Patchpumpe raus. Und dann wirds finanzierbar und wir steigen ein...So der Plan. Das passt dann auch vom Alter her gut bei der Tochter, weil sie dann den Diabetes noch viel stärker selbst managen muss...

    Zitat von Joa;373083

    Mir fällt nur grade eine Kordonouri & Co Studie ein, wo es um Insulinbedarfsänderungen bei Umstellung von Lantus/NPH auf Levemir ging. Die ergab unter Levemir einen im Durchschnitt wohl etwa 1,7-fach höheren Basalbedarf.


    Ja. Die Studie kenne ich. Umso merkwürdiger war die Diskussion um die scheinbar viel zu hohe Levemirdosis nach Umstellung von Protaphane mit einem erfahrenem Arzt aus derselben Klinik:eek:
    Gruß
    tibi

    Zitat von Joa;373055

    Am Anfang meiner Karriere Mitte der 80er bin ich mal an einen Chefarzt geraten, der ständig wetterte [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/moser.gif], dass diese neumodische ICT Teufelswerk sei und alle, die von verantwortungslosen Ärzten auf ICT eingestellt werden, würden dann irgendwann bei Ihm (dem großen Oberdiabetologen), mit 'ner Azidose auf Intensiv landen. :eek:


    Dann ist er ja dort ganz schön vereinsamt, der arme Kerl:rolleyes:


    Zitat von Joa;373055

    Howorka (Wien), die Mutti der Funktionellen Insulintherapie (FIT), hat als Vorschlag noch eine Variante von nachts Levemir und für den Tag Lantus im Programm. Das hört sich für mich garnicht so schlecht an. Dann wäre allerdings am Abend eher das Analogon zum Essen anzudenken, wie evtl. auch bei einer dritten Levemirdosis.


    o.k. - klingt gut! Mit Lantus bin ich sowieso am Liebäugeln

    Zitat von Joa;373055


    Ob das bei Kindern auch passen könnte? *grübel*


    Bestimmt! Sagen zwar alle, Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Aber letztlich wird genauso gerechnet - oder kennst Du Medikamentenstudien an Kindern???

    Zitat von Joa;373055

    Was sich mir bislang noch nicht so recht erschlossen hat, ist die Wirkdauer-/Resorptionsrechnerei im Verhältnis zu IE/kg. Eigentlich würde ich vermuten, dass es sich mehr um eine statistische Rechengröße für Studien handelt.
    Kannst Du aus der Erfahrung mit der Tochter die entsprechenden Angaben bestätigen?


    Es ist ja immer schwierig, die Basal- und Boluswirkung auseinanderzudividieren, für mich zumindest. Zumal das bei den Kindern dann auch noch dolle schwankt. Aber: Ich komme damit besser hin als mit den Angaben meiner ehemaligen Diabetologen, aber die hatten auch kaum Ahnung von Levemir. Die IE/kg Angaben waren und sind insofern für mich überhaupt die einzige Orientierung zur Dosierung von Levemir. Zumal vergleichbare Angaben auch in den Fachinformationen zu Levemir stehen.
    Gruß tibi

    Zitat von Joa;372943


    Mein Ratschlag wäre sich in die Teupe-Sachen einzulesen(....)und dann mal einen Kurs in Althausen mitzumachen. (...) Womit Du allerdings rechnen musst, so oder so, ist dass die KK sich quer legt, und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung auf Euch zukommen.


    Ja, das habe ich vor. Bei ider KK könnten wir Glück haben, wir sind bei der Signal und die sind sehr unterstützend.

    Zitat von Joa;372943


    Es ensteht immer ein proportionales Verhältnis von freiem zu albumingebundenem Levemir. Was Wirkspitzen abpuffert und auch mehrfache Dosierungen relativ glatt machen kann. somit sattelt eine neue Dosis recht sanft auf die noch abflauende Restwirkung der Vordosis drauf. Da könntet ihr z.B. in Erwägung ziehen, zum Nachmittag noch eine Zwischendosis anzutesten und ggf. dafür den Bolusfaktor am Abend zu reduzieren?


    Die Idee hatte ich auch schon mal, und habe das auch mit Erfolg gemacht. Unser damaliger Diabetologe fand das sehr fahrlässig und hat prophezeit, dass uns der "Spritzplan um die Ohren fliegen wird". ("dynamische Aufschaukelung durch Überlappung der Levemirkuven plus "Kind steht unter dem Diktat von Basalinsulin"). Da wir uns nie über die Wirkung von Levemir einig werden konnten, habe ich auch keinen Diabetologen mehr. Seither läuft es besser...;)
    Dennoch: ich habe mich bis heute nicht mehr getraut, Levemir "zwischenzuspritzen"

    Zitat von Joa;372943

    Habt ihr eine kompetente ärztlich Beratung an der Hand? Dann einfach auch mal da andiskutieren?


