Erstmal ein Herzliches Willkommen in der Diabetes-Familie.
Ich habe damals, mittlerweile schon fast 7 Jahre her, meine Diagnose auch in den Sommerferien bekommen und habe die ersten zwei Schulwochen damit verbracht, mich ambulant einstellen zu lassen. Ehrlich gesagt bin ich von vorne rein relativ locker damit umgegangen in der Schule.
Meine Eltern haben damals so Infobroschüren für die Lehrer mitbekommen, die sie dem Klassenlehrer im persönlichen Gespräch überreicht haben, einfach um drauf hinzuweisen, dass es nötig sein könnte, dass ich während des Unterrichts messe oder esse.
Das würde ich dir auch empfehlen - einfach das einmal ansprechen und Ende.
Dann kannst du locker agieren, wenn du merkst, dass der Zucker was macht, was er nicht soll oder einfach zur Kontrolle.
Gemessen und gespritzt habe ich also nach Bedarf, damals ja noch auf Normalinsulin (mit gezwungener Weise Zwischenmahlzeiten, die ich dann ja auch im Unterricht einbauen musste - das waren noch Zeiten )
Stress dich nicht so - du kriegst das hin!
Die Frage "Wieso ich?" ist überfällig - ich habe mir das auch so oft gestellt, aber ganz ehrlich: Es führt zu nichts. Der Diabetes ist jetzt dein neuer Begleiter und er wird es eine lange Zeit bleiben - Freunde dich mit ihm an, nimm's als Begleiter! Das macht den Umgang meistens einfacher, als wenn man sich dauernd Gedanken macht. Du kriegst das hin - das haben wir alle!
Meine Freunde haben es irgendwann vergessen und mir dauernd Bonbons angeboten - es wird Normalität.
Ich habe auch nie eingesehen mich fürs Spritzen oder Messen zurück zu ziehen - natürlich muss man das nicht in voller Präsenz machen, aber ich (persönlich) finde aufs Klo verschwinden albern. Es gehört zu mir - das haben meine Freunde und Mitschüler akzeptiert.
Wenn du dich weiter austauschen möchtest, kannst du mir auch gerne privat schreiben - manchmal hilft das!
Ich feiere Freitag "schon" meinen 7 Jähriges mit meinem neuen Freund
Fühl dich unbekannterweise gedrückt - du schaffst das