Beiträge von kuschelmops

    Hallo,
    ich verstehe nicht ganz, warum Du für Vollkornbrot einen verzögerten Bolus gibst. Die Wirkung, bzw. der glykämische Index von Vollkronbrot weicht von Weissbrot nur unwesentlich ab und benötigt sicherlich keinen verzögerten Bolus.
    Wenn Du Dein Vollkornbrot also nicht mit übermässig viel Fett und Eiweiß belegst, würde doch eigentlich ein ganz normaler Bolus ausreichen, oder stehe ich da jetzt auf dem Schlauch?
    Dadurch können natürlich auch Hypos entstehen, wenn normal wirkende Mahlzeiten immer mit einem verzögerten Bolus abgedeckt werden.
    Irgendwann ist die Glucose von der Mahlzeit weg und das nachgegeben Insulin wirkt noch....


    Viele Grüße

    Nur die Älteren unter uns werden die Einschränkungen der Lebensführung noch richtig einschätzen,die vor Einführung der Analoginsuline jegliche Spontanität nahmen, ob in der Freiheit beim Essen oder bei körperlichen Aktivitäten.

    Also wenn Du das auf das Leben mit den früher oft üblichen zwei Injektionen Verzögerungsinsulin am Tag, dann dagegen anessen und einmal im Monat zum Harnzuckertest gehen, beziehst geben ich Dir recht.
    Ansonsten muß ich aber sagen, ich hänge auch schon länger an der Nadel als es Analoginsulin gibt, verwende aber selber immer noch kein Analoginsulin, kann jetzt aber auch direkt keine Einschränkung in meiner Lebensführung, Freiheit beim Essen oder gar Spontanität erkennen und habe dabei trotzdem meist eine gute bis sehr gute Stoffwechseleinstellung! :thumbsup:
    Ich glaube nicht, dass nur die Analoginsuline den Diabetiker flexibel, frei und glücklich machen!
    Das schafft man auch mit Insulin, wie es der menschlichen Natur entspricht! :thumbsup:

    Es ist erschreckend und gleichzeitig traurig.
    Aber was haben wir denn für eine Wahl???


    Humaninsulin !!!!!


    Noch haben wir die Wahl und wenn die Patientengruppe, die Humaninsulin nutzt wieder größer wird, bleibt diese Möglichkeit hoffentlich auch erhalten!


    Und großer Protest, dass Medikamente mit so wenig Vorlaufzeit wie Analoginsuline so unkritisch an die Patienten gegeben werden!
    Ich denke, diese Vorgeschichte darf man als Nutzer dieser Insuline nie aus den Augen verlieren!
    Leider wissen das meist nur die Diabetiker, die zu der Entwicklungszeit der Analog-Insuline schon an der Nadel hingen.
    Alle, die danach erst insulinpflichtig wurden, bekommen diese Infos nur durch kritisches Hinterfragen an den richtigen Stellen.
    Und dieses Hinterfragen und die damit verbundene Kritikfähigkeit und den Blick über den Tellerrand müssen wir uns erhalten, denn es geht dabei schließlich um uns!

    Solche Extreme drohen natürlich nicht, wenn man ein paar Insulin-Antikörper (im Artikel IA) von Analog Insulin hat.


    Vielleicht nicht solche Extreme, Jasmins Fall ist sicherlich aussergewöhnlich krass. Aber der zweite Fall von Manuel ist in meinen Augen schon wieder greifbarer.


    Was ich aber beachtenswert finde, ist das Ergebnis der Untersuchungen.
    Die zeigen nämlich an, dass unter der Behandlung mit Analog-Insulin (vor allem wohl unter Novo-Rapid) die Antikörper bei überdurchschnittlich vielen Patienten signifikant erhöht sind gegenüber den Vergleichsgruppen ohne die Analog-Insuline!
    Das zumindest ist doch ein Hinweis darauf, dass diese veränderten Insulinketten in unseren Körpern etwas in Gang zu bringen scheinen, was vielleicht noch gar nicht ab zu schätzen ist.
    Wir geben diese veränderten Stoffe ja über Jahre und Jahrzehnte in unseren Organismus ein. Der eine reagiert früher und der andere vielleicht erst später auf diese "Fremdeiweiße".
    Ich stelle mir die Frage, was da wohl noch für Folgen hinten dran hängen könnten als Preis für Kunstinsuline, die schneller, besser, länger wirken als das Insulin, welches der Natur am meisten gleicht, aber durch seine Wirkweise für viele einfach nur unbequemer ist!

