Beiträge von max_stuggi

    So, das habe ich den Stuttgarter Nachrichten gefunden.


    Halb genörgelt, halb informiert.....



    http://www.stuttgarter-nachric…1e-8c15-8816edb9f696.html



    Diabetes
    Von klein auf zu viel Zucker



    Andrea Wyrwoll,
    28.09.2014 14:00 Uhr













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    Etwa 30000 Kinder sind an Diabetes Typ 1 erkrankt – viele von ihnen tragen eine Insulinpumpe am KörperFoto: Fotolia












    Erziehung ist nicht leicht. für Eltern von Kindern mit
    Diabetes Typ 1 ist sie noch schwerer. Sie müssen ihre zuckerkranken
    Kinder anregelmäßiges Essen und Insulingabe erinnern.



    Stuttgart/Hannover - Bevor bei Familie Beißwenger gegessen werden
    kann, müssen sich ihre Söhne nicht nur die Hände waschen, sondern auch
    auf einen Knopf drücken. Die beiden Jungs von Petra Beißwenger haben
    Diabetes Typ 1. Das bedeutet, dass ihr Immunsystem die insulinbildenden
    Zellen der Bauchspeicheldrüse als feindlich einstuft und sie bekämpft.
    Der Körper braucht das Hormon Insulin jedoch, um Zucker aus dem Blut in
    die Zellen zu bringen. Insulinmangel führt dazu, dass der Blutzucker
    steigt; behandelt man das nicht, kommt es zu Organ- und
    Nervenschädigung. Also müssen sich die beiden Jungs Insulin selbst
    zuführen. Jeden Tag. Vor jedem Essen.



    Damit die richtige Menge an Insulin abgegeben werden kann, muss
    Beißwenger vor dem Essen berechnen und abschätzen, wie viel Nudeln und
    Gemüse ihre beiden Jungen essen werden. „Das ist nicht einfach“, sagt
    sie. Denn wenn ihre Söhne eine bestimmte Menge Insulin gespritzt haben,
    muss die passende Portion Nudeln gegessen werden. Sonst kommt es zu
    einer Unterzuckerung. „Wenn die Kinder mal nicht essen wollen, muss man
    sie zwingen. Das ist purer Stress.“





    Petra Beißwenger unterstützt andere Eltern bei der Stuttgarter
    Diabetes-Initiative und berichtet von verzweifelten Eltern. „Es belastet
    die Eltern, ihrem weinenden Kind drei- bis viermal am Tag eine Spritze
    geben zu müssen“, sagt sie. Die Mütter und Väter würden sich fühlen, als
    würden sie ihrem Kind etwas Furchtbares antun, obwohl sie wüssten, dass
    es lebenswichtig sei. Auch Beißwenger kennt das Problem mit den
    Spritzen bei Kleinkindern. „Meine Söhne waren zwei und vier Jahre alt,
    als bei ihnen Diabetes diagnostiziert wurde.“



    Thomas Danne weiß um die Belastung für die Familien. Der Kinderarzt
    betreut im Krankenhaus Auf der Bult in Hannover Kinder mit Diabetes.
    „Viele Mütter hören nach der Diagnose auf zu arbeiten, damit sie ihr
    Kind betreuen können“, sagt er. Die Familien seien deshalb auch
    finanziell schlechtergestellt. „Leider weigern sich aber immer noch
    viele Kindertagesstätten, Kinder mit Diabetes aufzunehmen“, sagt Danne.
    Die Erzieher wollten den Kindern kein Insulin zuführen.

    Auch Petra Beißwenger hat schon gehört, dass zuckerkranke Kinder ihre
    Tagesstätte verlassen mussten. „Die Betreuer haben sich komplett
    verweigert, es war ihnen zu viel Verantwortung.“ Doch sie kennt auch
    andere Beispiele: Viele Lehrer und Erzieher würden sich schulen lassen,
    wie sie mit Kindern mit Typ-1-Diabetes umgehen müssen. „Denn für die
    Kinder ist es so wichtig, trotz Krankheit mit den Freunden zusammen zu
    sein“, sagt Beißwenger. Eltern können für ihr Kind eine Begleitperson
    beantragen, die die Insulingabe beaufsichtigt. Ab der zweiten Klasse
    seien die meisten Kinder auch schon sehr selbstständig. Probleme mit
    Mitschülern haben Diabetes-Kinder selten zu befürchten: „Die Kinder
    fragen nach, lassen es sich erklären, und dann hat sich die Sache für
    sie erledigt.“

