Beiträge von Blackmax

    Bei einem Hund im Lehrgang vermuten wir, daß er das schon macht, da er bei der Halterin bei extrem hohen Werten schon angezeigt hat.
    Nun muß man aber bedenken, daß wir erstmal die für die betroffenen Menschen, deren Hunde nur auf deutlich gefährlichere Unterzuckerung geschult wurden.
    Hierfür haben die Hunde ein komplexe Verhaltenskette gelernt, die den Hund schon sehr in Anspruch nimmt.
    Hierzu zählen 1. Riechen -> 2. Anzeigen (z.B bei mir Anspringen) -> 3. Hilfsmittel holen(bei Saftflasche von bekannten Ort holen) -> 4.Hilfe Holen( Freundin oder bekannte Person anstustupsen) - > 5. Intelligent Ungehorsam sein um Aufmerksamkeit zu kriegen.
    Bei einer Hyperglokämie wäre ein ganz anderes Verhalten gefragt.
    Das könnte den einen oder anderen Hund durcheinander bringen und ein Fehler hier wäre natürlich fatal.
    So kann zum Beispiel ein Leichenspürhund bei der Polizei nicht auch gleich automatisch als Drogenhund eingesetzt werden.
    Hinzu kommt noch, daß diese Hunde natürlich sehr sozialverträglich gegenüber Menschen, Artgenossen und natürlich bei allen für Hunden schwierigen Situationen wie läufige Hündinnen, vorbeilaufende Katzen, Kanninchen, Kleinkinder immer noch zuverlässig funktionieren sollen. Das ist für einen Hund auch sehr anspruchsvoll!!
    Natürlich gibt es Hunde die beide BZ-Extreme richtig reagieren können, richtiger ist ab erstmal den Hund auf Unterzuckerung gut zu konditionieren, damit er da erfolgreich ist und bleibt.

