Beiträge von Linnea

    Blöderweise schreibe ich ja erst seit dem 14.06. wieder auf, deswegen kann ich zu den Werten davor keine Angaben machen.


    Ich habe jetzt für die letzten Tage auch nur BE-Angaben, keine detailierte Dokumentation, was ich gegessen habe, aber ich versuche mal, es für die letzten zwei Tage zusammen zu kriegen:


    22.06.:


    04:30 - 53 (zu viel Basal), drei BE gegegessen (1 Joghurt: 1 BE, eine Scheibe Knäckebrot: 1 BE)
    08:00 - 138, 4 IE Basal
    10:45 - 139, 5 BE gegessen, 8 IE Bolus (1 Aufbackbrötchen mit Käse: 3 BE, 1 Joghurt: 2 BE)
    12:45 - 164
    13:45 - 191, mit 3 IE Bolus korrigiert (Korrekturfaktor normalerweise 1 IE: 25mg/dl)
    16:30 - 140
    17:00 - 3 BE, 5 IE gegeben (Apfel: 2 BE, Knäckebrot: 1 BE)
    18:00 - halbe Schlangengurke mit etwas Frischkäse, nicht berechnet
    19:00 - 201, mit 4 IE Bolus korrigiert, 1,5 BE gegessen, 2 IE Bolus
    20:30 - 4 BE gegessen, 6 IE Bolus
    21:00 - 1 BE gegessen, 2 IE Bolus
    22:50 - 107


    Gesamte BEs: 14,5
    Basal: eigentlich sollte ich 20 spritzen und örtlich splitten, hatte aber ein schlechtes Gefühl und habe nur 18 IE (9-9) gegeben


    23.06.


    05:15 - 66, 1 BE gegessen
    08:00 - 91
    11:30 - 143, 5 BE gegessen, 8 IE gespritzt (Brötchen, Joghurt)
    13:45 - 214, 4 IE Bolus korrigiert
    15:45 - 237, 5 IE korrigiert
    17:15 - 150
    17:45 - 117
    18:00 - 8 BE gegessen, 12 IE (Nudelsalat, Fladenbrot, Rohkost)
    20:10 - 115
    21:00 - 83, 3 BE gegessen, 5 IE Bolus (Knäcke, Eis)
    22:20 - 2 BE getrunken, 3 IE Bolus
    23:00 - kein Wert, da noch wirkender Bolus


    Gesamte BEs: 18
    23:00 - 18 IE Basal, gesplittet


    24.06., 8:00 - 149


    Boah, das war jetzt ein Kampf...

    Dann wäre es aber ein großer Zufall, dass das mit den BEs immer hinhaut, ohne dass ich auf Fett- und Eiweißgehalt des Abendessens achte.


    Überprüfbar wäre es ja, indem ich an zwei Tagen über den Tag verteilt verschiedene Mengen BEs esse und abends an beiden Tagen das gleiche und dann auch das gleiche an Basal gebe.
    Nach deiner Theorie müsste ich dann ja trotzdem an beiden Tagen gleich rauskommen, oder?


    Heute Morgen habe ich ja 8 IE Protaphane gegeben um die Spitze mittags zu vermeiden. Vor einer halben Stunde war ich noch bei 124; wenn ich jetzt nicht innerhalb der nächsten Stunde hochschießen sollte, spräche das ja zumindest schon mal dafür, dass die 8 IE eine gute Menge sind. Erklärt nur aber nicht, wieso die 6 IE gestern mit dem gleichen Frühstück mir mittags einen Wert von 241 beschert haben...

    Mein BE-Faktor fürs Bolus-Insulin liegt bei 1,5:1 bei allen Mahlzeiten.
    Momentan frühstücke ich recht spät, zwischen 10 und 11, esse dann nachmittags eine oder zwei kleinere Zwischenmahlzeiten (je etwa 2-3 BE/KE) und abends gibts warm. Ingesamt war ich die letzten Tage dann bei 14 bis 18 BE pro Tag, vorher waren es deutlich mehr.
    Ich bin aber auch schon seit etwa 17 Jahren Vegetarierin und esse deswegen anstelle des Fleischs/Fischs eher mehr KHs.


    Den Zusammenhang von den BEs zum Basal ist niemandem klar; ich bin selbst ja auch nur durch ausprobieren drauf gekommen, dass es so klappt. Bei der Schulung letztes Jahr sagte man mir dann, dass man sich zwar nicht erklären kann, wieso es klappt, aber dass ich dabei bleiben sollte, solange ich damit hinkomme.
    Wie gesagt, momentan soll ich eine konstante Basalrate spritzen, aber gestern Morgen bin ich mit der gleichen Menge Basal und nur verschiedener Menge BEs über die Tage bei 66 rausgekommen und heute bei 149.

    Hallo ihr Lieben,


    Ich bin ganz neu hier und habe einige Fragen.
    Mein Bedarf an Basalinsulin erstaunt sämtliche Dia-Berater in meiner Praxis sehr - und ich hoffe, dass hier vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder zumindest eine Ahnung hat, wieso es sich bei mir so komisch verhält.


    Aber erstmal ein paar generelle Infos:


    Mein Diabetes wurde im September 2006 diagnostiziert, eingestellt wurde ich in der Klinik, drei Tage Intensivstation inklusive.