    Die Lage kann man ganz entspannt sehen, da man heute über Humaninsulin in der Hinterhand verfügt.


    Ja, darüber verfügt man heute - noch!


    Die Industrie ist sehr interessiert daran, vor allem das viel teurere Analog-Insulin an den Patienten zu bringen - die Forschungskosten müssen ja wieder eingefahren werden!
    Und in vielen Praxen, Schulungen und Kliniken werden die Leute doch inzwischen gar nicht mehr gefragt oder aufgeklärt, wie das mit den einzelnen Insulinen und Analog-Insulinen ist und welche Nebenwirkungen auftreten könnten. Dort bekommt man ein Analog-Insulin verordnet, weil es so viel besser und schneller oder länger wirkt und fertig ist das Thema. Und das gilt inzwischen für alle Patienten - Kinder, Schwangere, etc., auch ohne auf die bereits seit längerem bekannten möglichen Nebenwirkungen hin zu weisen.


    Ich fürchte schon seit dem Beginn der Analog-Insuline den schleichenden Wegfall des Humaninsulins, denn irgendwann wird es kommen - das Argument, dass es zu wenig Patienten gibt, die das noch spritzen und dann wird es eingestellt.
    So lief es damals auch mit den tierischen Insulinen.
    Der Patient, der doch noch Schweineinsulin spritzen wollte, weil es damit für diesen Menschen eben besser funktionierte, hatte das Nachsehen....

    Insulin-Antikörper: Nebenwirkung der (kurzwirkenden) Insulin-Analoga?


    Dies ist das Titelthema des INSULINERS 107, der am 15. Juni erschienen ist, zu sehen hier:


    http://www.insuliner.de/insublog/wordpress/



    Für die Leute, die den INSULINER nicht gelesen haben, hier in aller Kürze zusammengefaßt, worum es in den Artikeln geht:


    Es gibt recht erhebliche Hinweise darauf, dass die modernen Analoginsuline möglicherweise als unschöne Nebenwirkung zu erhöhten bis drastisch erhöhten Leveln autoimuner Insulinantikörper führen können.
    Der INSULINER stellt zwei der betroffenen Patienten im Interview vor und stellt dar, welche Konsequenzen diese Antikörper für deren Insulintherapie und Leben haben. Außerdem wird über die derzeit laufenden Untersuchungen und den Stand der Ursachenforschung von Dr. Teupe berichtet.
    Den Text zu den Untersuchungen und die Ergebnisse könnt Ihr hier einsehen:


    http://www.insuliner.de/insubl…-of-analogue-insulins.pdf


    Gleichzeitig mit dem Erscheinen des INSULINERS wurden die zuständigen Meldebehörden und die Insulinhersteller informiert.




    Da sich hier bisher noch keiner zu diesem, wie ich finde, für uns alle sehr wichtigen Thema geäußert hat, möchte ich mal in die Runde fragen:


    Wie geht es Euch damit?

    Kann mir gerade mal kurz jemand erklären, wo da der Vorteil bei nicht abkoppelbaren Stahlkathetern liegen soll ?(


    Mit dem Koppelteil hat der Katheder einen weiteren Unsicherheitsfaktor, an dem das Ding nicht dicht sein könnte. Da Katheder Billig-Massenware sind, stellen die Koppelteile auch Sollbruchstellen dar, weil der Kunststoff der beiden Koppelteile halt auch nicht immer 100% ig paßt oder gerne beim An- und Abkoppeln Haarrisse macht oder gar unbemerkt bricht.
    Ergebniss können schlimmstenfalls nette Ketoazidosen sein!