    Hallo ich stelle euch mal kurz meinen Hypohund vor.
    Nach einer Serie von tiefen Hypos inklusive Bewußtlosigkeit und Rettungsdienst. war kaum noch ein Tag ohne Angst zu meistern.
    Ich habe mehrere Jahre meinen Diabetes nur mit Insulin auf Rezept und ein paar Sporadischen Untersuchungen ganz gut in Eigenregie gemeistert. Die BZ-Werte paßten im großen und ganzen und Spätschäden hatte ich auch keine.
    Dann passierte es immer häufiger, daß ich in tiefe Unterzuckerungen reinrutschte und teilweise ohne Bewußtsein war.
    Zunächst nahm ich mir vor besser auf mich aufzupassen, doch meine Wahrnehmung war im Bezug auf Hypos immer weiter gegen Null geschlichen, so daß Exeltabellen Programmieren bei Werten um die 35mg/dl kein Problem mehr waren.
    Ich wurde mal auf sogenannte Diabetikerwarnhunde aufmerksam hielt es aber erstmal für mich nicht praktikabel und finanzierbar.
    Da wurde es immer schlimmer und ich rutsche schon fast täglich in die Bewußtllosigkeit und Fragen wie:"Hallo können sie mich hören?" im Rettungswagen gestellt, waren schon fast die Regel. Kein Korekturfaktor, kein BE-Faktor schien mehr zu passen und auf der anderen Seite waren auch Werte um die 400 fast täglich dabei.
    So konnte es nicht weitergehen.
    Also doch so einen Hund besorgen? Erstmal zum Diabetologen.
    Da bin ich ich dann hin und habe ihm mein Leid geklagt und um eine schleunige Behandlung in eine Diabetesklinik mit Schulung gebeten.
    Das klappte tatsächlich schnell und ich wurde erstmal komplett neu eingestellt und auf Hypowahrnehmung geschult, sowie auf die vermutliche Hauptursache Spritzstellen aufmerksam gemacht.
    Da war schonmal die Basis für ein ruhigeres Leben geschaffen.
    Ganz loslassen wollte mich die Idee mit einem Hypohund aber dennoch nicht.
    Und ich recherchierte weiter. Von Ärzten und Diabetesassistenten kam da eher wenig Zuspruch.
    Dann hörte ich von einer Studie, wo zwei drittel der Hunde von diabetischen Hundehaltern bei deren Unterzuckerungen Verhaltensauffälligkeiten zeigten.
    Das hat mich schon faziniert und fragte darauf meinen Zimmernachbarn im Krankenhaus, der schon drei verschiedene Hunde hatte und bei zweien mir berichten konnte, daß sie bei ihm im Falle einer Hypo aufgeregt gebellt hätten und und aufgeregt gesprungen sind.
    Und das hat bis jetzt keinen Mediziner sonderlich interssiert?
    Mich ja und das ok vom Arbeitgeber kam auch recht schnell.
    Also mal diverse Ausbildungsangebote mir angeschaut und bei www.hypo-hund.de angerufen.
    Hier fühlte ich mich recht schnell gut aufgehoben. Habe mir ein paar Instruktionen für die Welpenauswahl geholt und schon ging die Suche los.
    Bei einer Anzeige traf ich dann auf einen interessanten Wurf von einer Malinoishündin und einem Benner Sennen-Münsterländermixrüden.
    Ich habe mir die noch nicht vergebenen Welpen aussortieren lassen um mit ihnen ein paar Tests zu machen.
    So sollten sie versteckte Leckerchen finden, Lernwille zeigen und natürlich Interesse an mir als Person haben.
    Von denen zeigten drei von fünf im großen und ganzen ähnlich gute Fähigkeiten.
    Der eine von denen kam aber immer wieder zu mir und sprang zu mir hoch und gab Küßchen wenn ich mich runterbäugte.
    "Der mag sie, den müssen sie nehmen", weiß ich noch wie heute, wie die Besitzerin des Wurfes zu mir sagte.
    Da gab es eigentlich auch nicht mehr viel zu überlegen, denn einen Hund wollte ich und dieser Hund erfüllte alles was ich für die Ausbildung brauchte.
    Bevor ich ihn nach Weihnachten 2010 abholte, habe ich ihn davor noch viele Male besucht, was sich immer noch durch eine gute Bindung bezahlt gemacht hat.
    Wichtig ist gerade für diese Ausbildung mit einem Welpen anzufangen und ihn selber auszubilden.
    Mein Hund Max hat gleich in mit drei Monaten meinen Arbeitsalltag kennengelernt und auch sonst alles was ich im Alltag mache mitbekommen.
    Die wichtige Bindung die ein Hypohund zu seinem Halter braucht, habe ich auf diese Weise sehr gut hinbekommen.
    Noch bevor die eigentliche Hypohundeschule im Sommer 2011 losging, fiel auch bei Max vorher schon auf, daß er bei Unterzuckerungen durch Winseln und aufgeregten rumspringen auf sich aufmerksam machte.
    Das muß sofort belohnt werden, denn darauf kommt es später an.
    Dann ging es in der Hypohundschule zwischen Schleswig und Flensburg endlich los.
    Hier traf ich dann von Schulkindern bis Rentnern auf die verschiedensten Personen mit den verschiedensten Hunden.
    Die Basis ist erstmal den Hunden den Geruch einer Hypo beizubringen, was mit einem während einer Hypo getragenen Kleidungsstück passiert.
    Max kannte das schon.
    Zu weiteren Ausbildung hier gehören auch Grundgehorsam, Hundeernährung,
    , erste Hilfe am Hund und natürlich immer wieder Hypos Anzeigen lernen in den verschiedensten Allttagssituationen.
    Mittlerweile haben fast alle mit ihren Hunden den Prüfungstermin zum August erreicht und werden es sicher alle schaffen.
    Jeder Teilnehmer hat seinen Hund je nach seinem Alltag soweit, daß der Hund sich auf mögliche Hypos abfragen läßt, selbständig vom Hund einen bevorstehenden Sinkflug anzeigen kann, im Notfall Hilfsmittel wie Saftflaschen, Zuckertaschen holen läßt, Hilfe durch Knopfdrücken holen kann und einiges mehr.
    Gerade bei Gartenarbeiten, wo ich meinen Schweinehund nicht immer überwinde öfters zu messen ist eine kurze Abfrage durch ein Riechen von Max ein sehr bequemer Weg eine Hypo zu vermeiden.
    Ich habe schon oft von Max eine Hypoanzeige bekommen, zwar einen Wert von 124mg/dl gemessen 3BE Saft getrunken und nach ein Stunde 151mg/dl gemessen, woraus folgt, daß eine schwere Hypo vermieden worden sein muß.
    Ich habe also mittlerweile einen sehr zuverlässigen stets motivierten Partner an meiner Seite und "Hallo können sie mich hören?", habe ich schon lange nicht mehr von einem Rettungssanitäter hören müssen.
    Ich fühle mich dank Max im Alltag deutlich sicherer.
    Wer also einen Hund mitführen kann, wie ich das Glück durch Arbeitgeber, Haus mit Garten und verständnisvolle Menschen habe und gerne mit Hunden umgeht, dem kann ich diesen Helfer Hund nur weiter empfehlen.
    Er ersetzt nicht eine disziplinierte Blutzuckereinstellung, aber er ist ein wichtiger Helfer, den ich nicht mehr missen möchte.

    Ich bilde für mich bei www.hypo-hund.eu meinen Hund zum Hypohund aus.
    Wie der Hund anzeigen soll und was er im Notfall tun soll wird ausgiebig besprochen, da ein Schulkind andere Ansprüche hat wie ein Rentner, Student oder ich als Berufstätiger.
    Jeder lernt also seinen Hund recht individuell nach Bedarf auszubilden.
    Mein Hund Max wird am 11-12.August als Hypohund geprüft.
    Der Alltag mit ihm klappt sehr gut und ich habe ihn fast 24Std. bei mir.
    Viele schwere Hypos hat er mir schon angezeigt bzw. vermieden.
    Das BZ-Gerät wird natürlich nicht ersetzt und das ist auch nicht der Sinn des Hundes.
    Ich kann ihn aber zum Beispiel in Situationen abfragen, wo BZ-messen gerade unbequem ist, wie schmutzige Hände durch Gartenarbeit, und bekomme schnell eine zuverlässige Antwort.
    Da er stets bei mir ist zeigt er auch selbständig an und apportiert eine Saftflasche.
    Ich möchte ihn nicht mehr missen, habe aber auch die Möglichkeit ihn ständig bei mir zu haben, was schon sehr viel bei seiner Leistung ausmacht.
    Wenn es dazu Fragen geben sollte, einfach den Link anklicken oder mich fragen.
    Da helfe ich gerne weiter.