    „Die Kinder sollen ein normales Leben haben“, sagt auch der
    Kinderarzt Danne. Patienten kommen alle sechs Wochen zu ihm in die
    Sprechstunde, um die Insulinmenge neu einzustellen. „Denn durch Stress,
    Sport oder das Wachstum verändern sich die Werte“, sagt er. Bevor es auf
    den Fußballplatz oder ins Schwimmbad geht, müssen die Betroffenen ihren
    Blutzucker messen und etwas essen, damit es zu keiner Unterzuckerung
    kommt. „Für die Jungs ist es lästig, daran zu denken, wenn alle aus der
    Umkleide stürmen“, sagt Beißwenger. Für sie selbst ist die Situation
    belastend. Erste Anzeicheneiner Unterzuckerung sind Schwindel und
    Übelkeit. Im schlimmsten Fall fallen sie in ein Koma, welches
    lebensgefährlich sein kann. „Diese Angst habe ich schon, wenn die Kinder
    alleine unterwegs sind“, sagt sie. Diese Gedanken kommen zur
    alltäglichen Erziehung hinzu. „Man will die Kinder auch nicht
    bevormunden, wenn man sie ständig an Mahlzeiten und Blutzuckermessen
    erinnert.“

    Die Ursachen für die Krankheit sind ungeklärt. „Es ist wie ein
    Puzzlespiel“, sagt der Kinderarzt. Die einzelnen Forschungsergebnisse
    müsse man zusammensetzen, bis sich ein Krankheitsbild ergebe. In
    Finnland gibt es die meisten Kinder mit Diabetes Typ 1. In Deutschland
    sind 300 000 Menschen erkrankt, davon 30 000 Kinder. „Wir wissen, dass
    bestimmte Viruserkrankungen das Risiko fördern“, sagt Danne. Etwa 20
    Gene stehen im Zusammenhang mit der Stoffwechselstörung. Fest steht,
    dass Diabetes keine Erbkrankheit ist. „Eltern dürfen sich nicht die
    Schuld geben.“ Sicher ist: Zu viele Süßigkeiten spielen keine Rolle –
    anders als bei Diabetes Typ 2, der hauptsächlich aufgrund von ungesunder
    Ernährung, zu wenig Bewegung und Übergewicht gefördert wird.

    Eine britische Studie belegt, dass nur wenige Eltern die
    Hauptsymptome Müdigkeit, häufigen Toilettenbesuch, starken Durst und
    Gewichtsverlust mit der Zuckerkrankheit in Verbindung bringen. „Wenn das
    trockene Kind wieder einnässt, kann das ein erstes Zeichen sein“, sagt
    Danne. Er empfiehlt dann einen Arztbesuch.

    Wird dann Diabetes diagnostiziert, ist die Insulingabe die einzige
    Behandlungsmöglichkeit. Eine Heilung gibt es nicht. Es gibt zwar erste
    Versuche mit künstlichen Bauchspeicheldrüsen die Krankheit zu
    therapieren. Das Gerät misst automatisch mit einem Sensor den Zucker im
    Fettgewebe und gibt die richtige Insulinmenge ab. Doch bis das Gerät
    Marktreife hat, dauert es noch. Bis dahin müssen Betroffene auf Pen oder
    Pumpe zurückgreifen.

    Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Hilfe benutzen 95 Prozent der
    Diabetiker einen Insulin-Pen. Der Pen sieht aus wie ein Kugelschreiber,
    ist aber unauffälliger als eine herkömmliche Spritze und lässt sich
    leichter transportieren. Doch auch mit einem Pen lassen sich die
    Nadelstiche nicht vermeiden. „Es ist nicht einfach, einem Zweijährigen
    viermal am Tag eine Spritze zu geben“, sagt Petra Beißwenger. Der Pen
    mache es nicht leichter. Deswegen ist sie, wie viele andere Eltern, auf
    die Insulinpumpe umgestiegen. „Seit 2000 wird die Pumpe auch bei Kindern
    eingesetzt“, sagt Danne. Die Kinder tragen die Pumpe am Gürtel. Ein
    kleiner Schlauch führt ins Fettgewebe. Die Insulinabgabe kann
    programmiert werden. „Wenn Insulin benötigt wird, muss das Kind einfach
    auf den Kopf drücken“, sagt Danne.