    Zitat von alex;263644

    Aha, das sind aber wohl alles Spekulationen von Dir, die andere nur verwirren und verunsichern...??? Höhe Werte zu Beginn der ** wurden mir sowohl vom Diadoc/Endokrinologen, als auch vom FA mit dem Anstieg von Progesteron erkläret. Die gefürchtete Hypozeit kam, wie vom Arzt angekündigt in der 7/8. Woche. Ich denke nicht, dass sich die Aerzte da irren...


    Ich denke, ich muß mich hier von Dir nicht angreifen lassen und ich schmeiße auch nicht mit Spekulationen um mich rum!
    Ich weiß sehr wohl, wovon ich schreibe und ich will hier auch keinen verunsichern, im Gegenteil.


    Es ist natürlich einfach, seinen BZ-Anstieg mit dem hohen Progesteron-Spiegel im Blut am Anfang der Schwangerschaft zu entschuldigen, wenn man vorher Fett und Eiweiß in Form von Salat mit Käse und Ei gegessen hat, ohne dafür Insulin zu geben. Ich weiß aber, dass das so nicht sein muß, wenn man jemaden hat, der einem sagt, dass es auch anders geht! Und es gibt mindestens 273 weitere Gründe dafür, dass ein BZ plötzlich unerklärlich hoch ist, auch zu Beginn einer Schwangerschaft und im weiteren Verlauf.


    Die Diabetesberaterin von Chaterine halte ich diesbezüglich, nachdem was ich gelesen habe, für ein NoGo und das habe ich so auch geäußert.
    Ich finde, man sollte ihr Mut machen, sich an jemanden zu wenden, der weiß wovon er spricht und der sich nicht damit herausredet, dass das eben zu Beginn der Schwangerschaft so ist, und das man damit muß halt leben müsse.
    Das ist Kapitulation vor der Wirklichkeit!


    Hier kannst Du bei bei Interesse nachlesen:


    http://www.chrostek.de/neues-a…-1-u-schwangerschaft.html


    Bei diesem Arzt ist es recht unwahrscheinlich, dass er sich diesbezüglich irrt! Er hat über 400 schwangere Typ-1 Diabetikerinnen betreut (wieviele haben Dein DiaDoc und Endokrinologe wohl betreut?), darunter auch mehere mit Mehrlingen. Ich war eine seiner beiden betreuten Drillingsschwangeren, bei denen die Hormone auch schon zu Beginn der Schwangerschaft explodieren! Jetzt bin ich mit einem Kind schwanger!


    Man kann sich mit von "Gott gegebenen Umständen" rausreden, die Augen verschließen und warten, dass es endlich besser wird oder sich auch interessiert ansehen, was noch geht im Leben. Und dann muß man Stellung beziehen und anfangen, was zu tun oder es eben lassen, weiter verängstigt und verunsichert rum laufen und jammern, wie schwierig das alles ist.


    Das soll Mut machen und nicht verwirren oder verunsichern!
    Denn eine Schwangerschaft muß nicht mit solchen Zweifeln und Angst beginnen, wie Chaterine oder Saphia sie haben, wenn man weiß wie es besser geht!
    Schwanger zu sein ist so etwas Großes und Schönes, genießt es!


    Alles Gute!

    Zitat von karina34;263566

    Wie erklärst du dir dann, das wahrscheinlich die meisten Frauen die Schwangerschaft erst durch die hohen Werte bemerkten? Ich glaube ich hatte die letzten zehn Jahre keinen Wert mehr über 400 (außer am Anfang meiner Schwangerschaft).



