Hallo Cimba,
Hast du schon mal daran gedacht, dass du mit der Nadel eine Ader getroffen hast, und das Insulin, statt schön langsam über das Unterhautfettgewebe zu resorbieren, per Aderexpress direkt in deine Blutbahn geschossen wurde?
Der BZ-Verlauf spricht dafür, schneller Wirkungseintritt, nach ca. 20 min und nach 1 Std ist der gröbste Spuk vorbei.
Insulin, dass sich im Blutkreislauf befindet hat eine Halbwertszeit von 20 min, d.h die Insulinase hat nach 20 min von den 18 IE NovoRapid bereits 8IE abgebaut, weitere 20 min später sind noch 4 iE vorhanden und nach 60 min noch 2 IE.
Selbst nach der aktuellen ISO-Norm für BZ-Messgeräte (die bei Tests wohl jedes zweite Gerät nicht einhalten konnte), müssen lediglich 95 % der Werte in einem Bereich von +/-15 % um den tatsächlichen Wert liegen. Selbst bei einem voll funktionsfähigen und der Norm entsprechenden BZ-Messgerät kann also jede 20. Messung einen Freakwert erbringen, der um deutlich mehr als 15 % abweicht.
Die erlaubte Abweichung von 15% hört sich bei enem Blutzuckerwert von 24 mg/dl schlimmer an, als sie in Wirklichkeit ist. Das macht nähmlich "nur" eine absolute Abweichung von max. +/- 3,6 mg/dl. Und ob der Wert jetzt 21,4 mg/dl oder 27,6 mg/dl war, macht den Kohl nicht fett. Fakt ist jedenfalls, je kleiner der BZ-Wert, desto genauer misst das Messgerät.
Dann noch was zu den teils abenteuerlichen Therapieeinschätzungen, der Insulinbedarf ist indivuduell sehr verschieden. Die breite Masse kommt mit 20iE - 50iE pro Tag aus, aber es gibt durchaus Typ 1er die ganz erhebnlich von dem "Normverbrauch" abweichen, sowohl nach unten, als auch nach oben. Da gleich die Therapieeinstellung in Frage zu stellen, nur weil sie von den eigenen Werten abweicht, und das auf der Grundlage von einem einzigen Morgenprofil, hat schon was von einer Kristallkugel.
Hier gibt es eine Umfrage , die sich an Typ 1er wendet, die eine Diabetesdauer > 3 Jahre haben, ist sehr eindrucksvoll, wie unterschiedlich die TDD sein kann bei Typ 1.
LG
Ariola