    Die Pumpe hat Petra Beißwenger viele Sorgen genommen, aber sie muss
    trotzdem vor jeder Mahlzeit das Essen abwiegen, damit ihre Söhne sich
    die richtige Menge Insulin geben können. „Von Diabetes kann man keinen
    Urlaub machen.“

    Der Landesdiabetikertag findet am Sonntag, 28. September, in der
    Stuttgarter Liederhalle von 9 bis 16 Uhr statt. Mehr Infos unter
    http://www.diabetestour.de. Betroffene Eltern und Kinder finden Hilfe unter
    http://www.stuttgarter-diabetes-kinder.de.

    Ich wurde mal am Flughafen gefragt, ob ich die Pumpe nicht für die 90 Minuten Flug einfach in den Koffer tun könnte. Der Sicherheits-Fritze rechtfertigte seinen Vorschlag auch gleich: Er hat keine Ahnung, und bevor er nachfragen muss, hätte er diese Idee.
    Ich habe ihm dann gesagt, dass das nicht geht, und er hat seinen Chef gefragt: War dann alles kein Problem ;-)

    Naja,


    ich habe beruflich auch immer wieder mit Mitarbeitern von Sicherheitsfirmen zu tun.
    Natürlich gibt es da echt professionelle Firmen, die auch geschukte Mitarbeiter haben und es gibt Sicherheitsdienstmitarbeiter, die ihren Job vernünftig und verantwortungsvoll wahrnehmen...



    ...leider gibt es auch den doch nicht ganz unerheblichen Teil von ehr kognitiv unterprivilegierten Security-Rowdys mit Hilfssheriff-Allüren ("Alter, es ist mir egal, ICH hab hier Hausrecht!). Da ist von Diabetiker nicht reinlassen bis zur schweren und gefährlichen Körperverletzung alles drin. Sicherheitsdienstpersonal ist oft recht mies bezahlt, hat kuam Arbeitnehmerrechte und häufig dubiose Chefs, bei den unteren Chargen ist dann natürlich alles dabei...persönlich und verhaltensmäßig.


    Grüßle


    max

    Vor allem kann man der Zeit danken. Heute wäre die Entdeckung von Insulin kaum noch wahrscheinlich!


    Ein Medizinstudent und ein gescheiterter Orthopäde und Militärarzt, der in Geldnot Kurse an der Uni gab, Best und Banting, durften ohne große Aufsicht und ohne Erfolgsdruck oder Drittmittelabhängigkeit mehr oder weniger auf gut Glück im spartanischen Labor des Prof. Mcleod der Uni Toronto rumpantschen.
    1921 entdeckten sie dann das Insulin und heilten zuerst einen Hund und dann den 14-jährigen Diabetiker Leonard Thomson (Erste Injektion 13.1.1922). Thomson lebte immerhin bis 1935 und starb nicht an den direkten Folgen des Diabetes sondern an einer Lungenentzündung.
    Banting, der Orthopäde, hat dann übrigends zusammen mit Mcleod 1923 den Nobelpreis bekommen. Das Preisgeld hat er dann mit seinem studentischen Assistenten Best geteilt und gegen dessen Nicht-würdigung protestiert.


    Grüßle
    max

    Hallo Leute!
    Wollte mal wissen wie wasserdicht die dana wirklich ist! Schon mal jemand mit ihr duschen oder gar schwimmen gewesen? Und wie schnell bekommt ihr das Zubehör von der Dana zugeschickt? Danke schon mal!!


    Hallo Leute!
    Wollte mal wissen wie wasserdicht die dana wirklich ist! Schon mal jemand mit ihr duschen oder gar schwimmen gewesen? Und wie schnell bekommt ihr das Zubehör von der Dana zugeschickt? Danke schon mal!!


    Hey.....


    hatte die Dana schon ein paar Mal unter Wasser und das geht Prima. Ich wasch sie auch unter dem Wasserhahn ab.