    Hallo,
    viele der Frauen, die ich kenne und die bei meinem Diabetologen in Behandlung sind (der hat über 400 Frauen mit Typ-1 Diabetes durch die Schwangerschaft betreut), bemerkten ihre Schwangerschaften entweder durch einen frühen Schwangerschaftstest oder durch schwere Unterzuckerungen, meist sogar mit Bewußtlosigkeiten und Krampfanfällen. Dabei sind sogar Frauen, die bis dahin niemals eine schwere Unterzuckerung gehabt haben!
    Ob das die meisten Frauen sind, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob die Anzahl der Frauen, die sich in diesem Forum über ihre Werte in der Frühshwangerschaft verzweifelt melden, weil sie schwanger sind und an solche Diabetesberaterinnen geraten wie Chaterine, repräsentativ sind. Heutzutage neigen ja viele dazu, zwei Tage nachdem ihre Regel ausgeblieben ist bereits einen Test zu machen, der dann natürlich auch gleich anschlägt. Und dann ist natürlich auch sofort Panik da, weil man plötzlich schwanger ist und die Werte eben nicht optimiert sind, denn im Normalbetrieb schleichen sich einfach hier und da Fehler und Nachlässigkeiten ein, die dann, wenn man plötzlich oft mißt und sich kümmert, auch ans Tageslicht kommen.
    Ich finde, man darf manchmal nicht Dinge miteinander in Zusammenhang bringen, die vielleicht zufällig zusammen treffen, aber eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. Hohe Werte passieren zwischendurch, durch Infekte, Kathederdefekte, etc. Nur weil man dann auch noch gleichzeitig gerade schwanger geworden ist, hängt das nicht immer zwingend miteinander zusammen.
    Ich selber habe meine jetzige Schwangerschaft erst in der 8. SSW bemerkt (per Test, weil mir nachts plötzlich immer übel war, wie auch schon in meiner Schwangerschaft zuvor), hatte aber in den 3 oder 4 Wochen vorher auch nicht übermäßig hohe Werte, obwohl ich zu dem Zeitpunkt sicher nicht optimal eingestellt war. Die Werte waren nicht besser oder schlechter wie in der Zeit, in der ich noch nicht schwanger war. Diese Schwangerschaft war nicht geplant und eigentlich hätte ich offiziell gar nicht schwanger werden können, traf mich also sehr unerwartet!

    Zitat von alex;263557

    Das ist so nicht ganz richtig, denn Progesteron macht extrem insulinresistent. es ist so lange präsent, bis das HCG eine bestimmte Hoehe erreicht hat, dann wird man sehr insulinsensibel. Charterine ist ja erst in der 5. Woche, welche durch eine Progesterondominanz geprägt ist.


    Die meisten Frauen hier im Forum hatten in der Anfangszeit mit hohen Werten zu kämpfen und en Hochschrauben der Basalrate war notwendig.



    Ich will hier nicht rumstreiten, aber das HCG überwiegt bereits in der 5.SSW über das Progesteron (welches am Beginn der Schwangerschaft auch bis fast zur 14. Woche einen fast gleichbleibenden Pegel hat) und es verdoppelt seine Menge im Körper alle zwei Tage. Ab der 5.SSW steigt das Risiko für schwere UZ extrem an, der Höhepunkt des HCG Werte wird bereits um die 8.SSW herum erreicht (das gilt allerdings nur, wenn die Diabeteseinstellung auch zu diesem Zeitpunkt schon korrekt eingestellt ist!).
    Ich selber spreche auch aus Erfahrung und weiß auch, wovon ich schreibe.
    Der Hinweis, dass hier anfangs viele mit hohen Werten kämpfen, kann manchmal schlicht auch damit zusammen hängen, dass die Tatsache, dass man plötzlich schwanger ist, das Augenmerk auf einmal natürlich auch auf die BZ-Werte lenkt, die vorher vielleicht gar nicht so optimal gelaufen sind.
    Aber wenn da plötzlich ein Baby in einem heranwächst, wächst mit diesem kleinen Wesen auch die Motivation, alles optimal zu haben und plötzlich testet man mehr und bemerkt Werte, die einem vorher vielleicht gar nicht so bewußt waren oder die eben nicht als so tragisch empfunden waren, weil sie einen ja nur selber tangierten und nicht noch jemand davon beeinflußt wurde. Ein Baby im Bauch steigert die Motivation, den Diabetes gut eingestllt zu haben, enorm. Es gibt viele Frauen, die während ihrer Schwangerschaft den Diabetes so gut eingestellt hatten, wie nie zuvor und nie danach in ihrem Leben.
    Ich will hier auch keinen angreifen (ich sitze ja selber auch mit im Schwangerschaftsboot;) mit meinem vierten Kind!), aber die Erklärung, dass es eben Frauen gibt, bei denen das alles nicht so regelkonform läuft, ist meiner Meinung nach zu einfach und dient oft als Entschuldigung dafür, dass man sich nicht selbst mal hinterfragt und schaut, ob denn vielleicht zum Zeitpunkt des Schwangerschaftseintritts nicht vielleicht doch vieles nicht so optimal lief, wie es für eine Schwangerschaft hätte laufen sollen.
    Denn Verläufe der Hormonspiegel im Laufe der Schwangerschaft sind relativ gut erforscht und laufen auch bei jeder Schwangerschaft ähnlich ab (wenn man gesundheitsbedingt keine Hormonstörung hat).