    Wir haben einen engagierten Kinderarzt, aber keinen Diabetologen mehr. Die Kinderdiabetologie ist eine Massenabfertigung, mit der ich nichts anfangen kann. Ich habe andere therapeutische Ziele für mein Kind als die mir bekannten Kinderdiabetologen.
    Umso mehr danke für deine Tipps! Sie sind sehr wertvoll.
    Gruß tibi

    Zitat von Joa;372916

    Womit ich nun allerdings nicht gesagt haben möchte, dass Eure Tochter aktuell in einer deutlichen Wachstumsphase steckt


    isso - kind wächst und pubertiert :)

    Zitat von Joa;372916


    Insulinmängel schlagen dann halt deutlicher zu Buche und ergeben rätselhafte Verläufe und steile BZ-Abstürze, wenn hormonelle Insulinresistenzwirkungen (durch antagonistische Rezeptorblockaden) an diesem oder jenem Zellkernrezeptor plötzlich wieder abklingen und die Glucose schlagartig wieder in die Zellen fluten kann.


    ja - wir fahren hier Achterbahn! Ich muss mich da weiter einlesen, um die hormonellen Auswirkungen besser zu verstehen. Bringt mich da das Buch von Dr. Teupe weiter? Oder hast Du vielleicht einen anderen Literaturtipp?

    Noch zwei Fragen: Um die hormonellen Schwankungen besser parieren zu können denke ich auch über eine Teilung der Basalversorgung auf drei Injektionen Levemir nach. Hast Du da Erfahrungswerte? Weisst Du, wie Levemir in kleineren Dosen wirkt (meine Quellen enden bzw. beginnen erst bei 0,2 U/kg)

    Gruß
    tibi

    hab das zitieren noch nicht raus...jetzt halt so:
    Wo bleibt das Bolusinsulin, das deckelt ggf. auch Lücken der Basis. Und genau das scheint nun als Basisersatz zum späten Abend nicht mehr (ausreichend) am Ball gewesen zu sein.

    hm - das klingt plausibel.

    Wenn die Werte es angeraten machen?
    Bis gestern hätte ich da nicht "gezuckt" (hohe WErte nach dem Abendessen, und trotz Korrekturinsulin keine Senkung der NAchtwerte unter 250; eigentlich logisch bei sowenig Mahlzeiteninsulin, unlogisch waren ja die niedrigen Werte), und wäre mit Actrapid wieder hoch auf 6-7 IE (jetzt 3 IE!!), und - mit Levemir um 22:00 Uhr wieder runter auf 12 Einheiten. Nach dem Konsum von Dr. Teupe bin ich mir jetzt ganz unsicher :confused:
    Hast Du eine Meinung dazu???

    Lieben Dank und Gruß
    tibi

    Hallo Joa und danke für die antwort!!
    Ich spritze normalerweise 7 Einheiten um 7:00 uhr und abends um 22: Uhr 11,5. Aktuell reduziert auf 5,5 Einheiten um 7.00 uhr (1,5 U/kg = 12h) und 23:00 Uhr 13 E (=1,3 U /kg 0 19 h). Nach meinen Berechnungen hat meine Tochter dann zwischen 19 und 23:00 Uhr eine Basallücke, und genau hier kam es zu unterzuckerungen (???). Liege ich falsch mit meinen Berechnungen?

    Seit gestern kommt es nicht mehr zu Unterzuckerungen am Abend, und ich weiss jetzt nicht, ob und wie schnell ich zur ursprünglichen insulinversorgung zurück kehren kann/soll.

    Gruß
    tibi

    Hallo zusammen,
    ich bin neu hier im Forum und beim "googlen" auf interessante Antworten von euch gestoßen. Habe ein konkretes Problem bei der Insulintherapie meiner 10jährigen Tochter (intensiviert; Levemir als Basal, Act- und Novorapid als Mahlzeiteninsulin). Der abendliche Insulinbedarf ist vor zwei Wochen spontan gesunken (um mehr als 50%), was zu entsprechenden Hypos bis Mitternacht geführt hat. Ab Mitternacht geht es dann in die andere Richtung und die Werte gehen innerhalb von einer Stunde auf 300. Mittlerweile habe ich durch Reduzierung des Abendinsulin die Hypos abgefangen, der nächtliche Anstieg bleibt trotz Erhöhung von Levemir von 11,5 auf mittlerweile 13 Einheiten. Das ist die Ausgangslage. Gestern habe ich stundenlang in Eurem Forum gelesen, mir auch die Artikel von Dr. Teupe durchgelesen, und viel über up- und down regulation erfahren, aber noch nicht alles verstanden. Handelt es sich aus Eurer Sicht bei meiner tochter um eine up-regulation (weniger Gesamtinsulin ohne Veränderungen im Ess- und Bewegungsverhalten), obwohl es nachts zu Hyperglykämien und kommt? Gibt es eine Erklärung für den nächtlichen Anstieg? Und: Ist es aus Eurer Sicht richtig, jetzt das Insulin verteilt über Mahlzeiten/ und Basalinsulin wieder auf das ursprüngliche Niveau anzuheben?

    vielen Dank schon mal für eure Antworten und Gruß von tibi