Beiträge von nysso

    Hm, vielleicht sollte ich meinen ersten Langzeitwert nach der Einstellung abwarten, bevor ich mir wegen negativen Stresses negativen Stress mache :)
    Aber ich habe gerade das Gefühl, mein Körper will mir was sagen, und da habe ich in den letzten Jahren viel zu wenig drauf gehört.

    @ LoMo: Sorry, das war anscheinend unverständlich: Ich brauchte nicht wegen des BZs länger; ich stand in einem Unfallstau und brauchte daher > 1 h für eine Strecke, die normalerweise 15min braucht. Also: Eingestiegen mit 106; losgefahren, Stau, tierisch aufgeregt, weil Prüfungstermin platzte, dadurch BZ gestiegen (nehme ich jedenfalls an). 200 ist kein Drama, aber ich denke, dass es auf Dauer auch nicht gesund ist. Und zur Zeit stelle ich eben fest, dass ich anscheinend öfters mit dem Wert hochrausche, wenn ich negativen Stress habe.

    @ Adrian: "Irgendwo muss der Zucker herkommen" - Glykogenolyse? Wie schon geschrieben - ich hatte nichts gegessen. Und dass der Zuckerspiegel ohne zu essen in die Höhe schnellt, hatte ich jetzt schon öfters.

    Hallo zusammen,


    letzte Woche hatte ich einen sehr wichtigen Prüfungstermin. Der platzte, weil ich für 9 km Autofahrt 60 Minuten brauchte.
    Vor der Autofahrt war der BZ bei 106, danach - ohne zu essen - bei 200.
    Das war jetzt, seit ich Insujunkie bin - also seit April - das dritte Mal, dass der Wert so hochrauschte. Anscheinend muss ich an meinem Umgang mit Stress arbeiten. Was habt ihr da so für Erfahrungen? Kennt Ihr solche Stress-Peaks, ist das normal? Hilft autogenes Training oder ähnliches?


    spitze Grüße
    Andreas

    Ich hatte früher einen Job in der ambulanten Suchthilfe. Dort haben wir Medis, Salben und Gele, die wir unseren Klienten für den Heimverbrauch mitgaben, in Negativfilmdöschen verpackt, weil die so schön wasserdicht waren. Als sich die digitale Fotografie durchgesetzt hatte, mussten wir auf Plastiktütchen umstellen, was wesentlich weniger praktisch war. Meine Nachfolgerin wird sich tierisch über die Streifendöschen freuen, wenn ich sie ihr vorbei bringe.
    Für jede medizinische Ambulanz, die in der Obdachlosen- oder Suchthilfe tätig ist und daher immer klamm ist, sind die Döschen Gold wert.


    Andreas

    Zitat von TryHarderFish;405841

    Also die "Gegenregulation nach Hypo"-Theorie finde ich bei obigem BZ-Verlauf doch sehr sehr unwahrscheinlich. Wo soll denn da die Hypo gewesen sein?? Der BZ ist von 9 Uhr (Spritzzeitpunkt) bis 11 Uhr kontinuierlich gestiegen, soll er dann irgendwo zwischendrin innerhalb von 30 Minuten einen steilen Abfall nach unten und sofort wieder nach oben gemacht haben?? Glaub ich nicht dran.


    Da halte ich es eher für wahrscheinlich (wenn auch immer noch unwahrscheinlich), dass Andreas Basalversorgung nicht stimmt. Oder er hat ganz einfach vergessen, den Bolus zu spritzen, glaubt aber, es gemacht zu haben. Ist mir auch schon passiert.


    Liebe Grüße,
    THF


    So etwas könnte mir passieren, ich lasse mich gerne mal von dem ablenken, was ich gerade vorhabe. In diesem Fall weiß ich genau, dass ich gespritzt habe, da ich erst 6 Einheiten spritzte und dann noch 4 nachlegte (hatte mich mit den BE vertan).

    @ Jamuna: Am Abend hatte ich 4 BE / 6 Bolus, später meine normalen 8 Basal. Der Nüchternwert morgens waren besagte 134, die ich um 9 Uhr gemessen hatte. (wenn es also eine Hypo war, dann war die Leber schon am Gegenregulieren).


    @ Morlok & Fleischküken & Serpentine: Aber wenn die Restregulierung der Bauchspeicheldrüse noch gut genug ist, um bei 160 zuzuschlagen, wäre dann nicht auch eine Hypoglykämie unwahrscheinlich? Ich nehme ja morgens kein Basalinsulin.


    @ Smartiejak: Auf Infektionen reagiere ich anscheinend ziemlich kräftig, das war auch wahrscheinlich der Grund für die Azidose am Anfang des Monats. Andererseits gibt es sonst gerade keine Anzeichen.


    @ Krümel: Ich habe keine angst, aber ein Fetisch wird es auch nicht :D

    Hallo, danke erstmal für die Rückmeldungen,


    ich spritzte 10 Einheiten Bolus-Berlinsulin. Danach checkte ich jede halbe Stunden den BZ, der Verlauf war: 9Uhr: 134; 9:30 - 140; 10 Uhr: 145; 10:30: 157; 11Uhr: 150, usw.


    Gegessen und getrunken hatte ich nichts. Dass ich normalerweise nicht spritzen und dann das Essen ausfallen lassen sollte ist mir klar, deshalb auch die engmaschige Kontrolle. Ich hatte halt das Gefühl, dass etwaiges Essen sofort die Rückfahrkarte buchen würde.


    Basis spritze ich abends um 22Uhr, 8 Einheiten.


    Andreas

    Hallo zusammen!


    Nachdem ich Anfang April mit einer Ketoazidose im Krankenhaus landete, teilte mir ein netter Herr im weißen Kittel mit, dass ich ein neues Hobby habe. Ich bin also frisch gebackener Insulinjunkie - unerfahren, aber voller Fragen.


    Diese Woche war eigentlich wieder normale Arbeit angesagt. Am Montag wollte ich gegen 9 Uhr mein Frühstück essen und spritzte 10 Einheiten (BZ: 134). Eine viertel Stunde später, kurz bevor ich dann tatsächlich zubeißen wollte, fühlte ich mich ... hmmm.... zappelig beschreibt es wohl am Besten. Ich hatte ums verrecken keinen Hunger mehr, mir war kalt (passiert eigentlich nie) und ich bekam einen Tunnelblick (passiert eigentlich nur im Tunnel).
    Ich lief etwas herum, zitterte ordentlich und nahm mir schließlich ein Taxi nach Hause. In den nächsten 3 Stunden ging der BZ, obwohl ich nichts aß, leicht nach oben auf 154.


    Jetzt meine Fragen:
    1. Kennt das jemand? Kann mir das jemand erklären? Ich bin ja auf Hypo und Hyper geschult, aber "Der BZ bleibt wo er ist trotz Insulin" ist mir unbekannt. Ich war etwas gestresst, weil ich mit dem Kopf zwischen Arbeit und Zucker hin und herpendelte. Reicht das für so einen Effekt?


    2. Hätte ich mich trotzdem zum Essen zwingen sollen? Ich habe jede halbe Stunde gemessen, und als der Wert eher stieg als sank, wollte ich erstmal nichts ändern.


    Danke erstmal fürs Lesen und eine nette Restwoche,
    Andreas