    Hallo,
    normalerweise sinkt in den ersten Wochen der Schwangerschaft der Insulinbedarf, er erhöht sich nicht durchs Progesteron, sondern das HCG macht teilweise extrem insulinempfindlich! Das geht so bis zur 10 /12. SSW, dann steigt es wieder etwas an bis zur 14. SSW und dann stabilisiert sich der Bedarf erstmal bis Anfang der 20./22. SSW und bleibt relativ konstant (unter gleichen Vorraussetzungen! Wenn Du dann natürlich mit mehr Essen oder Bewegung reinfummelst, kann sich auch da wieder was ändern!) Ab dem Anfang der 20 er Wochen ist dann ein massiver Anstieg des Insulinbedarfs zu beobachten, weil das Kind und die Plazenta vermehrt Hormone produzieren, die insulinresistent machen.

    Das Problem, bzw. die zu hohen Werte können aber auch schlicht dadurch entstehen, dass Deine Grundeinstellung einfach nicht stimmt.
    Du stellst Deine Insulinsorte samt Dosierung um, das neue Insulin wird mal eben so aus dem Bauch raus dosiert und jeden Tag mal nach unten mal nach oben geschraubt.
    Du gibst in Deinen Übersichten an, dass Du Unterzuckerungen hattest, die aber nicht gemessen wurden. Waren das tatsächlich Unterzuckerungen, oder hast Du Dich vielleicht nur so gefühlt als ob? Warum testest Du dann nicht?
    Eine Capri-Sonne Orange hat schon 2 BE (die Päckchen mit 200 ml, die größeren noch mehr!), wenn Du dann noch Salat mit Käse und Ei dazu ißt, der ja auch berechnet werden muß (Fett und Eiweiß erhöhen den BZ über 9 Stunden hinweg pro 200 kcal wie eine BE Kohlenhydrate!) und kein Insulin dafür gibst, hast Du schon den Grund für Deine erhöhten Abendwerte! Das heißt also noch lange nicht, dass mit der Schwangerschaft etwas nicht stimmt!


    Bei der ICT baust Du in die Therapie immer Insulinlücken mit ein (weil die Verzögerungsinsuline eben erstmal anfangen müssen zu wirken und dann am Ende auch in der Wirkung wieder nachlassen!). Dadurch ist eine ICT auch immer mit resistenten Phasen verbunden, weil im Körper zu diesen Zeiten ein Insulinmangel herrscht! Du bekommst mit der ICT nie so eine durchgängige Insulinversorgung hin, wie unter einer Pumpentherapie, weil da ja kontinuierlich Insulin da ist (zumindest wenn kein Kathederdefekt vorliegt!). Wenn dann in diesen Lücken noch gegessen wird, ohne das das Essen insuliniert wird, dann macht das hohe Werte, die dazu auch noch schlecht zu korrigieren sind. Bei Fett und Eiweiß hast Du dann noch die Wirkung über 9 Stunden...


    Ich kann Deine Ängste verstehen (ich hatte bei meiner ersten Schwangerschaft auch einen missed Abort in der 10.SSW!), aber ich denke, Du solltest sie nutzen und etwas draus machen, statt immer nur Panik zu schieben!
    Sieh' zu, dass Du zu einer Diabetesbetreuung kommst, die Ahnung von der Materie hat, damit sich bei Dir wieder Sicherheit einstellt.
    Außerdem würde ich nach wie vor zu einer Pumpe raten, gerade jetzt in der Schwangerschaft! Und wenn Du es arbeitsmäßig nicht schaffst, laß' Dich krank schreiben oder ein Beschäftigungsverbot erteilen, damit Du wieder zu Dir selber findest und Deine Werte in den Griff bekommst!
    Alles Gute für Dich!

