Beiträge von Kochloeffel

    Ich hab trotz meiner bald 30 Jahre keinen Führerschein gemacht, dennoch bin ich in den Genuss einer weitergehenden Ausbildung im Bereich Nothilfe gekommen. Bei einer bewusstlosen Person ruf ich immer den Notruf. Weiss ich, dass ein Diabetes vorliegt, ebenso. Denn ein Glukagonkit hab ich nicht. Weder bei, noch auf mir.


    Bei mir selbst hoff ich, dass die Leute, falls ich je bewusstlos sein sollte, sofort den Notruf anrufen. Bisher hätt ich keinen Grund dafür gesehen, aber man weiss ja nie.

    Hypos entstehen, wenn du zu viel Insulin spritzt. Darum ist eine gute Schulung wichtig. Und dass du die Krankheit ernst nimmst.


    Die Hypogefahr als schwarzen Schatten zu sehen, der ständig über einem schwebt, find ich etwas gar dramatisch. Du wirst Hypos erleben, keine Frage. Ist auch wichtig, um den Umgang mit deinem Diabetes richtig zu lernen. Aber wenn du die Krankheit dann mal im Griff hast, lauert nicht hinter jeder Ecke eine Hypo.


    Ich hab vielleicht einen etwas zu tiefen Wert pro Woche, manchmal seltener. Und das ist dann nichts Dramatisches. Einen Saft später gehts mir wieder blendend.


    Kann natürlich auch anders sein. Aber man soll ja nicht immer vom schlechtesten Fall ausgehen.

    Am Anfang wurde ich gepiekst. Lag ja im Spital und neben all den anderen Pieksereien habens das auch gemacht. Mit Spritzen. Erst als ich von Actrapid auf Novorapid umgestellt worden bin und einen Pen bekam, durfte (resp. musste) ich mich selbst spritzen.


    Was aber wirklich kein Problem war. Ich war nicht mehr auf die Pflegerinnen angewiesen, sondern konnte endlich auch dann essen, wenn meine Zimmernachbarn gegessen haben.


    Es ist natürlich eine riesige Umstellung zum Leben vor dem Diabetes. Aber heute bietet die Medizin Möglichkeiten, gut mit der Krankheit zu leben.


    Nebenwirkungen hat Insulin in der Regel wirklich nur bei einer Überdosierung. Dann drohen Hypos, die man mit diversen zuckerhaltigen Nahrungsmitteln bekämpfen kann. Kann natürlich auch zu Reaktionen kommen, wie T.M. die beschrieben hat. Ich selbst hatte nie sowas.
    Mal abgesehen von den Blutergüssen um die Stichstelle, die ich am Anfang regelmässig hatte.

    Wir machen s Ofengemüse meist mit Kartoffeln, Süsskartoffeln, Pilzen und rohen Randenknollen. Die heissen bei euch wohl Rote Beete. Je nach Saison auch mit Kürbis.


    Drüber gibts Kräuter, Salz und etwas Olivenöl.


    Bei uns ists ne Beilage zu Lamm, aber ohne Tier gehts natürlich auch. ;)

    Zitat von Fragile Soul78;402966

    Möchtest du das auch jemandem sagen, der z.B. keine Laktose verträgt? Dann soll derjenige gefälligst zu Hause bleiben, oder wie? Sorry, aber wenn man zum Essen einlädt, dann auch mit allen Konsequenzen. Im Freundeskreis sollte sowas möglich sein.


    Vegan zu kochen ist nicht komplizierter, als wenn man Mahlzeiten aus Tieren zubereitet. Man muss sich vielleicht nur ein bißchen mehr informieren.


    Eine Unverträglichkeit ist für mich was anderes als ein Lifestyle.


    Ich würd wohl auch auf Veganer Rücksicht nehmen, aber ich bin doch froh, kenn ich niemanden, der so lebt. Vegetarisch kochen ist kein Problem. Aber bei allem zu schauen, ob irgendwo was Tierisches drin ist ... meins ists nicht. Aber soll jeder, wie er will.

    Ich hatte seit der Diagnose genau einen Cocktail. Einen Mojito. Und den hab ich nicht gespritzt. Einerseits, weil ich grad in ner alkoholbedingten "was solls"-Phase war, andererseits, weil ich nicht wusste, was ich spritzen sollte. Und weil ich mich weigere, für Getränke zu spritzen. Hat bei mir gut funktioniert. Ich würde jedoch nun keine Cocktails oder Longdrinks mehr probieren, die Zucker enthalten. Weil ichs nicht brauch und mit Bier/Wein gut bedient bin.