    Ich habe von Anfang an Novorapid gespritzt und zu Anfang nachts Protaphane. Tagsüber habe ich (glaube ich) anfangs schon kein Basal gespritzt. Meine Werte mit dem Protaphane waren morgens gut, als ich allerdings nachts das Protaphane vergessen habe, waren meine Werte ganz genauso. Also meinte mein damalige Diabetologe, dass ich das Basalinsulin dann auch ganz weglassen kann, solange meine Werte morgens nicht über 120mg/dl steigen.
    Damit bin ich fast zweieinhalb Jahre gut zurecht gekommen. Als die Nüchternwerte danach etwas höher waren, habe ich wieder Protaphane gespritzt, aber nach wie vor nur nachts.


    2009 oder 2010 merkte ich aber, dass ich mit einer konstanten Basalrate nicht klar kam. Ich weiß nicht mehr, wie viele Einheiten ich damals gespritzt habe, aber es war so, dass, wenn ich tagsüber 16 BE gegessen habe und nachts 20 IE Protaphane gespritzt habe, ich morgens unterzuckert war. Habe ich tagsüber 20 BE gegessen und 20 IE Basal gespritzt, waren die Werte morgens gut. Bei 24 BE und 20 IE Basal waren sie zu hoch. Erklären konnte sich das keiner und deswegen hat es auch lange gedauert, bis ich selbst auf den Trichter kam. Vorher hatte man mich noch von Protaphane auf Berlinsulin Basal umgestellt - was im Nachhinein betrachtet irgendwie auch nicht soo logisch ist, weil die Zusammensetzung der beiden Insuline ja gleich ist.
    Jedenfalls brachte das keine Veränderung, außer, dass ich nach der Umstellung auf die Idee kam, meine Basalrate 1:1 an die BEs des Tages anzupassen. Damit kam ich auch lange klar.
    Da ich mit den Berli-Pens nicht klar kam und innerhalb kurzer Zeit 4 Stück kaputt gekriegt habe, habe ich dann auf meinen Wunsch wieder zu Protaphane gewechselt.


    Im Rahmen einer Schulung letztes Jahr habe ich einen etwa dreitägigen "Ausflug" zu Levemir gemacht, um festzustellen, ob ich mit diesem Insulin und einer konstante Basalrate zurechtkomme. Das war aber nicht der Fall, die Nüchternwerte waren schlecht und so bin ich reumütig zum - damals noch - Berlinsulin zurückkgekehrt.


    Meine Werte waren bis vor etwa einem Dereivierteljahr auch blendend - Hba1c zwischen 5 und 6 -, aber langsam wird es holprig, deswegen wurde mir jetzt auch die Pumpe vorgeschlagen.


    Ich bin übergewichtig und muss zugeben, dass ich in den letzten Monaten öfter ziemlich über die Stränge geschlagen habe. Da kam ich dann mit meiner tollen Strategie nicht mehr zurecht und brauchte mehr Basal, teilweise 36 IE und mehr.
    Ich habe das Aufschreiben und Auswerten meiner Werte immer als Qual empfunden, viel schlimmer als alles Messen und Spritzen, stelle aber fest, dass ich viel disziplinierter bin, wenn ich meine Werte aufschreibe - irgendwie kann ich es nicht mit mir vereinbaren, auch tatsächlich 28 BE in mein Büchlein zu schreiben...
    Aufgrund der holprigen Werte wurde mir jetzt eine Pumpe vorgeschlagen. Und da ich ja für den Antrag eine konsequent geführte Dokumentation brauche, schreibe ich jetzt wieder auf und esse entsprechend deutlich gesünder und viel weniger. Mein Bedarf an Bolusinsulin hat sich nicht geändert, mein Bedarf an Basal aber ganz erheblich - in weniger als zwei Wochen brauche ich jetzt nur noch die Hälfte. Und scheinbar klappt die Anpassung ans Essen auch wieder. Allerdings will man wieder versuchen, mich auf eine konstante Rate einzustellen.
    Damit bin ich in den letzten Nächten immer auf die Nase gefallen - Hypo morgens um halb 5. Scheinbar kein Dawn-Phänomen bei mir.


    Interessanterweise scheine ich immer noch in der Remissionsphase zu sein; bis letzte Woche musste ich nur nachts Basal geben und bin problemlos ohne über den Tag gekommen. Abends bleiben meine Werte trotz fehlender externer Basalversorgung konstant (BRT 18-23 Uhr mit Werten zwischen 96 und 120), aber seit einigen Wochen habe ich immer mittags eine Spitze mit Werten zwischen 180 und 240.
    Also habe ich - unter Anleitung - angefangen, morgens um 8 etwas Protaphane zu spritzen. Zuerst 2 IE, komplett ohne Auswirkung, dann 4, ebenso hohe Werte mittags. Gestern die 6 IE haben auch nichts gebracht, heute habe ich 8 gespritzt, mal schauen. Viel mehr kann ich aber auch nicht geben; spätestens ab dem Nachmittag brauche ich kein Basal mehr - und je mehr ich gebe, desto länger wirkt es ja auch; deswegen kommt zum Beispiel auch Lantus nicht infrage.


    Ich telefonierte zwar morgen wieder mit meiner Beraterin, aber ich würde mich doch über Erklärungs- und Lösungsvorschläge von euch sehr freuen.


    Und: Sollte ich weiterhin für die Nacht meine Basalrate ans Essen anpassen müssen, ist dann eine Pumpe überhaupt sinnvoll? Ich müsste dann ja quasi für 14 bis 24 BE Raten speichern können um abends die jeweils richtige auswählen zu können.


    Ihr merkt, ich bin etwas hilflos.


    Vielen lieben Dank an alle, die sich tatsächlich durch den ganzen Wust an Text durchgekämpft haben, ich bin für alle Infos und Vorschläge dankbar!