    Das Beschäftigungsverbot schreibt normalerweise der Gynäkologe aus, ob das auch der Diabetologe machen kann, weiß ich nicht.
    Ich würde den Gyn fragen und fertig. Sag', dass Du so nicht mehr kannst und das sollte im Normalfall reichen. Wenn's Dir wieder besser geht, kannst Du ja auch wieder hin gehen. Oder Du meldest Dich erstmal krank und läßt Dich vom Diabetologen krank schreiben. Irgendwie war das bei meinen Ärzten nie ein Problem. Wenn es nicht mehr ging, haben sie mich rausgenommen, jetzt bin ich bei 22+3 und wenn ich sage, es geht nicht mehr, nimmt mein Gyn mich auch wieder aus meinem Job raus (ist aber nur ein Tag pro Woche) und verordnet auch eine Haushaltshilfe (wobei ich aber auch schon drei kleine Kinder zuhause habe), das ist schon abgesprochen.
    Wie lang die Zeiträume mit hohen Werten sein dürfen, weiß ich nicht. Hat mich aber auch nie interessiert, ich versuche eben, solche Werte so gut wie möglich zu vermeiden und wenn sie hoch sind, dann halte ich die Zeiträume möglichst kurz.
    Setz' Dir keine Zeiträume, damit machst Du Dich nur zusätzlich verrückt und es ändert nix, Mehr als Korrigieren und die Werte schon möglichst im Vorfeld niedrig halten (BZ-Einstellung optimieren!), kannst Du sowieso nicht! Vielleicht denkst Du mal über eine Pumpe nach, dann wird es für Dich leichter und berechenbarer!
    Mach' Dich nicht so verrückt. Ob Dein Krümel bleiben will oder nicht, hängt nicht von Deinen BZ-Werten ab. Zumindest die Verläufe, die Du hier dargestellt hast, sind sicher kein Grund für eine Fehlgeburt.
    Leider passieren Fehlgeburten nun mal in der Frühschwangerschaft und das Risiko liegt bei 50 %, egal ob mit oder ohne Diabetes! Die Natur ist da sehr konsequent, wenn was in der Entwicklung schief geht und da hat man leider zu diesem Zeitpunkt selber nur wenig Einfluss drauf!

    Hallo,
    also ich finde die beiden Tage, die Du hier dargestellt hast, gar nicht so dramatisch!
    Wenn Du hohe Werte hast, dann kriegst Du sie relativ schnell wieder runter korrigiert und so viele Unterzuckerungen sind es doch auch nicht!
    Trotzdem würde ich langfristig nach einer anderen Diabetsbetreuung Ausschau halten, denn die Aussage von Deiner Beraterin, dass Deinem Kind die Unterzuckerungen schaden, ist schlicht falsch, das Kind kriegt davon nix mit. Die hohen Werte, besonders über lange Zeiträume hinweg, müssen vermieden werden, kurze Spitzen sind auch nicht so gravierend. Wenn sie so wenig Ahnung hat und Dir damit so viel Druck macht, solltest Du Dich zumindest während der Schwangerschaft Diabetestechnisch anderweitig orientieren. Denn den Druck brauchst Du nicht und der muß auch nicht sein, man macht sich durch den Diabetes in der Schwangerschaft selber schon genug Stress und Sorgen mit allem.
    Wie oft ich Blutzucker messe, lasse ich mir übrigens auch nicht vorschreiben, im Normalbetrieb teste ich derzeit mindestens alle 2 Stunden und mindestens 2 mal pro Nacht (immer wenn ich sowieso zum Klo gehe!). Ich kriege eine unbegrenzte Anzahl Teststreifen pro Quartal dafür. Mein Hba1c war zu Beginn der Schwangerschaft bei 6,2, ist inzwischen bei 5,1, morgen kriege ich den ganz aktuellen Wert.
    Wenn Du das mit der Arbeit und dem Zucker nicht auf die Reihe kriegst, soll Dein Gyn Dir ein Beschäftigungsverbot ausschreiben, dann kriegst Du weiter Deinen Lohn und Dein Arbeitgeber kann sich das Geld von der KK zurück erstatten lassen. So hättest Du den Rücken frei und würdest weniger rotieren, denn sonst drehst Du ja irgendwann am Rad!