    Grüßle
    max

    Würde mal gerne Wissen, was es hier für einen Aufschrei gäbe,
    wenn die Krankenkassen fordern würden, die Nadeln mindestens 3 Mal zu benutzen, um Kosten einzusapren.
    Plötzlich wären alle strenge Einmalnutzer und würden nicht verstehen, wie man von einem unschuldigen Diabetiker fordern könnte, sich in die Gefahr einer Infektion zu begeben und dass es doch nicht sein könne, dass man wegen der paar Cent, die so eine Kanüle kostet so ein Galama veranstaltet.


    Es gilt:
    Man sollte die Nadel nur einmal benutzen. Man darf sie benutzen, solange man will, auch wenns Schlamperei ist, die wir alle gerne machen bzw. gemacht haben, als wir noch Pens hatten.
    Mehrmals nutzen rettet das Gesundheitswesen nicht. Einmalnutzen schadet auch den MP-Herstellern nicht wirklich.




    Grüße


    max

    Hallo linus,


    na, dann werden wir ja hier immer mehr Dana-User (ganz langsam) :-)


    Dazu muss ich aber noch kurz was loswerden:

    Ok, die Handhabung ist mit Sicherheit vor allem Übungssache, und da habe ich keinen Bammel davor. Und mir ist beim Ausprobieren die Idee gekommen, wie ich den 'drohenden' Wechsel des Reservoirs abfedern kann. Die Idee war, ein gefülltes Reservoir z.B. auf eine kurze Dienstreise beispielsweie mitzunehmen. Aber dann kam mir folgende Idee (was ich auch schon erfolgreich umgesetzt habe): Bei niedrigem Füllstand des Reservoirs, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es noch einen ganzen Tag oder dergleichen reichen wird, brauche ich ja nur einfach etwas Insulin 'nachtanken', also das sehe ich jetzt ganz pragmatisch. Will man das Reservoir wirklich wechseln, muss man das Restinsulin auch nicht wegwerfen sondern kann es in ein neues Reservoir übertragen und dann den Rest von der Ampulle nachfüllen: Voller Tank!

    Man sollte das Reservoir nicht zweimal befüllen, auch nicht teilweise...
    1) Hygiene-Problem!
    2) Das Gleitmittel bzw. die Oberfläche vom Gummistempel nutzt sich ab und es kann zu Dosierungenauogkeiten oder "Verstopfungs"-Alarmen führen. Nicht nur bei der Dana, aber bei dem doch reicht Durchmesserstarken Reservoir schon in besonderer Weise......



    Dazu ein Tipp: Wenn ich zu Hause merke, dass es den Rest-Tag eng werden könnte, spritz ich das Frühstück mit ner Einmalspritze und schon hab ich wieder Reserve.....


    lg max

    Hi,


    evtl. antworte ich jetzt an dem ganzen bisher diskutierten vorbei....habs nur überflogen.
    Aus dem Titel geht aber die Frage hervor, welche HWZ Ketone, Fettsäuren etc... haben...dazu kann ich kurz was sagen.


    Zumindest die Fettsäuren, Ketonkörper etc. haben keine Halbwertszeit. Sie zerfallen nicht spontan oder werden nicht entsprechend einer mathematischen Gesetzmäßigkeit im Körper durch Enzyme konstanter Konzentration abgebaut. (Sowas gibt es im Körper auch...)


    Fettsäuren und Ketonkörper sind als Energieträger unterwegs und deren Abbau hängt ganz stark an der aktuellen Stoffwechsellage.


    Wachstumshormone werden nach Rezeptorkontakt abgebaut. Der Abbau hängt also mit der Konzentration zusammen und mit der Rezeptorenzahl. Für GH (Somatotropin) beträgt die HWZ wenige Stunden, IGF wird wohl etwas langsamer sein, so richtig was dazu finden lässt sich aber uaf die schnelle nicht.