    Die korrekte Insulinierung muss wirklich individuell ausprobiert werden. Einige spritzen für Bier, ich wär dann hoffnungslos unterzuckert nach ner Weile.
    Darum ists sehr wichtig, dass man selbst weiss, wie der Körper reagiert, wenn man sowas trinkt.

    Ich denke, dadurch dass du erst in der Anfangsphase steckst, wird deine Einstellung noch nicht ganz definitiv festzulegen sein. Die Zellen spucken noch etwas Insulin aus und ein sinnvolles Spritzen ist schwer zu schaffen. Ich denke, deine defensive Art zu spritzen, ist sicher richtig. Wenn die Hypo droht, ist es besser, allfällige zu hohe Werte zu korrigieren.
    Ich würd nochmals mit dem Arzt reden. Dass du einen tiefen Bedarf hast, ist ja offensichtlich. Und nur deswegen extra viel essen kanns auch nicht sein ;)

    Basalinsulin solltest du immer spritzen, klar. Aber wenn dich der Bolus in ne Hypo wirft, dann würd ich ihn auch weglassen.


    Ists denn zu jeder Tageszeit so? Ich kenn das Phänomen auch, allerdings nur am Morgen. Wenn ich etwas kleines frühstücke (ein Brötchen und einen Schokodrink oder so), darf ich auch nichts spritzen. Sonst bin ich am Mittag unterzuckert. Im weiteren Tagesverlauf steigt mein Insulinbedarf dann aber an.

    Hängt ein wenig von der Einstellung ab. Ich glaub, ich könnte meinen Diabetes problemlos verstecken, sodass niemand was merken würde.


    Hier wissens halt alle, weil ich mal spontan für zwölf Tage im Spital war. Aber sonst ...


    Verstecken muss man die Krankheit m.E. nicht. Aber bei einer Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch würd ichs nicht erwähnen. Hat ja nichts mit meiner beruflichen Qualifikation zu tun.

    Die Schulung hilft dir sicher bei vielem, aber die Erfahrung mit Hypos musst du selbst machen. Das hast du ja nun erstmals gemacht. Du musst lernen, wie sich sowas bei dir bemerkbar macht, du musst es spüren lernen. Dann musst du wissen, wie du richtig reagierst in diesem Fall. Das hast du ja schon intus.


    Alles Gute weiterhin. Hypos gehören zum Lernen (und wohl auch zum "Alltag") und zum Leben.


    Hoffentlich kriegst du bald die Möglichkeit einer Schulung, um dein Wissen zu vertiefen.

    Zitat von T.M.;400403

    Ich würd's dem Arbeitgeber aber im Gespräch nicht verschweigen.


    Ich schon. Wenn man schaut, was für Räubergeschichten über Diabetes im Umlauf sind, möcht ich nicht schon beim Bewerbungsgespräch aussortiert werden, weil mir ja in den nächsten drei, vier Jahren mal die Füsse abfallen und ich blind werd, wie das so üblich ist bei Diabetikern.

    Wir haben hier zwar andere Regelungen, aber bisschen Senf dazugeben möcht ich auch. ;)


    Ich hab eine sehr elegante Lösung gefunden ... vielleicht hats meine Krankenkasse auch einfach noch nicht gemerkt ...


    Früher hab ich meine Testkassetten auch immer schön auf Rezept beim Arzt geholt (Menge ist im Übrigen für Typ-1-Diabetiker, soweit ich weiss, kein Thema, wir kriegen, was wir brauchen). Da mein Arzt mir aus nicht bekannten Gründen in der Regel kein Dauerrezept hat geben wollen, musste ich halt oft nachbestellen.


    Per 1. Januar 2011 wurden dann die Maximalbeiträge der Krankenkassen an Teststreifen auf CHF 81.- für 100 Tests beschränkt. Verlangt die Apotheke mehr, muss mans selbst berappen. Und da hier alle Apotheken mehr verlangen und ich keine Lust hab, in der ganzen Stadt rumzurennen um eine zu finden, die nur die 81.- verlangt, hol ich mir die Dinger nicht mehr beim Apotheker.


    Unsere Diabetesgesellschaft hat einen Shop und da krieg ich mein Material zum Preis, den die KK erstattet. Und das alles ohne Rezept. Irgendwie seltsam, find ich. Aber solangs bezahlt wird ... ich mess ja auch nur 2,9 Mal pro Tag (sagt Diabetes+).