    Zitat von Dorfkind78;263240

    oder hat das etwas mit dem teupe zu tun (dessen Pläne ich nicth kenne)? Interessiert mich SEHR!!!!!!



    Ja, Dr. Teupe kann Dir relativ genau ausrechnen, wo Deine Werte in Situation xyz landen werden. Und das nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch für alle möglichen anderen Fälle des Lebens! Er kann Dir im Voraus Verläufe und Tendenzen sagen oder was passiert, wenn noch Bewegung ins Spiel kommt. Und er wettet dabei mit den Gruppen sogar um sein Diabetes-Dorf, wobei er es auch noch nie verloren hat. :6yes:
    Bei den Anstiegen in der Schwangerschaft ab der 20. SSW reicht Reagieren insofern nicht, als dass man da den rechtzeitigen Einstieg nicht verpassen darf, damit man den Werten nicht ewig hinterher korrigiert. Es ist auch nicht unbedingt von Frau zu Frau oder von Schwangerschaft zu Schwangerschaft verschieden, sondern es hängt eben konkret mit den von der Plazenta und vom Kind gebildeten Hormonen ab, die ab einem ganz bestimmten Zeitpunkt in ganz bestimmten Mengen in den Kreislauf der Mutter gelangen, unter anderem auch abhängig vom Geschlecht des Kindes im Bauch.
    Und auch dazu kann er übrigens noch was Interessantes sagen: Nur anhand des Beginns und der Intensität der Anstiege bzw. des Insulinbedarfs sagt er Dir das Geschlecht Deines Kindes im Bauch voraus, ohne dass er einen Pillermann im Ultraschall sieht! Dabei ist er bei meiner letzten Schwangerschaft allerdings etwas gescheitert, denn ich habe zwei Mädchen und einen Jungen bekommen, da war die Geschlechtsbestimmung dann doch nicht so einfach!;)
    Wenn Dich das interessiert, dann nichts wie hin nach Althausen, denn dort lernt man in den Schulungen wirklich Inhalte, die man vorher nicht wußte und die einen reel weiterbringen als nur reagieren. Und es hat nichts mit Rumraten zu tun, er erklärt Dir auch ganz genau, wie er auf seine Ergebnisse kommt und wie Du es selber ausrechnen kannst!

    Zitat von Dorfkind78;262999

    Der Diabetologe berät dich bei deinen Werten, kann aber auch immer nur reagieren...



    Das stimmt so nicht! Reagieren allein reicht oft nicht!
    Es gibt auch Diabetologen, die Dir im Voraus Verläufe, Tendezen und sogar konkrete Werte prognostizieren können und die treten dann auch garantiert so ein...:6yes:

    [QUOTE=Joa;262985Da das auch mit dem Infekt zusammenfiel, würde ich daran denken in Betracht zu ziehen, dass sich bei Dir eine Fettsäurenresistenz eingeschlichen haben könnte (Lipolyse).
    Dann wäre eine konsequente Insulinkorrektur die sinnvollste Maßnahme.


    Vielleicht kann Dir mal jemand hier einen Link zu Lipolyse und B-Korrektur auf den Seiten von Matthias [url]http://www.Chrostek.de[/url] reinstellen, oder Du schaust Dich dort einfach um?[/QUOTE]



    Hallo,
    Mmmhhh, vorsicht, das setzt allerdings auch vorraus dass die Voreinstellungen (Basalrate und Bolusfaktoren) vor dem Infekt wenigstens einigermaßen gepaßt haben, ansonsten kann man mit Schema B ohne entsprechendes Hintergrundwissen und Einsatz der entsprechenden Abstützmaßnahmen ganz schön auf dem Bauch landen!
    Du mußt genau überprüfen, ob und wann die Einstiegskriterien und dann auch wieder die Abbruchkriterien, etc. zutreffen, einfach mal so Schema B machen, ohne das man gelernt hat, worum es dabei geht, ist meiner Ansicht nach nicht ratsam!