    Grüßle max

    Wie so überall gilt der alte Grundsatz des guen alten Paracelsus von Hohenheim: Dosis venenum facit ("Die Dosis macht das Gift" oder einst etwas schwulstig, aber doch treffend ins Deutsche übertragen: "All Ding ist ein Gift, nur alline die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist").
    Wenn jemand täglich einn Liter Insulin trinken würde, wäre das sicher richtig schädlich, bezüglich Phenol, m-Cresol oder sonstigem Zeug. Aber in den doch ehr geringen Dosen darf man davon ausgehen, dass der Körper das wegsteckt und mittles verschiednener Stoffwechsel- und Ausscheidungsmechanismen unschädlich macht.



    Also: Entspannt bleiben, Füße hoch und nicht über Konservierungsmittel besorgt sein.....weil
    1) ohne Konservierungsmittel wäre das Zeug richtig bedenklich und
    2) Sorgen machen krank, viel schlimmer als Cresol oder so.....


    grüßle
    max


    Hallo:)


    die D-tron war ja in jedem Fall richtig geil. Fläschchen rein und los....
    Hätte die jetzt noch nen Bolusrechner, würde die den modernen geräten in nichts nachtehen...


    Aber ich muss sagen, das mit den Reservoiren ist reine gewöhnungssache: Anfänglich hat ein Reservoirwechsel bei mir so um die 5-7 Minuten gedauert, inzwischen gehts in 1-2....man darf halt nix an Augen oder Fingergelenken haben ...


    lg max

    Er: "Und hier... der Wert ist aber ebenfalls ziemlich hoch! Woran liegt das denn?"


    Meinereiner: "Weil ich Diabetiker bin?" :whistling:

    Haha, ich kenn das auch andersherum:


    Ich beim Präsentieren meiner Werte: "...und hier, naja, das war nicht ganz so ideal, etwas hoch......"


    Arzt: "Ja, das ist normal. Sie sind ja schließlich Diabetiker...!

    Hast du dafür eine wissenschaftliche Quelle?
    Erklärung: Ich fühle mich auch mit sehr niedrigen Werten oft noch sehr normal, also meine Wahrnehmung beginnt manchmal erst bei Werten um 40. Manchmal auch bei höheren Werten. Natürlich hätte ich nichts dagegen, diese Schwelle wieder etwas anzuheben und feinfühliger zu werden. Andererseits konnte man mir bisher nicht versichern, dass das auch wirklich klappt (=> wissenschaftliche Quelle).
    Weiters sehe ich nicht unbedingt ein, meine Werte durch KH-Einnahme "grundlos" in die Höhe zu schießen: Was spricht dagegen, den Wert konstant tief zu lassen (bspw. um die 60), wenn man zB nur am Schreibtisch sitzt? Ich rede also von einem Szenario, in dem der BZ nicht weiter fällt, also konstant tief bleibt. Weiters schränke ich das natürlich ein, dass so ein Verhalten im Straßenverkehr unverantwortlich ist und ich da meine Werte natürlich nicht so tief belasse. Ich meine wirklich eine definitiv gefahrlose, mehr oder weniger isolierte Situation.


    Daher die Frage: schwäche ich mit so einem Verhalten meine Hypo-Wahrnehmung weiter?


    Eine wirklich wissenschaftlich Quelle fällt mir spontan dazu nicht ein, auch wenn ich nicht ausschließen will, dass es eine solche gibt. Es scheint vielmehr eine klinische Erfahrung zu sein.


    Zudem:
    Manchmnal muss aber ein Tatbestand auch nicht unbedingt in einer Studie überprüft worden sein, um als richtig angesehen zu werden. (Als nettes Beispiel fällt mir die doppelverblindete, randomisierte Studie zur Untersuchung der Schutzwirkung von Fallschirmen bei einem Sturz aus sehr großer Höhe ein, die einmal ein von EBM genervter Unfallchirurg auf einer Tagung ironisch in den Ring warf.)


    Du hast sicher recht, dass es möglich ist, konstant um 60 oder 70 mg/dL zu fahren. Es ist aber zum einen so, dass beim Stoffwechselgesunden die Gegenregulation bei Werten unter 70 mg/dL i.d.R. beginnt. Und da eine physiologische Stoffwechslellage als Ideal angesehen wird, ist dieser Wert gesetzt.
    Zum anderen ist es auch eine Frage des Sicherheitsabstandes zum "Boden". Bei Werten um die 60 mg/dL braucht es nicht viel, dich in eine bedrohliche Lage zu bringen.
    Werte um 100 sind nicht weniger Schädlich als Werte um 70 oder 80. Was spricht also dagegen, Werte um 100 anzustreben. Oder wegen mir 85, wenn du die Streueffekte in den oberen, kritischen Bereich reduzieren willst.