    Ich finds erschreckend, wenn in anderen Ländern derartige Beschränkungen bestehen, respektive einfach behauptet wird, es sei so. Und der Patient, der schon 24/7 mit der Krankheit rumrennen muss, noch zusätzlich einer vernünftigen Therapie hinterherrennen muss. Am Ende sind die Teststreifen ja günstiger als die Behandlung von Spätfolgen oder Schäden, die aus Hypos entstehen können.

    Zitat von Flauschkueken;399691

    Daweil ist ein Unterschied von einer Stunde noch wurscht, deshalb spritz ich mein Insulatard, wenn mein Wecker mich wachklingelt :).


    Same here. Am Wochenende spritz ich auch später als unter der Woche, resp. Wenn ich mal früher raus muss, gibts den Shot früher.

    Natürlich in der Situation beunruhigend, aber wenns nicht regelmässig passiert, ists ja kein Beinbruch.


    Lustigerweise gings mir gestern fast ähnlich. Wir waren bei nem Kollegen, es gab Tiefkühlpizza, Bier und Frühlingsrollen. Nicht sehr viel davon, also auch eine überschaubare Menge Insulin, die benötigt worden wäre. Beim Spritzen hab ich gemerkt, dass ich noch etwa 12 IE im Pen hatte. Hab mir dann aber dann keinen Kopf gemacht, das Bier war ja auch am Wirken (auf den BZ bezogen) und als wir wieder daheim waren, hatte ich angenehme 5,6.


    In der Regel schau ich auch darauf, dass ich genug Insulin dabei hab. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Beinahe Panik hatte ich einmal, als ich meinen Pen im Büro vergessen hatte und wir weit weg von daheim zu einem Geburtstag eingeladen waren ... War dann aber auch nicht so tragisch am Ende. ;)

    Ich denke, eine Unsicherheit kann davon kommen, dass man auf Verpackungen verschiedene Angaben liest. Wenn man von "künstlichen" Messeinheiten wegkommt und sich auf die Grammangabe verlässt, hat man einen Wert, den man auf so ziemlich jeder Verpackung erfahren kann und so auch keine Unsicherheiten entstehen.


    Wenn man im Krankenhaus gesagt bekommt, ein Brötchen hat so und so viele BE, dann prägt man sich das ein und lebt danach. Irgendwann merkt man ja, dass die Brötchen daheim nicht unbedingt gleichviele Nährwerte enthalten und fragt sich dann, wie der Themenersteller hier, was denn nun gilt. Mit den Angaben in KH/100g hat man das Problem nicht. Da spielts keine Rolle, wie schwer das Brötchen ist, man rechnets einfach um.


    Grad wenn jemand neu im "Club" ist, ist der Hinweis auf andere Berechnungsmöglichkeiten sicher sinnvoll. Was man dann am Ende nimmt, sei jedem selbst überlassen. Es muss ja für die betroffene Person passen.


    Mach ich auch so. Lieg wohl daran, dass die BE bei uns nicht so verbreitet sind und man sich mit den KH/g einfacher oder schneller "alltagstaugliche" Lösungen sucht.


    Ich schaue in der Regel auch, wie viele % des Produkts bestehen aus KH. Mit den 100g-Angaben (dies so ziemlich auf allen Produkten hier hat) hab ich dann meine Anzahl IE. Die Richtwerte meiner Ernährungsberaterin verwende ich für Früchte und als Anhaltspunkt bei Produkten zB. ausm Türkenladen ohne Nährwertangaben. Gibts ja ab und zu.


    Was die Genauigkeit angeht, runde ich auf die nächste volle Einheit auf. Wenn ich also 6.5 IE spritzen sollte, mach ich 7 draus. Vielleicht haben sich ja noch irgendwo kleine KH versteckt. Ich ess lieber noch ne Kleinigkeit, wenns zu viel war, als dass ich zu hohe Werte rumtrag. Muss aber jeder selbst wissen, wie ers handhabt.

    Zitat von Tina 74;398988

    Er war die letzetn 6 Wochen fast nur krank, eine Erkältung nach der anderen, Durchfall, Schnupfen, das haben aber andere ja auch zur Zeit. Er ist sehr mit der Zahung bechäftigt, also auch nix aussergewöhliches.


    Ich hab zwar keine Ahnung von Kindern, aber wenn er kränkelt, könnte das ja ein Grund sein, dass er mehr trinkt. Grad wenn er Durchfall hat, ist das ja sogar sehr gut.


    Alles Gute, auf dass es "nur" wegen den Erkältungen und so war.