    Zitat von finchen;262958

    Mein Diabetologe selbst ist leider seit längerem krank und ich könnte erst am 30.10. einen Termin bei seinem Vertreter kriegen. Die Sprechstundenhilfe fand ich einfach nur unpassend ;-( Wie seht Ihr das? Ist es überhaupt so dringend, am Anfang der Schwangerschaft sofort zum Diabetologen zu rennen? In Anbetracht der schlechten Werte würde ich aber schon gerne so früh wie möglich hin ...


    Hallo,
    Gratulation zur Schwangerschaft!
    Du solltest das so schnell wie möglich in den Griff kriegen. Wenn Deine Diabetesberaterin das kann, wäre Dir ja schon geholfen, aber ein Termin erst am 30.10. wäre mir zu spät! Gibt's denn keinen anderen in Deiner Nähe?
    Viele Grüße

    Zitat von Chaterine;262963


    Ich mach da gar nichts das entscheidet die Diabetes Assistentin.
    Ich soll es in der Früh um 7 und Abends um 23 Uhr spritzen laut Ihr.


    Heute ist sie wieder hoch gegangen auf Abends 10 und Morgens 11


    Sieh' zu, dass Du wechselst (siehe meinen letzten Beitrag), das ist Chaosmanagement!!!


    Schwangerschaft ohne Pumpe wäre mir zu riskant und mit Analog-Insulin sowieso!
    Ich weiß, dass hier einige in der Schwangerschaft analog eingestellt waren, aber mir sind da die jahrzehntelang ausgetesteten Mittel (Humaninsulin) sicherer, da bin ich und mein Kind auf der sicheren Seite und wir nehmen nicht noch irgendwelche Langzeitfolgen mit, von denen man vielleicht noch gar nix weiß....

    Hallo,
    ich bin seit 15 Jahren bei Dr. Teupe in Behandlung, er hat meine vorherige sehr komplizierte Schwangerschaft und meine jetzige Schwangerschaft komplett betreut, inklusive frühe Geburt mit massiven Cortison-Gaben zur Lungenreifung der Kinder, etc. bei meiner letzten Schwangerschaft. Eine intensivere Betreuung als diese kann ein anderer Diabetologe (auch der vor Ort!) nicht leisten. Die Absprachen mit der Klinik zur Geburtsbesprechung und Dosierung des Cortisons und des darauf angepaßten Insulins liefen vorbildlich, die entbindenden Ärzte (im Vorfeld sehr skeptisch wegen der großen Entfernung) waren beeindruckt.
    Zwischen uns liegen 700 km Entfernung und ich werde zur Zeit bei Bedarf jeden Tag beraten (inkl. in Notfällen nachts und nach Absprache am Wochenende)!
    Du schickst ihm entweder am Anfang des Quartals Deine Karte + Praxisgebühr und orderst alle Überweisungen, die Du noch brauchst. Die werden Dir dann samt Karte am übernächsten Tag zurück geschickt oder Du schickst Deine Überweisung zum Diabetologen zu ihm und läßt Dich betreuen.
    Schulung und damit verbundene Neueinstellung würde ich Dir auf jeden Fall sehr nahe legen (ich finde sie zwingend erforderlich!), denn dort wirst Du Dinge lernen, an die Du in Deinem bisherigen Diabetesverlauf im Leben nie gedacht hast. Diese 18 Tage sind keine vertane Zeit, sondern eine Investition in eine gute BZ-Einstellung für die Zukunft!
    Schulungen laufen im Schnitt einmal im Monat. Untergebracht ist man dort vor Ort in Patientenhäusern und Appartements mit möglichst viel Eigenarbeit (Kochen, Putzen, etc.), um die Sache so alltagsnah wie möglich zu machen und nebenbei die Kosten gering zu halten.
    Die weitere Betreuung läuft per Fax (Du faxt Deine Protokolle) und Telefon, dafür gibt es Telefonsprechstunden (wochentäglich 8:30 - 10:00 und 17:30 - 19:00, Mittwochs nachmittags nicht). beim Anrufen muß man entweder eine gute Rückruffunktion oder etwas Durchhaltevermögen haben, es ist oft besetzt! Mit etwas Geduld kommt man aber immer durch!


    Viele Grüße und alles Gute