Nachdem nun mein gelieber Memoir exakt nach drei Jahren (oh Wunder!) die Anzeige eingestellt hatte und nur noch das "Leere Batterie"-Symbol zu sehen war, habe ich ihn heute mal auseinandergebaut. Das geht eigentlich recht einfach, wenn man mit einem kleinen Schraubendreher die obere, silberne Abdeckung oben hochzieht und dann nach oben herauszieht. Die gesamte Hülle wird über diese Arretierung gehalten. Anschließend läßt sich die Hülle abziehen. (Bei mir nicht, weil ich das erst gesehen hatte, nachdem ich die Hülle etwas gewalttätig entfernt hatte :9engel_3:)
In dem Pen sind zwei Knopfzellen fest verlötet. Eine Messung der Batterien ergab, dass sie nicht entladen sind. Also kurz die Fahnen ab- und wieder angelötet.
Anschließend zeigt das Display in sattem Schwarz "F0" an. Auch am kräftigen Display erkennt man, dass die Batterien alles andere als leer waren. Ich vermute, dass die Pens kurz vor der Auslieferung über die seitlichen Kontakte auf ihre dreijährige Gebrauchtsmöglichkeit programmiert werden. "F0" heisst, dass diese Programmierung erwartet wird.
Somit ist grundsätzlich kein Batteriewechsel bei dem Pen möglich, solange man nicht in der Lage ist, die elektronische Scharfschaltung durchzuführen.
Ich finde es unverschämt. solche Geräte zu konstruieren. Andere Pens von Lilly kann man jedenfalls weit aus länger als drei Jahre nutzen. Dass das alles zur "Ihrer Sicherheit" passiert, das kann ich nicht glauben und empfinde ich, gelinde gesagt, eine totale Kundenverarsche. Immerhin habe ich damals privat weit über 100 Euronen für diesen Pen hingeblättert.
Gruß, Meinolf