    Außerdem erlauben dir Zielbereich um 100 einen größeren Schankungsspielraum, was die Schlagzahl deiner Messungen und Interventionen senken dürfte und damit den Komfort erhöhen wird.




    Zu deiner Frage: Du dürftest damit deine Hypowahnehmung schwächen, weil die Reizschwelle für die sympathoadrenerge Antwort nach unten verschoben ist/wird.


    Grüße
    max

    Mal ganz unabhängig vom zu Grunde liegenden Mechansismus scheint sich folgendes Bewährt zu haben, um Hypo-Wahrnehmungsstörungen in den Griff zu bekommen:


    Werte unter 70 mg/dL konsequent nicht zulassen und sofort anheben. Nach einer gewissen Zeit sollte die Wahrnehmung wieder besser werden.


    (Abhängig vom Mechanismus: Hier geht's wieder um die sympatho-adrenerge Regulation. Der Körper "gewöhnt" sich an niedrige Werte und unterlässt künftig Regulationsmaßnahmen.)


    Und diese Schlacht schlägst du, bevor es zur Glukagonantwort kommt (oder auch nicht). Vom Glukagon bekommst du Symptommäßig eh nix mit, außer einer gewissen Insulinresistenz und evtl. einer leichten Übelkeit im Nachgang.



    Grüßle max

    Beim Thema Gegenregulation habe ich auch eine Frage: geht mit zunehmender Diabetesdauer (5-10 Jahre) zwangsläufig und bei jedem die Glukagonantwort verloren und wenn ja, warum? Sind die Alphazellen durch zu häufige Hypos abgestumpft oder liegt es an den fehlenden Betazellen, der die Alphas so launisch werden läßt (ständig erhöhte Glucagonausschüttung, verstärke Glucagonaussüttung bei Nahrungsaufnahme, keine Glukagonausschüttung bei niedrigem BZ). Hift gute glykämische Kontrolle die Alphas daran zu hindern irgendwann mit dem "Rumzicken" anzufangen oder droht mir das Schicksal auch zwangsläufig?


    Nachtrag:
    Die meisten Veröffentlichungen sagen, daß fehlende Signale der Betazellen das Verschwinden der Glukagonantwort nach sich ziehen. Schade.


    Zum Mechanismus kann ich jetzt nicht viel sagen.


    Aber es scheint so zu sein, dass nur bei einm Teil der Typ-1-er die Glukagonantwort irgendwann ausbleibt. Wer nach 10 Jahren immer noch eine Glukagongegenragulation besitzt, läuft kaum noch Gefahr, sie noch zu verlieren.

    Ganz normal. Ich gelte gemeinhin nicht unbedingt als besonders sensibel, aber das kommt mir doch auch bekannt vor.
    Der Grund ist auch ganz einfach:


    Wenn dein BZ unter einen (individuell unterschiedlichen) Wert fällt, idealerweise um 70 mg/dL, setzt die Gegenregulation ein. Die erste Schwelle der Gegenregulation (und auch die erste Schwelle der Hypowahrnehmung) ist eine sympathoadrenerge Reaktion. Heißt: Es wird Adrenalin ausgeschüttet. Je mehr nun deine aktuelle Situation ohnehin zu einer Adrenalinausschüttung führt (Stehen, andere Menschen, Konzentrierte Tätigkeiten aber vor allem auch Stress, Sport, hohe Aktivität,...) desto mehr wird das "Hypo-Adrena,in" vom ohnehin vorhandenen Adrenalin "überlagert.
    In solchen Fällen kann es sein, dass du die Hypo erst in der zweiten Wahrnehmungsebene merkst: Energiemangel an den peripheren Nerven (Sehstörungen, Zittern, Paästhsien,...).
    Die dritte Ebene wäre dann der zentralnervöse Energiemangel (Agression, Bewusstseinsstörungen, Sprachstörungen, Halluzinationen, etc..)


    grüßle
    Max

    Es gibt bereit hunderte "magensaftresistente Kapseln" oder "magensaftresistente Filmtabletten". Ein ganz einfacher Tablettenüberzug genügt. Es ist also bereits heute kein Problem, den Magen mit seiner Magesäure "zu umschiffen".


    Das Problem beim Insulin ist, dass es in seiner Größe nicht aus dem Darmlumen schadenfrei ins Blut resorbiert werden kann.


    Mal nur angenommen (!), es würde gelingen, auch dieses Problem zu lösen, wäre doch die Insulinwirkung völlig unkalkulierbar. Es ist ja kaum zu beeinflussen, wann das gute Stück im Dünndarm ankommt. Die Resorption wäre dann zudem durch andere Nahrungsbestandteile beieinflusst. Außerdem werden Proteine auch im Dünndarm denaturiert.




    max

    Darf ich noch fragen, ob die Kasse die Vollnarkose gezahlt hat oder Du....... wat kost' das denn? :whistling:

    Jap.
    Gab da so ein Formular. Da musste der Hausarzt attestieren, dass eine Indikatio für eine Vollnarkose vorliegt. Es gab 3 Ankreuzmöglichkeiten. Er kreiste miz dem Kuli über den Kästchen und meinte: "Sagen Sie stop, ist ja egal, welches wir nehmen....."

    Uiii! ;(


    Ich wünsch Dir gute Besserung.


    Hab seit Montag auch 3 Beisserchen weniger, darunter ein Weisheitszahn. Aber ohne Vollnarkose. Und einer dieser netten Dinger meldet sich immer noch (obwohl er nicht mehr da ist :S ) Hab auch vorsichtshalber ein Antibiotikum aufgebrummt bekommen.

    Oh. Dann mal ne gute Besserung. 3 ist ja ne ganze Menge...da ist das Kauen schon richtig behindert. Bei mir gings zum Glück echt gut, war ja nur eine Seite beschädigt.

    Frohe Suppen- und Breizeit Jens :O)
    Geht alles vorüber.

    Danke. War aber ehr Milchschnitten, Hefezopf und Maultaschen-Zeit :D

    Danke danke, geht schon wieder :)


    Jap, hab mir in der Praxis ne Vollnarkose gegönnt. Die haben einmal die Woche eine Anästhesistin da.
    Hatte im Übrigen auch keine Probleme mit dem Zahn, der Zahnarzt meinte aber, dass es in den nächsten Jahren wohl definitv zu Problemen kommen wird und es besser wäre, ihn vorher auszubauen. Hatte etwas Angst vor Wundheilungsstörungen etc...mal schauen. Aber die Eiterbeulen, die mir der Zahnarzt geweissagt hat, im Falle, ich hätte den Zahn drin behalten, waren auch keine echte Alternative.

    So, jetzt hab ich den Quatsch auch endlich hinter mir.
    Hab mir am Mittwoch meinen überflüssigen Weisheitszahn ausbauen lassen.


    OP und Narkose waren völlig unproblematisch. Die Pumpe war für die Anästhesistin null problem, wollte nur einmal vor OP kurz den BZ wissen und ob ich denn auch brav nüchtern sei. War ich. BZ war bei 130.


    Inzwischen vertrage ich auch wieder halbwegs feste Nahrung. Und der Kieferchirurg hat mir zur Sicherheit noch 3 Tage Antibiose aufgeschrieben.


    Allerdings bin ich immer noch brotfertig und habe Kopfschmerzen. Obwohl es wohl nur 15 Minuten Rapifen/Propofol waren...Und die Backe ist etwas voluminöser als sonst :D

    Wenn du das Insulin weglässt, hast du nicht mal mehr die Zeit, Krebs zu bekommen :D


    Außerdem ist die Frage, ob der Krebs durchs Insulin oder durch den Diabetes kommt...
    Aber da man als Diabetiker quasi ständig unter ärztlicher Beobachtung steht und typischerweise einmal jährlich sein Abdomen-Sono bekommt, alle Meter ein Blutbild gemacht wird und überhaupt, sehe ich dem doch ehr recht entspannt engegen......


    Zudem sind Professoren, die in ZDF-Volle Kanne auftreten per se nicht recht glaubwürdig :)



    max